– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Musik: I Muvrini

Guten Morgen zusammen!

Auch das ist Folk-Musik, wenn auch mal ganz anders, als man eigentlich bei dieser Bezeichnung erwarten würde:

A Strada (2010)

Denn sie ist mal nicht an amerikanischen, irischen oder oder schottischen Vorbildern orientiert, sondern hat ihren Ursprung auf Korsika und vereinigt damit ganz unterschiedliche Welten in sich, angefangen von orientalischen Einflüssen, spanische und italienische bis hin zu französischen, gespielt teils auf klassischen Instrumenten korischer Musik bis hin zu einer Art von Dudelsack teils aber auch auf Instrumenten, wie sie im Rock unserer Zeit üblich ist unterlegt mit Texten in korsischer Sprache.
Wobei mich vieles am Stil von I Muvrini entfernt an die schottische Band Runrig erinnert, die ihre Musik ja auf einem ganz ähnlichen Schema, wenn auch mit schottischem Hintergrund aufgebaut hatte…
Beide in ihrer Art sicher Pioniere für diese Art von Musik in ihrer Region und beide mehr lokal als überregional bekannt, wobei im Falle von I Muvrini sicher auch der korsische Dialekt einem grösseren Erfolg entgegenstand, die ja nicht mal in ganz Frankreich verstanden wird, geschweige denn darüber hinaus.
Aber das tut der Schönheit der Musik keinesfalls Abbruch, die ich gerade mal wiederentdeckt habe, nachdem ich zwei erste Alben (beides Sampler nach Art eines „Best of“) der Gruppe auf verschlungenen Wegen schon im letzten Jahrhundert bekommen hatte, etwa zur gleichen Zeit, als ich auch Runrig zum ersten mal bewusst gehört hatte:

I Muvrini – DI

Wobei das erste der hier vorgestellten Alben von 2010, ebenfalls ein Sampler, schon eines der kommerzieller geprägten der Gruppe ist, das zwar noch viele Elemente aus deren Anfangszeit beinhaltet, aber auch durch die Auswahl von Instrumenten und Titeln (unter anderem eine Cover-Version von Jacques Brels „Amsterdam“ und eine – sogar mit Sting zusammen eingespielte – Version von dessen „Fields of Gold“) deutlich massentauglicher, weil weniger experimentell ist als die ersten Alben vom Anfang der 80er Jahre, die aber mit ihrem (typisch korsischenen), sehr dichtem mehrstimmigen Gesang durchaus auch sehr hörenswert sind und einen ganz eigenen Charme entfalten, wenn man sich da erst einmal eingehört hat….

-_-_-_-

Ganz anders dagegen das zweite, ebenfalls 2010 erstmals erschienene Album, das den Trend in die kommerzielle Richtung noch weiter verstärkt und teilweise schon fast poppig klingende und am aktuellen Zeitgeist der Musik orientierte Ohrwürmern mit viel Tempo und Gute-Laune-Potential enthält, ohne den eigenen Stil der Band dabei völlig zu vernachlässigen – und damit momentan zu den absoluten Favoriten auf meinem virtuellen Plattenteller geworden ist:

Gioia (2010)

Und auch hierzu ein kleines Hörbeispiel, wie es sehr ähnlich arrangiert und mit derselben Spielfreude auch auf Alben von Runrig aus der gleichen Zeit zu finden sein könnte, wenn auch ein ganzer Kontinent dazwischen liegt.:

I Muvrini – Elli a sanu

Wie immer Führt Euch ein Klick auf die Bilder direkt zu Spotify


Und damit entlasse ich Euch in diesen Dienstag, wie immer mit dem Wunsch, dass es ein angenehmer , gut gelaunter Tag für Euch werden möge – und dass Ihr gesund und behütet bleibt.
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

für den es gestern etwas durchaus erfreuliches gab, worüber in den nächsten Tagen noch zu berichten sein wird….


