– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Musik: Felix Meyer & projekt ile (II)

Guten Morgen an diesem Samstag

Gut ein Jahr ist es her, dass Felix Meyer und seine Band projekt ile hier schon mal Thema waren, so dass ich mir hier die Vorgeschichte dazu mal sparen kann, die immerhin dazu führte, dass ich seit gut dreizehn Jahren Fan seiner Musik bin und sogar schon Crowd-Founding-Projekte unterstützt habe, um die Produktion neuer Alben zu unterstützen.
Weil ich gut finde, dass er abseits der grossen Plattenlabel sein Ding machen und dabei unabhängig bleiben will.

Insofern wusste ich also schon länger, dass da was neues im Anmarsch ist. Diesmal ein Live-Mitschnitt zusammen mit den Streichern vom mondëna quartet , aufgenommen im Sommer 2022 bei Konzerten in Leipzig und Berlin, zunächst erschienen als limitierte Vinyl-Ausgabe im April diesen Jahres ( Für die Menschen, die noch echte Schallplatten mögen) und nun seit gestern auch endlich auf CD und per Streaming zu hören:

Darauf auch eines meiner Lieblingsstücke, das mich immer wieder in seinen Bann schlägt:

Felix Meyer – Leg dein Herz in meine Hand – live

Nett auch der launige Text, den sich irgendein Werbetexter dazu hat einfallen lassen:

Nachdem im September 2022 das sechste Studioalbum „Später noch immer“ von Felix Meyer & project île erschienen ist, gingen die Musiker um den ehemaligen Straßensänger auf umfangreiche Tour. Auf die aufwändige Studio-Produktion, folgte das bisher komplexeste Live Programm in der Geschichte dieser Bande. Streichquartett, Chöre, Kirchenorgel, bis zu 12 Leute auf der Bühne. Zum Glück hat in all dem Tohuwabohu jemand auf Aufnahme gedrückt. Das Ergebnis erscheint nun in Form des Doppel-Livealbums „Der letzte schöne Tag“ über SPV Recordings.

gefunden in der Artikelbeschreibung auf Amazon

Nun ja…
Tohuwabohu?
Man mag es stellenweise so empfinden – dennoch: Ich liebe es, um so mehr, je öfter ich das Album jetzt seit gestern Morgen durch gehört habe….

(wie immer: Der Klick aufs Bild führt Euch zu Spotify)


Habt alle einen angenehmen, stressfreien Tag und ein wunderliebliches Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der mal wieder öfter über Musik schreiben muss….


-1070-

Musik: Klaus Hoffmann

Guten Morgen am Mittwochmorgen!

Gestern, beim Aufräumen meines virtuellen Plattenschrankes sind mir zwei Dinge aufgefallen:
Erstens habe ich schon lange nicht mehr über Musik geschrieben – und zweitens fehlt da ja auch noch ein Künstler, der mich schon lange begleitet und in manchen Abschnitten meines Lebens durchaus auch ein wichtiger – und manchmal tröstender – Begleiter war: Klaus Hoffmann, ein Liedermacher im klassischen Sinne und einer der wenigen echten Chansoniers in unserem Land.

Begegnet ist er mir erstmals Ende der Siebziger auf einer der Platten-Partys, zu denen ich damals gerne gegangen bin:
Zwanglose Treffen im erweiterten Freundeskreis, zu denen jeder seine neuesten Schallplatten mitbrachte und vorstellte. Und dabei war eben irgendwann auch dieses Lied, was mich seinerzeit förmlich elektrisiert hatte, zumal es in seiner ursprünglichen (im Netz leider nicht auffindbaren Fassung) gut zu der Stimmung passte, in der ich mich damals gerade befand:

Klaus Hoffmann – Der Feuervogel

Und so fand bald darauf zuerst die Platte mit der Originalfassung in meine Sammlung – und später, nach Verkauf meiner kompletten Plattensammlung als Ersatz dieses Album (ein Best-Of) als CD:

Zugegeben, nicht bei allen Titeln ein guter Ersatz, denn die für Orchester geschriebenen Arrangements klingen doch manchmal deutlich anders, als die ursprünglichen Fassungen – aber lange Zeit zumindest eine Möglichkeit, auch Titel zu hören, die es damals noch nicht wieder auf einer Silberscheibe erscheinen waren. Und deswegen hat es auch weiterhin eine Bedeutung für mich, auch wenn viele von Hoffmanns älteren Alben mit den ursprünglichen Fassungen seiner Lieder inzwischen bei allen Streamingdiensten zu finden sind….

