– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Fast wie damals, aber besser :-)

Tagchen, Ihr Lieben!

Seit ein paar Tagen – genauer: seit ich die kleinen blauen Gnubbel habe – entdecke ich neben meinem üblichen Konsum an Musik und Büchern ein Medium wieder völlig neu, was früher in meinem Leben mal eine grosse Rolle gespielt hat, wenn Lesen (etwa nachts unter der Bettdecke) aus Gründen elterlicher Räson nicht opportun war:

Radio hören, und da besonders Hörspiele, wie es sie damals noch oft im Angebot des WDR oder des Deutschlandfunkes gab.
Allerdings nicht auf unserem alten Familienradio, das genau aussah wie auf meiner Illustration, sondern auf meinem kleinen handlichen Transitorradio und mit Ohrhörer im Ohr.
Denn damit bestand kaum Gefahr, entdeckt zu werden, wie vorher beim Lesen im Bett, als mein Vater gelegentlich abends in mein Zimmer kam und fühlte, ob die Glühbirne meiner Nachttischlampe eventuell warm wäre. Meist mit der Folge, dass dann entweder das Buch weg war oder schlimmer, dass mir dann mit einem lauten „Klack“ im Sicherungskasten einfach der Strom abgedreht wurde…
Doch davon war mein kleiner Transistor dank Batteriebetrieb zum Glück unabhängig und auch der (mit von meinem Opa erbetteltem Geld gekaufte) Ohrhörer bleib mein vor elterlichem Zugriff wohlgehütetes Geheimnis, so dass meine abendlichen Hör-Sessionen lange Zeit völlig unentdeckt blieben….. jedenfalls so lange, bis mein kleiner Bruder das Ding mal irgendwann gefunden hat. :-(

Doch so schön das damals auch war, und so gerne ich mich an diese Zeiten zurück erinnere:
Schlussendlich war ich dabei immer auch auf das angewiesen, was das Radioprogramm gerade bot (und oft genug habe ich auch das Ende der Geschichte nicht mehr mitbekommen, weil ich dann doch darüber eingeschlafen war)
Insofern war diese Lösung halt auch nicht immer wirklich befriedigend, zumal damals – anders als heute – viel seltener Wiederholungen auf dem Programm standen und die Sender noch den Ehrgeiz hatten, täglich was Neues zu bringen.
Was zusammen mit anderen sich veränderten Lebensumständen (schliesslich wurde ich ja älter) dann irgendwann dazu führte, dass diese eigentlich sehr angenehme Art des Mediengenusses mehr und mehr ins Hintertreffen geriet, bis auf ein kleines Revival in Zeiten, als meine Liebste auf ihrer Deutschlandtournee war und ich im Auto Hörspiele und Hörbücher gehört habe als Zeitvertreib auf den langen Fahrten, wenn ich sie besucht habe.
Wobei Versuche, das auch in andere Alltagssituationen zu übertragen, allerdings kläglich gescheitert sind. Denn leider habe ich dabei auch feststellen müssen, dass meine Aufnahmefähigkeit doch arg begrenzt ist.
Nebenher etwas Lesen ging jedenfalls nicht – und selbst bei Autofahren habe ich dabei oft genug den Faden verloren, so dass ich – insbesondere bei Hörbüchern – viele Kapitel doppelt und dreifach gehört habe, um wieder in die Geschichte hinein zu kommen.

Deshalb war ich anfangs auch ein wenig skeptisch, als ich mich in den letzten Tagen nochmal damit befasst habe und ausloten wollte, welche Möglichkeiten sich mit meinen neuen „Hörgeräten“ (den blauen Gnubbeln) bieten, insbesondere im Zusammenhang mit meinem doch sehr störenden Tinnitusgeräuschen beim Einschlafen.
Aber auch dabei stellte sich schnell heraus, das Hörbücher dafür nicht wirklich taugen – weil zu lang und nach wie vor mit der Gefahr des Fadenverlierens verknüpft (und weil ich nebenbei bemerkt gelesenen Text offenbar viel besser aufnehme als „nur“ gehörten).
Das also scheidet als Lösung für mich schon mal aus.