-1106-

Musik : Roch Voisine

Mahlzeit Euch allen miteinander!

Wenn ich hier so in stiller Beschäftigung am Schreibtisch sitze und mich mit Scanner, Scans, Texterkennung- und -Bearbeitung beschäftige (zugegeben: Bloggen ist gerade nicht so mein Hauptinteresse), dann läuft eigentlich im Hintergrund immer Musik.

Manchmal etwas rockiges, inzwischen sogar gelegentlich gerne Techno, hin und wieder auch mal Klassik und momentan ganz oft eher ruhiges, leises, gelegentlich auch aus der Ecke der Pop-Musik kommendes. Wobei deutsche Texte eher hinderlich sind, weil sie mich ablenken und ich zur Zeit sogar frankophiles bevorzuge, weil ich da wirklich nur die Musik als Ganzes wahrnehme und von den Texten absolut nichts verstehe. B-)

Und genau aus dieser Ecke kommt der Musiker, den ich heute mal kurz zum Gegenstand der Betrachtung machen möchte: Roch Voisine, ein Franko-Kanandier, der meist auf französisch, manchmal aber auch englisch singt – manchmal fast chansonartig, aber auch mit Anklängen von Pop und Country, wie auch auf diesem Doppel- Album von 1990 zu finden, bei dem eine CD auf französisch und eine auf englisch eingespielt war:

Kleine Kostprobe gefällig?
Bittesehr:

Roch Voisine – La berceuse du petit diable

Manchmal ist es ja schon etwas merkwürdig, was Spotify mir in meine Zufallsplaylisten spült – aber in dem Fall war es mal wieder eine echte Entdeckung, die ziemlich gut zu dem passte, was ich gerade hören wollte…

BTW.: Zum kompletten Album auf Spotify kommt Ihr (wie immer), wenn Ihr einfach auf das Bild klickt B-)


Bleibt noch, Euch das zu wünschen, was ich Euch immer wünsche:
Habt einen feinen Sonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der momentan nur hin und wieder das Bedürfnis hat, sich hier zu verewigen …
Aber das wird auch wieder anders werden – versprochen B-)

Zuletzt auf „…mal nachgedacht
Sonntagmorgengedanken


-1087-

Musik: Felix Meyer & projekt ile (II)

Guten Morgen an diesem Samstag

Gut ein Jahr ist es her, dass Felix Meyer und seine Band projekt ile hier schon mal Thema waren, so dass ich mir hier die Vorgeschichte dazu mal sparen kann, die immerhin dazu führte, dass ich seit gut dreizehn Jahren Fan seiner Musik bin und sogar schon Crowd-Founding-Projekte unterstützt habe, um die Produktion neuer Alben zu unterstützen.
Weil ich gut finde, dass er abseits der grossen Plattenlabel sein Ding machen und dabei unabhängig bleiben will.

Insofern wusste ich also schon länger, dass da was neues im Anmarsch ist. Diesmal ein Live-Mitschnitt zusammen mit den Streichern vom mondëna quartet , aufgenommen im Sommer 2022 bei Konzerten in Leipzig und Berlin, zunächst erschienen als limitierte Vinyl-Ausgabe im April diesen Jahres ( Für die Menschen, die noch echte Schallplatten mögen) und nun seit gestern auch endlich auf CD und per Streaming zu hören:

Darauf auch eines meiner Lieblingsstücke, das mich immer wieder in seinen Bann schlägt:

Felix Meyer – Leg dein Herz in meine Hand – live

Nett auch der launige Text, den sich irgendein Werbetexter dazu hat einfallen lassen:

Nachdem im September 2022 das sechste Studioalbum „Später noch immer“ von Felix Meyer & project île erschienen ist, gingen die Musiker um den ehemaligen Straßensänger auf umfangreiche Tour. Auf die aufwändige Studio-Produktion, folgte das bisher komplexeste Live Programm in der Geschichte dieser Bande. Streichquartett, Chöre, Kirchenorgel, bis zu 12 Leute auf der Bühne. Zum Glück hat in all dem Tohuwabohu jemand auf Aufnahme gedrückt. Das Ergebnis erscheint nun in Form des Doppel-Livealbums „Der letzte schöne Tag“ über SPV Recordings.

gefunden in der Artikelbeschreibung auf Amazon

Nun ja…
Tohuwabohu?
Man mag es stellenweise so empfinden – dennoch: Ich liebe es, um so mehr, je öfter ich das Album jetzt seit gestern Morgen durch gehört habe….

