– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Vor Einschalten des Mundwerkes das Gehirn benutzen!

Guten Morgen allerseits!

Vor einiger Zeit hatte ich ja schon mal überlegt, ob ich nun einen Button reaktivieren müsste, der noch irgendwo verstaubt in der hintersten Ecke einer Schublade liegt:

Seinerzeit – wir erinnern uns – ging es um die Entscheidung der EU, Kernkraft als nachhaltig und damit als umweltfreundlich einzustufen. Ein Gedanke, der unter anderem auch von einem gewissen Herrn Merz lautstark unterstützt wurde, eben jenem Herrn Merz, der nun Vorsitzender der grössten Oppositionspartei in unsrem Lande ist.

So kann es auch nicht verwundern, dass genau aus dieser Ecke angesichts der Energieprobleme durch den Ukrainekrieg das Thema erneut aufgewärmt wird mit der Forderung, die Laufzeiten der verbliebenen der Atomkraftwerke über den 31. Dezember dieses Jahres (den lange geplanten Abschalttermin) hinaus zu verlängern, denn damit könne ja „ein massgeblicher Beitrag“ zur Energieversorgung unseres Landes geleistet werden….
Ein Vorschlag übrigens, der sich bei genauerer Betrachtung als „Luftnummer“ erweist, denn aus diesen drei Kraftwerken werden gerade mal sechs (6!) Prozent der gesamten in unserem Land erzeugten Strommenge ins Netz eingespeist, eine Menge, die auch jetzt schon ohne Weiteres durch andere Energiearten ausgeglichen werden könnte – gäbe es da nicht Verträge mit den Kraftwerksbetreibern, die bis zum Jahresende die Stromabnahme aus diesen Werken garantieren.
Zudem wäre ein Weiterbetrieb auch nicht „mal eben schnell“ zu bewerkstelligen, wie sich der Herr Merz und sein Adlatus Söder das vorstellen.
Nicht nur, weil es zur Zeit gar keine Brennstäbe dafür gibt (die erst auf dem Weltmarkt eingekauft und dafür eventuell sogar erst produziert werden müssten) sondern auch, weil es an Personal und anderen technischen Voraussetzungen fehlt:
So müsste für eine weitere Betriebsgenehmigung auch erst mal eine über den 31. Dezember hinaus gültige Sicherheitsprüfung erstellt werden – was alleine schon Monate in Anspruch nimmt ….

Oder anders formuliert und damit möglicherweise auch für einen Ignoranten wie Herrn Merz verständlich:
den Dingern fehlt dann schlicht der TÜV-Stempel als Garant für einen weiteren halbwegs sicheren Betrieb

…. und auch der Wartungsstau dürfte jetzt schon nicht so ganz unerheblich sein, weil alle bisherigen Planungen einen weiteren Betrieb nicht beinhaltet haben.

Kurz und gut also: Das war wohl nichts, Herr Merz!
Vielleicht hätten Sie mal vorher nachdenken sollen, was Sie da von sich geben.(und auch jemanden fragen, der sich damit auskennt)
Für die aktuelle Debatte taugt Ihre Scheixxhaus-Idee, äh hmmm, Ihr Vorschlag wohl jedenfalls nicht.
Also : Setzen und Klappe halten!

-_-_-_-

Fun-Fact am Rande:

Schon seit Wochen geistert eine Karikatur durchs Netz, in der Herr Merz mit einer Comic-Figur aus der Trickfilm-Serie „die Simpsons“ verglichen wird:
Mit Mr. Burns, dem fiesen und selbstverliebten Inhaber des Atomkraftwerkes, in dem Homer Simpson seine Brötchen verdient.
Ziemlich passend, wie ich finde, weil nicht nur vom Äusseren her viele Ähnlichkeiten zwischen den beiden Herren bestehen, sondern weil sie auch von ihrer Geisteshaltung her und in ihrer misantrophen Einstellung den Menschen gegenüber wie eineiige Zwillinge wirken:

-_-_-_-

Allerdings hat die Sache wohl auch noch einen anderen, deutlich ernsthafteren Aspekt, der möglicherweise weit über den Ukraine-Krieg hinaus in die Zukunft reicht:
Würde man tatsächlich eine Verlängerung der Laufzeiten in Angriff nehmen, dann würde das angesichts der fälligen Investitionen sicher nicht lohnen, dies nur für ein paar Monate zur Überbrückung eines kurzfristigen Engpasses zu tun – sondern wenn, dann wohl eher auf ein paar Jahre hinaus geplant und möglicherweise mit der Absicht, so durch die Hintertür doch noch zu einer Entscheidung zu kommen, nicht nur die alten Meiler noch lange weiter zu betreiben, sondern ihnen eventuell sogar noch neue Atomkraftwerke an die Seite zu stellen…
Und plötzlich wäre Atomkraft mit dieser „Energiewende“ um 180 Grad wieder „gesellschaftsfähig“, obwohl das wohl eindeutig gegen den erklärten Willen eines Grossteiles der Bevölkerung und wider besseres Wissen um die immer noch nicht geklärte Endlagerung der Abfallprodukte geschähe…

Daran sollte auch ein Oppositionspolitiker denken, bevor er diese Büchse der Pandora wieder aufmacht und meint, mit seinem unüberlegten Geschwafel das Ei des Columbus gefunden zu haben.
Denn das ist sicher eine Diskussion (die um Wiedereinführung der Kernkraft) die in der aktuellen Situation keiner braucht….. zumal sie auch an der absehbar knappen Energieversorgung im kommenden Winter gar nichts ändern würde.