Was allerdings wirklich gut funktioniert sind kürzere Geschichten, die sich in Form von Podcasts an vielen Stellen in Netz finden lassen – sowohl bei Spotify und auf anderen Streaming-Plattformen , als auch völlig kostenfrei in den Mediatheken von Radiosendern des öffentlich rechtlichen Rundfunkes.
In reicher Auswahl, was Themenbereiche, Länge und Genres angeht:
Egal, ob als Reportage, Dokumentation, Interview, Hörspiele, Lesungen, gesprochene Kolumnen, Buch- und Musikvorstellungen , Sport (wers mag) oder oder oder. Die Auswahl scheint wirklich unerschöpflich – wie etwa in der Audiothek der ARD, die sich diesbezüglich als wahre Fundgrube herausstellt:

Alles mit dem Vorteil, dass man jederzeit und mit jedem internetfähigen Gerät darauf zugreifen und sich die Audiodateien sogar völlig legal herunterladen kann, man damit (im Gegensatz zu früher) nicht an Ort und Zeit gebunden ist und es folglich auch nicht schlimm ist, wenn man (wie ich) darüber einpennt.
Denn falls gewünscht, kann man die jeweilige Datei ja jederzeit noch mal wieder aufrufen und einfach weiter hören :-)

Auch bezogen auf meinen Piepston zeigen sich dabei inzwischen durchaus gute Effekte, weil ich den jeweiligen Inhalten tatsächlich so intensiv zuhöre, dass der Ton dabei fast verschwindet und ich ihn nur noch wahrnehme, wenn ich explizit daran denke.
So gesehen ist dieses für mich noch recht neue (und von mir lange kaum beachtete) Medium tatsächlich auch eine Entdeckung, die ich als sehr positiv empfinde, zumal sie bei mir fast noch besser wirkt, als meine bisher bevorzugte Methode mit leiser Musik – und schon deshalb eine sehr willkommene Erweiterung meiner Palette an Möglichkeiten im Umgang mit dem Ohrgeräusch…

Wobei ich tatsächlich auch neben meinen Versuchen mit Hörspielen (darüber werde ich ggf. nochmal ausführlicher schreiben) auch schon einige Lieblinge habe, die ich besonders gerne höre:

Zum einen zwei lästerliche ältere Herren, die ich mit ihren Spitzfindigkeiten und ihrer ruhigen Art sehr unterhaltsam finde:

und zum anderen einen sich in der Hauptsache mit Literatur beschäftigenden Kulturpodcast des NDR, den ich schon seit längerem als Radiosendung kenne, aber allenfalls mal zufällig gehört habe, wenn ich gerade zu rechten Zeit „am Gerät“ war – mit dem sinnigen Namen „eat.READ. sleep.“ :

Wie sowas klingt?
Etwa so, wie in diesem kleinen Ausschnitt aus „eat.READ.sleep“ :

:-)

Wobei ich mir in beiden Fällen zwar nicht sicher bin, was die Macher der Podcasts dazu sagen würden, wenn sie wüssten, dass ich ihre Werke als Einschlafhilfe benutze – aber das ist ja letztendlich auch Wurst.
Hauptsache also es funktioniert – und das tut es.
Wunderbar und heute noch genauso gut und anheimelnd gemütlich wie seinerzeit die Hörspiele mit dem Ohrhörer unter der Bettdecke :-)

(Zumal ich einige der Folgen inzwischen auch tagsüber ( und dann hellwach) nochmal „nach höre“.)


Habt also allen ein angenehmes Wochenende mit interessanten (Hör)-Erlebnissen und bleibt gesund und behütet.
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der ganz fasziniert und begeistert von diesen neuen Möglichkeiten ist…..


-759-

1:0 für den Eisbergsalat (?)

Moin, Ihr Lieben!

Vor genau einer Woche war es, als die britische Boulevard-Zeitschrift „Daily Star“ angesichts der desatrösen Schlechtleistungen der englischen Regierung einen Wettbewerb per Youtube- Live-Stream auslobte, wer sich wohl länger halten würde – Ein Kopf Eisbergsalat oder die inzwischen gewesene Regierungschefin Liz Truss:

Ganz mein Humor, zumal sich wohl keine deutsche Zeitung so etwas mit einem unserer Politiker erlauben würde.
Wobei angesichts der Hartnäckigkeit der Dame allerdings wohl keiner ernsthaft damit gerechnet hätte, dass der Salatkopf gewinnen würde. Aber wie wir alle wissen, kam es gestern Mittag ja anders, als Frau Truss nach hartem Kampf auf allen Ebenen doch einsehen musste, dass das wohl nichts mehr wird mit ihr und einem längeren Aufenthalt in Downing-Street No.10, dem Amtssitz der britischen Premierminister.
Womit sie jetzt wohl mit der weitaus kürzesten Regierungszeit aller britischen Premiers in die Annalen eingehen wird. Für den “ Daily Star“ ein Grund zum feiern , der hämischer kaum ausfallen könnte

