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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Wenn es mal kurz hakt…..

Mahlzeit Euch allen miteinander!

So ist das manchmal mit der Technik:
Hin und wieder sind kleinere oder grössere Upgrades nötig, damit die Sache fluppt, wie sie soll (oder damit Ressourcen geschont werden. Strom beispielsweise)
Was sich überdeutlich in diesem Jahr in unserem Haushalt wiederspiegelt:

Nicht nur, dass wir jetzt über eine neue sparsamere Waschmaschine verfügen, sondern auch über einen Kühlschrank , mit dem wir gleich aus mehreren Gründen inzwischen sehr zufrieden sind, nachdem die Neuanschaffung sich in der ersten Runde ja als kleiner Flopp erwiesen hatte.
Denn inzwischen sind ja auch noch weitere Geräte bei uns eingezogen, allen voran ein neuer Fotoapparat bei meiner Liebsten (der sich anscheinend bestens bewährt, wenn ich mir das Dauergrinsen in ihrem Gesicht angucke und ihre kleinen Freudenschreie über die sehr gelungenen Bilder damit höre) und meine neue Hörhilfe, für die das Gleiche gilt.
So wie auch noch etwas „Kleinzeug nebenher“ , das ich jetzt gar nicht weiter erwähnen möchte, obschon es durchaus auch zur Komfortverbesserung beiträgt.
Sage also keiner, wir würden in Krisenzeiten nicht unseren Teil zum Bruttosozialprodukt beitragen. :wacko:

Zumal manche dieser Investitionen ja auch noch Folgeinvestitionen nach sich ziehen:
Ein neuer W-Lan-Stick an meinem grossen Rechner etwa, nach dessen Inbetriebnahme sich plötzlich erwies, wie marode meine olle Billigmouse wirklich war und welchen Anteil sie an der teils sehr hakeligen Bedienung meines Rechners hat, weil man damit nicht mehr flüssig scrollen kann….
Das war solange kein Problem, wie sich Webseiten eher langsam aufbauten, aber jetzt, mit einer endlich guten Datenrate in der W-Lan-Verbindung merkt man es halt doch…..weshalb nun auch noch eine bessere Mouse hier Einzug hält.

Und auch, was meiner Liebsten liebstes Spielzeug angeht, wird wohl ein weiteres Upgrade auf nötig werden, weil der Speicherplatz auf unserem Webspace langsam knapp wird und wir inzwischen auch mit steigender Bilderzahl in ihren Postings an die Grenzen des uns exklusiv zur Verfügung stehend Arbeitsspeichers auf dem Server stossen.
Was wiederum den Seitenaufbau auf den Rechnern ihrer Besucher ausbremsen kann. Ergo wird auch da in absehbarer Zeit eine verbesserte Lösung fällig werden.

Irgendwas ist ja immer :wacko:

Eine Lösung allerdings, die nicht in Qualitätsabstrichen bei den Bildern bestehen kann, soviel ist mal klar – obwohl diese vermutlich noch eine Zeitlang tragen könnte, weil weniger Speicherplatz, weniger Arbeitsspeicher und damit verbunden weniger Ladezeiten natürlich auch ein Weg wären.
Wenn auch zulasten der dargestellten Inhalte.

Und das will ja keiner:
Wir nicht, weil dann die guten Leistungen von Kamera und Fotografin nicht mehr so gut zum Tragen kämen – und Ihr sicher auch nicht, weil damit ja auch ein Teil des Bildgenusses verloren ginge, den Ihr beim Betrachten habt.

Bleibt also nur, unser Webspace-Abo nochmal aufzustocken, um das zu vermeiden: auf doppelte Speicherkapazität und doppelten exklusiven Arbeitsspeicher.

Was sich auch aus dem Grund gerade anbietet, weil unser Hoster für Ende des Jahres deutliche Preissteigerungen für Vertragsänderungen und Neukunden (aufgrund der gestiegenen Strompreise) angekündigt hat und seinen Bestandskunden empfiehlt, ihre Verträge vorher noch zu überprüfen und ggf. geplante Upgrades auf andere (höhere) Tarife vorher durchzuführen, um diese noch zu den aktuellen Konditionen zu bekommen und gegenüber den neuen Tarifen den einen oder anderen Euro sparen zu können, da die heute aktuelle Preise dann auch für die weitere Vertragslaufzeit weitergelten würden…..
Und dieses Angebot werden wir wohl auch wahrnehmen.

Wenns also in den nächsten Tagen mal hakt, oder unsere Blogs einige Zeit nicht erreichbar sein sollten, dann sind wir gerade mitten im (virtuellen) Umzug……


Und nochmal:
Habt einen wunderbaren Tag und eine feine, entspannte Woche – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

Der froh ist, die Möbel nicht selber rücken zu müssen, sondern das in diesem Fall den Spezialisten überlassen zu können ;-)


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Der brave Leviathan – Roman

Hallo, liebe Lesefreunde!