Aber zum Glück haben wir ja auch noch vernünftige Politiker in unserem Land.
Unseren Wirtschaftsminister beispielsweise, der sehr souverän und durchaus bürgernah in seinen Ansichten seine Arbeit macht….
Insofern besteht also Hoffnung, dass es nicht soweit kommt.


Euch allen wie immer einen schönen Tag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der trotz allem versucht, die Sache noch mit Humor zu nehmen…


-627-

Meines Vaters Heimat – Roman

Guten Morgen zusammen!

Diese Geschichte ging vor einiger Zeit hier in Hamburg gross durch die Presse und ist sicher viel mehr als ein rein fiktiver Roman:

Meines Vaters Heimat
von Torkel S Wächter

Denn es erzählt die Lebensgeschichten des Autors und seines Vaters, der nach drei Jahren KZ-Haft 1937/38 auf vielen Umwegen von Hamburg aus nach Schweden fliehen konnte.
Was seinem Sohn erst lange nach dem Tod des Vaters klar wird, als dieser eher zufällig eine Kiste mit Briefen, Tagebüchern und anderen Schriftstücken entdeckt, die der Vater aufgehoben hatte, aber seinen Kindern gegenüber nie davon erzählen konnte. So beginnt Wächter, den Spuren zu folgen, die sich aus dem Inhalt der Kiste ergeben und sich mehr und mehr mit seinem Vater zu identifizieren, der zu seinen eigenen Kindern Zeitlebens ein eher distanziertes Verhältnis hatte.

Eine spannende Geschichte, wie ich zugeben muss – und eine Geschichte, die ich schon lesen wollte, seit in der Presse darüber berichtet wurde. Wobei die gewählte Form eines Romanes mir durchaus angemessen scheint, obwohl es dabei auch um knallharte Fakten geht.
Denn Torkel S Wächter geht es so wie mir selbst, als ich versucht habe aus wenigen bekannten Fakten heraus einen Teil der Geschichte meines Vaters zu ergründen, der als fünfzehnjähriger Jugendlicher noch in den Krieg ziehen musste und über seine traumatischen Erlebnisse auch nie erzählen konnte, obwohl man immer wieder merkte, wie sehr ihn einige dieser Erlebnisse aus dem Frühjahr 1945 bis ins hohe Alter hinein weiter beschäftigt haben.
Und auch ich habe dabei die Erfahrung gemacht, meinem Vater nach seinem Tod ein Stück weit näher gekommen zu sein, nachdem ich mir nach langen Netz-Recherchen einiges „zusammen reimen“ konnte, was an den Orten passiert ist, wo mein Vater damals war.

Und es kommt noch ein weiterer Aspekt dazu:
Wächter berichtet in diesem Buch auch ziemlich offen über ein Syndrom, das vermutlich viele Kinder traumatisierter Menschen kennen (ich übrigens auch – im Zusammenhang mit der Fluchtgeschichte meiner Mutter):

SGDS ( Second Generation Stress Disorder)
(oder auf Deutsch: Transgenerationale Weitergabe eines Traumas)

d.h. die Übertragung von schmerzhaften, angstauslösenden oder anderweitig traumatischen Erlebnissen und auch Schuldgefühlen auf die nachfolgende Generation, die dort in einer messbar höheren Häufigkeit von psychischen Störungen nachweisbar ist, als bei Menschen aus der gleichen Generation, die diese Belastung nicht in sich tragen

Dabei gelingt es ihm, recht distanziert und sachlich auch über das zu erzählen, was ihm selbst im Zusammenhang mit dem immer tieferen Eindringen in die eigene Familiengeschichte widerfahren ist und welche Emotionen das bei ihm ausgelöst hat – mit einer Bandbreite von Hass und Misstrauen den Verursachern gegenüber, von Verstehen, Vergebung und der Erkenntnis, schlussendlich im vom Vater lange verleugneten jüdischen Glauben eine neue Heimat zu finden – auch das ein spannender Prozess, der begleitend zur eigentlichen Handlung des Buches erzählt wird.
(Übrigens auch das erste Mal, dass ich so dezidiert darüber etwas von einem selbst Betroffenen gelesen habe und ein weiterer Grund, warum ich die 350 Seiten des Buches an nur zwei langen Leseabenden geradezu verschlungen habe )

Insofern also:

Der Klappentext:

Alles begann mit dem Fund von ein paar vergilbten Briefen aus dem KZ Fuhlsbüttel auf dem Dachboden des Elternhauses in Stockholm. Als Torkel S Wächter verstand, dass der Absender und sein Vater ein und dieselbe Person waren, begann für den Autor eine Reise zu sich selbst und den eigenen Wurzeln. Auf vier Kontinenten suchte er nach Wegbegleitern des Vaters, die ihr Zuhause verlassen mussten, weil sie gegen die Nazis kämpften oder weil sie Juden waren – oder beides. Er hat sie besucht und kennengelernt, ihren Geschichten zugehört und neue Freundschaften geschlossen. Er ist auf den Spuren seines Vaters durch Europa gefahren und hat seine Flucht 1938 rekonstruiert. So ist dieser Roman entstanden, der sowohl im Hier und Jetzt als auch im heißen Vorkriegssommer 1938 spielt und der vor allem eines klarmacht: Dinge, die verloren gingen, müssen nicht für immer verloren bleiben.

Amazon

Habt alle eine schönen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm


-626-

Post am Freitag

Mahlzeit!

Im Netz stösst man ja gelegentlich auf die Meme, dass unangenehme Behördenpost wie Steuerbescheide, Gebühren-Noten oder Schreiben der Arge bevorzugt am Freitag zugstellt werden, damit der erste Ärger der Empfänger schon mal verflogen ist, bevor sie am folgenden Montag darauf reagieren können.

Und genau das Gefühl hatte ich am Freitag auch, als sich ein Brief meiner Krankenkasse in unserem Briefkasten fand, der wieder mal (zum vierten Mal!) nur das Formular des Anstosses enthielt, samt zusätzlichem kurzen Anschreiben mit leicht drohendem Unterton, dass man meine zusätzlichen Einkünfte (welche denn???) schätzen müsse, wenn ich nicht schleunigst darauf antworte – allerdings mit keinem Wort darauf einging, was ich vor einer Woche schon schriftlich dazu angemerkt hatte. Immerhin aber mit dem noch halbwegs freundlichen Nachsatz:

„Falls sie Fragen haben , rufen sie uns einfach an. Wir sind gerne für Sie da….“

Also habe ich das heute morgen dann auch gemacht – schon interessehalber, weil ich wissen wollte, wie man sich eigentlich so ignorant seinen Kunden gegenüber verhalten kann.

Allerdings nicht unter der im Brief angegebenen Sammelnummer der zuständigen Abteilung, sondern unter der zentralen Rufnummer, um mich direkt mit der Gruppenleitung der Kundenbetreuung verbinden zu lassen, die auch für Kundenbeschwerden in der Geschäftsstelle zuständig ist…
Und – oh Wunder – da hatte ich dann tatsächlich mal eine Ansprechpartnerin, die wirklich zugehört hat und mir nicht gleich erzählen wollte, was ich müsste oder sollte… und der sogar das Behindertengleichstellungesetz bekannt war, in dem die Barrierefreiheit im elektronischen Datenverkehr geregelt ist.

So war dann auch keine lange Diskussion über den Inhalt des letzten Schreibens der TK nötig, das auch nach der Empfindung meiner Gesprächspartnerin „so gar nicht ginge“, weshalb sie meinen Ärger ohne Weiteres „nachempfinden könne“. Zumal es seitens der TK durchaus in anderen Zusammenhängen auch schon Lösungen wie Telefon-Interviews (wie von mir auch vorgeschlagen) – oder andere Individuallösungen gegeben habe.
Deshalb wolle sie nun auch auf die zuständige Abteilung einwirken, in diesem Rahmen eine passende Lösung für mich zu finden… meine Telefonnummer sei ja bekannt … und weil es dabei auch um eine rechtlich vorgeschriebene Unterschrift ginge, könne man mir das ausgefüllte Formular ja per Mailbox anschliessend zu schicken, so dass ich es nur noch unterschreiben und zurück senden müsse…..
Ob ich damit einverstanden sei?

Natürlich war ich einverstanden, denn das ist immerhin ein gangbarer Kompromiss, auch wenn der, wie sie noch einschränkend nachschob – „natürlich auch noch vom zuständigen Abteilungsleiter abgesegnet werden muss“. Unabhängig davon werde sie aber das Problem der nicht barrierefreien Formulare auch innerhalb der Verwaltung weiterleiten, „damit anderen Kunden nicht auch noch sowas passiert“

Soweit, so gut. Mehr hatte ich mir ja auch erst einmal nicht erhofft. Bleibt also jetzt noch die spannende Frage, ob und wann mich jemand anruft…..
(oder was sich als nächstes in meiner Mailbox oder im Briefkasten findet)


Habt allen einen entspannte Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der dem Braten trotzdem noch nicht so ganz traut….


-625-

Musik:
Johnny Cash (I) – die frühen Jahre

Moin zusammen..

Wie Ihr angesichts der Überschrift schon ahnen werdet, ist es eine längere Geschichte, die mich mit der Musik von Johnny Cash verbindet, einem amerikanischen Sänger, der viel mehr auf dem Kasten hatte, als nur platte Country-Songs, gelegentlich mal Rock ’n Roll (!) und immer wieder auch seiner ihm eigenen Frömmigkeit geschuldete Gospels zu singen.