(wie immer: Der Klick aufs Bild führt Euch zu Spotify)


Habt alle einen angenehmen, stressfreien Tag und ein wunderliebliches Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der mal wieder öfter über Musik schreiben muss….


-1070-

Musik: Gee Gee & Soluna

Aloha, Ihr Lieben!

Nein, ich habe nichts gegen Cover-Versionen – schon gar nicht wenn sie so gut und so gekonnt live dargeboten werden wie vom Stuttgarter Vater-Tochter-Duo Gee Gee und Solina bei einem in Bergen in Norwegen mitgeschnittenen Strassenmusik-Konzert aus dem Jahre 2009, das die volle Bandbreite dessen zweigt, was die beiden können:

Von Blues und Reggae, über Folk, Country und Rock ist das alles vertreten mit Anleihen bei einer ganzen Reihe erlesener Künstler: Von Elvis, über Ray Charles und Buddy Holly bis hin zu Hank Williams, Kris Kristofferson, Janet Joplin und natürlich – unvermeidlich – Bob Dylan bleibt da kein Wunsch offen.
Hier mal ein Beispiel:

Gee Gee & Soluna – Hit The Road Jack (org: Ray Charles)

Einziger kleiner Wermuthtropfen vielleicht, dass manchmal die im Hintergrund zu hörenden Strassengeräusche etwas stören, die man im leise Hintergrund hört. Bis auf den Sound einer Harley halt, deren Fahrer meint, nach dem Anlassen erst noch mal richtig aufdrehen zu müssen, bevor er sich vom Acker macht. :wacko:
Aber das ist wohl bei jedem Strassenkonzert so und deshalb auch gut zu verschmerzen, zumal es sehr zur Atmophäre des Albums beiträgt, dass wirklich gut rüberbringt, wie gut Strassenmusik sein kann und welche Spielfreude und Harmonie die beiden haben…
Ich hatte jedenfalls meinen Spass daran :-)

(wie immer: ein Klick aufs Bild usw. – Ihr wisst Bescheid B-)


Habt noch einen entspannten und vielleicht auch musikalischen Abend – und bleibt gesund und behütet wie immer!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der auch im realen Leben gerne mal bei Strassenmusikern hängen bleibt und dabei schon manche tolle Entdeckung gemacht hat…

Neu auf „…mal Nachgedacht“ :
Ein schönes Land?


-1043-

Musik: Klaus Hoffmann

Guten Morgen am Mittwochmorgen!

Gestern, beim Aufräumen meines virtuellen Plattenschrankes sind mir zwei Dinge aufgefallen:
Erstens habe ich schon lange nicht mehr über Musik geschrieben – und zweitens fehlt da ja auch noch ein Künstler, der mich schon lange begleitet und in manchen Abschnitten meines Lebens durchaus auch ein wichtiger – und manchmal tröstender – Begleiter war: Klaus Hoffmann, ein Liedermacher im klassischen Sinne und einer der wenigen echten Chansoniers in unserem Land.

