– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Gut das heute Sonntag ist

Mahlzeit zusammen!

Ende November, Totensonntag und der erste Schnee:

Jedenfalls, wenn man sich anstrengt und genau hinguckt. :wacko:
Denn eigentlich ist das ja nichts, verglichen mit dem, wie es früher im Winter gerne mal aussah und sicher auch noch kein Grund, von Rollerskates auf Langlauf-Ski zu wechseln.
Dennoch bleibt wohl abzuwarten, wann bei unserem lokalen Knallblatt mal jemand aus dem Fenster guckt und anschliessend einen Liveticker samt gelbem Laufband unter der Titelzeile anwirft, um vom grossen „Schnee-Chaos“ zu berichten…

(Und – wahlweise – auch schon mal über weisse Weihnachten zu phantasieren.)

Zumal ja hier in Hamburg an ganz normalen Wochentagen bekanntlich schon eine einzige Schneeflocke ausreicht, um den gesamten Verkehr in der Stadt lahm zu legen…

Aber heute ist ja kein normaler Wochentag, sondern ein eher ruhiger Sonntag kurz vor Beginn der Adventszeit, wenn auch mit für die Jahreszeit durchaus typischem Wetter. Also wird das Chaos sich in Grenzen halten, jedenfalls, solange beim Knallblatt keiner aus dem Fenster guckt und das erste bisschen Schnee dieses Winters gleich zu einem wahren Blizzard mit meterhohen Verwehungen auftürmt.

Also Zeit und Anlass, es sich gemütlich zu machen und bei Kerzenschein, Tee und Gebäck die sonntägliche Ruhe vor der Flimmerkiste zu geniessen – und genauso wird es im Hause B. aus H. heute auch laufen. Egal, obs draussen schneit oder nicht…. und auch egal, was das Knallblatt so schreibt….


Insofern:
Habt alle einen entspannten Sonnntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich zum Glück über Schneeflocken und Arbeitswege keine Sorgen mehr machen muss….


-1120-

Zuviel der Ehre

Guten Morgen am Freitagmorgen

Nun hat sie sich wohl verkleidet, die reiche Tante aus Nigeria, deren Erbschaft ich hätte antreten können, wenn ich denn vorher ein erkleckliches Sümmchen auf das Konto ihres Nachlassverwalters und Erbenermittler zu überweisen bereit gewesen wäre.

Denn vom gleichen Mailabsender fand sich gestern dieses Werk in meinem Postfach , vom Thunderbird zurecht als Spam erkannt und mir nur noch zur endgültigen Kontrolle vorgelegt, ob es wohl in die grosse Rundablage dürfte:

Übersetzt mit Google (ich hätte es nicht besser gekonnt) klingt das etwa so:

Sehr geehrter Präsident/CEO

Ich vertraue darauf, dass Sie mit dieser Nachricht bei guter Gesundheit sind. Ich vertrete einen Kunden, der an privaten Investitionen interessiert ist. Als Vermittler wende ich mich an Sie, um detaillierte Informationen für Ihre Bewertung bereitzustellen. Ich bitte um Ihre zeitnahe Antwort, um eine Diskussion anzustoßen unter: xxxyyyzzz@xyz.com

Herzliche Grüße

Immerhin:

Die protzige Anrede (wann wird man schon mal so schnell zum Präsidenten oder CEO gemacht) liess mich doch gleich um ein paar Zentimeter wachsen – und wegen der Bauchpinselei mit den besten Wünschen für meine Gesundheit wurde es mir direkt ein wenig wärmer ums Herz , wenn auch kopfschüttelnd Bauklötze staunend darüber, dass ausgerechnet meine winzigkleine unbedeutende Website zum Investitionsobjekt grosser Finanzmogule werden soll – und wohl wissend, das die Mail im Ganzen auch nur reine Bauernfängerei darstellt.

Also ab damit in die Tonne zu dem andern unseriösen Werbemüll
– diesmal allerdings mit einem fetten Schmunzeln im Gesicht :-)


Und nochmal so wie gestern Abend schon:
Habt einen feinen Tag und ein erholsames langes Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

schon ganz gespannt auf die nächste faule Idee dieses Mailabsenders ist……


-1097-

Die Sache mit dem schlechten Foto

Ahoi allerseits!

Lange her, dass ich sowas im Briefkasten gefunden haben – zuletzt glaube ich vor fünf oder sechs Jahren, als sich noch gearbeitet habe:

Und da will ich mich ja gar nicht beschweren:
Ich war zu schnell, wurde geblitzt und die 30.- Euro sind die gerechte Strafe dafür.
Also werde ich zahlen und das Ding ad Acta legen, auch wenn es bei genauerer Betrachtung in seiner miesen Qualität von Text und Bild doch in einigen Punkten zu einer kleinen Erwiderung herausfordert.