Denn trotz einiger (auch alkohol – und drogenbedingter) Höhen und Tiefen während seiner langen Karriere war er vor allem eins: ein begnadeter Geschichtenerzähler mit sehr sonorer Singstimme, der sich abseits aller kommerziellen Erfolge auch sehr kritisch zu vielen Missständen im eigenen Land Land geäussert hat. Etwa zum Umgang der US-Amerikaner mit den in Reservate gedrängten Ureinwohnern des Landes, zur Todesstrafe und zu den unmenschlichen Haftbedingungen in vielen Gefängnissen, aber auch zum Vietnam-Krieg und zum Rassenhass in den Köpfen der weissen Südstaaten-Bevölkerung.
Auch diese Kritik ploppt immer wieder in seiner Musik und bei seinen Auftritten auf, etwa bei seinem legendären Konzert vor Gefangenen im Staatsgefängnis San Quentin 1969 – oder auf seinem mehrfach durch Neuaufnahmen auf späteren Alben fortsetzten Konzept-Album „Ballads of the true West„, das schon 1965 erschien…
So gab es logischerweise auch einige Berührungspunkte und sehr fruchtbare gemeinsame Projekte mit andern Musikern, die ähnlich tickten wie er – etwa zu Bob Dylan, Willie Nelson, Waylon Jennings und Kris Kristoffersen, um nur einige Namen zu nennen.
Und auch mit seiner zweiten Frau zusammen – mit June Carter Cash , die aus einer grossen Dynastie von Countrymusikern mit christlichem Hintergrund stammte – konnte er immer wieder grosse Erfolge feiern….

-_-_-_-

Allerdings wusste ich von all dem noch nichts, als ich Anfang der 70er meinen ersten bewussten Kontakt zur Musik von Johnny Cash hatte – sinnigerweise in Form eines eher schnulzigen Liebesliedes, das damals eine Zeit lang im Schlager-Derby des Deutschlandfunkes relativ weit oben plaziert war und kurz darauf auch als Single in meiner Plattensammlung landete:

Johnny Cash – A Thing Called Love

Genau wie ein Album im ebenfalls typischen Cash-Sound jener Zeit, das ich beinahe gleichzeitig von einem Freund eingetauscht hatte und von dem ich heute weiss, dass es einer der grössten kommerziellen Erfolge des Johnny Cash als Solist war:

Hier mal der Titelsong daraus als kleines Ton-Beispiel:

Johnny Cash – Man in Black

Und auch weitere Werke von JC fanden in der Folge noch in meine Plattensammlung, die ich jetzt hier nicht alle einzelnen hier aufführen möchte, darunter z.B. auch die oben schon erwähnten beiden,

Johnny Cash – San Quentin

und „Ballads of the true West„….


Daran merkt ihr sicher auch, dass ich damals in meinem jugendlichen Alter ein grosser Fan des Johnny Cash war, der so gut wie alles haben „musste“ was davon greifbar war, auch wenn davon inhaltlich noch nicht ganz so viel bei mir angekommen sein dürfte….

-_-_-_-

Aber, wie bei vielen Dingen, so auch bei Musik – irgendwann hatte ich mir den guten Johnny dann „übergehört“ und die Platten verschwanden in der Versenkung, nicht ahnend, dass es ein paar Jahre später ein Revival geben sollte, das ausgerechnet mit den legendären Blues Brothers zusammen hängen sollte….

Doch davon mehr in einem zweiten Teil….


Habt noch einen schönen Restsonntag und bleibt auch in der neuen Woche gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der mal wieder in musikalischen Erinnerungen schwelgt…. B-)


-624-

Das Sonntagszitat 25/22

Guten Morgen allerseits!

Selbstkritisch, kurz und knapp – und völlig richtig!
Auch für meine Person:

»Meine Fehler haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich bin. Alle Fehler von vornherein zu vermeiden ist unmöglich. Möglichst viele Fehler im Nachhinein zu erkennen ist realistisch. Auch wenn der ein oder andere Fehler wehgetan hat, für die meisten Fehler bin ich dankbar.«

(aus „Achtsam morden am Rande der Welt: Roman “ von Karsten Dusse)

Also eigentlich auch eine der Binsenweisheiten, um die man keine grossen Worte machen muss?
Oder vielleicht doch?

Schliesslich beinhalten diese kurzen Sätze ja auch, sich selbst so akzeptiert zu haben, wie man ist – und bestenfalls aus einen eigenen Fehlern etwas gelernt zu haben und sie damit zu positiven Lebensereignissen zu machen, statt zu lamentieren, was alles anders hätte laufen können, wenn man nicht an der einen oder anderen Stelle seines Lebensweges „falsch abgebogen“ wäre.

Aber nutzt das im Nachhinein noch was, sich vorzustellen, man hätte die „Fehler“ nicht begangen (oder besser: seine eigenen Lebensentscheidungen anders getroffen) und würde sich nun womöglich in einer ganz anderen Position oder an einer ganz anderen Stelle/an einem anderen Ort befinden?
Ich glaube nicht.