-_-_-_-

Was ich seinerzeit noch nicht ahnte und sich Jahre später herausstellte, als meine Liebste und ich uns kennenlernten:
Auch sie mochte Klaus Hoffmann sehr (einer der wenigen Schnittpunkte in unseren ansonsten doch eher unterschiedlichen Musikvorlieben) – und so war es logisch, das wir in den folgenden Jahren zusammen auch einige seiner Konzerte besucht haben. Mit der festen Erwartung, dass am Ende immer dieses Lied stehen würde, das uns beiden eine Menge bedeutet:

Klaus Hoffmann – Mein Weg ist mein Weg

Und da wurden wir nie enttäuscht :-)
Denn die Konzerte waren immer ein Erlebnis, zumal Klaus Hoffmann eine echte Rampensau ist und nicht nur musikalisch einiges auf dem Kasten hat, sondern auch als wirklich guter, sehr charmanter Erzähler die Pausen zwischen den Liedern mit humorvollen Anekdoten und teils auch nachdenklichen Tönen gut zu füllen weis….
Dafür haben dann auch mal weitere Wege gelohnt. :-)

-_-_-_-

Bleibt noch ein kurzer Blick auf die Alben, die seither von Hoffmann neu erscheinen sind.
Denn auch darauf sind einige Perlen, sowohl musikalisch als auch von den teils sehr poetischen, teils auch etwas derberen Texten her, bei denen er seinem Stil aber immer treu bleibt – so dass auch bei Neuerscheinungen immer wieder das Gefühl aufkommt, dabei einem guten alten Bekannten zu begegnen, der scheinbar nur wenig altert, auch wenn er dabei immer auf der Höhe der Zeit bleibt.

Aber dazu gelegentlich mal an anderer Stelle mehr B-)

(Wie immer: Der Klick aufs Bild führt Euch zu Spotify


Bleibt noch, Euch auch für heute einen entspannten und angenehmen Tag zu wünschen – und wie immer, dass ihr gesund und behütet bleibt!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich nun als nächstem Tagesordnungspunkt einem kleinen Videoprojekt zuwendet, dass es vermutlich bald auf der Seite meiner Liebsten zu sehen geben wird…..


-1033-

Musik: Reinhard Mey

Guten Morgen, liebe Freunde!

Gestern Morgen kam ich irgendwie auf den Gedanken, dass ein Musiker in diesem Blog ja noch gar nicht vorgekommen ist, der mich nun schon seit gefühlten Ewigkeiten mit seinen Liedern begleitet – angefangen mit „Annabelle, ach Annabelle“, das 1972 auf seinem Album

erschien und das ich ausgesprochen witzig fand, zumal es recht gut zu dem zu passen schien, was ich damals igendwie ganz gut fand: die Blödelbarden aus der Berliner Liedermacherszene – wie Ulrich Roski, Schobert&Black, Gebrüder Blattschuss und noch viele andere mehr, deren Namen ich schon lange vergessen habe.

Reinhard Mey – Annabelle, ach Annabelle

Dumm halt nur, dass „Annabelle“ bis dato gar nicht als Single erschienen war und mir nichts anders übrig blieb, als das gesamte Album zu kaufen, weil ich das Lied unbedingt haben wollte. Denn da waren ja noch mehr Lieder drauf. Manche witzig wie „Annabelle“, manche nachdenklich wie „in Tyrannis“, ein wunderbares Liebeslied mit „Herbstgewitter über Dächern“ und natürlich auch „Gute Nacht Freunde“ das Reinhard Mey seinerzeit für Inga und Wolf als Beitrag zum ESC geschrieben hatte…..