Beispielsweise so – Gedankenspiele sind ja erlaubt:


Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte/r AiP S……

Ihr Schreiben vom 21.07.2023 habe ich dankend erhalten, muss mich aber wundern, wie Sie dazu kommen, für ein derartig schlechtes Bild und die nachlässige Arbeit an Ihrem lieblos erstellten Schreiben solche Wucherpreise zu verlangen?

Denn offenbar reichte das Bild ja nicht mal aus, dass Sie, Herr/Frau AiP S. das Geschlecht des Fahrzeugführers eindeutig zu identifizieren vermochten, obwohl darauf für mich zumindest schemenhaft ein männlicher Fahrer mit Schnauzbart am Lenkrad zu erkennen ist, der möglicherweise sogar mein Ehemann sein könnte….
Aber sicher bin ich mir dessen nicht, weil das Bild leider zu wenig Details zeigt und mein Mann üblicherweise einen wuchernden Vollbart trägt.

Ich selbst hingegen trage keinen Bart – und ein Damenbart käme für mich schon aus ästhetischen Gründen nie und nimmer in Frage.

Deshalb darf ich wohl annehmen, dass Sie, verehrte/r Herr/Frau AiP S. das Bild weder ausgiebig betrachtet noch in Ihrem Schreiben entsprechend gewürdigt haben?
Wie sonst wäre Ihnen wohl der unverzeihliche Fauxpas unterlaufen, mich als Fahrerin des Wagens anzuschreiben und mir gar vorzuwerfen, ich hätte mich nicht den Regeln entsprechend verhalten?
Eine zutiefst empörende Unterstellung, die ich aufs Schärfste von mir weisen muss!

Dafür wäre also wohl zumindest eine Entschuldigung angebracht.

Aber Sie, sehr geehrte/r Herr/Frau AiP S. könnten die Sache ja auch wieder gut machen, etwa mit einem korrigierten Anschreiben und einem Bild in deutlich besserer Qualität, in dem sie mich korrekterweise lediglich als Halterin besagten Fahrzeuges ansprechen und mir darin auch nicht mehr unterstellen, Bartträgerin oder gar eine die Regeln brechende Verkehrsteilnehmerin zu sein.
Damit wäre mir dann auch möglich, den mutmasslichen Fahrer meines Wagens eindeutig zu identifizieren und ggf. auch selbst zur Rechenschaft zu ziehen.
Genügend Aufgaben im Haushalt fallen mir dafür ohne Weiteres ein, so dass mir die von Ihnen fälschlicherweise gegen mich verhängte Geldstrafe in diesem Fall obsolet erscheinen würde.

Einstweilen verbleibe ich mit freundlichem Gruss
und in Erwartung Ihrer weiteren Veranlassung

Ihre


(gez.Frau Momo)

P.S.: über eine ausführliche Erläuterung der erwähnten gesetzlichen Grundlagen und der Abkürzung „AiP“ in Ihrem Amtstitel würde ich mich freuen. Die Abkürzungen alleine sagen mir leider nichts.

Nur ein Gedankenspiel, wie gesagt…… B-)


In diesem Sinne:
Habt einen angenehmen und blitzerfreien Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der Hausarbeit im Prinzip nicht als Strafe empfindet und sicher ist, dass dieser Teil des Briefes so nie passieren würde…


-1035-

Vorsicht (Stolper-)Falle :-)

Moin zusammen!

Gestern meinte meine Liebste, wir könnten wirklich von Glück sagen, dass wir nur zwei Katzen als Mitbewohner haben.

Weil die lediglich ihr piecksiges Katzenstreu durch die Wohnung schleppen und nicht den halben Hausrat, um sich daraus – ihrem Instinkt folgend – eine Wohnstätte zu bauen wie dieser breitschwänzige Zeitgenosse:

Stolpergefahr für unvorsichtige Zweibeiner nicht ausgeschlossen :wacko:

Und sie hat recht.
Dagegen ist Katzenstreu wirklich das kleinere Übel, auch wenn ich es oft genug verfluche, weil ich es so unangenehm an den Füssen finde.

(Und was das Stolpern angeht: Das schaffe ich auch ohne zahmen Biber in der Wohnung, selbst wenn ich diese Nager ansonsten ganz possierlich finde :redheart: )


Habt alle einen stolperfallenfreien Sonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der diesmal sein Versprechen von gestern einhalten konnte B-)


-994-

Aufs amtliche Augenmass kommt wohl es an

Tagchen ihr Lieben!