für die Briten aber wohl nicht, denn die Bilanz der knapp sechswöchigen Regierungszeit der Frau Truss ist buchstäblich verheerend.
Zumal ihre Partei Neuwahlen angesichts der rapide schwindenden Akzeptanz bei den Wählern um alles in der Welt verhindern will, sich aber wegen der eigenen Zerstrittenheit kaum in der Lage sieht, einen geeigneten Kandidaten für ihre Nachfolge zu benennen, so dass als Verlegenheitslösung sogar ihr Vorgänger, der wirrköpfige Boris Johnson schon wieder ins Gespräch gebracht wird – der bekanntermassen vor ein paar Wochen über seinen eigenen chaotischen Regierungsstil und seine Lügereien gestolpert ist.
Da steht also bei aller Freude über das schnelle Ende der Regierung Truss für die Bevölkerung auch die grosse Frage im Raum, wie es wohl in den aktuellen Krisenzeiten weitergehen könnte, die das Land schon seit dem Brexit heftig beuteln und jetzt zu Corona- und Kriegszeiten schnelle und von breiter Mehrheit getragene Lösungen erfordern….
Denn nur so könnte möglicherweise noch zu retten sein, was noch zu retten ist.

Was zumindest zu der ernsthaften Frage führt, ob derartige Häme (wie die Sache mit dem Eisbergsalat) wirklich zielführend ist, oder ob dadurch die Graben im Land nicht noch zusätzlich vertieft werden?

-_-_-_-

Insofern bleibt mir meine oben getroffene Feststellung, das sei „genau mein Humor“ also auch etwas im Halse stecken:
Zum einen, weil das britische Königreich trotz Brexit immer noch ein wesentlicher Faktor für die Stabilität in Europa und auch in der Nato ist, zum andern aber auch, weil diese Art von Humor im Zweifelsfall auch zu einer heftigen Spaltung und politischen Erdbeben weit über die britischen Hoheitsgebiete hinausführen kann.
Und deshalb bin ich eigentlich auch ganz froh, dass in unserer Medienlandschaft mit weniger harten Bandagen gekämpft wird und bisher noch Respektsgrenzen eingehalten werden, die wesentlich enger gezogen sind.

Auch wenn ich durchaus einige Politiker/innen wüsste, denen härtere Bandagen mal ganz gut tun würden: Etwa die von ganz rechts oder die immer gut frisierte Gallionsfigur ganz links, deren Argumente so links sind, dass sie die Rechten schon fast rechts aussen überholt.

Aber das ist dann wieder ein anderes Thema…..


Habt alle zusammen einen ruhigen Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der anglophile Schrulligkeiten und britischen Humor ansonsten durchaus zu schätzen weiss……


-758-

Und wieder einmal :-(

Guten Abend Euch allen!

Nun scheint sich ja doch zu bestätigen – oder zumindest: Es besteht ein dringender Verdacht – dass es sich bei dem Brandanschlag gestern Abend im Mecklemburgischen Groß Strömkendorf um einen fremdenfeindlichen Anschlag gehandelt haben könnte.
Darauf deuten nach neusten Meldung zumindest einige Indizien hin, wie etwa eine Hakenkreuz-Schmiererei vor einigen Tagen auf dem Schild am Eingang des ehemaligen Hotels, dass zur Zeit als Flüchtlingsunterkunft vor allem für Menschen aus der Ukraine genutzt wird.

Perfide, sich ausgerechnet an Menschen zu vergehen, die durch Krieg und Flucht ohnehin schon fast alles verloren haben und nun erneut um ihr Leben fürchten mussten.
Glück dabei lediglich, dass keiner der Bewohner des Hause verletzt oder getötet wurde.
Aber dieses erneute Trauma wird sie nur noch weiter verunsichert haben und vermutlich auch noch lange belasten…

Manchmal verstehe ich die Welt nicht – und Menschen schon gar nicht, die so etwas machen.


Habt dennoch alle einen ruhigen Abend und eine friedliche Nacht – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gerade ein paar Jahre zurück denkt und inständig hofft, dass dieser Anschlag nicht wieder zum Vorbild für weitere wird……


-757-

Musik: ZAZ

Aloha, liebe Freunde der Langspielplatte!