Im Gegenteil ist das wohl (also der Blick zurück im Zorn) das beste Mittel, in lebenslange Depression zu verfallen, ohne dadurch zu irgendeiner Änderung zu kommen. Jedenfalls solange man nicht aus den eigenen Fehlern lernt und z.B. im Bezug zu anderen Menschen auch bereit ist, dazu zu stehen und darauf eine neue Basis der Beziehung aufzubauen versucht.
Was natürlich auch immer von „beiden Seiten“ abhängt….

Aber sagt, wie seht ihr das?


Habt alle einen wunderbaren Sonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gerade überlegt, was es sonst noch anzumerken gäbe?


-623-

Ein Sommer in Niendorf – Roman

Hallo zusammen!

Nachdem mein letztes Leseerlebnis im Besten Sinne „gefällig“ und damit ohne grosse Hänger in einem Rutsch zu lesen war, habe mich mir danach etwas ausgesucht, dessen Autor ich schon von seinem Roman „der goldene Handschuh“ her in bester Erinnerung hatte – mit seiner kantigen, sehr gradlinigen und präzisen Sprache und seinem Schreibstil, der eigentlich nur die Gegenwart kennt und ziemlich direkt zur Sache kommt:

Ein Sommer in Niendorf
von Heinz Strunk

Und tatsächlich wurde meine Erwartung an dieses Buch auch nicht enttäuscht, das mich im weitesten Sinne auch an Werke von Charles Bukowski erinnert, wenn auch die Geschichte in einem ganz anderen Milieu spielt und am Anfang gar nicht mal so sehr in diese Richtung deutet:

Denn es ist die Geschichte eines Abstiegs vom halbwegs erfolgreichen Anwalt in Diensten einer Versicherung mit Ambitionen, seine Familiengeschichte in Form eines Romanes zu verarbeiten – hin zum absoluten Looser, der in der schmudelige Subkultur eines kleinen, vom Tourismus mehr schlecht als recht lebenden Fischerörtchens an der Holsteinischen Ostseeküste buchstäblich versumpft….begleitet von Selbstzweifeln und unberechtigten gedanklichen Höhenflügen und mit der Erkenntnis, im Leben manches „falsch gemacht zu haben“ und deshalb nicht mehr zu den strahlenden Siegern zu gehören.
Was bleibt, ist die verzweifelte Sehnsucht nach Liebe und menschlicher Nähe, die sich schlussendlich ganz anders doch noch erfüllt, als je von ihm erträumt und in der Erkenntnis gipfelnd „wenigstens noch einen Trostpreis bekommen zu haben, wenn’s für den Hauptgewinn schon nicht mehr reicht“. Wobei die Frage offen bleibt, ob das nun doch ein „happy End“ ist oder nicht…..

Aber auch das wohl typisch für Strunks Art zu schreiben und damit durchaus erwartbar. Und es macht auch einen Teil dessen aus, was ich von diesem Buch erwartet habe – das ganz nebenher an einigen Stellen trotz aller Drastik und seinen düsteren Passagen auch wirklich humorvolle Stellen hat…

Insofern also:

Der Klappentext:

Das neue Buch von Heinz Strunk erzählt eine Art norddeutsches «Tod in Venedig», nur sind die Verlockungen weniger feiner Art als seinerzeit beim Kollegen aus Lübeck. Ein bürgerlicher Held, ein Jurist und Schriftsteller namens Roth, begibt sich für eine längere Auszeit nach Niendorf: Er will ein wichtiges Buch schreiben, eine Abrechnung mit seiner Familie. Am mit Bedacht gewählten Ort – im kleinbürgerlichen Ostseebad wird er seinesgleichen nicht so leicht über den Weg laufen – gerät er aber bald in die Fänge eines trotz seiner penetranten Banalität dämonischen Geists: ein Strandkorbverleiher, der Mann ist außerdem Besitzer des örtlichen Spirituosengeschäfts. Aus Befremden und Belästigtsein wird nach und nach Zufallsgemeinschaft und irgendwann Notwendigkeit. Als Dritte stößt die Freundin des Schnapshändlers hinzu, in jeder Hinsicht eine Nicht-Traumfrau – eigentlich. Und am Ende dieser Sommergeschichte ist Roth seiner alten Welt komplett abhandengekommen, ist er ein ganz anderer …

Amazon

Habt noch einen schönen Abend und ein schönes Restwochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der mal wieder vor der Frage steht, was er als nächstes liest


-622-

Ungerechtfertigte Bereicherung?

Guten Morgen, Ihr Lieben!

Auch wenn ich selbst nicht davon betroffen bin, schockiert mich diese Meldung, die seit gestern durch die Presse geistert und mal wieder zeigt, wie wenig Priorität das Wohlbefinden und finanzielle Auskommen der ärmsten Schicht unserer Bevölkerung in unserem Staat wert ist:

„Das Bundesarbeits- und Sozialministerium (BMAS) hält Rückforderungen an Hartz-IV-Empfänger wegen des 9-Euro-Tickets für ungerechtfertigt. Konkret geht es um Schüler­tickets, die den Grundsicherungsempfängern in mehreren Ländern aus dem Bildungspaket bezahlt werden.