Vorhin auf der Zulassungstelle dachte ich ja schon, ich hätte ein Deja Vu!

Weil sich exakt das Gleiche anbahnte wie im letzten Jahr, als ich bei der Einbürgerung meiner Frau Honda auch schon mal erleben durfte, was mir vorhin erneut begegnet ist, als ich auch den Herrn Honda amtlich zum Hamburger machen lassen wollte.

Denn beide Roller tragen Kennzeichen, die sich lediglich in der letzten Zahl unterscheiden und beide Mal gab es (bei ansonstem völlig unproblematischen Verlauf der Aktionen) Probleme wegen eines kleinen Details auf dem Nummernschild, was man getrost schon als Haarspalterei bezeichnen kann:

Man achte auf den Abstand zwischen dem „O“ und der „7“ :wacko:

Mit dem kleinen Unterschied allerdings, dass der „Herr der Siegel und Schilder“ damals

„Gnade vor Recht ergehen liess“ , (seine Formulierung)
„um der Schildermacherin zu ersparen, das unbrauchbare Schild aus eigener Tasche zahlen zu müssen“

diesmal aber nach Zurateziehen von Massband und amtlicher Normentabelle (die gibts wirklich) wutschnaubend und höchstselbst in den nebenan liegenden Laden der Schildermacherin stiefelte und kurz darauf mit einem neuen – und diesmal auch in seinen Augen normgerecht hergestellten – Schild wiederkam….

Nicht ohne etwas brummelige Erklärung, während er anschliessend – und wieder ganz in sich selbst ruhend – das Zulassungssiegel und den TÜV-Stempel aufklebte:

„Damit keiner Ihren Roller für ein Behördenfahrzeug hält. Wenn das jetzt kein „O“, sondern ein anderer Buchstabe gewesen wäre, dann hätte es ja so bleiben können“

Aha…
Als ob eine Hamburger Behörde ihre Mitarbeiter auf uralten Motorrollern ihren Dienst versehen lassen würde. Sooooo arm ist unsere Hansestadt ja denn doch noch nicht :wacko:


Fragt sich halt nur, ob die Normentabelle das wirklich hergibt, dass für ein simples „O“ andere Abstandregeln gelten als für alle anderen Buchstaben? Oder ob das nun einfach eine negativ geprägte Ermessenssache war, weil der beamtete Siegelkleber heute einen seiner weniger guten Tage oder gar verdorbene Milch im Frühstückskaffee hatte?

Jedenfalls beträgt der Unterschied im Abstand zwischen Buchstaben und erster Zahl (ich habs zuhause nochmal nachgemessen) gerade mal fünf Millimeter, die er auf Frau Hondas Nummernschild kleiner ist (und wohl auch auf der ersten Version der Schildermacherin heute war). Und ist mit nicht verbeamteten Augen eigentlich auch kaum wahrnehmbar…

Bleibt als Erkenntnis:
Das Auge eines deutschen Beamten ist hochpräzise, unbestechlich und verzeiht nicht mal die kleineste Unkorrektheit, selbst wenn die nur im Millimeterbereich liegt und für den oberflächlichen Betrachter kaum zu erkennen ist.
Und wo kämen wir auch hin, wenn hier jeder einfach macht, was er will???
Ganz besonders, wenn ein etwas zu aufdringliches „O“ im Spiel ist, dass man mit zuviel Phantasie auch für eine „Null“ halten könnte….. :wacko:


Dennoch:
Habt einen wunderfeinen Nachmittag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

dem bei dieser Geschichte nur die arme Schildermacherin leid tut, die das überscharfe Augenmass des amtlichen Siegelbewahrerers nun wohl 22,50 Euro aus eigener Tasche kosten wird…. :cry: ;
der aber trotzdem froh ist, dass in nächster Zeit keine weiteren Behördenangelegenheiten anstehen, die pünktliches Erscheinen erfordern :yes:


-990-

Leider umsonst bemüht

Guten Morgen alle miteinander!

Gestern in Schleswig Holstein – im Wildpark Eekholt – gab es ja einiges zu beobachten und zu fotographieren. Was ein Glück, dass auch mein Handy brauchbare Fotos kann, denn sonst könnte ich Euch die Bilder nicht zeigen, die Inhalt diese Beitrages sind.

