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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Das Sonntagszitat 31/22

Guten Morgen Euch allen!

Und auch heute habe ich nochmal einen Text (eigentlich zwei Texte) aus Büchern von Frederik Backman, die ich durchaus für gute Beschreibungen dessen halte, wie Liebe aussehen kann, wenn die Phase der ersten Verliebtheit – wie auch bei meiner Liebsten und mir – schon eine Weile vorbei ist und man den Alltag miteinander lebt.

Der erste Text:

„»Jemanden zu lieben ist, als würde man in ein Haus einziehen«, sagte Sonja immer.
»Am Anfang verliebt man sich in all das Fremde, man ist jeden Morgen aufs Neue erstaunt, dass es einem plötzlich gehört, und hat ständig Angst, jemand könnte hereinstürmen und sagen, ihm sei da ein grober Fehler unterlaufen und es sei gar nicht vorgesehen gewesen, dass man so ein schönes Zuhause bekommt.
Aber mit den Jahren bröckelt die Fassade, das Holz reißt hier und da auf, und man fängt an, die Macken an diesem Haus zu lieben. Da kennt man bereits alle verborgenen Ecken und Winkel. Man weiß, was man tun muss, damit der Schlüssel nicht im Schloss stecken bleibt, wenn es draußen kalt wird. Welche Dielen etwas nachgeben, wenn man darauf tritt, und wie man die Kleiderschranktüren so öffnet, dass sie nicht knarren. Und das sind all die kleinen Geheimnisse, die es eben genau zu deinem Zuhause machen.« „

aus „Ein Mann namens Ove“: Roman von Fredrik Backman

Der zweite Text:

„Ehen haben Schattenseiten, weil alle Menschen Schwächen haben. Alle Menschen, die mit einem anderen Menschen zusammenleben, lernen, mit dessen Schwächen irgendwie umzugehen. Man kann sie zum Beispiel so betrachten, wie man sehr schwere Möbel betrachtet, und einfach lernen, um sie herum zu putzen.“ (

aus „Britt-Marie war hier„: Roman von Fredrik Backman

Beide sehr treffend, wie ich finde – wobei mir allerdings die Vorstellung besser gefällt, eine knarrende , leicht nachgebende Fussbodendiele zu sein als ein schweres Möbel, um das man halt herum putzen muss….
Letzteres hat irgendwie sowas fatalistisches….

Aber sagt: Wie seht ihr das?


Habt alle noch einen wunderbaren Restsonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der möglicherweise doch mal eine Kanne Öl für die knarrende Schranktür braucht und ein bisschen Spachtel, der die Macken des Lebens ein wenig einebnet…?


-667-

Aus Gründen….

Und nochmal: Moin!

Aus Gründen könnte es möglicherweise sein, dass in den nächsten Tagen (entgegen meiner Prinzipien) in diesem Blog ausnahmsweise vielleicht eventuell ein passwortgeschützter Beitrag erscheint…. je nachdem, wie sich gewisse Dinge entwickeln.
Deshalb vorweg schon mal der vorsorgliche Hinweis, dass ich das Passwort nur an Menschen herausgeben werde, die mir als Kommentatoren schon bekannt sind und unter diesem Beitrag Interesse daran bekunden. Die werden das Passwort dann zugeschickt bekommen, wenn es soweit ist.
Für alle anderen tuts mir leid, aber irgendwo muss man halt auch Grenzen ziehen….


Und wie üblich:
Habt einen schönen Tag und ein zauberhaftes Wochenende(
(und bleibt gesund und behütet)
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der manchmal auch etwas geheimnisvoll tut.


-666-

Britt-Marie war hier – Roman

Moin, Ihr Lieben!

Weil ich schon mal dabei war – und weil mir die beiden vorhergehenden Bücher wirklich sehr gefallen haben – habe ich gleich noch ein drittes Buch von Frederik Backman gelesen. Ein Buch, in dessen Zentrum wiederum nur ein einzelner Mensch mit vielen Ecken und Kanten steht aber dennoch ganz anders ist als die vorher gelesenen:

Britt-Marie war hier
von Frederik Backmann

Wobei man Britt-Marie, die Titelheldin, nach den ersten Seiten des Buches durch aus als „gestörte und etwas einfältige Persönlichkeit“ und betrachten kann, die in vielen Zwängen verhaftet ist, ihr Leben in Listen sortiert, sich auf ihren Haushalt fixiert,täglich Fenster putzt und die Böden wischt und überhaupt viel Wert auf Hygiene legt, nicht allzuviel von der Welt um sich herum versteht und schnell überfordert ist, wenn sich etwas ausserhalb ihres eingeschränkten Vorstellungsvermögens und ihrer selbstgemachten Regeln ereignet.
Fussball zum Beispiel, der Lieblingssport ihres Mannes, ist ihr völlig fremd, wie auch vieles andere, was den Alltag ihres Mannes bestimmt.

