– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Musik: I Muvrini

Guten Morgen zusammen!

Auch das ist Folk-Musik, wenn auch mal ganz anders, als man eigentlich bei dieser Bezeichnung erwarten würde:

A Strada (2010)

Denn sie ist mal nicht an amerikanischen, irischen oder oder schottischen Vorbildern orientiert, sondern hat ihren Ursprung auf Korsika und vereinigt damit ganz unterschiedliche Welten in sich, angefangen von orientalischen Einflüssen, spanische und italienische bis hin zu französischen, gespielt teils auf klassischen Instrumenten korischer Musik bis hin zu einer Art von Dudelsack teils aber auch auf Instrumenten, wie sie im Rock unserer Zeit üblich ist unterlegt mit Texten in korsischer Sprache.
Wobei mich vieles am Stil von I Muvrini entfernt an die schottische Band Runrig erinnert, die ihre Musik ja auf einem ganz ähnlichen Schema, wenn auch mit schottischem Hintergrund aufgebaut hatte…
Beide in ihrer Art sicher Pioniere für diese Art von Musik in ihrer Region und beide mehr lokal als überregional bekannt, wobei im Falle von I Muvrini sicher auch der korsische Dialekt einem grösseren Erfolg entgegenstand, die ja nicht mal in ganz Frankreich verstanden wird, geschweige denn darüber hinaus.
Aber das tut der Schönheit der Musik keinesfalls Abbruch, die ich gerade mal wiederentdeckt habe, nachdem ich zwei erste Alben (beides Sampler nach Art eines „Best of“) der Gruppe auf verschlungenen Wegen schon im letzten Jahrhundert bekommen hatte, etwa zur gleichen Zeit, als ich auch Runrig zum ersten mal bewusst gehört hatte:

I Muvrini – DI

Wobei das erste der hier vorgestellten Alben von 2010, ebenfalls ein Sampler, schon eines der kommerzieller geprägten der Gruppe ist, das zwar noch viele Elemente aus deren Anfangszeit beinhaltet, aber auch durch die Auswahl von Instrumenten und Titeln (unter anderem eine Cover-Version von Jacques Brels „Amsterdam“ und eine – sogar mit Sting zusammen eingespielte – Version von dessen „Fields of Gold“) deutlich massentauglicher, weil weniger experimentell ist als die ersten Alben vom Anfang der 80er Jahre, die aber mit ihrem (typisch korsischenen), sehr dichtem mehrstimmigen Gesang durchaus auch sehr hörenswert sind und einen ganz eigenen Charme entfalten, wenn man sich da erst einmal eingehört hat….

-_-_-_-

Ganz anders dagegen das zweite, ebenfalls 2010 erstmals erschienene Album, das den Trend in die kommerzielle Richtung noch weiter verstärkt und teilweise schon fast poppig klingende und am aktuellen Zeitgeist der Musik orientierte Ohrwürmern mit viel Tempo und Gute-Laune-Potential enthält, ohne den eigenen Stil der Band dabei völlig zu vernachlässigen – und damit momentan zu den absoluten Favoriten auf meinem virtuellen Plattenteller geworden ist:

Gioia (2010)

Und auch hierzu ein kleines Hörbeispiel, wie es sehr ähnlich arrangiert und mit derselben Spielfreude auch auf Alben von Runrig aus der gleichen Zeit zu finden sein könnte, wenn auch ein ganzer Kontinent dazwischen liegt.:

I Muvrini – Elli a sanu

Wie immer Führt Euch ein Klick auf die Bilder direkt zu Spotify


Und damit entlasse ich Euch in diesen Dienstag, wie immer mit dem Wunsch, dass es ein angenehmer , gut gelaunter Tag für Euch werden möge – und dass Ihr gesund und behütet bleibt.
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

für den es gestern etwas durchaus erfreuliches gab, worüber in den nächsten Tagen noch zu berichten sein wird….


-1106-

Musik: Gee Gee & Soluna

Aloha, Ihr Lieben!