Bilder von Vögeln, derentwegen wir schon zwei mal vergeblich an die Küste gefahren sind, die man aber im Wildpark in der Watvogelanlage sehr gut beobachten kann: Die Kampfläufer und ihre komplizierten Balzrituale, die fast ein wenig an höfische-dekandentes Treiben aus vergangenen Zeiten erinnern:

Ist es doch auch hier der Herr, der – im Bemühen um einen möglichst grossen Harem – der Damenwelt den Hof zu machen hat und sich dazu genauso prächtig herausgeputzt wie weiland der olle Ludiwig XIV am Hof von Versailles:

Wenn auch vielleicht nicht prächtig genug (oder nicht ausreichend parfürmiert??) – denn eine der beiden Schönen erwies sie von Anfang an als ziemlich uninteressiert

während die andere zumindest mal einen prüfenden Blick riskierte,

dem die Bemühungen des Galans aber offensichtlich auch nicht standhielten.

Demutshaltung hin oder her :-(

Denn schliesslich haben auch andere Hennen schöne Söhne, die ähnlich fein herausgeputzt zumindest genauso viel hermachen.

Da geht sie hin …..


Also leider umsonst bemüht……da blieb dem stolzen Herren buchstäblich nur noch das „Nachsehen“ . Und die Hoffnung aufs nächsten Mal. :scratch:

-_-_-_-

Vielleicht gibts auch bei meinem „nächsten Mal“ (die Hoffnung stirbt zuletzt) noch etwas bessere Bilder, falls ich da noch mal mit einer ordentlichen Kamera hin komme. Denn zu fotographieren gibt es besonders in der Watvogelanlage eine ganze Menge, zumal, wenn man – wie ich gestern – Zeit genug mitbringt, die Tiere in Ruhe zu beobachten und es auch einem ansonsten in diesen Dingen eher blinden Huhn wie mir gelingen kann, die Vögel ordentlich vor die Linse zu bekommen.
Weil sie da eben weder weglaufen, noch wegfliegen können…
Immerhin hab ich gestern fast eine ganze Stunde da sitzen können, während die Liebste sich noch mal auf eine grössere Runde gemacht hat.

Aber so schlecht sind die Bilder ja nun auch nicht, obwohl ich nur mein Handy nutzen konnte, nachdem die grosse Kamera leider in der Brause ersoffen war. Was mich dann doch etwas mit meinem Missgeschick versöhnt hat….


In diesem Sinne:
Habt alle einen liebevollen Tage und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gestern zum Glück auch ein paar erfolgreiche Momente hatte….


-984-

Künstliche…… na, was auch immer (II)

Ein fröhliches „Moin“ in die Runde!

Ich hoffe, Ihr werdet mir verzeihen, wenn ich mich in diesem Beitrag nochmal dem Thema nähere, was im letzten Beitrag schon eine Rolle gespielt hat:
Der maschinellen „Intelligenz“, die nicht nur mit Schwafelmaschinen wie ChatGPT und Bilderzeugungs-Varianten gerade Furore macht, sondern gelegentlich auch noch ganz andere, schon ziemlich skurrile und – zugegeben – auch etwas alberne Ausprägungen zeigt.

Wie etwa in dieser wohl eher für Masochisten geeigneten Version – gut für alle, die mal so richtig zusammengefaltet, abgekanzelt und angefurzt werden wollen, weil sie in realen Leben niemanden haben, der das mal macht:

Wer also keinen Chef hat, der unfreundlich genug ist, keinen Lebenspartner, der ihn mal so richtig niedermacht oder keine Haustiere, die ihn bösartig ignorieren, dem kann jetzt auch geholfen werden. Dafür braucht er eigentlich nur dem Link zu folgen, der sich hinter dem nächsten Bild versteckt B-)

Aber dass sich nachher keiner bei mir beschwert, weil der Bot nicht unfreundlich genug war! B-)

-_-_-_-

Bleibt aber noch anzumerken, dass dieser Beitrag ebenfalls nicht so ganz ernst gemeint war, zumal die Idee für diesen Bot ja vom Postillion stammt, der gerne mal Dinge satirisch abhandelt und seine Leser damit auf die Schippe nimmt – allerdings auch immer mit einem Körnchen Wahrheit in seinen Spitzen…
Und so ist wohl auch dieser Bot zu verstehen, der – wie ich finde – durchaus geeignet ist, einige Unarten der aktuellen KI-Hype gekonnt aufs Korn zu nehmen. Inklusive der hier deutlich wahrnehmbaren Überspitzung der Tatsache, das man nicht alles Ernst und für bare Münze nehmen sollte, was diese Bots so von sich geben…

Wobei ich mir einzig noch wünschen würde, dass dieser Bot nicht schon immer nach ein paar Antworten eingeschnappt und mit deutlich wahrnehmbaren Türenknallen den Chat verlässt. Denn irgendwie übt das Ding auf mich tatsächlich eine gewisse Faszination – und damit auch den Wunsch nach „mehr“ aus….. :wacko:

-_-_-_-

Und wo wir gerade dabei sind:

Hatte ich Euch eigentlich schon den Hasen gezeigt, der mir gestern noch in mein Beispielbild gehoppelt ist?