Und doch passiert es, dass Britt-Marie (sie legt Wert darauf, so angesprochen zu werden) sich von ihrer Welt löst, als sie begreift, dass ihr Mann eine Geliebte hat und sie nur noch als Menschen betrachtet, der seine häusliche Umgebung in Ordnung hält und seine Hemden bügelt. Und so landet sie beim Arbeitsamt auf der Suche nach einem Job. Denn der Mensch muss ja arbeiten, um zu leben.
Und so kommt es, dass sich Britt-Marie plötzlich in Borg wiederfindet, einem kleinen, vergessenen Dorf an einer Durchgangs-Strasse irgendwo im Nirgendwo – einen Dorf, dass im Lauf der wirtschaftlichen Rezension alles verloren hat, was ein Dorfleben ausmacht. Bis auf eine schmuddelige Pizzeria und ein heruntergekommenes Jugendzentrum, das man vergessen hat zu schliessen.
Und damit fängt die Geschichte an, in deren Verlauf Britt-Marie als Hausmeisterin des Jugendzentrums mehr und mehr über sich selbst hinauswächst und sogar zur Trainerin der Jugendfussballmanschaft des Dorfes wird, obwohl sie überhaupt nichts von Fussball versteht.
Eine Geschichte, die teilweise wirklich fantastisch wirkt, auch weil man als Leser mit Britt-Marie zusammen immer wieder Neues erlebt, was sie selbst am Anfang des Buches für unmöglich hielt – obwohl es eigentlich am Ende ganz logisch erscheint, dass es so gekommen ist , wie es gekommen ist.

-_-_-_-

Allerdings gibts auch einen kleinen Kritikpunkt an der sehr humorvoll und mit viel Tiefgang erzählten Geschichte (typisch Backmann, möchte ich sagen):
Ein Kritikpunkt, der sich übrigens auch in einigen Leser-Rezensionen auf Amazon findet, obwohl auch dieses Buch insgesamt ein wirklich schönes Leseerlebnis bietet (wobei ich im Nachhinein denke, dass es für den Aufbau und die Entwicklung des Buches wichtig ist, dass es so ist):
Die ersten Kapitel – bis Britt-Marie in Borg eintrifft und die eigentliche Geschichte beginnt – wirken eher flach und eindimensional und spiegeln damit auch das eingeschränkte Weltbild der Titelheldin wieder, das sich aber mehr und mehr aufweitet, nachdem sie in Borg angekommen ist – parallel zur Rasanz und der Spannung, welche die Handlung des Buches ab diesem Zeitpunkt bekommt.
Je weiter man gelesen hat (so ging es mir damit), um so weniger möchte man das Buch zum Ende hin aus der Hand legen, zumal die Handlung sich dann auch in mehrere Ebenen aufspaltet und am Ende nichts mehr unmöglich erscheint, was am Anfang weitab jeder Vorstellung lag. Für Britt-Marie nicht und für den Leser als Begleiter ihrer Entwicklung auch nicht.
Und das ist es, weshalb auch dieses Buch von mir die fünf Sterne bekommt, die sich auch schon die anderen beiden Bücher von Frederik Backmann verdient haben:

Denn schliesslich kommt es auf das Ende der Geschichte an, selbst wenn sie am Anfang wenig verspricht ;-)

-_-_-_-

Der Klappentext:

Britt-Marie liebt die Ordnung. Aber wer liebt Britt-Marie? Als sie plötzlich ganz allein dasteht, verschlägt sie ein Zufall nach Borg.
Borg ist ein abgehängter Ort, in dem außer dem Dorfladen nichts mehr zu funktionieren scheint. Ein Ort, in dem eigentlich keiner mehr Hoffnung hat. Doch Britt-Marie tut, was sie tun muss: Sie räumt auf in Borg …
Ein unglaublich bewegender und witziger Roman übers Neustarten und Mitspielen, über Freundschaft und Zukunft. Einfühlsam und mit seinem einzigartigen Humor geschrieben vom schwedischen Bestseller-Autor Fredrik Backman.