Das Trüffelschwein in mir hat mal wieder zugeschlagen, als es neulich im Hamburg-Journal (ab Minute 14:00) einen Konzertbericht über die französische Singer/Songwriterin ZAZ und ihren Auftritt in der Laieszhalle gab – eine Künstlerin, die mir schon länger bekannt ist – und die ich eigentlich auch immer schon mal hier vorstellen wollte, seit ich mir ihr erstes Album das erste Mal angehört habe:

ZAZ
(2010)

Ein recht modern klingendes Album mit einer enormen Spannweite zwischen leichtem Pop und richtig guten Chansons mit teils schnellen, sehr rhythmischen Stücken und wunderbaren ruhigen Balladen wie dieser hier:

ZAZ – Port Coton

Also mit einer Vielseitigkeit, die beim Hören nie Langeweile aufkommen lässt und durchaus auch für gute Laune sorgen kann, selbst wenn mein nur noch in wenigen Fragmenten erhaltenes Schul-Französisch aus einem halben Jahr Unterricht bei weitem nicht ausreicht , die Texte auch nur ansatzweise zu verstehen.
Aber das macht auch nichts, denn Musik beurteile ich in den meisten Fällen ohnehin mehr danach, welche Stimmung sie in mir auslöst, statt bewusst auf die Texte zu achten.

Und genauso gehts mir auch bei einem weiteren Album von ZAZ (deren Karriere als Strassenmusikerin begann), das ich auch schon seit einiger Zeit kenne und aus meiner Sicht als ihr Bestes empfinde:

Wobei auch hier das gleiche gilt wie für ihr erstes Album, man aber merkt, dass sie gereifter ist und trotzdem von ihrer Spielfreude nichts verloren hat – wie sie auch die Besucher des Konzertes begeistert beschreiben.

Klar, das sowas auch auf der Konzertbühne richtig gut klingt und das Publikum mitreissen kann:

ZAZ – Nos vies

Insofern ist es fast schade, dass wir von dem Konzert erst im Nachhinein erfahren haben.
Das wäre vielleicht mal eines gewesen, was uns ein wenig aus unserer Konzert-Abstinenz hätte herausholen können….allen Bedenken wegen der C-Geschichte zum Trotz.

(Ein Klick auf die Bilder…. Ihr wisst schon ;-) )


Habt alle einen zauberhaften Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der tatsächlich mal wieder Lust hätte, Musik auch ausser Haus zu geniessen……


-756-

Muss ja voll zu kriegen sein, das Ding :-)

Guten Abend zusammen!

E
in Bild sagt mehr als tausend Worte:

Noch ist Platz, falls noch mehr Booster fällig sind……

Schliesslich hab ich nun den dritten Booster und damit insgesamt die fünfte Impfung gegen diese verdammte Pandemie intus (diesmal mit Biontec) und und bin damit hoffentlich für die nächsten Monate auf der sicheren Seite und halbwegs gut geschützt… :yahoo:

Ausserdem gab es gleichzeitig auch noch auf einer weiteren Seite des Impfpasses einen neuen Eintrag (und auch die entsprechende Spritze dazu), denn auch mein Grippeschutz wurde bei der Gelegenheit gleich mit aufgefrischt und runderneuert. Beides bisher bis auf ganz leichte Kopfschmerzen ohne Nebenwirkungen – und so kann das meinethalben auch bleiben.

-_-_-_-

Trotzdem noch spannend, wie sich das morgen erweist und wie das Ergebnis der Blutuntersuchung ausfällt, die ja für heute auch noch anstand. Aber das werde ich vermutlich erst übermorgen erfahren :scratch:

Schaunmermal…..


Bleibt alle gesund und behütet und habt einen entspannten Abend ;-)
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der froh ist, dass er das jetzt erst mal wieder hinter sich hat und auch noch den vierten, fünften und sechsten Booster nehmen würde, falls sich das als nötig erweist…..


-755-

Durchaus auch in meinem Namen

Hallo zusammen!

Im Zusammenhang mit der grossen weltpolitischen Nachrichtenlage ist es sicher nur eine kleine Randnotiz, was sich vor ein paar Tagen im Hamburger Rathaus ereignet hat und nun von einigen Boulevardblättern aufgebläht wird:

Da hat ein Mensch Haltung gezeigt und mit einer kleinen Geste angedeutet, was er von einer randständigen politischen „Partei“ aus der rechten Ecke hält und wird nun deswegen mit viel Mimimi vor den Kadi gezerrt.
Erwartungsgemäss, möchte ich sagen, zumal sich diese „Partei“ auch sonst üblicherweise als ziemlich humorlos erweist und ihr Spitzenvertreter im Hamburger Senat gerne mal die beleidigte Leberwurst spielt, ohne je irgend etwas konstruktives zum politischen Geschehen in unserer Stadt beigetragen zu haben.

