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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Erfreuliche Briefkastenfunde
und ein beleidigeter Paketzusteller

Hallo nochmal, Ihr alle!

Wer sagt eigentlich, dass Briefe immer nur Negatives enthalten müssen? Rechnungen etwa oder Knöllchen oder anderes unerfreuliches Zeugs, wie manche Behörden es gerne in Umschläge stecken?

Richtig, das sagt niemand und mancher Briefkasteninhalt der letzten Tage zeigt sogar das genaue Gegenteil:

Etwa der Brief von Karlchen, unserem Bundesgesundheitsminister, der am Freitag zusammen mit der Stromrechnung bei uns ankam:

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Nicht, dass ich das Thema nicht selbst ständig im Blick hätte, aber dieser Brief war dann schlussendlich doch der Anlass, mich bei meiner Rheumatologin für eine dritte Booster-Impfung mit dem angepassten Impfstoff anzumelden, zusammen mit der ohnehin fälligen Blutentnahme und der Grippeimpfung, die ja auch in der nächsten Woche anstehen…
Nächsten Mittwoch ist es also dann soweit und ich werde gleich dreifach gepiekst :-)

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Ebenfalls erfreulich die oben schon angeschnittene Stromrechnung, die zeigte, dass unsere Sparbemühungen auf diesem Feld doch gute Früchte tragen:

Nicht nur, dass es wider Erwarten sogar noch Geld zurück gibt, sondern auch, dass unser Abschlag fürs nächste Jahr deutlich gesenkt wurde :-)
Aber das haben wir uns bei aller Freude dann doch noch mal durch den Kopf gehen lassen.
Denn angesichts der steigenden Preise könnte das ja auch bedeuten, dass wir bei der nächsten Jahresabrechnung dann wieder reichlich draufzahlen müssten. Und das muss ja auch nicht sein.

Also habe ich vorhin mal bei der Hotline angerufen, um den Abschlag wieder aufs alte Niveau heraufsetzen zu lassen. Sicher ist Sicher!
Und ausgesprochen freundlich und kurzweilig lief die Prozedur dann auch ab – schon bei der Begrüssung in der Warteschleife (ich hab da extra noch ein zweites Mal angerufen, um den Ansagetext mitzuschneiden und Euch in kleinen Tonbeispielen hier präsentieren zu können):

„Moin-Moin“ – eigentlich schon fast Gesabbel

wie auch bei der kurzen Wartezeit in der Warteschlange:

„wie auf dem Fischmarkt“ – ein schöner Vergleich ;-)

wenn auch mit ein wenig Eigenwerbung zwischendurch, bei der man sogar noch was lernen kann:

„Appeldwatsch“ – ein schönes Wort, dass sich wohl am leichtesten mit „etwas verrückt“ übersetzen liesse :-)

Da hätte ich tatsächlich noch eine Weile länger zuhören können – und so war es fast schade, dass die Wartezeit nur kurz und mein Begehr in nur wenigen Minuten abgehandelt war.
Aber immerhin ist das mal ein schönes Beispiel, dass Hotlines und Warteschleifen nicht immer nur frustrierend sein müssen ;-)

-_-_-_-

Deutlich weniger erfreulich allerdings die Fortsetzung des Paketdramas vom Freitag, bei dem die Zustellung unseres neuen Geschirrs dann doch nicht geklappt hat und – so der Versender – das Paket beschädigt und auf dem Rückweg zum Absender sei.
Woraufhin wir uns dann ja diesbezüglich ganz analog in Lüneburg versorgt haben, wo wir schon mal da waren.

Umso erstaunter unsere Reaktion, als heute morgen plötzlich diese Nachricht auf dem Handy der Liebsten aufploppte:

Und noch erstaunter war ich, als innerhalb des avisierten Zeitfensters dann tatsächlich der Zusteller vor unserer Tür stand, das Paket geschultert, welches ordentlich zerdötscht war und eine sichtbar eingedrückte Ecke hatte.
Logisch, dass ich ihm das so nicht abgenommen hatte, worauf er ziemlich beleidigt wieder abzog, weil er den Weg die Treppe rauf nun völlig umsonst gemacht hatte….

Aber mal im Ernst – und wohl wissend, dass der Mann keinen leichten Job hat:
Der kann doch auch nicht ernsthaft erwarten haben, dass ich ihm freudestrahlend ein beschädigtes Paket abnehme, auf dem deutlich sichtbar und in mehreren Sprachen vermerkt ist, dass der Inhalt zerbrechlich ist?

Und ausserdem war er ja auch schon halb die Treppe rauf, bevor ich ihm überhaupt durch die Gegensprechanlage mitteilen konnte, dass wir das Paket nicht wollen und er den Weg umsonst gemacht hat.

Aber gut, letztendlich geht das kaputte Geschirr ja nun doch zurück und DPD wird sich wohl mit dem Versender auseinandersetzen dürfen. Immer noch besser, als wenn wir das nun wegen der Scherben hätten machen müssen…..


Gehabt Euch wohl und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der den heutigen Vormittag als durchaus gelungen befindet und das mal als gutes Omen für die Woche nimmt ;-)


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Vierzehneinhalb mal Viereinhalb – oder:
Wenn ich mir was wünschen dürfte…..

Guten Morgen Euch allen!