Amazon

Euch allen ein wunderbares Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der nun wieder einmal überlegen muss, was er als nächstes liest


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Wohl etwas zu kühl zum schlafen?

Mahlzeit zusammen!

Was macht man, wenn man auf den neuen Tiefkühler wartet, der alte schon ausgeräumt im Treppenhaus steht und man irgendwie verhindern möchte, dass das teuer erworbene Gefriergut in der Zwischenzeit verdirbt?

Richtig! Man packt es gut zugedeckt ins Ehebett!
Denn was (als Ersatz für eine Kochkiste) mit Wärme funktioniert ( das hatte ich vor Jahren schon mal ausprobiert) sollte eigentlich ebensogut mit Kälte funktionieren, oder?

Und deshalb herrschen unter den Decken gerade lauschige Minus- Grade, wie ein Blick aufs zweckentfremdete Balkonthermometer beweist:

Etwas zu klamm zum Schlafen vielleicht, aber heute Abend sollte das Bett ja wieder für die normale Nutzung zur Verfügung stehen B-)


Habt alle einen wunderlieblichen Nachmittag und heute abend ein wohltemperiertes Bett –
und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der zwar gerne kühl schläft, aber es soooo frisch denn doch nicht haben muss ;-)


-664-

Sicher gut gemeint, aber…..

Und nochmal Hallo!

Wenn man – so wie wir heute nach dem Besuch des Impfzentrums – noch schnell ein paar Kleinigkeiten im benachbarten Supermarkt einkauft und dabei auch gleich noch ein Küchenutensil aus dem aktuellen Angebot eines grossen Hamburger Kaffeerösters mitnimmt, dann kann das durchaus beim Auspacken ein wenig Verwunderung auslösen:

Und zwar nicht ob des eher winzigen zweiten Messbechers, sondern wegen des doch recht ausführlichen Waschzettels in acht Sprachen, der den beiden Glasbehältern beigepackt ist – wie übrigens wohl auch den meisten anderen -Non-Food – Artikeln aus dem gleichen Hause.
Als ob es wirklich Menschen gäbe, die nicht wüssten, wie man einen Messbecher benutzt oder das der auch von aussen heiss werden kann, wenn man etwas heisses hineinfüllt :scratch:

Und selbst wenn, würde ich kaum davon ausgehen, dass ausgerechnet diese Menschen dann zum Kreis derer gehören, die eine Gebrauchsanweisung von vorne bis hinten studieren. Wer liest denn im normalen Leben schon Gebrauchsanweisungen – noch dazu, wenn sie für ein Produkt gemacht wurden, dessen Handhabung eigentlich selbsterklärend ist und kein abgeschlossenes Studium in einem technischen Beruf erfordert?

Also ist wohl davon auszugehen, dass man sich die Arbeit dafür völlig umsonst gemacht hat, weil das Stück Papier in 99,99% der Fälle zusammen mit der Verpackung direkt in der Tonne landen dürfte, ohne weiter zur Kenntnis genommen zu werden….

Wenn das keine unnötige Verschwendung wertvoller Rohstoffe und von Lebenszeit der Übersetzer ist – was dann?


Habt noch einen schönen Restnachmittag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm.

der mal wieder staunt, was es alles so gibt…


-663-

Musik: Ian Anderson

Hallo, Ihr alle!

Über Jethro Tull hatte ich mich gelegentlich hier schon mal ausgelassen – und so ist es eigentlich nur konsequent, auch noch mal über den Front-Man der Gruppe zu schreiben, den Flötisten und und Sänger Ian Anderson, der mehr als prägend für den Sound der Gruppe ist und auch solo äusserst aktiv war und ist.