Für dieses Paket sind die Bundesländer zuständig. In einigen Ländern wie Baden-Württemberg ist vorgesehen, dass die Jobcenter die Differenz zwischen bereits erstatteten teureren Fahrkarten und den 9-Euro-Tickets zurückfordern können. Ansonsten handle es sich um eine »un­gerechtfertigte Bereicherung« durch die Hartz-Empfänger.“

Spiegel.de

Während auf der einen Seite den wohlhabenden Fahrern dicker „SUVs“ mit der Spritpreisbremse und der Energiezulage das Geld vorne und hinten reingeschoben wird, soll auf der anderen Seite bei den Ärmsten der Armen und ihren Kindern mal wieder auf Teufel-komm-raus gespart werden, egal, wie hoch die Kosten für den daraus resultierenden Verwaltungsaufwand sind (und der dürfte nicht unerheblich sein, weil da jeweils ein neuer Bescheid samt Berechnung der fälligen Rückforderung erstellt werden muss.)

Als ob nicht diese Menschen auch unter den allgemein steigenden Kosten leiden würden, die ja nicht nur irgendwelche Fahrtkosten betreffen, sondern auch Lebensmittel, Energie, und andere Dinge, die zum Leben notwendig sind. Was ein Grund mehr sein dürfte, jeden Cent drei mal umzudrehen und froh und dankbar über jeden Euro mehr zu sein, der zur Verfügung steht. (besonders für die Kinder, die ja noch mehr unter den Einschränkungen leiden)
Aber statt mit Augenmass zu agieren gewinnen die Paragraphenreiter mal wieder die Oberhand – samt unterschwelligen Vorwürfen an die betroffenen Menschen , sich „ungerechtfertigt zu bereichern“.

Also beinahe so, wie schon ganz am Anfang des Hartz IV-Dilemmas, als selbst von Spitzenpolitikern wie den unsäglichen Herren Clement und Müntefehring jedem unverschuldeten Opfer ihrer Politik gleich unlauteres Verhalten und Sozialschmarotzertum unterstellt wurde…..
Um so bedauerlicher, dass diese ärgerliche Debatte nun offenbar wieder mal aufgewärmt wird, ohne dass die betroffenen Menschen überhaupt irgendwas dafür können. Denn die Idee des 9-Euro-Tickets ist ja nicht auf ihrem Mist gewachsen, sondern von Politikern gemacht, die einen an sich guten Gedanken nicht nur in diesem Punkt nicht konsequent zu Ende gedacht haben….

Lesenswert in dem Zusammenhang ein Kommentar in der TAZ, der den Nagel mal wieder voll auf den Kopf trifft:

Der Skandal daran ist. Die Schikaneure haben recht. Also rechtlich gesehen zumindest. Sie dürfen, nein, sie sollen sogar bei jedem armen Schlucker nachprüfen, ob er nicht versehentlich den einen oder anderen Euro zu viel bekommen hat. Dafür investieren Mit­ar­bei­te­r:in­nen in den Ämtern ihre Arbeitskraft und Energie. Damit sie sich mit Rückforderungen nicht komplett überarbeiten, werden Zuschüsse für Schülertickets im Juli und August von vornherein gekürzt. Im Namen der Gerechtigkeit.

………..

Von einer Bundesregierung, deren größte Partei sich sozial nennt, deren zweitgrößte für soziale Teilhabe und ein Leben ohne Existenzangst kämpft und deren dritte eine unbürokratischere, mehr Würde wahrende Grundsicherung will, sollte man erwarten können, dass sie bei jeder staatlichen Erleichterung als Standard oben in die Beschlussvorlage schreibt: „muss in vollem Umfang auch und gerade Hartz-IV-Empfänger:innen zugutekommen“. Beim 9-Euro-Ticket wurde es vergessen. Ein Armutszeugnis für die Ampel.

TAZ

In der Tat, es ist ein Armutszeugnis für unsere Politik und ein Skandal für die betroffenen Menschen.
Den letzten Satz kann ich deswegen nur voll unterschreiben.
Zumal jetzt wohl kein Bundesminister aufstehen und markige Worte in die Kameras sprechen wird….


Habt alle einen wunderbaren Tag und ein schönes Wochenende!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der Euch wie immer wünscht, dass ihr gesund und behütet bleibt


-621-

Scheixx Corona

Hallo zusammen!

Das wird wohl eine grosse Veränderung werden, von der ich gestern erfahren habe:
Mein Hausarzt – der mit der Ampel vor der Praxis – gibt auf und macht seine Praxis Ende des Monats dicht:

(Archivbild)

Da wird die Ampel in Zukunft also Dauer-Rot anzeigen.
Was ich in dem Fall wirklich schade finde.
Denn ich mochte den Doc, der sich immer sehr viel Zeit für seine Patienten genommen hat und mir ein wirklich guter Hausarzt war. Trotz des manchmal etwas chaotischen Praxismanagments und der altertümlichen Praxisausstattung, die wohl schon seinem Vorgänger gedient hatte.