Tja:
Wenn ich mir was wünschen dürfte, dann wäre das zuallererst sicherlich, dass es mir gesundheitlich ein wenig besser gehen würde und mich alles das etwas weniger einschränken würde, was gerade ist. Denn da kommt ja auch immer wieder was dazu, was mir das Leben nicht unbedingt leichter macht.

Aber natürlich gibts auch noch andere Dinge, die mir im Zusammenhang mit Lebenswünschen gelegentlich durch den Kopf geistern, unsere Wohnsituation beispielsweise, die ich schon länger alles andere als ideal finde:
Nicht nur der fehlenden Barrierefreiheit wegen, sondern auch, weil ich die gefühlt immer weiter zunehmende Enge in unserem Stadtteil immer weniger schätze, etwa, wenn man erst stundenlang um den Block kreisen muss, wenn man nach dem Einkauf einen Parkplatz finden will – und dann gelegentlich auch das Erworbene noch einen halben Kilometer oder weiter schleppen muss, was mir immer mehr Probleme macht.
Wie mir auch auch die Mentalität und Rücksichtslosigkeit mancher Nachbarn langsam regelrecht unerträglich wird, für die mein Verständnis bei aller Toleranz doch inzwischen merkbar gesunken ist.

„Raus aufs Land“ ist deshalb schon seit langem ein Gedanke, der mir immer wieder durch den Kopf geht, wohl wissend, dass ich ja trotzdem eine gewisse Infrastruktur brauche – um so mehr, als dass meine gesundheitlichen Probleme sich wohl nicht mehr grundlegend ändern werden, ich an manchen Tagen kaum Auto – geschweige denn Roller – fahren kann und Wege zu Ärzten und zum Einkauf deshalb auch nicht übermässig lang werden sollten – wie auch der Weg zur Arbeit für die Liebste, die ja noch ein paar Jahre Hamsterrad vor sich hat.
Und dazu kommt auch noch ein weiterer Aspekt (im übrigen noch der Einzige, der aus meiner Sicht noch für unsere jetztige Wohnung spricht ): Wohnen sollte bezahlbar bleiben.
Damit scheidet der Hamburger Speckgürtel als Alternative dann auch schon mal aus, denn billiger sind die Mieten dort keinesfalls, wenn die Wohnlage noch halbwegs verkehrsgünstig gelegen ist und etwa über eine S-Bahn- Anbindung oder wenigstens über eine brauchbare Busverbindung verfügt, die mehr als nur zwei mal am Tag (zu Schul-Anfang und Schule-Ende) verkehrt….
Ergo werden wir uns wohl noch eine lange Zeit mit dem bescheiden müssen, was gerade ist, denn umziehen ist halt irgendwie nicht drin, ohne erhebliche finanzielle und infrastrukturelle Nachteile in Kauf zu nehmen oder die Arbeitswege für die Liebste in unendliche Längen zu dehnen.

Es sei denn, da würde sich vielleicht eine Home-Office-Lösung finden, die nicht mehr als einen (oder maximal zwei) wöchentliche Besuche im Büro nötig macht. Denn das würde das Spektum der Möglichkeiten vielleicht ein wenig erweitern, zumindest, was die zumutbaren „Entfernungen“ in dieser Angelegenheit angeht….

Obwohl es trotzdem (perspektivisch betrachtet) für meine eigene Mobilität sicher nicht nur Vorteile hätte, wenn meine „Verkehrstüchtigkeit“ partiell weiter so eingeschränkt bleibt.
Denn dann ist „Raus auf Land“ halt doch keine optimale Lösung, selbst wenn einige andere Parameter für mich deutlich stimmiger wären als jetzt und ich gefühlt um mich rum deutlich „mehr Platz“ hätte und für die Liebste mit Garten und vielen Fotomöglichkeiten direkt vor der Tür wohl ein geheimer Wunsch in Erfüllung gehen könnte.

-_-_-_-

Insofern wird wohl auch in diesem Leben ein unerfüllter Traum bleiben, was sich immer mal wieder vor meinem inneren Auge aufbaut und stets dann neue Nahrung bekommt, wenn darüber mal wieder im Fernsehen berichtet wird:

Ein Tiny-House, ebenerdig an einem schönen Platz mit Weitblick und viel Gegend drum herum (oder am Wasser), einem kleinen Gärtchen für die Liebste und kleiner „Bastelbude“ für mich, in der ich auch mal was stehen lassen kann, was ich gerade angefangen habe.
Etwa so wie auf diesem Grundriss, zu dem die „Bastelbude“ in Form eines kleinen Gartenhäuschens dann noch hinzukommen müsste:

Die Minimalausführung – klein und fein….. 14,5×4,5 Meter

Oder, etwas luxeriöser mit grösserer Küche:

Zugegeben, beide noch nicht ganz ideal, aber so in der Richtung könnte ich mir das schon vorstellen…. Hauptsache, alles auf einer Ebene und ohne Treppen.

Wobei ich natürlich Realist genug bin und weiss, dass da auch einiges dagegen spricht – nicht zuletzt das nötige Kleingeld und auch, dass wir uns dann ordentlich „verkleinern“ müssten und von vielem Abschied nehmen, was jetzt in unserer Wohnung rumsteht….
Aber da frage ich mich ohnehin bei vielem, ob wir das wirklich brauchen?

Dennoch:
Man wird ja wohl mal träumen dürfen, oder?


Habt alle einen feinen Tag und eine gute neue Woche. Und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gelegentlich mal solche „Anwandlungen“ und „Tagträume“ hat……


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