Das sieht doch tatsächlich so aus, als ob der da wirklich hin gehören würde?


In diesem Sinne:
Habt einen erfolgreichen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich den Rest des Tages ernsthafteren Dingen zuwenden wird….


-973-

Wesselburener Impressionen

Guten Morgen an diesem sonnigen Freitag!

Manchmal ergeben sich schon komische Zufälle – wie etwa vorgestern, als wir mal wieder Richtung Norden unterwegs waren, damit die Liebste noch ein paar Vogelbilder in den Kasten bekommt.
Aber darüber wird sie nachher noch selbst berichten, zumal ich selbst nur noch selten eine Kamera in die Hand nehme und – zumindest in diesem Metier der Naturfotografie – schon lange kein glückliches Händchen mehr habe. Weshalb ich mich auch bei solchen Unternehmungen inzwischen mehr auf die Rolle des Chauffeurs, Beobachters und Begleiters in allen Lebenslagen beschränke, der allerdings langsam auch dem Virus der Ornithologie verfällt, auch wenn er das meisste Flattervieh nicht mit Vor- und Zunamen benennen könnte..

Aber darum soll es in diesem Beitrag ja auch nicht gehen, sondern viel mehr um eine kleine und mir bis dato völlig unbekannte, aber wirklich nette Anekdote aus dem Leben des Dichters Friedrich Hebbel, dessen Geburtsort im Dithmarscher Wesselburen wir eigentlich nur aus dem Grund einen Besuch abgestattet hatten, weil wir dort ein wenig bares Geld aus dem Automaten ziehen wollten.

Schliesslich mussten wir bei unseren Besuchen im Norden ja schon öfter die unschöne Erfahrung machen, das Kartenzahlung vielerorts nicht möglich ist und einzig Bares Wahres ist, wenn um den Erwerb eines kleinen Imbisses oder auch nur eines Bechers Kaffees geht :wacko:

Was uns ganz nebenbei auch noch in einen kleinen Kunstgewerbeladen führte, der sich direkt neben der Bank am Wesselburener Marktplatz befindet – und damit zum Erwerb eines schicken, wärmenden Hoodies für meine Liebste (gut zum Drunterziehen beim Rollerfahren) und uns gleichzeitig auch noch auf die Spur eben jener kurzen Geschichte führte, die ich weiter unten noch als Zitat im Volltext einfügen werde.

(Der gute F. Hebbel ist ja schon so lange tot, dass ich das einfach machen kann, weil die Geschichte inzwischen auch keinem Copyright mehr unterliegt).

Denn der Herr Hebbel hatte keinen Vogel, sondern ein zahmes Eichhörnchen als Haustier, zu dem er offenbar eine wirklich liebevolle Beziehung pflegte – was nicht nur Anlass für eben jene Anekdote war, sondern auch für die Stadt Wesselburen, seinen Namen und dieses Tierchen als Logo für ihr touristisches Marketing zu nutzen:

(Und übrigens auch als Kaufargument für den mit diesem Motiv bedruckten Hoody herhalten durfte, weil meine Liebste diese Tiere ebenfalls sehr mag, gerne und reichlich mit Nüssen versorgt und gelegentlich zum Motiv ihrer fotografischen Aktivitäten nimmt, falls sich gerade nichts Gefiedertes bietet.

Wunderbare Beispiele dafür gibts bei ihr ja einige zu sehen)

Also Anlass genug für mich, den zugehörigen Text mal als Ganzes zu suchen, nachdem schon einige mich sehr ansprechende Sätze daraus im Schaufenster des Wesselburener Tourismus-Vereines zu lesen waren…

-_-_-_-

Aber nun genug der Vorrede, lassen wir doch jetzt den Herrn Hebbel selbst zu Wort kommen und schauen uns an, was er – offenbar zusammengefasst aus mehreren Briefen – über seinen possierlichen Mitbewohner mit dem buschigen Schwanz zu erzählen hatte :

Das Eichhörnchen

Wir haben ein kleines Eichkätzchen, das uns allen unendliche Freude macht.

Wir drei – ich, meine Frau und das Kind – können mit ihm machen, was wir wollen. Es läßt sich alles gefallen, im Schlaf wie im Wachen. Aber wenn eine der Mägde sich ihm nähert oder es gar berührt, weist es sie durch die possierlichsten Töne des Unwillens und des Zorns zurück, und wenn das nicht hilft, bedient es sich seiner Zähnchen.