Der Grund für die Schliessung liegt allerdings nicht im Alter des Arztes (er ist wohl Mitte Fünfzig), sondern in seiner Erkrankung mit Long-Covid, wie mir die Sprechstundenhilfe gestern erzählte, als ich ein neues Rezept für meine Medikamente brauchte.

„Der Doktor ist schon seit anderthalb Jahren krank. Der kann einfach nicht mehr“

erzählte sie mir gestern.

„Deshalb haben wir Vormittags jetzt auch einen Vertretungsarzt hier. Der Doktor selbst macht nur noch die Nachmittagsprechstunde und gelegentlich ein paar Hausbesuche“

Aus diesem Grund habe er sich entschieden, die Praxis aufzugeben. Seine Patienten und die beiden Mitarbeiterinnen würde ein Nachfolger ab Mitte Juli in neuen Praxisräumen übernehmen….

Aber das wird sicher mit grossen Veränderungen verbunden sein. Fraglich, ob manches dann noch so einfach geht wie bisher, wo man – wie ich – einfach mal in der Praxis „vorbeigucken“ konnte und seine Rezepte und (als das noch nötig war ) „gelben Zettel“ für die Dauerkrankschreibung am Anmeldetresen bekam. Und fraglich auch, ob der Nachfolger auch so vertrauenswürdig ist wie der alte Doc , der ja im besten Sinne ein Hausarzt alter Schule war….

Schaunmermal….

Schlimmstenfalls werde ich mich wohl auf die Suche nach einem neuen Hausarzt machen müssen – was hier auf der Insel und angesichts meiner Krankengeschichte kein einfaches Unterfangen wird.


Dennoch:
Habt alle einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der das gerade gar nicht gut findet


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Alles alltäglich
– und doch auch wieder nicht

Guten Morgen, Ihr Lieben!

Gestern, als ich mal wieder auf Frau Honda durch die Gegend gejuckelt bin (mittlerweile hat die Gute schon über Tausend Kilometer mehr auf der Uhr als vor einem Monat bei Ihrem Kauf) kam mir plötzlich der Gedanke, dass es uns, der Liebsten und mir, doch eigentlich ganz gut geht.

Abgesehen von den kleinen Dramen des Alltages (und dazu zähle ich – verglichen mit dem grossen Ganzen – auch die Probleme in der Firma, welche die Liebste in den letzten Tagen hatte) leben wir bisher doch recht unbehelligt von dem, was in der Welt so los ist, selbst wenn diese Ereignisse da draussen über den täglichen Nachrichtenkonsum natürlich auch in unser Leben eindringen:

Der Krieg in der Ukraine, die wieder virulenter werdende Corona-Geschichte, die steigenden Preise, die immer noch aktuelle Problematik der Menschen, die übers Mittelmeer kommen usw. – alles Ereignisse, von denen wir wissen, die unser Leben aber bisher kaum beeinflussen, so schlimm, wie sie auch sind. Und wir haben ja auch kaum eine Möglichkeit daran irgend etwas zu ändern, abgesehen von ein wenig Geld, das wir spenden, um die Not der betroffenen Menschen ein wenig lindern zu helfen – und, soweit es die Preise und Corona betrifft, ein wenig vorsichtiger zu agieren, als wir das vor drei Jahren noch gemacht haben. Was aber für uns trotzdem keine grossen Einschnitte bedeutet, sondern inzwischen ein absolut normaler Teil unseres Alltages ist….

Kein Grund zum Jammern also und auch kein Grund, das Leben und seine kleinen Freuden nicht trotzdem geniessen zu können, wie etwa die Rollertour, auf der ich mich gerade befinde. Diese Fahrt über wenig befahrene Landstrassen zwischen langsam reifenden Feldern, durch kühle Wälder, vorbei an Deichen und kleinen Orten, und ohne festes Ziel, an dem ich irgendwann zu einen bestimmten Zeit ankommen muss.
Dazu der Fahrtwind, die Sonne, die unterschiedlichen Gerüche (mal würzig und angenehm mit dem Geruch von Wald, frischem Heu und Blüten, und mal würzig und weniger angenehm, weil da gerade Gülle ausgebracht wird) das gleichmässige Brummen des Motors, die Musik aus dem Kopfhörer, die gerade richtig gut dazu passt, obwohl ich vom Text kaum etwas verstehe:

Gerard Alderliefste – Vivre

(Aber doch immerhin soviel, dass es dabei um Leben (Vivre!) geht und um die Freiheit, das zu tun, was man möchte)

Alles Eindrücke, die – obschon flüchtig und den „Hier und Jetzt“ zugehörig – zusammen doch ein nachhaltiges Bild in meinen Kopf ergeben und sich auch jetzt, einen Tag später und beim Schreiben darüber mühelos wieder abrufen lassen….und damit auch der Gedanke aus diesem Moment, lebendig zu sein, zu leben, frei zu sein…..