Aber vielleicht sollte ich erst mal die Kontrahenten benennen:

Auf der einen Seite ein gewisser Udo L., ein Sänger mit leicht verwaschener Sprache und klarer politischer Haltungs und seit kurzem (und völlig zu Recht) Ehrenbürger unserer Stadt – und auf der anderen Seite ein gewisser Herr N. , seines Zeichens Parteivorsitzender der Kackblauen im Senat, der (wen wundert es?) natürlich dagegen war, dass der Udo L. Ehrenbürger wird und entsprechend lautstark dagegen opponiert hat.

So zeichnete sich schon vor der offiziellen Verleihung der Ehrenbürgerwürde ab, dass es da wohl noch weitere Eskalationen geben könnte, die letztendlich dazu führten , dass der Herr L. spontan den Mittelfinger seiner linken Hand in Richtung auf den Herrn N. erhob:

Eigentlich nur ein kleiner Eklat, aber dennoch mal wieder Grund für die Freunde des Herrn N., nun ein ganz grosses Fass aufzumachen, statt einfach mal hinzunehmen, dass Menschen anderer Ansicht sind als sie selbst oder ihre aus gutem Grund unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehende „Partei“ – und dies auch im Rahmen einer freien Meinungsäusserung gelegentlich mal spontan kund tun.

Wobei der Herr N. und seine Freunde rein juristisch betrachtet wohl im Recht sind, denn die Gesetzeslage spricht da eindeutig zu ihren Gunsten. Zumal ja auch die besagte Tätlichkeit (also das Erheben des Mittelfingers) schon vielfach von Gerichten nicht als freie Meinungsäusserung, sondern als beleidigende Geste gewertet wurde :

§ 185 Beleidigung

Die Beleidigung wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Beleidigung öffentlich, in einer Versammlung, durch Verbreiten eines Inhalts (§ 11 Absatz 3) oder mittels einer Tätlichkeit begangen wird, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

dejure.org

Also wird es nun wohl darauf hinauslaufen, dass der Herr L. dafür wird blechen müssen – vermutlich mit einer saftigen Geldstrafe (obwohl er rein moralisch betrachtet mit seiner Geste ja mehr als Recht hatte und auch schon während des Festaktes breite Solidarität unter den übrigen anwesenden Vertretern der anderen Parteien erfahren hat ).

Immerhin:
Das wird er sich wohl leisten können, ohne deshalb gleich am Hungertuch nagen zu müssen. Ein Solidaritätsfond wird deswegen also wohl kaum nötig sein.
Und dennoch überlege ich, ob es nicht doch Sinn machen würde, so einen Fond aufzulegen.
Schliesslich hat der Herr L. mit seiner Geste ja durchaus auch ausgedrückt, was viele von uns von der kackblauen „Partei“ halten. Da wäre es doch eigentlich nur Recht und Billig, das auch mit einem kleinen Obolus auszudrücken. Etwa nach dem Motto:

Mit fünf Euro sind sie dabei!

Selbst, wenn der Herr L. schlussendlich auf das Geld nicht angewiesen ist, gäbe es ja immer noch das eine oder andere Projekt (etwa gegen Rechts) dem das so gesammelte Geld dann zufliessen könnte.

Als Zeichen der Solidarität und gegen die kackblaue Stimmungsmache…


Habt alle einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich nun landfein machen wird und sich dann den dritten Booster abholt……..


-754-

100 Worte:
Irgendwas tickt nicht richtig in mir :-(

Moin zusammen!

Was macht Mensch, wenn er mal wieder viel zu früh wach ist?
Nun, er versucht es in ein paar knappe Worte zu fassen:

Vielleicht sollte ich doch mal zum Uhrmacher gehen oder sonst wen fragen, der sich damit auskennt?

Schliesslich kann es doch nicht richtig sein, ohne Not und in aller Herrgottfrühe – genauer gesagt schon um halb vier – hellwach zu sein und aus dem Bett zu hüpfen wie ein junger Gott.
Auch wenn das mit dem Hüpfen bei mir rein körperlich betrachtet nicht mehr so recht funktionieren will.
Da scheint wohl irgendwas falsch zu ticken an meiner inneren Uhr?


Immerhin:
Unsere Fellnasen freut es, wenn es so früh schon Frühstück gibt und sie sich danach nochmal hinlegen können.


Im Gegensatz zu mir.


Habt alle einen schönen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich irgendwie sinnvoll beschäftigen musste, wenn er schon mal wach ist…..