Begegnet ist er mir erstmals Ende der Siebziger auf einer der Platten-Partys, zu denen ich damals gerne gegangen bin:
Zwanglose Treffen im erweiterten Freundeskreis, zu denen jeder seine neuesten Schallplatten mitbrachte und vorstellte. Und dabei war eben irgendwann auch dieses Lied, was mich seinerzeit förmlich elektrisiert hatte, zumal es in seiner ursprünglichen (im Netz leider nicht auffindbaren Fassung) gut zu der Stimmung passte, in der ich mich damals gerade befand:

Klaus Hoffmann – Der Feuervogel

Und so fand bald darauf zuerst die Platte mit der Originalfassung in meine Sammlung – und später, nach Verkauf meiner kompletten Plattensammlung als Ersatz dieses Album (ein Best-Of) als CD:

Zugegeben, nicht bei allen Titeln ein guter Ersatz, denn die für Orchester geschriebenen Arrangements klingen doch manchmal deutlich anders, als die ursprünglichen Fassungen – aber lange Zeit zumindest eine Möglichkeit, auch Titel zu hören, die es damals noch nicht wieder auf einer Silberscheibe erscheinen waren. Und deswegen hat es auch weiterhin eine Bedeutung für mich, auch wenn viele von Hoffmanns älteren Alben mit den ursprünglichen Fassungen seiner Lieder inzwischen bei allen Streamingdiensten zu finden sind….

-_-_-_-

Was ich seinerzeit noch nicht ahnte und sich Jahre später herausstellte, als meine Liebste und ich uns kennenlernten:
Auch sie mochte Klaus Hoffmann sehr (einer der wenigen Schnittpunkte in unseren ansonsten doch eher unterschiedlichen Musikvorlieben) – und so war es logisch, das wir in den folgenden Jahren zusammen auch einige seiner Konzerte besucht haben. Mit der festen Erwartung, dass am Ende immer dieses Lied stehen würde, das uns beiden eine Menge bedeutet:

Klaus Hoffmann – Mein Weg ist mein Weg

Und da wurden wir nie enttäuscht :-)
Denn die Konzerte waren immer ein Erlebnis, zumal Klaus Hoffmann eine echte Rampensau ist und nicht nur musikalisch einiges auf dem Kasten hat, sondern auch als wirklich guter, sehr charmanter Erzähler die Pausen zwischen den Liedern mit humorvollen Anekdoten und teils auch nachdenklichen Tönen gut zu füllen weis….
Dafür haben dann auch mal weitere Wege gelohnt. :-)

-_-_-_-

Bleibt noch ein kurzer Blick auf die Alben, die seither von Hoffmann neu erscheinen sind.
Denn auch darauf sind einige Perlen, sowohl musikalisch als auch von den teils sehr poetischen, teils auch etwas derberen Texten her, bei denen er seinem Stil aber immer treu bleibt – so dass auch bei Neuerscheinungen immer wieder das Gefühl aufkommt, dabei einem guten alten Bekannten zu begegnen, der scheinbar nur wenig altert, auch wenn er dabei immer auf der Höhe der Zeit bleibt.

Aber dazu gelegentlich mal an anderer Stelle mehr B-)

(Wie immer: Der Klick aufs Bild führt Euch zu Spotify


Bleibt noch, Euch auch für heute einen entspannten und angenehmen Tag zu wünschen – und wie immer, dass ihr gesund und behütet bleibt!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich nun als nächstem Tagesordnungspunkt einem kleinen Videoprojekt zuwendet, dass es vermutlich bald auf der Seite meiner Liebsten zu sehen geben wird…..


-1033-

Musik: Young Chinese Dogs

Nun ist es tatsächlich schon über einen Monat her, seit ich das letzte mal etwas musikalisches hier vorgestellt habe. Was zum einen daran liegt, dass ich selbst in den vergangenen Wochen eher wenig Musik gehört habe, zum anderen aber auch daran, dass andere Themen mir wichtiger erschienen sind und damit Vorrang hatten. Und auch jetzt gibt es noch so einiges, was für mich gefühlsmässig eigentlich eher dran wäre, z.B. auch die Debatten über Sterbehilfe, die es gestern im Bundestag gab, ohne das dabei etwas greifbares herausgekommen wäre….
Aber alles zu seiner Zeit, zumal das ein Thema ist, zu dem ich zwar auch eine eigene Meinung habe, mit dem ich aber dennoch eher vorsichtig umgehen möchte….
und auch erst nochmal sortieren muss, was mir dazu gerade durch den Kopf geht.