Nein, ich habe nichts gegen Cover-Versionen – schon gar nicht wenn sie so gut und so gekonnt live dargeboten werden wie vom Stuttgarter Vater-Tochter-Duo Gee Gee und Solina bei einem in Bergen in Norwegen mitgeschnittenen Strassenmusik-Konzert aus dem Jahre 2009, das die volle Bandbreite dessen zweigt, was die beiden können:

Von Blues und Reggae, über Folk, Country und Rock ist das alles vertreten mit Anleihen bei einer ganzen Reihe erlesener Künstler: Von Elvis, über Ray Charles und Buddy Holly bis hin zu Hank Williams, Kris Kristofferson, Janet Joplin und natürlich – unvermeidlich – Bob Dylan bleibt da kein Wunsch offen.
Hier mal ein Beispiel:

Gee Gee & Soluna – Hit The Road Jack (org: Ray Charles)

Einziger kleiner Wermuthtropfen vielleicht, dass manchmal die im Hintergrund zu hörenden Strassengeräusche etwas stören, die man im leise Hintergrund hört. Bis auf den Sound einer Harley halt, deren Fahrer meint, nach dem Anlassen erst noch mal richtig aufdrehen zu müssen, bevor er sich vom Acker macht. :wacko:
Aber das ist wohl bei jedem Strassenkonzert so und deshalb auch gut zu verschmerzen, zumal es sehr zur Atmophäre des Albums beiträgt, dass wirklich gut rüberbringt, wie gut Strassenmusik sein kann und welche Spielfreude und Harmonie die beiden haben…
Ich hatte jedenfalls meinen Spass daran :-)

(wie immer: ein Klick aufs Bild usw. – Ihr wisst Bescheid B-)


Habt noch einen entspannten und vielleicht auch musikalischen Abend – und bleibt gesund und behütet wie immer!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der auch im realen Leben gerne mal bei Strassenmusikern hängen bleibt und dabei schon manche tolle Entdeckung gemacht hat…

Neu auf „…mal Nachgedacht“ :
Ein schönes Land?


-1043-

Musik: Wolfgang Niedecken

Untertitel: ein kleines Revival auf einen verpassten wunderbaren Abend

Guten Morgen am Samstagmorgen!

Jetzt weiss ich endlich, was ich damals im November 2021 verpasst habe, als ich zu Coronazeiten auf den Bob-Dylan-Abend mit Wolfgang Niedecken verzichtet habe. Weils mir einfach zu unsicher war angesichts der hohen Inzidenzen und meines seinerzeit eher dürftigen Impfschutzes, der einen entspannten Genuss (trotz Maske und Abstand) wohl ohnehin verhindert hätte….

Denn nun – eigentlich schon seit letztem Jahr – gibt es das Programm des Abends auch als Studiofassung auf einem Album. Zugegeben ein schnöder Ersatz für das entgangene Live-Erlebnis, aber allemal besser als nichts:

Ein Album, das mir gleich aus mehreren Gründen gut gefällt in seiner Mischung aus Songs und Hörbuchkapiteln :

  • Weil ich schon seit langem (schon seit den ganz alten BAP-Zeiten Mitte der Siebziger) Fan von Wolfgang Niedecken bin und besonders seine Solowerke mag
  • Weil ich auch Bob Dylan und seine frühen Werke sehr schätze (hier gab es schon mal einen Beitrag dazu)
  • Weil mir Niedeckens Interpretation der alten Dylan-Songs gerade in ihren Kölschen Übersetzungen sehr liegen
  • Weil die teils sehr autobiographischen Lesungen aus Niedeckens Dylan-Buch auf dem Album eine gute Kostprobe sind, die mich sehr reizen, das Buch selbst auch mal zu lesen

Und die enthalten Songs – bis auf den letzten alles Dylan-Cover und durchgängig nur mit Gitarre, Mundharmonika und Klavier begleitet – sind ohnehin über jeden Zweifel erhaben, also typisch Niedecken – oder doch typisch Dylan?
Niedeckens Arrangements klingen hier jedenfalls fast, wie von Dylan selbst geschrieben:

Wolfgang Niedecken – Wo Dä Nordwind weht

Aber wie auch immer:

Mich freut es wirklich sehr, dass ich dieses Album nun auch entdeckt habe – und vielleicht habe ich ja doch nochmal das Glück, Niedecken mit diesem Programm auch live zu erleben?
Denn wie ich gesehen habe, ist er ja noch immer sporadisch damit auf Tour und kommt möglicherweise dabei auch nochmal in in erreichbare Nähe…..