-753-

Wenn es mal kurz hakt…..

Mahlzeit Euch allen miteinander!

So ist das manchmal mit der Technik:
Hin und wieder sind kleinere oder grössere Upgrades nötig, damit die Sache fluppt, wie sie soll (oder damit Ressourcen geschont werden. Strom beispielsweise)
Was sich überdeutlich in diesem Jahr in unserem Haushalt wiederspiegelt:

Nicht nur, dass wir jetzt über eine neue sparsamere Waschmaschine verfügen, sondern auch über einen Kühlschrank , mit dem wir gleich aus mehreren Gründen inzwischen sehr zufrieden sind, nachdem die Neuanschaffung sich in der ersten Runde ja als kleiner Flopp erwiesen hatte.
Denn inzwischen sind ja auch noch weitere Geräte bei uns eingezogen, allen voran ein neuer Fotoapparat bei meiner Liebsten (der sich anscheinend bestens bewährt, wenn ich mir das Dauergrinsen in ihrem Gesicht angucke und ihre kleinen Freudenschreie über die sehr gelungenen Bilder damit höre) und meine neue Hörhilfe, für die das Gleiche gilt.
So wie auch noch etwas „Kleinzeug nebenher“ , das ich jetzt gar nicht weiter erwähnen möchte, obschon es durchaus auch zur Komfortverbesserung beiträgt.
Sage also keiner, wir würden in Krisenzeiten nicht unseren Teil zum Bruttosozialprodukt beitragen. :wacko:

Zumal manche dieser Investitionen ja auch noch Folgeinvestitionen nach sich ziehen:
Ein neuer W-Lan-Stick an meinem grossen Rechner etwa, nach dessen Inbetriebnahme sich plötzlich erwies, wie marode meine olle Billigmouse wirklich war und welchen Anteil sie an der teils sehr hakeligen Bedienung meines Rechners hat, weil man damit nicht mehr flüssig scrollen kann….
Das war solange kein Problem, wie sich Webseiten eher langsam aufbauten, aber jetzt, mit einer endlich guten Datenrate in der W-Lan-Verbindung merkt man es halt doch…..weshalb nun auch noch eine bessere Mouse hier Einzug hält.

Und auch, was meiner Liebsten liebstes Spielzeug angeht, wird wohl ein weiteres Upgrade auf nötig werden, weil der Speicherplatz auf unserem Webspace langsam knapp wird und wir inzwischen auch mit steigender Bilderzahl in ihren Postings an die Grenzen des uns exklusiv zur Verfügung stehend Arbeitsspeichers auf dem Server stossen.
Was wiederum den Seitenaufbau auf den Rechnern ihrer Besucher ausbremsen kann. Ergo wird auch da in absehbarer Zeit eine verbesserte Lösung fällig werden.

Irgendwas ist ja immer :wacko:

Eine Lösung allerdings, die nicht in Qualitätsabstrichen bei den Bildern bestehen kann, soviel ist mal klar – obwohl diese vermutlich noch eine Zeitlang tragen könnte, weil weniger Speicherplatz, weniger Arbeitsspeicher und damit verbunden weniger Ladezeiten natürlich auch ein Weg wären.
Wenn auch zulasten der dargestellten Inhalte.

Und das will ja keiner:
Wir nicht, weil dann die guten Leistungen von Kamera und Fotografin nicht mehr so gut zum Tragen kämen – und Ihr sicher auch nicht, weil damit ja auch ein Teil des Bildgenusses verloren ginge, den Ihr beim Betrachten habt.

Bleibt also nur, unser Webspace-Abo nochmal aufzustocken, um das zu vermeiden: auf doppelte Speicherkapazität und doppelten exklusiven Arbeitsspeicher.

Was sich auch aus dem Grund gerade anbietet, weil unser Hoster für Ende des Jahres deutliche Preissteigerungen für Vertragsänderungen und Neukunden (aufgrund der gestiegenen Strompreise) angekündigt hat und seinen Bestandskunden empfiehlt, ihre Verträge vorher noch zu überprüfen und ggf. geplante Upgrades auf andere (höhere) Tarife vorher durchzuführen, um diese noch zu den aktuellen Konditionen zu bekommen und gegenüber den neuen Tarifen den einen oder anderen Euro sparen zu können, da die heute aktuelle Preise dann auch für die weitere Vertragslaufzeit weitergelten würden…..
Und dieses Angebot werden wir wohl auch wahrnehmen.