Und natürlich auch das Wissen, damit in gewisser Weise auch sehr privilegiert zu sein, weil ich nicht mehr arbeiten muss und mir dieses Freiheitsgefühl auch leisten kann…

-_-_-_-

Und dann schweiften meine Gedanken weiter (nachdenken kann man wirklich gut, so alleine unterwegs) in Richtung einer Überlegung, die in den letzten Tagen im Zusammenhang mit meinem Sonntagszitat wieder hochkam:

Meinen Touren ein Ziel zu geben und einen Weg dabei einzuschlagen, der – möglicherweise in mehreren Etappen – dort hin führen könnte: Etwa in Form einen Pilgertour, aber nicht zu Fuss, sondern auf meinem Roller, der damit zum Hilfsmittel (zum Mittel zum Zweck) werden würde, um das zu bewältigen, was ich auf eigenen Beinen nicht mehr schaffe…..
Allerdings – so überlegte ich weiter – sollte ich als Pilger (und damit möglicherweise auch ein Stück weit auf dem Weg zu mir selbst?) doch eigentlich zu Fuss unterwegs sein – oder etwa nicht?
Das also würde ich erst nochmal genauer überprüfen müssen, bevor ich den Gedanken weiter vertiefe….obschon mir ja am Sonntag bei einer ersten schnellen Suche schon einige Angebote zum Thema „Motorradpilgern“ aufgefallen waren.

Deshalb habe ich heute morgen nochmal ein wenig im Netz gestöbert, was diese Frage betrifft und immerhin schon mal eine Antwort gefunden, mit der ich weiter „arbeiten“ kann:

Ein Pilger oder Wallfahrer (Plural auch Wallleute) ist eine Person, die eine Wallfahrt unternimmt. Das Wort Pilger, veraltet auch Pilgrim („Fremdling“), stammt von lateinisch peregrinus (oder peregrinari, „in der Fremde sein“) ab. Ein einzelner Pilger wurde früher als Pilgersmann oder Pilgersfrau bezeichnet. Im Kirchenlatein bezeichnet Pelegrinus eine Person, die aus Glaubensgründen in die Fremde zieht, zumeist eine Wallfahrt zu einem Wallfahrtsort unternimmt, zu Fuß oder auch unter Verwendung eines Transportmittels.

Wikipedia

Dem zufolge wäre es also völlig legitim, wenn Frau Honda mich bei diesem Unternehmen begleitet – als „motorisierter Esel“ quasi, um von A nach B zu kommen….

Und mit dieser ersten Antwort ist der Weg ein Stückchen weiter frei, meine Gedankenspiel von gestern weiter zu treiben und in konkretere Pläne umzusetzen. Auch wenns vielleicht noch ein paar Rollertouren braucht, bis der Gedanke festere Formen annimmt…..

Wie oben schon geschrieben:
Nachdenken kann ich gut, so alleine unterwegs – viel besser als zuhause am Schreibtisch mit dem Computer vor der Nase…..

Deshalb schwinge ich mich jetzt mal in meine Klamotten und erledige das, was zu erledigen ist (ich brauche neue Pillen) um mich danach nochmal ein wenig auf den Weg zu machen.
Getankt habe ich gestern ja, da kann es auch etwas länger dauern, bis ich wieder zurück bin….


Habt einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

auch heute voller Tatendrang


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So leicht geben die wohl nicht auf

Moin zusammen!

Gut vier Wochen ist es her, dass ich mich zuletzt über meine nicht barrierefreie Krankenkasse geärgert habe. Anlass war ein Formular, das mir zunächtst als PDF und kurz danach auch nochmal stumpf in Papierform zugestellt wurde – beides für mich nicht bearbeitbar, weil meine Feinmotorik – und daraus resultierend meine Handschrift dafür nicht mehr ausreicht, wenn die abgefragten Informationen anschliessend noch für irgend jemanden lesbar sein sollen.

(vermutlich würde ich anschliessend nicht mal selbst entziffern können, was ich da eingetragen habe)

Deshalb hatte ich mich nach mehreren fruchtlosen Telefonaten mit den zuständigen Sachbearbeitern der Krankenkasse ja anschliessend auch hilfesuchend an den Behindertenbeauftragten unser Stadt gewendet, der sehr interessiert war, sich der Sache anzunehmen – allerdings ohne, dass ich bisher noch weiteres dazu von ihm gehört habe.
Genausowenig wie übrigens von der Krankenkasse, die sich ebenfalls jetzt vier Wochen lang in Schweigen gehüllt hat, um nun heute erneut das bewusste Formular in meinem Mailfach zu deponieren – eins zu eins in der Form wie seinerzeit schon, mit nicht mal verändertem Anschreiben….

Meine Antwort darauf:

Und nun schaunmermal, was passiert….


Lasst Euch nicht ärgern, habt einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der so langsam Spass an dieser Sache bekommt und gespannt ist, was die als Nächstes auf Lager haben


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