(Klick aufs Bild —–> Zum Album auf Spotify)


In diesem Sinne:
Habt einen wunderbaren Samstag und ein erbauliches Pfingstwochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich sehr wünscht, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht……..


-960-

Musik: Bob Dylan

Ahoi, Ihr Lieben!

Bob Dylan, Bob Dylan?
Das ist doch der Sänger mit der näselnden Stimme, mit Mundharmonika und Gitarre, der beim Singen keinen Ton richtig trifft und offenbar auch nur drei Akkorde auf seinem Instrument beherrscht?
Der Mann, der vor ein paar Jahren das Nobel-Preis-Kommitee vor den Kopf stiess, weil er nicht selbst zur Verleihung seines Preises erscheinen mochte, der ihm als erstem Musiker überhaupt verliehen wurde?
Der Mann, der – obschon immer noch begnadeter Musiker – heutzutage wegen seiner Egozentrik keinen allzuguten Ruf mehr geniesst?

Ja, das ist der Mann!

Aber dennoch muss es ja irgendwas geben, was seine Legende begründet, irgendwas ausser den unzähligen Titeln (Knockin on Heaven’s Door; The Times They Are a’changin‘, usw.usw.), die von unzähligen anderen Künstlern oft besser interpretiert wurden als von ihm selbst?
Irgendwas, ausser dem Eintreten für Bürgerrechte und dem Engagement in der Protestbewegung gegen den Vietnam-Krieg, mit dem er in jungen Jahren schon ins Licht der Öffentlichkeit kam?

Und ja, das gibt es durchaus, wenn man sich mal die Mühe macht, sich durch seine komplette Diskographie zu hören und dabei besonders seine Werke bis Ende der Siebziger Jahre ins Visier nimmt. Denn da finden sich auf jedem Album echte Sahnestücke, egal welches davon man aus dem Regal zieht! Viele sehr bekannte und auch manche, die es nie so Recht ins Licht der breiten Öffentlichkeit geschafft haben, obschon sie durchaus das Zeug dazu gehabt hätten:

Dieses etwa

Bob Dylan – Seňor (Tales of Yankee Power)

aus einem mir bis dato völlig unbekannten Album:

Einem Album, das – am Ende des von mir angesprochenen Zeitrahmens liegend – eine deutliche Abkehr von Dylans bisherigem Stil markiert. Also nicht mehr Klampfe und Mundharmonika, sondern volle Arrangements mit Anlehnungen an Reggae und mexikanische Musik, nachdem das auch schon vorhergehende Album

für Dylans Verhältnisse eher sehr experimentell und rockig klang, teils aber auch schon in diese Richtung tendierte…und mir – schon damals Teil meiner Musiksammlung – in seiner abwechlungsreichen Mischung auch heute noch sehr gut gefällt.

Zumal er seinerzeit beim Singen offenbar auch noch alle Töne traf :-)

Bob Dylan – Hurrican

Was allerdings bei manchen damaligen Hardcore-Dylan-Fans schon nicht mehr sehr gut ankam, wie auch alle Alben, die auf „Street-Legal“ folgten und noch weiter weg von Dylans Ursprüngen führten, so dass sie von der Kritik meist auch mehr verrissen denn als künstlerische Leistung anerkannt wurden…
Wobei ihm aber zumindest immer zugestanden wurde, dass seine Texte auch weiterhin nicht trivial waren, sondern oft auch politische Botschaften hatten und dabei gelegentlich durchaus poetisch waren.