Und wie ginge das besser, als sich mal eines seiner Solo-Alben vorzunehmen, das wirklich die volle Bandbreite dessen zeigt, was er so kann (zumal er bei einigen Stücken auch alle Instrumente selbst spielt):

Mit Anklängen an Folk und Jazz, mal schnell, wie zum Tanz einladend, mal langsam , fast balladenhaft, aber immer rein akustisch,melodisch und mit viel Spielfreude und auf seine prägnante Flöte und Stimme zentriert gefällt mir diese Musik fast noch mehr als die teils deutlich rockiger wirkenden Titel, die er mit Jethro Tull zusammen aufgenommen hat:

Ian Anderson – Old Black Cat

Wobei ich zugeben muss, dass es natürlich keine Ohrwürmer sind, die von Ian Anderson auf diesem Album präsentiert werden – einem Album, das es sicher auch nicht mit jedermanns Musikgeschmack kompatibel ist, sondern eher etwas für Liebhaber dieser Art von Musik, seiner Art von Musik.
Aber wenn man es mag (so wie ich) dann sind es wirkliche Sahnestücke, die Anderson da präsentiert ;-)

(wie immer: ein Klick aufs Bild…..)


Habt alle einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich jetzt mal langsam landfein machen muss, um die Liebste zum impfen zu fahren. Und froh ist, dass das so einfach möglich ist. ;-)


-662-

Warten auf den Bus?

Guten Morgen, ihr Lieben

Es fühlte sich wirklich gut an, was wir in den letzten beiden Tagen unternommen haben:
Gemütlich durch die Landschaft bummeln, viel Fahrtwind um die Nase, der die Hitze erträglich macht, das Brummen der Motoren unter uns, mal die Liebste auf Herrn Peugeot vorweg, mal ich auf Frau Honda, viel sehen, gute Musik im Helm, so muss Urlaub sein:

So sind in den letzten beiden Tagen mal eben 280 Kilometer zusammen gekommen – vorgestern auf der Suche nach der Heideblüte und gestern auf unserer Tour nach Lüneburg – und es werden hoffentlich noch ein paar mehr werden in den nächsten beiden Wochen.
Denn es ist ja schon „was anderes“, zu zweit unterwegs zu sein, statt alleine, wie ich es sonst meisstens bin – oder mit dem Auto, wo doch viel Blech und Glas um uns herum ist.
Insofern passte auch ein Musikstück ganz gut, was Spotify gestern in einer Zufallsplaylist für mich plaziert hatte:

Manfred Mann’s Earth Band – Davy’s on the Road again

Erinnerte es mich doch an alte Zeiten im letzten Jahrtausend, als ich meine ersten Motorraderfahrungen gesammelt habe. Damals gabs zwar noch keine Musik im Helm, und mein „Moped“ war auch viel zu laut, um davon trotz „Knopf im Ohr“ und Musik vom schon etwas leiernden Kassetenrecorder im Tankrucksack nur halbwegs etwas zu verstehen .

(damit hab ich damals mal rumexperimentiert)

Mal abgesehen davon drückte der dick auftragende Ohrhörer mächtig unterm engen Helm und auch das Kabel war immer etwas zu kurz :-(


Doch es gab schon damals Pausen und somit wenigstens zwischendurch die Möglichkeit mal etwas Mucke zu geniessen – am liebsten, wenn ich zusammen mit anderen unterwegs war und die Mixtapes zum Einsatz kamen, die damals jeder von uns besass.
Samt Manfred Mann’s „Davy“ , der sich damals auf vielen dieser Bänder befand….
Aber: Schnee von Gestern.
Dank Bluetooth und Handy ist das ja heute alles viel einfacher, jedenfalls, solange der Akku der Freisprechanlage genug Saft hat ;-)

Was sich aber nicht geändert hat:

Manche Pausen macht man nicht so ganz freiwillig – etwa, wenn es wie aus Eimern schüttet und keine Regenkombi wirklich schützt – so wie gestern auf dem Rückweg. Da freut man sich dann doch, wenn es am Wegesrand eine überdachte Bushaltestelle gibt, um den Schauer abwarten zu können:

Auch, wenn der Busfahrer dann kopfschüttelnd weiterfährt, weil die vermeintlichen Fahrgäste doch nicht einsteigen…..


Habt – trotz Regenwetters – alle einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der findet, das es ruhig jede Nacht regnen darf, wenn dafür tagsüber die Sonne scheint und Rollerwetter ist.


-661-

Die zweite Eskalationsstufe

Guten Morgen, liebe Versuchskaninchen!