Größer geworden, nahm es, wie es mir des Morgens immer ins Bett gebracht wurde, regelmäßig an unserem Abendessen teil, kostete überall, speiste auf das zierlichste, trug in den ersten anderthalb Jahren, später nicht mehr, Nüsse und Zucker beiseite, schleppte oft eine ganze Semmel den Fenstervorhang hinauf und versteckte sie oben in der Brüstung, glitt dann wieder herunter, knäulte die Servietten in seinem Mäulchen zusammen, trug sie, eine nach der anderen, in den Schoß meiner Frau, stürzte sich zuletzt selbst hinein und bedeckte sich damit.

Dagegen sang es in der Frühe, beim Kaffee, so lieblich wie ein Vogel und modulierte die Stimme auf das mannigfaltigste. Wenn das Stück Zucker, das es zu seiner Semmel erhielt, zu groß war, trug es den Rest selbst in den Zuckerkasten zurück und vergrub ihn unter dem anderen Zucker. Dreimal war es mit in Gmunden. Dort schlief es das erste Jahr in seinem Käfig, der nachts vor meinem Bett stand und aus dem es des Morgens, die kleinen Arme auf die Tür gestützt, wie ein Müllerknappe hervorschaute, später in einem Wandkorb, auf den es gleich wieder zustrebte, als wir zurückkehrten. Setzte ich es in einen Baum, so kletterte es hinauf, sah sich um, probierte eine Zwetschge, betrachtete die Vögel, die es verwundert umkreisten, und glitt dann in meine Hand zurück. Setzte es sich auf die Erde, so hüpfte es auf dem gebahnten, mit Sand bestreuten Wege mit unendlicher Eile ins Haus zurück.

Mit diesem lieben Tierchen teile ich eben eine Haselnuß. Es hält sie im Mäulchen, ich beiße die Hälfte ab, es läßt es ruhig geschehen. Kann es weitergehen?

Wenn das Eichkätzchen reden könnte, welche wunderlichen Gedanken über Sonnenschein und Duft würden wir vernehmen?
Wenn Du mich jetzt schreiben sähest, würdest Du Deinen Spaß daran haben. Mein kleines Eichkätzchen will den Brief durchaus nicht zustande kommen lassen. Bald zupft es an der Feder, bald hüpft es über das Papier, und wenn ich das Tintenfaß nicht immer zudeckte, würde es gewiß seine Pfötchen hineintauchen und Dir ein Autograph mitschreiben. Hast Du je ein solches Tierchen in der Nähe gehabt? Ich kenne nichts Anmutig-Possierlicheres; wir haben das unsrige schon zwei Jahre, und es macht uns sehr viel Vergnügen, denn es ist so zahm, daß es die Hand leckt und hinterherläuft wie ein Hündchen.

……..

Der gestrige Tag war ein sehr trauriger für uns alle; unser Liebling ist verschieden, kaum drei Jahre und einige Monate alt. Erst zwei Tage bin ich von einer Reise zurück, alle meine kleinen Zwecke habe ich erreicht, eine neue, schönere Wohnung hat mich empfangen, aber ich wollte, das alles wäre anders und das liebe Geschöpf lebte noch. Wieder etwas vorüber, und diesmal etwas Himmlisch-Schönes, das so nicht wiederkehrt!

Das Tier war so einzig, daß es jedermann wie ein Wunder vorkam und mir wie eine Offenbarung der Natur. Ich werde nie wieder eine Maus oder auch nur einen Wurm zertreten, ich ehre die Verwandtschaft mit dem Entschlafenen, sei sie auch noch so entfernt, und suche nicht bloß im Menschen, sondern in allem, was lebt und webt, ein unergründliches göttliches Geheimnis, dem man durch Liebe näherkommen kann.

So hat das Tier mich veredelt und meinen Gesichtskreis erweitert. Wenn ich nun aber gar die Unsumme von Freude und Heiterkeit aufzählen sollte, die es für seine paar Nüsse und seinen Fingerhut voll Milch ins Haus brachte, so würden wir wie arme Schlucker dastehen, die ihre Schuld nie bezahlen können.

Gefunden hier: tierpark.lauftext.de

Ist doch irgendwie schön, oder?
Wobei ich schon beim Lesen der ersten Zeilen im Schaufenster ein wirklich buntes Kopfkino hatte, das mehr und mehr zum Staunen wurde, je mehr vom ganzen Text ich las. Denn das ist wirklich herzerwärmend und um so erstaunlicher, wenn man weis, mit welchen Inhalten sich Hebbel ansonsten abgegeben hat. (Wikipedia hilft da gerne weiter)

Ausserdem gilt das , was Hebbel da schreibt, ja ähnlich auch für andere pelzige Hausgenossen wie etwa unsere Katzen mit ihren vielen liebenswerten Eigenschaften, die fast die gleichen Gefühle in mir wecken und ohne die ich mir ein Leben ebenfalls nur schwerlich vorstellen könnte.
Denn auch die sind ja ein Wunder der Natur, ohne wenn und aber….