Guten Morgen!

Stattdessen also eher mal was fröhliches, gute Laune machendes!
Und wenn man etwas über die Musik dieser aus München kommenden Truppe mit dem komischen Namen „Young Chinese Dogs„(fragt mich bitte nicht, was dieser Name bedeuten soll) sagen kann, dann, dass genau diese Attribute zutreffen:

Weil man die Spielfreude der Musiker mit jeder Note merkt, die auf ihrem inzwischen auch schon zehn Jahre alten Debut-Album zu hören ist, das zudem mehr nach gut gespielter Live-Musik klingt als nach einer Studioaufnahme:

Indie-Folk, vom Feinsten, der sich immer mal wieder auf meinem virtuellen Plattenteller dreht, seit mir vor einiger Zeit dieserTitel der Gruppe in eine Zufallsplaylist gespült wurde und ich mal genauer hingehört habe:

Young Chinese Dogs – Sweet Little Lies

Bleibt noch zu ergänzen, dass auch die neueren Alben der Gruppe mehr als hörenswert sind, wenn auch der Musikstil nicht mehr ganz so leicht wirkt und viel mehr nach Studio klingt, als auf diesem rein akustisch gespielten Album.
Aber dazu vielleicht an andere Stelle nochmal mehr….

(wie immer: ein Klick aufs Bild führt Euch zu Spotify)


Einstweilen habt einen angenehmen Tag und ein feines, schwereloses Wochenende – und bleibt gesund und behütet wie immer!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der heute wohl eher einen seiner musikalischen Tage hat……


-1012-

Musik: Wolfgang Niedecken

Untertitel: ein kleines Revival auf einen verpassten wunderbaren Abend

Guten Morgen am Samstagmorgen!

Jetzt weiss ich endlich, was ich damals im November 2021 verpasst habe, als ich zu Coronazeiten auf den Bob-Dylan-Abend mit Wolfgang Niedecken verzichtet habe. Weils mir einfach zu unsicher war angesichts der hohen Inzidenzen und meines seinerzeit eher dürftigen Impfschutzes, der einen entspannten Genuss (trotz Maske und Abstand) wohl ohnehin verhindert hätte….

Denn nun – eigentlich schon seit letztem Jahr – gibt es das Programm des Abends auch als Studiofassung auf einem Album. Zugegeben ein schnöder Ersatz für das entgangene Live-Erlebnis, aber allemal besser als nichts:

Ein Album, das mir gleich aus mehreren Gründen gut gefällt in seiner Mischung aus Songs und Hörbuchkapiteln :

  • Weil ich schon seit langem (schon seit den ganz alten BAP-Zeiten Mitte der Siebziger) Fan von Wolfgang Niedecken bin und besonders seine Solowerke mag
  • Weil ich auch Bob Dylan und seine frühen Werke sehr schätze (hier gab es schon mal einen Beitrag dazu)
  • Weil mir Niedeckens Interpretation der alten Dylan-Songs gerade in ihren Kölschen Übersetzungen sehr liegen
  • Weil die teils sehr autobiographischen Lesungen aus Niedeckens Dylan-Buch auf dem Album eine gute Kostprobe sind, die mich sehr reizen, das Buch selbst auch mal zu lesen

Und die enthalten Songs – bis auf den letzten alles Dylan-Cover und durchgängig nur mit Gitarre, Mundharmonika und Klavier begleitet – sind ohnehin über jeden Zweifel erhaben, also typisch Niedecken – oder doch typisch Dylan?
Niedeckens Arrangements klingen hier jedenfalls fast, wie von Dylan selbst geschrieben:

Wolfgang Niedecken – Wo Dä Nordwind weht

Aber wie auch immer:

Mich freut es wirklich sehr, dass ich dieses Album nun auch entdeckt habe – und vielleicht habe ich ja doch nochmal das Glück, Niedecken mit diesem Programm auch live zu erleben?
Denn wie ich gesehen habe, ist er ja noch immer sporadisch damit auf Tour und kommt möglicherweise dabei auch nochmal in in erreichbare Nähe…..

