– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Das Sonntagszitat 42/22

Einen guten Sonntagmorgen Euch allen!

Und auch heute – mangels eines verwendbaren Zitates aus einem Buch – nochmal was „Aufgeschnapptes“, vermutlich einer der „Satzverdreher“, wie sie auch mir gerne mal passieren:

„Da hat jemand im falschen Moment genau das Richtige gemacht“

Quelle unbekannt

Hmmm.
Logisch ist das nicht, oder etwa doch?

Blöd halt nur, dass ich mich so gar nicht mehr erinnern kann, in welchem Zusammenhang ich diesen Satzfetzen aufgesammelt und notiert habe. Denn das hätte vielleicht ein wenig Licht ins Dunkel der Konfusion bringen können, die dieses Fragment gerade in mir auslöst. Welches im übrigen auch andersrum wenig Sinn macht:

„Da hat jemand im richtigen Moment genau das Falsche gemacht“

Schliesslich kommen darin auf jeden Fall zwei Elemente zusammen, die eigentlich nicht in Einklang zu bringen sind, egal wie rum man es dreht:
Die Zeitkomponente „Moment“ in positiver oder negativer Nennweise verquickt mit einer Aktion eines mysteriösen „Jemand“ , die dazu im diametralen Gegensatz steht: Entweder ist der Moment negativ bewertet und die Aktion positiv – oder umgekehrt.

Das verwirrt mich..

Es sei denn, man würde mal Folgendes als Arbeitshypothese annehmen, was der verqueren Formulierung aus meinem Zitat doch noch einen plausiblen Sinn geben könnte:
Dass da eine Sache gründlich schief gelaufen ist und dieser „Jemand“ eher zufällig oder unbeabsichtigt mit seiner Aktion sie doch noch retten und zu einem Happy End führen konnte. Womit dieser „Jemand“ womöglich zum „Helden“ des Tages“ geworden ist – oder zum totalen Deppen, wenn der Satz genau anders herum gemeint war…..

Hmmm….

Und dennoch:
Irgendwas stimmt hier nicht?
Aber vielleicht könnt Ihr mir ja ein wenig beim Aufdröseln helfen?


Doch wie auch immer:
Habt alle einen entspannten Sonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

heute mit einigen Fragezeichen im Kopf……. :wacko:


-750-

- 8 Bemerkungen zu “Das Sonntagszitat 42/22

  1. Dein Zitat „Da hat jemand im falschen Moment genau das Richtige gemacht“ hat nach meinem Wissen schon einige interessante Ergebnisse gebracht.
    In der Forschung sind durch falsche Handhabungen oder Reaktionen neue Erkenntnisse entstanden.
    Im Privaten kann man im falschen Moment etwas sagen und setzt dadurch Entwicklungen in Gang, die dann schlussendlich Konflikte entzerren oder sogar positive Ergebnisse zeigen können.
    In Romanen wird sowas oft als Aufhänger für eine ganze Geschichte verwendet.
    Insofern finde ich das obige Zitat so richtig, wie es geschrieben ist. Den Umkehrschluss finde ich dagegen nicht passend, denn einen richtigen Moment für was Falsches gibt es wohl eher nicht.

    1. Worauf Du anspielst: Zufälle sind sicher die Triebfeder hinter vielen Endeckungen und Entwicklungen. Das sehe ich genau wie Du.
      Was aber immer noch nicht erkärt, was die zeitliche Komponente „Moment“ damit zu tun hat.
      Ausser, wenn man logischerweise der Situation entsprechend in betreffenden Augenblick hätte ganz anders reagieren müssen und sich eine unlogische Lösung plötzlich unerwartet als richtig erweist….?

  2. Hier würde ich mich Jette anschließen. Ich kenne den Spruch auch in diesem Zusammenhang.
    Eigentlich hätte die Situation eine andere Aktion gefordert. Aber aus Versehen oder auch mit Absicht wird etwas Anderes gemacht, was zu einem positiven Ergebnis führt. Der Moment war falsch für die Aktion, aber das Ergebnis eben gut.
    Habt einen schönen Sonntag und viele Bänke für Dich ;-)

    1. Willkommen im Club…
      Wobei ich ja soweit gehe, dass ich solche Satzfetzen schon seit Jahren sammele und mir notiere, weil sie oft zum schmunzeln anregen oder manchmal -wie mein Zitatbeispiel – auch zum Nachdenken und herum philosophieren.

Zu spät! Leider kannst Du hier nichts mehr anmerken.