In diesem Sinne:
Habt einen feinen, sonnigen Tag – und bleibt auch heute gesund und behütet
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

für den die Entdeckung dieses Textes alleine schon den Besuch in Wesselburen wert war….


-967-

Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss? Wirklich?


Triggerwarnung:

Dieser Beitrag könnte bei zart besaiteten Lesern Kopfkino oder Übelkeit auslösen. Denn er wird sich mit einem Thema beschäftigen, das manchem von Euch wohlmöglich ein wenig zu unappetitlich oder zu schüpfrig vorkommen mag.

Aber das liegt nun mal in der Natur der Sache und wird deshalb auch leider nicht ganz zu vermeiden sein. Und ausserdem sind wir ja auch alle erwachsen, oder?

Guten Morgen, Ihr alle!

Manchmal treibt der Männlichkeitswahn meiner Geschlechtsgenossen ja schon komische Blüten, wie etwa bei dem griechischen Schnulzensänger, der lange nach seiner grossen Zeit in den deutschen Hitparaden anlässlich seines Aufenthaltes im unsäglichen Dschungelcamp eines noch unsäglichen Privatsenders vor allem dadurch Schlagzeilen machte, dass er strahlend berichtete, wie er sein „bestes Stück“ täglich mit Olivenöl baden und massieren würde.
Wobei ich mich damals schon gefragt habe, wen das wohl interessiert, obwohl ich schon aus beruflichen Gründen eine ganzheitliche Form der Hautpflege für durchaus angebracht halte.

Allerdings nicht unbedingt mit Olivenöl (auch wenn Olivenöl von guter Qualität unzweifelhaft nicht die schlechteste Wahl dafür ist ) und auch nicht nur bezogen auf so eng begrenzte Körperregionen….

Aber gut, der Typ ist ja Geschichte und ich weis nicht einmal, ob er noch lebt (und bin auch zu faul, um das googlend herauszufinden) – und ausserdem ist diese Anekdote ja auch nicht mehr als ein Randnotiz zu dem Thema, mit dem ich mich eigentlich beschäftigen wollte:

Denn auch in den vereinigten Staaten von Amerika treibt der Männlichkeitswahn ja immer wieder mal merkwürdige Blüten, womit ich jetzt mal nicht den Unsinn meine, dass es dort wohl zum guten Ton gehört, eine Waffe zu tragen, wenn man „ein ganzer Kerl“ sein möchte – oder glaubt, Frauen ungestraft zwischen die Beine greifen zu dürfen, wenn man genug Kohle hat – und trotzdem noch zum Präsidenten gewählt werden kann.

(Und als solcher zur Bekämpfung einer tödlichen Pandemie völlig ungestraft hanebüchene Ratschläge erteilen, wie etwa sich einfach Sagrotan zu injizieren oder Clortabletten zu schlucken – Ihr wisst sicher, wenn ich meine)

Was mich zu einem Zitat aus einer Zeitungskolumne führt, das ich in dem Zusammenhang gerade gefunden habe – einer Äusserung eines (inzwischen aus anderen Gründen wohl geschassten) Lieblings-Journalisten eben jenes Präsidenten, der ganz ernst gemeint einen Vorschlag gemacht hat, wie man als guter Amerikaner wohl noch „dickere Eier“ bekommen kann:

Zu den großen Themen des rechten Amerika gehört der Verlust der Männlichkeit. Tucker Carlson, der frisch gefeuerte Star   des Fernsehsenders »Fox News«, hat den Rückgang des Testosteronspiegels im Blut amerikanischer Männer zur nationalen Krise erklärt. Er riet dazu, Hoden mit Rotlicht zu bestrahlen, um die Virilität zu steigern – eine Methode, die noch der wissenschaftlichen Überprüfung bedarf.

Spiegel.de

Nun, die dicken Eier wird es damit wohl geben, wenn man das ernsthaft umsetzen würde – vermutlich in Form einer heftigen Hodenentzündung, allerdings ziemlich sicher ohne Steigerung des Testosteronspiegels und der Zeugungsfähigkeit…..