(Klick aufs Bild —–> Zum Album auf Spotify)


In diesem Sinne:
Habt einen wunderbaren Samstag und ein erbauliches Pfingstwochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich sehr wünscht, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht……..


-960-

Musik: The Wanderer

Guten Morgen am Mittwochmorgen!

Viel findet sich nicht, wenn man im Netz nach der holländischen Formation „The Wanderer“ sucht – lediglich einen gut ausgestatteten Webshop mit CDs und Merchandising-Artikeln und ein paar kurz gefasste Infos auf einschlägigen Musikportalen, welche die Namen der beiden Hauptakteure ( des Sängers und Gitarristen Nikos Frangiskatos und des Keyboarders Victor Driest nennen – beides eher „unbeschriebene“ Blätter)….
Aber das finde ich in dem Fall auch nicht weiter schlimm, denn umso mehr spricht ja ihre Musik für sich selbst, spätestens seit insbesondere dieser Titel vor drei Jahren auch immer mal wieder in diversen Zufallsplaylists auftaucht und mich jedesmal aufs neue „anfixt“, besonders seit es davon auch eine Live-Version gibt:

The Wanderer – We’re all going home (live)

Weil es einfach feine, ruhige Musik ist, handgemacht, ehrlich und ohne Schnörkel.
Musik, bei der es einfach Spass macht, zuzuhören und Musik, in die man auch gut eintauchen sich fallen lassen kann. Und das ganz besonders bei diesem live aufgenommenem Album, welches die Studiofassungen an Qualität fast noch übertrifft:

Und deshalb mache ich jetzt auch gar nicht viele Worte darum, sondern empfehle Euch wie immer den Klick aufs Bild, um Euch selbst einen Eindruck verschaffen zu können ;-)


Habt einen angenehmen und vielleicht auch ein wenig traumhaften Tag ( und bleibt gesund und behütet)
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der es gerade ganz gerne etwas ruhiger mag…….


-955-

Musik: Reinhard Mey

Guten Morgen, liebe Freunde!

Gestern Morgen kam ich irgendwie auf den Gedanken, dass ein Musiker in diesem Blog ja noch gar nicht vorgekommen ist, der mich nun schon seit gefühlten Ewigkeiten mit seinen Liedern begleitet – angefangen mit „Annabelle, ach Annabelle“, das 1972 auf seinem Album

erschien und das ich ausgesprochen witzig fand, zumal es recht gut zu dem zu passen schien, was ich damals igendwie ganz gut fand: die Blödelbarden aus der Berliner Liedermacherszene – wie Ulrich Roski, Schobert&Black, Gebrüder Blattschuss und noch viele andere mehr, deren Namen ich schon lange vergessen habe.

Reinhard Mey – Annabelle, ach Annabelle

Dumm halt nur, dass „Annabelle“ bis dato gar nicht als Single erschienen war und mir nichts anders übrig blieb, als das gesamte Album zu kaufen, weil ich das Lied unbedingt haben wollte. Denn da waren ja noch mehr Lieder drauf. Manche witzig wie „Annabelle“, manche nachdenklich wie „in Tyrannis“, ein wunderbares Liebeslied mit „Herbstgewitter über Dächern“ und natürlich auch „Gute Nacht Freunde“ das Reinhard Mey seinerzeit für Inga und Wolf als Beitrag zum ESC geschrieben hatte…..

