Mahlzeit zusammen!
Nicht, dass nun jemand aufgrund der Überschrift denkt, ich sei ein rücksichstloser Raser – aber anders war ein Teil meiner mir für heute gestellten Aufgabe nicht zu bewerkstelligen. Insofern möge man mir die etwas robuste Formulierung bitte nachsehen.
Denn der Plan für heute sah ja vor, die Sache mit dem Leihroller über die Bühne zu bringen – also mit Öffis und dem gestern in der Werkstatt abgeholten ordnungsgemässen Nummernschild zum Arbeitsplatz der Liebsten zu fahren, das Schild anzubringen, um anschliessend auf dem kleinen 50er zur Werkstatt nach Harburg zu fahren und dort den genesenen Herrn Peugeot wieder abzuholen.
Was soweit auch im Grossen und Ganzen plangemäss funktioniert hat – wenn man mal von meinem Unwohlsein in der doch gut gefülllten S-Bahn absieht.
In Altona angekommen war das Nummerschild jedenfalls schnell getauscht
und auch die Fahrt durch die Stadt war bis zu den Elbbrücken durchaus angenehm, weil der kleine Roller dort zumindest gut im Verkehr mittschwimmen konnte, wenn man den Gasgriff bis zum Anschlag aufdrehte…(bauartbedingt laufen diese kleinen Dinger ja nur 45 km/h).
Hinter der ersten Elbbrücke, auf der Veddel sah das dann allerdings schon ganz anders aus:
Da hatte ich dann nämlich einen fetten Betonmischer im Nacken, dem mein „Schneckentempo“ offenbar zu langsam war und der mir quer über unsere gesamte Insel so dicht auf den Fersen blieb, dass ich ihn fast immer formatfüllend in beiden Rückspiegeln hatte.
Ganz ehrlich, sowas macht mich inzwischen richtig nervös, denn anders als mit unseren grossen Rollern bleibt dabei die Flucht nach vorne versperrt, indem man einfach etwas schneller fährt und so Abstand gewinnen kann. Aber das geht nun mal mit diesen kleinen Dingern nicht, und es wird echt gefährlich, wenn so ein dicker Brummer dann auch noch versucht, auf Teufel komm raus zu überholen…
Ergo bin ich vor der Süderelbbrücke erst mal rechts abgebogen und hab eine kleine Zigarettenpause gemacht, was mir immerhin nochmal Anlass für ein dekoratives Foto gab:
Recht ereignislos dagegen der Rest der Fahrt und auch in der Werkstatt ging der Wechsel schnell vonstatten, so dass der Herr Peugeot nun wieder genesen – und inzwischen auch frisch geduscht – friedlich neben Frau Honda parkt und der Dinge harrt, die an diesem Wochenende noch kommen werden.
Bleibt aber noch anzumerken, dass ich wirklich froh bin, nicht ständig auf so eine 50er-Nuckelpinne unterwegs sein zu müssen. Da wäre mir einfach der Stresspegel zu hoch, wenn mir ständig irgendwelche Laster im Nacken sitzen würden. Sowas muss ich einfach nicht mehr haben, auch wenns tatsächlich vom Nervenkitzel her durchaus ein Abenteuer ist….
Habt also nun alle ein stressfreies und friedliches Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns
Euer Wilhelm,
der lieber etwas souveräner unterwegs ist…..
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