Und ich muss sagen, dass ich dieser Kritik prinzipiell eigentlich nur zustimmen kann, weil ich mit fast allem, was nach 1980 von Dylan kam auch eher unzufrieden bin und wenig anfangen kann… abgesehen von zwei Unplugged-Alben, die er fast in alter Manier aufgenommen hat.
Aber das ist dann wieder ein ganz anderes Thema ;-)

Bleibt aber bei aller Kritik trotzdem die Quintessenz, dass der Bob Dylan der Anfangsjahre (bis etwa 1980) unbestritten ein ganz Grosser im Musikgeschäft dieser Zeit war und mit vielen seiner Lieder Musikgeschichte geschrieben hat und bis heute schreibt.
Denn manche davon sind in immer neuen Coverversionen auch heute noch genauso aktuell wie damals und transportieren auch weiter die Botschaft, die Dylan ihnen zugedacht hatte….

(und wie immer: Klicks auf die Bilder führen Euch zum jeweiligen Album auf Spotify)


Euch allen einen schönen Tag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der mal wieder tief in „seiner Musik aus der Vergangenheit“ kramt…………


-896-

Musik: Show Of Hands

Ahoi zusammen!

Das nenne ich mal ein Live-Album ganz nach meinem Herzen:

Feine, handgemachte, mtreissende und rein akustisch gespielte Folk-Musik, völlig ungeschnitten, so dass man auch viel von der Atmosphäre des Konzertes mitbekommt. Da muss man nur die Augen schliessen, um zu glauben, man sei selbst dabei gewesen.
Und dabei tut es der Sache auch keinen Abbruch (jedenfalls bei mir nicht) dass einem die Musiker völlig unbekannt sind.

Show Of Hands – wer ist das überhaupt?
Nun, dabei kann Wikipedia in diesem Fall wirklich mal helfen. – und wer es genau wissen will, der möge dort nachlesen. Wobei ich aber diesmal wirklich feststelle, dass mir herzlich egal ist, was dort geschrieben steht. Denn in diesem Fall spricht die Musik wirklich sehr für sich:

Show of Hands – Cousin Jack

So sehr, dass ich diese phänomenalen Live-Aufnahmen jedem der eher steril klingenden Studio-Alben des Duos vorziehen würde, obwohl die – für sich genommen sicher auch ihre Qualitäten haben, zumindest, soweit es die älteren Aufnahmen betrifft.
Dennoch springt auch dort der Funke nicht so über wie bei diesem und allen anderen Live-Mitschnitten der Truppe. Aber das ist ja auch kein wirklich neue Erkenntnis, zumindest nicht in Bezug auf Folk Musik, die immer dann besonders lebt, wenn sie vor Publikum gespielt wird….

(müssig zu erwähnen, dass hinter dem Bild die Album-Playlist auf Spotify verlinkt ist?)


Habt alle eine wunderbare Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

bei dem momentan die ganze Zeit irgendwelche Musik vor sich hin dudelt….


-803-

Musik: Tide Lines

Good Morning everyone!

Neulich schrieb ich in meiner Liste der kleinen Freuden auch darüber, dass dazu auch Musik abseits bekannter Pfade gehöre.
Etwa eine für mich neue Entdeckung, von der ich beim ersten Hören dachte:

Ach, es gibt was neues von Runrig :-)

Wozu ich jetzt mal etwas ausholen muss, denn Runrig ist eine mir schon seit Jugendtagen bekannte schottische Band, zu deren Markenzeichen es gehört, allerfeinste Rock-Musik mit ordentlichem Wums zu machen, dabei aber auch immer wieder einen Dudelsack und andere eher für Schottland typische musikalische Elemente einzusetzen und das ganze mit sehr eingängigen Melodien und teils sehr kraftvollen Arrangements zu unterlegen.

Aber Runrig soll heute hier nicht Thema sein (und wird sicher nochmal in einem gesonderten Beitrag abgehandelt)

Denn was mir neulich so im Ohr hängen geblieben ist (und damit ganz unerwartet als Teil einer Zufallsplaylist zur Hintergrundmusik bei meiner kleinen Rollertour wurde), war mitnichten Runrig, sondern eine Band aus dem schottischen Glasgow namens Tide Lines, die einen sehr ähnlichen Stil pflegt wie Runrig, wenn auch frischer, moderner und nicht ganz so bombastisch klingend.