Wenns also in den nächsten Tagen mal hakt, oder unsere Blogs einige Zeit nicht erreichbar sein sollten, dann sind wir gerade mitten im (virtuellen) Umzug……


Und nochmal:
Habt einen wunderbaren Tag und eine feine, entspannte Woche – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

Der froh ist, die Möbel nicht selber rücken zu müssen, sondern das in diesem Fall den Spezialisten überlassen zu können ;-)


-752-

Der brave Leviathan – Roman

Hallo, liebe Lesefreunde!

Nachdem es ja mit meinen letzten beiden Leseversuchen nicht so richtig geklappt hat, weil ich nicht so recht in Stimmung dafür war (ein Buch hatte ich nach einem Viertel abgebrochen und vom anderen gerade mal den Klappentext gelesen) dachte ich mir, ich probiere es mal mit einer ollen Schwarte,einem Sci-Fi-Roman, die ich in beinahe noch jugendlicher Alter schon mal gelesen hatte:

Damals, in der zweiten Hälfte der Siebziger noch als halbwegs ernst zu nehmenden Zukunftsroman, weil der Inhalt durchaus etwas vorauszuzeichnen schien, was technisch möglich wäre (atomkraft-betriebene Supertanker), heute allerdings eher als ein leicht klamottige Satire nach dem Motto: „Wie sich kleine Erna vor 50 Jahren die Zukunft vorgestellt hat“:

Der brave Leviathan
von Pierre Boulle

Wozu aber erst mal etwas Vorarbeit nötig war:
Denn den Schmöker gibt es natürlich nicht als E-Book, so dass ich mich vor dem Lesen erst mal der Mühe unterziehen musste, das antiquarisch für ein paar Euro erworbene papierene Buch zu scannen, zu digitalisieren und in ein für mich lesbares Ebook-Format zu verwandeln, bevor der Lesespass beginnen konnte. Aber das war mir den Spass wert…

Denn Spass war es wirklich, dieses Buch „umzustricken“ und nochmal zu lesen, diesmal aus der Perspektive eines Erwachsenen und mit dem Wissen, dass die Zeiten eigentlich schon lange hinter uns liegen, in denen es spielt:

Frankreich, im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts:
Ein Wirtschaftskonsortium baut einen Supertanker nie gekannter Grösse mit einem revolutionären Antrieb durch Kernenergie und ruft dadurch massive Proteste der Küstenbewohner hervor, die Angst vor diesem Fahrzeug haben, weil es ihre Fischgründe zerstören und bei einer Havarie für eine Umweltverschmutzung nie bekannten Ausmasses sorgen könnte.
Deswegen kommt es nach der Jungfernfahrt zu einer Auseinandersetzung der Kontrahenten, bei der Unerwartetes passiert: Eine der Umweltschützerinnen, nach einem Unfall körperbehindert, wird nach Kontakt mit dem Kühlwasser des Tankers überraschend geheilt, woraufhin die Stimmung gegenüber dem schwimmenden Monstrum plötzlich kippt, weil man unterstellt, das Schiff habe wundertätige Kräfte .

Bis hin zu einem Show-Down im Sturm, bei dem sich unerwartet das als Segen erweisen sollte, was am Anfang von den Kritikern des Schiffes als grösste Gefahr angesehen wurde…

Wobei das Buch abseits der eigentlichen Handlung durchaus Dinge beschreibt, die auch heute noch akut sind:
Die Verschmutzung der Meere, Probleme des globalen Handels, beinahe grenzenlosen Kapitalismus und das Für und Wider einer friedlichen Nutzung der Kernenergie. Wenn auch in weitgehend verharmlosender Weise, verglichen mit den Realitäten unserer Tage…..

So gesehen ist das Buch also wirklich so etwas wie eine kleine Zeitreise, die (gelegentlich satirisch überspitzt und durchaus witzig in seiner Klischeehaftigkeit) einige Entwicklungen vorzeichnet, die sich in der Welt von heute wiederfinden:
Wie etwa den Disput zwischen fortschrittsgläubigen Anhängern einer „strahlenden“ Zukunft und manchmal fast Querdenkerhaft unrealistich wirkenden Umweltschützern, die weniger auf logischer Argumente als auf pure Ideologie setzen und alle Mittel nutzen, um zu verhindern, was sei nicht möchten.
Und dazwischen durchaus ernsthafte und ernst zu nehmende, fast philosophisch wirkende Dialoge mit sachlicher und nicht unkritischer Abwägung zwischen den beiden Extremen, die in der Form auch noch gut in unsere Zeit passen würden.