Und damit war der Virus gelegt für den Rest meinen Lebens, denn seither habe ich nichts mehr ausgelassen, was von Reinhard Mey an neuen Platten auf den Markt kam – und ich habe keinen dieser Käufe je bereut….. denn Reinhard’s Musik wurde buchstäblich zum Teil des Soundtracks meines Lebens und wir sind im besten Sinne auch zusammen gealtert.
Waren es anfangs die witzigen, ja fast schon albernen Stücke wie „Annabelle“, die ich gut fand, wurden es im Lauf der Zeit immer mehr die ernsthaften, nachdenklicheren, die ich zu schätzen wusste und die zu liebgewonnenen Begleitern in den verschiedensten Phasen meines Lebens wurden… zumal in den Texten auch immer wieder Weisheiten und Perlen stecken, mit denen er mir wirklich aus der Seele spricht.
Um so mehr, nachdem ich ihn irgendwann Mitte der siebziger die ersten Male Live gesehen habe, (damals noch zu wirklich erschwinglichen Preisen in der kleinen Bielefelder Oetkerhalle – und kurz darauf noch mal Open-Air auf der Burg Waldeck) und dabei mitbekommen habe, wie sehr er selbst auch das verkörpert, was er singt.

-_-_-_-

Also habe ich – um noch mal auf den Anfang dieses Beitrages zurückzukommen – gestern morgen mal gegooglet, um herauszufinden, ob und wann denn nun das lange erwartete Live-Album herauskommt, das eigentlich schon letztes Jahr hätte erscheinen müssen. Wobei ich erst mal ziemlich erschrocken war, was Google da an Suchvorschlägen auswirft:

Sowas möchte wohl keiner gerne über sich lesen :-(

Doch zum Glück: Er lebt noch und Alzheimer hat er wohl auch nicht – und ja, auch das neue Album sollte kommen, tatsächlich schon heute :-)
Womit dann auch klar war, was heute heute als erstes passieren würde, sobald ich wach bin:
Computer an, Kopfhörer aufstülpen, Spotify aufrufen und in das Album hineinhören.

-_-_-_-

Genauso ist es dann auch gekommen:

Und – sehr zu meiner Freude – gleich am Anfang „ein guter alter Bekannter“, ein Titel von seinem allerersten Album, mit dem er seinerzeit auch das Konzert in Bielefeld begonnen hatte:

Reinhard Mey – Ich wollte wie Orpheus singen

Bekannt, aber doch anders klingend als damals – ruhiger, gelassener, gesetzter, wie von einem der genau weis, was er da macht – und der auch als Achtzigjähriger seine Sache wirklich gut macht mit seinen alten und neuen Liedern, die er den Zuhörern da anscheinend sehr entspannt und gemischt mit kleinen Geschichten und lockeren Anekdoten präsentiert.
Und trotzdem springt dabei auch gleich wieder der Funke über wie vor nun fast fünfzig Jahren – und es kommen auch die selben Emotionen hoch, die ich schon damals empfunden habe, beim ersten Mal, als ich ihn Live gesehen habe.
Wozu die grössere Bandbreite seiner Themen, seine heute viel voller klingende Stimme und sein saubereres Gitarrenspiel auch noch ihren Teil beitragen, die den Genuss noch um einiges grösser machen, als er seinerzeit schon war.

-_-_-_-

Und damit hat es schon gelohnt, heute morgen so früh aus dem Bett gefallen zu sein.
Denn dieser Tag hat auf jeden Fall schon mal wirklich gut begonnen…..

(und auch diesmal wieder: Klicks auf die Bilder führen Euch zu Spotify)


Habt ihr also auch einen feinen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gerne mit Achtzig auch noch so fit und agil sein würde wie Reinhard Mey es anscheinend noch ist.
Dem merkt man sein Alter auf der Bühne jedenfalls nicht an :-)


-938-

Musik: Gordon Lightfoot

Guten Morgen am Dienstagmorgen!