Und besonders dieser eine Titel hatte es mir sofort angetan, nicht nur der feine Mucke wegen, sondern auch wegen seiner Titelzeile:

Tide Lines – Bring The Summer

Sommer – was wünscht man sich als Zweiradfahrer mehr?

Wieder zuhause angekommen hab ich mir erst mal das zugehörige Album (leider nur eine EP) aufgerufen und ganz durchgehört:

Und gleich hinterher auch noch das erste (2017 erschienene) komplette Album der Band, die wohl davor vor allem mit ihren furiosen Live-Auftritten geglänzt und dadurch im britschen Norden eine grosse Fanbase aufgebaut hat:

Kein Wunder, denn Stücke wie der Titelsong dieses Albums dürften Live gespielt eine enorme Power entwickeln:

Tide Lines – Dreams We Never Lost

Etwa wie das einzig streambare Live-Beispiel ihrer Musik, das auf der oben verlinkten EP enthalten ist:

Tide Lines – Far Side Of The World (live)

Wenn das keinen Wums hat, was dann?
Und echte Gute-Laune-Musik ist es noch dazu, weshalb ich gestern einen schottischen Tag eingelegt (allerdings ohne Kilt) und abwechseln die Tide Lines und Runrig rauf und runter gehört habe.

Nicht, dass ich schlechte Laune gehabt hätte – im Gegenteil – , aber Gutes kann man ja auch noch verbessern, oder?

:yahoo:

Achja, fast vergessen:
Fehlt ja noch der Hinweis mit dem Klick auf die Bilder, der Euch direkt zu Spotify führt


Habt alle einen feinen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

auch heute ohne Schottenrock……… B-)


-783-

Musik: Lyle Lovett

Moin zusammen!

Ab und zu packt es mich ja nochmal:
Dann muss ich einfach Country hören. Meist von einer Zufalls-Playlist, wie sich auf Spotify so einige finden. Dabei bleibe ich gelegentlich mal bei einzelnen Künstlern hängen, von denen ich bewusst noch nichts gehört habe. Etwa, wenn mir einer der zufällig aufklingenden Songs besonders gut gefällt wie, so wie diese wunderschöne Ballade hier:

Lyle Lovett – Simple Song

Dann höre ich auch schon mal das ganze Album durch und „arbeite“ mich auch durch das, was sonst noch so von diesem Künstler zu finden ist.
So auch bei Lyle Lovett, einem amerikanischen Singer/Songwriter, der zwar bevorzugt das Feld der Country-Musik beackert, aber auch mal Ausflüge in Richtung Blues, Swing und Rock’n Roll unternimmt und dabei auch keine schlechte Figur macht, wie dieses Album von 1989 zeigt, von dem auch der oben vorgestellte Titel stammt:

Insgesamt also eine durchaus abwechslungsreiche Mischung, die sich ähnlich auch auf seinen folgenden Alben findet, wobei ich ehrlicherweise sagen muss, dass mir dieses Frühwerk bisher fast noch am besten gefällt, ich mich aber mit seinen letzten Alben auch noch nicht wirklich beschäftigt habe, sondern nur mal kurz „drüber gehört“.
Also mal gucken, was es da noch zu entdecken gibt.

(Wie immer: Klick aufs Bild –> Link zu Spotify)


Habt alle einen erfolgreichen und erfreulichen Tag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der heute Nacht mal wieder „Geisterstunde“ hatte und sich irgendwie ablenken musste….


-743-

Musik: Ian Anderson

Hallo, Ihr alle!

Über Jethro Tull hatte ich mich gelegentlich hier schon mal ausgelassen – und so ist es eigentlich nur konsequent, auch noch mal über den Front-Man der Gruppe zu schreiben, den Flötisten und und Sänger Ian Anderson, der mehr als prägend für den Sound der Gruppe ist und auch solo äusserst aktiv war und ist.