Wobei der Tenor des Autors allerdings eindeutig in Richtung „Fortschritt“ geht und sich bei allem Für und Wider in der Aussage manifestiert, dass Kernkraft sich als Segen für die Menschheit erweisen wird. Eine Sichtweise, die ich zwar so nicht teilen kann, aber dem Autor durchaus zugestehe, soweit sie auf den Kenntnissen der Zeit beruht, in der das Buch entstanden ist – also vor Tschernobyl, Harrisburg und Fukuschima.
Insoweit ist dieses Buch also auch heute noch durchaus lesenswert, weil es Einblicke vermitteln kann, wie kritiklos man vor fünfzig Jahren über eine Technologie dachte, von der wir heutzutage alle hoffen, dass sie möglichst bald weltweit zum Auslaufmodell wird….

Einen kleinen Punktabzug muss es sich aber trotzdem gefallen lassen:
Manche der philosophischen Betrachtungen einiger Protagonisten hätten durchaus kürzer ausfallen dürfen, statt sich mit viel „Wenn“ und „Aber“ in langen Schachtelsätzen durch ganze Kapitel zu ziehen. Das macht die Lektüre an manchen Stellen doch etwas zäh.
Deshalb:

-_-_-_-

Der (sehr knapp ausgefallene) Klappentext der gebundenen Ausgabe von 1978:

Umweltverschmutzer und Umweltschützer geraten aneinander in diesem neuesten Buch Pierre Boulles, der mit dem Roman »Die Brücke am Kwai« weltberühmt wurde:
Zankapfel ist ein Supertanker, zärtlich geliebt von den einen, fanatisch verfolgt von den anderen.

Eine hakenschlagende, bumerangschleudernde und loopingfahrende Satire, in der sich gallischer Witz mit Unabhängigkeit der Kritik auf das Vergnüglichste paart.

-_-_-_-

Bleibt noch zu ergänzen, dass ich das selbst gebaute E-book gerne kostenfrei zur Verfügung stelle, falls jemand daran Interesse hat – wie auch meine Scanvorlage auf Papier, die ich auch nicht unbedingt aufheben muss…
Eine kurze Nachricht genügt.


Bleibt alle gesund und behütet und habt eine gute Woche!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der noch einige „alte Schwarten“ als Scanvorlagen rumliegen hat…..


-751-

Das Sonntagszitat 42/22

Einen guten Sonntagmorgen Euch allen!

Und auch heute – mangels eines verwendbaren Zitates aus einem Buch – nochmal was „Aufgeschnapptes“, vermutlich einer der „Satzverdreher“, wie sie auch mir gerne mal passieren:

„Da hat jemand im falschen Moment genau das Richtige gemacht“

Quelle unbekannt

Hmmm.
Logisch ist das nicht, oder etwa doch?

Blöd halt nur, dass ich mich so gar nicht mehr erinnern kann, in welchem Zusammenhang ich diesen Satzfetzen aufgesammelt und notiert habe. Denn das hätte vielleicht ein wenig Licht ins Dunkel der Konfusion bringen können, die dieses Fragment gerade in mir auslöst. Welches im übrigen auch andersrum wenig Sinn macht:

„Da hat jemand im richtigen Moment genau das Falsche gemacht“

Schliesslich kommen darin auf jeden Fall zwei Elemente zusammen, die eigentlich nicht in Einklang zu bringen sind, egal wie rum man es dreht:
Die Zeitkomponente „Moment“ in positiver oder negativer Nennweise verquickt mit einer Aktion eines mysteriösen „Jemand“ , die dazu im diametralen Gegensatz steht: Entweder ist der Moment negativ bewertet und die Aktion positiv – oder umgekehrt.

Das verwirrt mich..

Es sei denn, man würde mal Folgendes als Arbeitshypothese annehmen, was der verqueren Formulierung aus meinem Zitat doch noch einen plausiblen Sinn geben könnte:
Dass da eine Sache gründlich schief gelaufen ist und dieser „Jemand“ eher zufällig oder unbeabsichtigt mit seiner Aktion sie doch noch retten und zu einem Happy End führen konnte. Womit dieser „Jemand“ womöglich zum „Helden“ des Tages“ geworden ist – oder zum totalen Deppen, wenn der Satz genau anders herum gemeint war…..

Hmmm….

Und dennoch:
Irgendwas stimmt hier nicht?
Aber vielleicht könnt Ihr mir ja ein wenig beim Aufdröseln helfen?


Doch wie auch immer:
Habt alle einen entspannten Sonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

heute mit einigen Fragezeichen im Kopf……. :wacko:


-750-