Nachdem es ja mit meinen letzten beiden Leseversuchen nicht so richtig geklappt hat, weil ich nicht so recht in Stimmung dafür war (ein Buch hatte ich nach einem Viertel abgebrochen und vom anderen gerade mal den Klappentext gelesen) dachte ich mir, ich probiere es mal mit einer ollen Schwarte,einem Sci-Fi-Roman, die ich in beinahe noch jugendlicher Alter schon mal gelesen hatte:

Damals, in der zweiten Hälfte der Siebziger noch als halbwegs ernst zu nehmenden Zukunftsroman, weil der Inhalt durchaus etwas vorauszuzeichnen schien, was technisch möglich wäre (atomkraft-betriebene Supertanker), heute allerdings eher als ein leicht klamottige Satire nach dem Motto: „Wie sich kleine Erna vor 50 Jahren die Zukunft vorgestellt hat“:

Der brave Leviathan
von Pierre Boulle

Wozu aber erst mal etwas Vorarbeit nötig war:
Denn den Schmöker gibt es natürlich nicht als E-Book, so dass ich mich vor dem Lesen erst mal der Mühe unterziehen musste, das antiquarisch für ein paar Euro erworbene papierene Buch zu scannen, zu digitalisieren und in ein für mich lesbares Ebook-Format zu verwandeln, bevor der Lesespass beginnen konnte. Aber das war mir den Spass wert…

Denn Spass war es wirklich, dieses Buch „umzustricken“ und nochmal zu lesen, diesmal aus der Perspektive eines Erwachsenen und mit dem Wissen, dass die Zeiten eigentlich schon lange hinter uns liegen, in denen es spielt:

Frankreich, im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts:
Ein Wirtschaftskonsortium baut einen Supertanker nie gekannter Grösse mit einem revolutionären Antrieb durch Kernenergie und ruft dadurch massive Proteste der Küstenbewohner hervor, die Angst vor diesem Fahrzeug haben, weil es ihre Fischgründe zerstören und bei einer Havarie für eine Umweltverschmutzung nie bekannten Ausmasses sorgen könnte.
Deswegen kommt es nach der Jungfernfahrt zu einer Auseinandersetzung der Kontrahenten, bei der Unerwartetes passiert: Eine der Umweltschützerinnen, nach einem Unfall körperbehindert, wird nach Kontakt mit dem Kühlwasser des Tankers überraschend geheilt, woraufhin die Stimmung gegenüber dem schwimmenden Monstrum plötzlich kippt, weil man unterstellt, das Schiff habe wundertätige Kräfte .

Bis hin zu einem Show-Down im Sturm, bei dem sich unerwartet das als Segen erweisen sollte, was am Anfang von den Kritikern des Schiffes als grösste Gefahr angesehen wurde…

Wobei das Buch abseits der eigentlichen Handlung durchaus Dinge beschreibt, die auch heute noch akut sind:
Die Verschmutzung der Meere, Probleme des globalen Handels, beinahe grenzenlosen Kapitalismus und das Für und Wider einer friedlichen Nutzung der Kernenergie. Wenn auch in weitgehend verharmlosender Weise, verglichen mit den Realitäten unserer Tage…..

So gesehen ist das Buch also wirklich so etwas wie eine kleine Zeitreise, die (gelegentlich satirisch überspitzt und durchaus witzig in seiner Klischeehaftigkeit) einige Entwicklungen vorzeichnet, die sich in der Welt von heute wiederfinden:
Wie etwa den Disput zwischen fortschrittsgläubigen Anhängern einer „strahlenden“ Zukunft und manchmal fast Querdenkerhaft unrealistich wirkenden Umweltschützern, die weniger auf logischer Argumente als auf pure Ideologie setzen und alle Mittel nutzen, um zu verhindern, was sei nicht möchten.
Und dazwischen durchaus ernsthafte und ernst zu nehmende, fast philosophisch wirkende Dialoge mit sachlicher und nicht unkritischer Abwägung zwischen den beiden Extremen, die in der Form auch noch gut in unsere Zeit passen würden.

Wobei der Tenor des Autors allerdings eindeutig in Richtung „Fortschritt“ geht und sich bei allem Für und Wider in der Aussage manifestiert, dass Kernkraft sich als Segen für die Menschheit erweisen wird. Eine Sichtweise, die ich zwar so nicht teilen kann, aber dem Autor durchaus zugestehe, soweit sie auf den Kenntnissen der Zeit beruht, in der das Buch entstanden ist – also vor Tschernobyl, Harrisburg und Fukuschima.
Insoweit ist dieses Buch also auch heute noch durchaus lesenswert, weil es Einblicke vermitteln kann, wie kritiklos man vor fünfzig Jahren über eine Technologie dachte, von der wir heutzutage alle hoffen, dass sie möglichst bald weltweit zum Auslaufmodell wird….

Einen kleinen Punktabzug muss es sich aber trotzdem gefallen lassen:
Manche der philosophischen Betrachtungen einiger Protagonisten hätten durchaus kürzer ausfallen dürfen, statt sich mit viel „Wenn“ und „Aber“ in langen Schachtelsätzen durch ganze Kapitel zu ziehen. Das macht die Lektüre an manchen Stellen doch etwas zäh.
Deshalb:

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Der (sehr knapp ausgefallene) Klappentext der gebundenen Ausgabe von 1978:

Umweltverschmutzer und Umweltschützer geraten aneinander in diesem neuesten Buch Pierre Boulles, der mit dem Roman »Die Brücke am Kwai« weltberühmt wurde:
Zankapfel ist ein Supertanker, zärtlich geliebt von den einen, fanatisch verfolgt von den anderen.

Eine hakenschlagende, bumerangschleudernde und loopingfahrende Satire, in der sich gallischer Witz mit Unabhängigkeit der Kritik auf das Vergnüglichste paart.

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Bleibt noch zu ergänzen, dass ich das selbst gebaute E-book gerne kostenfrei zur Verfügung stelle, falls jemand daran Interesse hat – wie auch meine Scanvorlage auf Papier, die ich auch nicht unbedingt aufheben muss…
Eine kurze Nachricht genügt.


Bleibt alle gesund und behütet und habt eine gute Woche!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der noch einige „alte Schwarten“ als Scanvorlagen rumliegen hat…..


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