Und wie ginge das besser, als sich mal eines seiner Solo-Alben vorzunehmen, das wirklich die volle Bandbreite dessen zeigt, was er so kann (zumal er bei einigen Stücken auch alle Instrumente selbst spielt):

Mit Anklängen an Folk und Jazz, mal schnell, wie zum Tanz einladend, mal langsam , fast balladenhaft, aber immer rein akustisch,melodisch und mit viel Spielfreude und auf seine prägnante Flöte und Stimme zentriert gefällt mir diese Musik fast noch mehr als die teils deutlich rockiger wirkenden Titel, die er mit Jethro Tull zusammen aufgenommen hat:

Ian Anderson – Old Black Cat

Wobei ich zugeben muss, dass es natürlich keine Ohrwürmer sind, die von Ian Anderson auf diesem Album präsentiert werden – einem Album, das es sicher auch nicht mit jedermanns Musikgeschmack kompatibel ist, sondern eher etwas für Liebhaber dieser Art von Musik, seiner Art von Musik.
Aber wenn man es mag (so wie ich) dann sind es wirkliche Sahnestücke, die Anderson da präsentiert ;-)

(wie immer: ein Klick aufs Bild…..)


Habt alle einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich jetzt mal langsam landfein machen muss, um die Liebste zum impfen zu fahren. Und froh ist, dass das so einfach möglich ist. ;-)


-662-

Musik:
Johnny Cash (I) – die frühen Jahre

Moin zusammen..

Wie Ihr angesichts der Überschrift schon ahnen werdet, ist es eine längere Geschichte, die mich mit der Musik von Johnny Cash verbindet, einem amerikanischen Sänger, der viel mehr auf dem Kasten hatte, als nur platte Country-Songs, gelegentlich mal Rock ’n Roll (!) und immer wieder auch seiner ihm eigenen Frömmigkeit geschuldete Gospels zu singen.

Denn trotz einiger (auch alkohol – und drogenbedingter) Höhen und Tiefen während seiner langen Karriere war er vor allem eins: ein begnadeter Geschichtenerzähler mit sehr sonorer Singstimme, der sich abseits aller kommerziellen Erfolge auch sehr kritisch zu vielen Missständen im eigenen Land Land geäussert hat. Etwa zum Umgang der US-Amerikaner mit den in Reservate gedrängten Ureinwohnern des Landes, zur Todesstrafe und zu den unmenschlichen Haftbedingungen in vielen Gefängnissen, aber auch zum Vietnam-Krieg und zum Rassenhass in den Köpfen der weissen Südstaaten-Bevölkerung.
Auch diese Kritik ploppt immer wieder in seiner Musik und bei seinen Auftritten auf, etwa bei seinem legendären Konzert vor Gefangenen im Staatsgefängnis San Quentin 1969 – oder auf seinem mehrfach durch Neuaufnahmen auf späteren Alben fortsetzten Konzept-Album „Ballads of the true West„, das schon 1965 erschien…
So gab es logischerweise auch einige Berührungspunkte und sehr fruchtbare gemeinsame Projekte mit andern Musikern, die ähnlich tickten wie er – etwa zu Bob Dylan, Willie Nelson, Waylon Jennings und Kris Kristoffersen, um nur einige Namen zu nennen.
Und auch mit seiner zweiten Frau zusammen – mit June Carter Cash , die aus einer grossen Dynastie von Countrymusikern mit christlichem Hintergrund stammte – konnte er immer wieder grosse Erfolge feiern….

