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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Szenen einer Ehe (III)

Mahlzeit zusammen!

So langsam wird es wohl mal Zeit, dass ich die kleine Serie fortsetze, mit der ich vor längerer Zeit schon mal angefangen hatte. Schliesslich gibts ja auch im ehelichen Alltag immer mal wieder was, über das sich zu schreiben lohnt, selbst wenn man schon lange Jahre verheiratet ist wie wir.
Wobei ich durchaus glaube, dass manches davon auch Euch bekannt vorkommen könnte, was sich im Alltag bei uns ereignet:

Etwa, wenns um die wichtige alltägliche Entscheidungen geht, was als warme Mahlzeit auf den Tisch kommen soll. Eine beinahe täglich geführte Diskussion, bei uns oft per Chat und häufig mit sehr gleichlautendem Ablauf, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt:

Ich: „was soll ich Dir heute kochen?
Sie:“Keine Ahnung“
Ich: „Wir hätten da noch….“
Sie: „Das mag ich heute nicht“
Ich: „Dann könnte ich auch….“
Sie: „Nö, das auch nicht!“
Ich: „Oder ich mache…..“
Sie: „Das schon eher“
Ich: „Dann so? ….“
Sie: „Na gut“
Ich: “ :redheart: „

vor einiger Zeit in diesem Blog

Wobei ich inzwischen unter der Woche tatsächlich immer derjenige bin, der den so entstandenen Plan dann in die Tat umsetzten muss und in der Verantwortung steht, dass auch schmeckt, was auf den Tisch kommt. Denn die Liebste muss ja arbeiten und kommt entsprechend spät nach Hause.
Was manchmal auch Anlass für mich ist, mich auf die sichere Bank altbekannter und oft gekochter Rezepte zurückzuziehen, bei denen ich wenig falsch machen kann und von denen ich weiss, dass sie bei meiner Liebsten in der Regel „gut ankommen“ – jedenfalls, solange ich es nicht mit Salz und Pfeffer völlig vergeige.

Denn die Ausrede, „der Koch sei verliebt“ – die zieht ja nun nach so vielen Jahren des Zusammenlebens auch nicht mehr wirklich :wacko:
(auch wenn das immer noch zutrifft)

Immerhin bilde ich mir ein, inzwischen mit meinen Kochkünsten doch nicht immer ganz falsch zu liegen, auch wenn es gelegentlich auf „learning bei doing“ hinausläuft und manchmal etwas „daneben“ geht, weil meine Kreation schlussendlich doch nicht den richtigen Geschmacksnerv getroffen hat :

Immerhin: Über dieses Stadium der Kochkunst bin ich schon hinaus :-)

Aber es gibt auch Tage, an denen ich gleich mit meinem ersten Vorschlag „durchdringe“ und alles perfekt gelingt:
So wie gestern beispielsweise, wo mir spontan der Gedanke kam, mal wieder Kartoffelpuffer zu machen, aus handgeriebenen Kartoffeln und mit selbst gekochtem Apfelmus. Die gehen nämlich eigentlich immer, wenn ich mich mal dazu aufraffen kann, die notwendige Menge an Kartoffeln zu reiben. :-)

Schrieb ich eigentlich schon mal irgendwo, dass ich Küchenmaschinen überflüssig und völlig überbewertet finde?

Kurz und gut:
Das jedenfalls war mal ein voller Erfolg. Denn es ist buchstäblich nichts davon übrig geblieben :yahoo:

Um so spannender wird aber, was es heute geben soll:
Eine Premiere, ausgehend von einem übrig gebliebenen halben Kopf Spitzkohl, der ja auch irgendwie noch verbraucht werden und nach einem Dialog – wie oben im Zitat – nun zu etwas ganz besonderen mutieren soll:
Einem abgewandelten Irish Stew aus dem Schnellkochtopf, denn die (Lamm-)Fleischeinlage bringt die Liebste erst mit, wenn sie von der Arbeit kommt. Und dann muss es auch zügig gehen, weshalb ich ausnahmsweise mal den „Druckkessel“ benutzen werde, der auch ein Möbel ist, um dass ich sonst gerne einen weiten Bogen mache. Alleine schon, weil man da zwischendurch nicht mal eben probieren kann….

Aber:
Wird schon gut gehen! Da bin ich sicher.
Schliesslich ist das Rezept kein Hexenwerk…..


Lasst Euch heute euer Essen schmecken und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

heute mal zu Experimenten aufgelegt ….. ;-)


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