Aber immerhin erklärt das nun mal, warum Cowboys gerne so breitbeinig stehen…. B-)

Schliesslich hat die Natur die Testikel bei allen männlichen Säugetieren nicht ohne Grund aussenbords angebracht, obwohl sie damit deutlich ungeschützer sind als die innenliegenden Fortpflanzungssorgane ihrer weiblichen Pendants. Denn die Dinger mögen es nun mal nicht, wenn ihnen zu warm wird und werden deshalb umso unproduktiver, je höher die Umgebungstemperatur ist. Und ab 42 Grad ist ohnehin Schluss mit jeglicher Produktion von irgendwas – zumindest vorübergehend (und vermutlich auch auf Dauer, wenn man sie längerfristig mit Rotlicht grillt).
Das kann man also zwar trotzdem machen, aber so wird das wohl nichts mit dem

„Make America great again“

– egal, was der „nette Moderator von nebenan“ und möglicherweise auch bald der grossmäulige Ex-Präsident empfehlen – die beide eventuell mal jemanden fragen sollten, der sich wirklich mit der Sache auskennt:

Beispielsweise den griechischen Schnulzen-Barden, dessen Empfehlung ( bis auf die Fettflecke in der Wäsche) sicher weniger schädliche Nebenwirkungen hat. B-)

Bleibt noch die Anmerkung, dass ich für Euer Kopfkino auch jetzt keine Haftung übernehme. Schliesslich hatte ich Euch ja vorher gewarnt B-)


Habt also alle eine wohltemperierte Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich auch ohne Olivenöl, Wumme und Rotlicht durchaus dem Leben gewachsen fühlt…


-942-

Zitat 09/23: späte Erkenntnisse

Guten Morgen an diesem Sonntagmorgen!

Schon seit ein paar Tagen – irgendwo hatte ich das Wort „Unfug“ aufgeschnappt – geisterte mir ein Zitat dazu durch den Kopf, von dem ich mich weder an den genauen Wortlaut noch an den Urheber erinnern konnte – sondern lediglich wusste, dass es mir wahrscheinlich vor vielen Jahren schon mal begegnet ist, als ich meinen Kinder etwas vorgelesen habe.
Denn eine Zeitlang wurde das damals zum geflügelten Wort und musste in verkürzter Form auch gerne mal als Entschuldigung für irgendwelchen Mist herhalten, den die Träger meine Gene seinerzeit verzapft haben.
Sinngemäss etwa so:

„Dass das jetzt blöd/doof/Unfug/Mist/Schiete/nicht gut war, das wusste ich doch vorher nicht“

Also hab ich dem mal nachgespürt und es mit ein wenig googlen tätsachlich auch im Original gefunden, in einem Text, der in seiner ganzen lakonischen Schlichtheit sicher nicht nur für Kinder gilt, sondern auch gut für uns Erwachsene als Erkenntnis aus eigenen Fehlern herhalten kann:

“Unfug denkt man sich nicht aus, Unfug wird’s von ganz allein.
Aber dass es Unfug war, weiss man erst hinterher.”

Aus Michel aus Lönneberga – Kinderbuch von Astrid Lingren

Logisch, wer denn auch sonst, wenn nicht der Michel, der kleine blonde neugierige Junge, der alles ausprobieren muss und dabei auch oft genug daneben greift oder ganz ungewollt das grösste Chaos anrichtet? (und damit zum wahren Helden meiner Kinder wurde)
Man denke nur mal an die Geschichte mit der Suppenschüssel:

Und mal ehrlich – sowas passiert doch uns Erwachsenen auch gelegentlich noch?
Das wir völlig daneben liegen oder ungewollt übers Ziel hinaus schiessen – auch ohne absichtlich Köpfe in Suppenschüsseln zu stecken oder unbeabsichtigt Fenster einzuwerfen ?

Mir jedenfalls „gelingt“ das auch heute noch oft genug, wenn ich etwas vorher nicht gut überlegt habe, sondern „einfach drauf los mache“.
Etwa, wenn ich beim Kochen spontan was neues ausprobiere und das Experiment missglückt (meine Liebste kann davon einige Lieder singen) – oder bei meinen Computerbasteleien oder auch bei anderen Dingen, bei denen ich mich nachher in den Popo beissen könnte, weil eigentlich schon vorher absehbar gewesen wäre, dass das wohl in die Hose gehen würde….
Beispiele dafür gäbe es viele.

Aber so ist das halt, wenn man Probleme gerne – und in gewisser Weise auch immer noch ganz kindlich – nach der Methode „Try & Error“ zu lösen versucht. Das kann dann mal gut gehen und mal auch eben nicht.
Und dann war es halt Unfug, wie man nachher feststellen darf :-)


Habt alle einen wunderfeinen und pannenfreien Sonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der auf manche „spätere Erkenntnis“ in seinem Leben auch gut hätte verzichten können…..


-941-