-_-_-_-

Allerdings wusste ich von all dem noch nichts, als ich Anfang der 70er meinen ersten bewussten Kontakt zur Musik von Johnny Cash hatte – sinnigerweise in Form eines eher schnulzigen Liebesliedes, das damals eine Zeit lang im Schlager-Derby des Deutschlandfunkes relativ weit oben plaziert war und kurz darauf auch als Single in meiner Plattensammlung landete:

Johnny Cash – A Thing Called Love

Genau wie ein Album im ebenfalls typischen Cash-Sound jener Zeit, das ich beinahe gleichzeitig von einem Freund eingetauscht hatte und von dem ich heute weiss, dass es einer der grössten kommerziellen Erfolge des Johnny Cash als Solist war:

Hier mal der Titelsong daraus als kleines Ton-Beispiel:

Johnny Cash – Man in Black

Und auch weitere Werke von JC fanden in der Folge noch in meine Plattensammlung, die ich jetzt hier nicht alle einzelnen hier aufführen möchte, darunter z.B. auch die oben schon erwähnten beiden,

Johnny Cash – San Quentin

und „Ballads of the true West„….


Daran merkt ihr sicher auch, dass ich damals in meinem jugendlichen Alter ein grosser Fan des Johnny Cash war, der so gut wie alles haben „musste“ was davon greifbar war, auch wenn davon inhaltlich noch nicht ganz so viel bei mir angekommen sein dürfte….

-_-_-_-

Aber, wie bei vielen Dingen, so auch bei Musik – irgendwann hatte ich mir den guten Johnny dann „übergehört“ und die Platten verschwanden in der Versenkung, nicht ahnend, dass es ein paar Jahre später ein Revival geben sollte, das ausgerechnet mit den legendären Blues Brothers zusammen hängen sollte….

Doch davon mehr in einem zweiten Teil….


Habt noch einen schönen Restsonntag und bleibt auch in der neuen Woche gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der mal wieder in musikalischen Erinnerungen schwelgt…. B-)


-624-

Musik: Cobario

Hallo nochmal ,Ihr alle!

Merkwürdig!
Da habe ich doch keine Ahnung, wie diese Musik als Mp3-Datei auf meiner Festplatte gelandet ist – ohne Titel oder erklärende ID3-Tags lag sie einfach mit anderen Musikstücken zusammen in einem Unbenannten Ordner auf der Platte, die ich gerade ausmiste:

Cobario – Aurora

Einzig das Änderungsdatum gab Aufschluss, wann ich sie gerippt, also runtergeladen und in eine MP3-Datei umgewandelt habe….. Sehr merkwürdig!

Aber immerhin liess sich relativ leicht – mit Googles Hilfe bei der Musikerkennung – herausfinden, wie die Musiker heissen und von welchem Album es stammt. Und auch, anhand des „Änderungsdatums“ und meines Tagebuchs im alten Blog, dass die Musik an einem freien Wochenende im Oktober 2017 ihren Weg auf meine Festplatte gefunden hat, nach einer Arbeitswoche, die es wirklich in sich hatte. Vermutlich, weil ich da „was zum runterfahren“ brauchte…..

Aber wie auch immer:

Auch jetzt, als ich dies Musikstück wieder hörte, war ich ziemlich begeistert davon und habe mir mal nebenher das gesamte Album angehört, von dem es stammt:

10 Welten

vom österreichschen Instrumental-Trio Cobario, das wohl lange Zeit als Strassenmusiker auf allen Kontinenten (vor allem aber in Nord-und Süd-amerika) unterwegs war und die musikalischen Eindrücke seiner Reisen auf diesem Album verarbeitet hat, für das das Attribut „Weltmusik“ durchaus zutreffend wäre. So sind von Samba bis Blues, von Jazz über Country bis Rock sehr viele Einflüsse aus Amerika zu hören, aber auch typisch Europäisches mit stark an italienische oder ungarische Musik oder gar Klassik erinnernden Stücken.
Alle perfekt gespielt und ohne grosse Ecken und Kanten, also auch als Background-Musik zum einfach nebenher geniessen bestens geeignet, obwohl man auch prima in die einzelnen Stücke „eintauchen“ kann – besonders in die eher ruhig arrangierten wie in meinem Hörbeispiel.

Zu Spotify gehts, wenn ihr aufs Bild klickt B-)


Habt noch einen wunderbaren Abends und bleibt behütet und gesund!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

Der sich wirklich über dieses Fundstück freut :-)


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