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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Ein Haufen Plastikmüll
und (vielleicht) eine Idee

Ahoi, Ihr Lieben!

Alle paar Wochen ist das ja wieder mal dran – meine Medikamente für die nächsten vier Wochen zu stellen, damit ich nicht jeden Tag jede einzelne Packung in die Hand nehmen muss, um das zu bekommen, was ich brauche:

Und ich bin in dem Fall wirklich froh, dass die Chemie mir hilft, im täglichen Leben ohne grossartige Beschwerden über die Runden zu kommen.

Ärgerlich daran (ihr seht es in dem Bild) ist aber die Tatsache, dass in den Tablettenpackungen nicht nur der gute Wirkstoff steckt, sondern auch eine ganze Menge an Plastikmüll, der leider nicht vermeidbar ist, denn diese Form der Verpackung ist bedauerlicherweise aus mehreren Gründen unumgänglich.
Wobei hygienische Gründe (eine einzelne Entnahme ist halt „sauberer“ und verhindert Kontamination) und Haltbarkeitsgründe (manche Tabletten sind hygroskopisch und zerfallen, wenn sie Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen) sicherlich nur ein Teil der Wahrheit sind. Denn es gibt auch immer noch einige wenige Hersteller, die ihre Produkte wie anno dunnemals in Glasfläschen verpacken oder (etwas moderner) in Plastikdöschen – jeweils mit einem Gelpad im Deckel, was die Luftfeuchtigkeit aufnehmen soll.

Ergo wird wohl auch hier das liebe Geld der Hauptgrund sein, auf die wenig umweltfreundlichen und teilweise schlecht handhabbaren Blister zurück zu greifen, die zudem auch nicht gut recyclebar sind, weil sie meist eine Metallfolie auf der Rückseite tragen.

Unschön und jedes mal wieder ärgerlich, aber leider auch deshalb nicht vermeidbar, weil es keines der Präparate in umweltfreundlicherer Verpackung gibt, obwohl ich fast ausschliesslich Medikamente auf dem Zettel habe, die als Generika von vielen Herstellen aus den gleichen Wirkstoffen produziert werden – und obwohl ein Teil dieser Hersteller auch Grossgebinde für Krankenhausapotheken mit zentraler Medikamentenversorgung anbieten, in denen nicht jede Pille einzeln umhüllt ist.
Allerdings sind da dann auch gleich tausend Tabletten drin und nicht nur fünfzig oder hundert wie in den Packungen, die ich üblicherweise verschrieben bekomme….

Aber daraus könnte sich im Zeitalter der Unverpacktläden auch eine Marktlücke ergeben:
Es müssten sich halt nur Apotheker finden, die aus diesen Grosspackungen die verschriebenen Mengen in wiederverwendbare Döschen und Gläschen verpacken – was zumindest bei gängigen Medikamenten wie Schmerz- und Blutdruck-Präparaten durchaus möglich wäre und auch rechtlich keine Probleme bedeuten würde, sofern dabei die anderen Regeln eingehalten werden (Beipackzettel, Hygiene usw.)
Denn Apotheker dürften das. Sie müssten halt nur wollen.
Ausserdem wäre das möglicherweise auch noch ein Beitrag zur Kosteneinsparung im Gesundheitssystem, schliesslich sind Grossverpackungen im Vergleich deutlich günstiger als die Abgabe in haushaltsüblichen Mengen. Und ich bin sicher auch nicht der einzige, der dafür auch gerne einen Euro extra zahlen würde, um den unnötigen Plastikmüll zu vermeiden…


Habt einen wunderbaren und sonnigen Tag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der nun „frisch gedopt“ sein Tagewerk beginnt


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