Und damit war der Virus gelegt für den Rest meinen Lebens, denn seither habe ich nichts mehr ausgelassen, was von Reinhard Mey an neuen Platten auf den Markt kam – und ich habe keinen dieser Käufe je bereut….. denn Reinhard’s Musik wurde buchstäblich zum Teil des Soundtracks meines Lebens und wir sind im besten Sinne auch zusammen gealtert.
Waren es anfangs die witzigen, ja fast schon albernen Stücke wie „Annabelle“, die ich gut fand, wurden es im Lauf der Zeit immer mehr die ernsthaften, nachdenklicheren, die ich zu schätzen wusste und die zu liebgewonnenen Begleitern in den verschiedensten Phasen meines Lebens wurden… zumal in den Texten auch immer wieder Weisheiten und Perlen stecken, mit denen er mir wirklich aus der Seele spricht.
Um so mehr, nachdem ich ihn irgendwann Mitte der siebziger die ersten Male Live gesehen habe, (damals noch zu wirklich erschwinglichen Preisen in der kleinen Bielefelder Oetkerhalle – und kurz darauf noch mal Open-Air auf der Burg Waldeck) und dabei mitbekommen habe, wie sehr er selbst auch das verkörpert, was er singt.

-_-_-_-

Also habe ich – um noch mal auf den Anfang dieses Beitrages zurückzukommen – gestern morgen mal gegooglet, um herauszufinden, ob und wann denn nun das lange erwartete Live-Album herauskommt, das eigentlich schon letztes Jahr hätte erscheinen müssen. Wobei ich erst mal ziemlich erschrocken war, was Google da an Suchvorschlägen auswirft:

Sowas möchte wohl keiner gerne über sich lesen :-(

Doch zum Glück: Er lebt noch und Alzheimer hat er wohl auch nicht – und ja, auch das neue Album sollte kommen, tatsächlich schon heute :-)
Womit dann auch klar war, was heute heute als erstes passieren würde, sobald ich wach bin:
Computer an, Kopfhörer aufstülpen, Spotify aufrufen und in das Album hineinhören.

-_-_-_-

Genauso ist es dann auch gekommen:

Und – sehr zu meiner Freude – gleich am Anfang „ein guter alter Bekannter“, ein Titel von seinem allerersten Album, mit dem er seinerzeit auch das Konzert in Bielefeld begonnen hatte:

Reinhard Mey – Ich wollte wie Orpheus singen

Bekannt, aber doch anders klingend als damals – ruhiger, gelassener, gesetzter, wie von einem der genau weis, was er da macht – und der auch als Achtzigjähriger seine Sache wirklich gut macht mit seinen alten und neuen Liedern, die er den Zuhörern da anscheinend sehr entspannt und gemischt mit kleinen Geschichten und lockeren Anekdoten präsentiert.
Und trotzdem springt dabei auch gleich wieder der Funke über wie vor nun fast fünfzig Jahren – und es kommen auch die selben Emotionen hoch, die ich schon damals empfunden habe, beim ersten Mal, als ich ihn Live gesehen habe.
Wozu die grössere Bandbreite seiner Themen, seine heute viel voller klingende Stimme und sein saubereres Gitarrenspiel auch noch ihren Teil beitragen, die den Genuss noch um einiges grösser machen, als er seinerzeit schon war.

-_-_-_-

Und damit hat es schon gelohnt, heute morgen so früh aus dem Bett gefallen zu sein.
Denn dieser Tag hat auf jeden Fall schon mal wirklich gut begonnen…..

(und auch diesmal wieder: Klicks auf die Bilder führen Euch zu Spotify)


Habt ihr also auch einen feinen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gerne mit Achtzig auch noch so fit und agil sein würde wie Reinhard Mey es anscheinend noch ist.
Dem merkt man sein Alter auf der Bühne jedenfalls nicht an :-)


-938-

Musik: ZAZ

Aloha, liebe Freunde der Langspielplatte!