Damit fing alles an, damals im Sommer ’72, auf einer Jungscharfreizeit, auf der ich zum ersten mal C. begegnete, meiner ersten grossen Liebe, die gerade ganz frisch in unser Dorf gezogen war:

Gordon Lightfood – If You Could Read My Mind

Denn die spielte dieses Lied des Kanadiers Gordon Lightfoot auf ihrem Casettenrecorder immer rauf und runter im Wechsel mit Stücken von Donovan, Cat Stevens und wie sie alle hiessen, die englischsprachigen Schmusebarden jener Zeit – und ich fands ziemlich doof – genau wie C. mit ihrer flapsig-frechen Art, mit der sie nicht nur bei mir ständig aneckte – und genau das habe ich ihr dann auch irgendwann gesagt, dass sie alle nervt damit. Woraus sich erst mal ein ziemlicher Zoff entwickelte, der beinahe damit geendet hätte, das wir beide nach Hause geschickt worden wären, wenn wir nicht lernen würden, ohne Streit miteinander umzugehen…
Aber das wollten wir nun beide nicht.
Also gabs dann erst mal ein gemeinsames (heute würde man sagen: moderiertes) Gespräch mit unserem Gruppenleiter, um sowas wie einen Burgfrieden herzustellen (auch dabei haben wir uns noch ziemlich angegiftet und angezickt) und für uns beide einen Ausschluss aus der Gruppe für den Rest des Tages mit der Ansage, uns entweder miteinander zu einigen oder am nächsten Tag die Heimreise antreten zu müssen – abgeholt von einem unserer Väter, die ja auch Arbeitskollegen waren.
Das fanden wir nun wirklich beide oberpeinlich, da waren wir uns einig, später im Garten der Jugendherberge, während die anderen irgendeine verstaubte Burg besichtigten…..
Und darüber sind wir dann ins Gespräch gekommen, erst zaghaft, dann immer offener, so dass wir am Abend schon fast sowas wie ein Herz und eine Seele waren.

Was am nächsten Tag sogar soweit ging, dass ich C. dem Rest der Gruppe gegenüber vehement in Schutz genommen habe, als sie wieder mit Gordon Lightfoot’s Musik anfing und wieder etliche Jungs ob der „Schnulzen“ die Augen verdrehten. Denn erstaunlicherweise fand ich die Musik plötzlich gar nicht mehr so doof, nachdem ich wusste, warum C. die immer wieder hörte – im Gegenteil….
Denn irgendwie fingen sie an, mir zu gefallen – die Musik genauso wie C, die ich anfangs so gar nicht mochte. Und C. gings wohl genauso, denn ein paar Tage später, kurz vor Ende der Freizeit stellte sie mir dann die entscheidende Frage, die ich mich nie getraut hatte, ihr zu stellen….

Woraufhin Gordon Lightfoot’s Musik zum festen Teil des Soundtracks der fast fünf wunderbaren Jahre wurde, die wir in der Folge mal mehr, mal weniger fest zusammen waren.

-_-_-_-

Wie ich darauf plötzlich komme?

Nun, heute morgen las ich in der Zeitung, dass Gordon Lightfoot gestern gestorben ist – mit 84 Jahren soll er ganz friedlich eingeschlafen sein. Und damit fiel mir dann auch wieder ein, was damals im Sommer ’72 begann und nun schon ewig Geschichte ist, nachdem C.’s und meine Lebenswege nach dem Beginn unserer Ausbildungen in ganz unterschiedliche Richtungen verliefen und wir uns auch schon lange aus den Augen verloren haben.

Geblieben davon ist lediglich die Musik – und insbesondere ein Album, ein „Best-Of“, das ich gelegentlich immer noch gerne höre –

und ein Lieblingsstück daraus, dass ich schon damals sehr mochte:

Gorden Lightfood – Minstrel Of The Dawn

-_-_-_-

Wie immer: der Klick aufs Bild….usw.usw.


Habt alle einen zauberhaften Rest der Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der bei aller Nostalgie trotzdem nicht nochmal in der Zeit von damals leben möchte…..


-935-