Das Trüffelschwein in mir hat mal wieder zugeschlagen, als es neulich im Hamburg-Journal (ab Minute 14:00) einen Konzertbericht über die französische Singer/Songwriterin ZAZ und ihren Auftritt in der Laieszhalle gab – eine Künstlerin, die mir schon länger bekannt ist – und die ich eigentlich auch immer schon mal hier vorstellen wollte, seit ich mir ihr erstes Album das erste Mal angehört habe:

ZAZ
(2010)

Ein recht modern klingendes Album mit einer enormen Spannweite zwischen leichtem Pop und richtig guten Chansons mit teils schnellen, sehr rhythmischen Stücken und wunderbaren ruhigen Balladen wie dieser hier:

ZAZ – Port Coton

Also mit einer Vielseitigkeit, die beim Hören nie Langeweile aufkommen lässt und durchaus auch für gute Laune sorgen kann, selbst wenn mein nur noch in wenigen Fragmenten erhaltenes Schul-Französisch aus einem halben Jahr Unterricht bei weitem nicht ausreicht , die Texte auch nur ansatzweise zu verstehen.
Aber das macht auch nichts, denn Musik beurteile ich in den meisten Fällen ohnehin mehr danach, welche Stimmung sie in mir auslöst, statt bewusst auf die Texte zu achten.

Und genauso gehts mir auch bei einem weiteren Album von ZAZ (deren Karriere als Strassenmusikerin begann), das ich auch schon seit einiger Zeit kenne und aus meiner Sicht als ihr Bestes empfinde:

Wobei auch hier das gleiche gilt wie für ihr erstes Album, man aber merkt, dass sie gereifter ist und trotzdem von ihrer Spielfreude nichts verloren hat – wie sie auch die Besucher des Konzertes begeistert beschreiben.

Klar, das sowas auch auf der Konzertbühne richtig gut klingt und das Publikum mitreissen kann:

ZAZ – Nos vies

Insofern ist es fast schade, dass wir von dem Konzert erst im Nachhinein erfahren haben.
Das wäre vielleicht mal eines gewesen, was uns ein wenig aus unserer Konzert-Abstinenz hätte herausholen können….allen Bedenken wegen der C-Geschichte zum Trotz.

(Ein Klick auf die Bilder…. Ihr wisst schon ;-) )


Habt alle einen zauberhaften Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der tatsächlich mal wieder Lust hätte, Musik auch ausser Haus zu geniessen……


-756-

Musik: Arno

Guten Tag, Ihr Lieben!

Da ich zur Zeit kaum noch Radio höre, sondern mich bei Musik meist auf Streams und Zufalls-Playlists meiner Liebling-Plattform beschränke, kommt mir natürlich immer mal wieder was Neues vor die Ohren, mit Künstlern und Alben, von denen ich noch nie was gehört habe.

So auch bei der Musik, die ich Euch heute vorstellen möchte – Chansons in französisch, englisch und flämisch vorgetragen, lediglich mit Klavierbegleitung, gesungen mit einer tiefen Reibeisenstimme, der man förmlich anhört, dass der Sänger – eine Belgier namens Arno, begleitet lediglich vom phänomenalen Jazzmusiker und Komponisten Sofiane Pamart – im Leben schon Einiges hinter sich hat:

Arno – Solo Gigolo

Aber genau das macht für mich auch die Faszination aus, die von diesem Album mit seiner durchgängig sehr ruhigen bis nachdenklich gehaltenen (wenn auch bisweilen fast ins dramatische abgleitenden) Stimmung ausgeht:

Einfach schön und genau das an Musik, was ich gerade brauche :-)

Und natürlich führt Euch auch diesmal ein Klick aufs Bild direkt zu Spotify.


Habt alle zusammen ein schönes und friedliches Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm


-554-