Vielleicht habt ihr es ja mitbekommen (zumindest diejenigen meiner Leser, die Monitore mit grösseren Breiten als 1280 Pixeln benutzen): „Willy 2.0“ ist online und damit ist mein Blog ist seit vorgestern Nacht etwas in die Breite gegangen, um Bilder und Texte besser darstellen zu können, vor allem auf grösseren Monitoren.
Gleichzeitig ist auf Monitoren mit kleineren Auflösungen die Seitenleiste aus dem gleichen Grund unter den Inhalt gerutscht ist. (wobei -zugegeben – die Darstellung hier noch nicht so ganz optimal ist… insbesondere auf Handys und Tablets im Hochformat):

Was aber auch impliziert, das dies nun auch noch nicht die endgültige Lösung ist, sondern nur eine Zwischenstufe mit weiterem Optimierungsbedarf insbesondere für die kleineren Auflösungen und mit dem Ziel, dass im Lauf der Zeit auch die Extratapete für Handys komplett überflüssig wird, die momentan noch im Hintergrund läuft.
Wohl in Form von „Rolling Releases“ , nachdem jetzt das Grundgerüst der Seite so steht, wie ich mir das schon in der ersten Version von „Willy“ gedacht hatte, aber wegen konstruktiver Eigenarten im Framework des damals verwendeten Starterthemes nicht so recht umsetzen konnte.

Aber das wird und ist nur eine Frage der Zeit, spätestens, wenn meine Liebste wieder arbeiten geht und ich wieder mehr Langeweile habe …
Schliesslich gehen unsere Urlaubsunternehmungen vor – und das ist auch gut so B-)

Und sollte Euch in der Zwischenzeit was auffallen:
Immer in die Kommentare damit, gerne auch mit entsprechenden Screenshots, denn alles kann ich mit meinen eigenen, begrenzten Validierungsmöglichkeiten leider nicht ausprobieren, weil ich natürlich keine hundert Monitore, Tablets und Handys mit verschiedenen Auflösungen hier rumliegen habe, sondern stattdessen auf Simulationen im Browser angewiesen bin, die oft auch eigene Darstellungsfehler produzieren…..


Habt einstweilen einen wunderbaren Tag und eine angenehme Woche – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der einstweilen erst mal ganz zufrieden ist…..


-660-

Das Sonntagszitat 30/22

Guten Morgen Euch allen!

Mein heutiges Sonntagszitat hat insofern eine Besonderheit, weil ich mich darin mal nicht mit einem Text aus einem Buch beschäftigen möchte, sondern mit einem Text über ein Buch, den ich vor vier Jahren selbst mal geschrieben habe, etwa eine Woche, nachdem ich den Ove zum ersten Mal zu Ende gelesen hatte.
Denn damals, unter der Überschrift „Undenkbar“ , gingen mir anschliessend einige Gedanken durch den Kopf, die mich auch jetzt gerade wieder umtreiben, nachdem ich das Buch zum zweiten mal fertig gelesen habe.

Deshalb ausnahmsweise mal ein Vollzitat, damit der Zusammenhang erhalten bleibt:

Undenkbar?

Auch wenn inzwischen schon wieder ein neues Buch auf meinem Reader aufgeschlagen ist – das vorher gelesene hängt mir immer noch ein wenig nach.  Oder besser: seine Hauptfigur Ove, zu der ich beim Lesen eine innige Beziehung gewonnen habe.

Denn Ove und ich sind uns doch in vielen Dingen ähnlich – nicht nur was das Alter betrifft:

Ove ist  Neunundfünfzig, genau wie ich.
Er liebt gutes Werkzeug, seine Arbeit, seine Frau,  aber auch Ordnung und ein geregeltes Leben.
Er mag Menschen, solange sie ihm nicht zu nahe kommen und ihm seine Ruhe lassen. Freunde hat er demzufolge kaum.
Er  ist ein Mensch mit „Ecken und Kanten“, hat Prinzipien und ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl.
Man sollte ihn nicht herausfordern, denn dann kann er Klauen und Zähne zeigen und zum Kämpfer werden.

Soweit die Parallelen.

Allerdings ist ins Oves Leben nichts mehr so, wie es mal war, seit seine Frau gestorben ist und er zu allem Überfluss noch seine Arbeit verloren hat, weil er zum „alten Eisen“ sortiert wurde. Darüber ist er griesgrämig geworden und einsam. Ohne Aufgabe zu sein, das ist kein Leben für ihn.

Und genau darüber habe ich beim Lesen angefangen mir Gedanken zu machen:

Was wäre wenn?
Was wäre, wenn mein momentan so geregelt erscheinendes Leben plötzlich eine ganz andere Wendung bekäme?
Wenn, was Gott verhüten möge, meiner Liebsten etwas passieren würde?
Wenn ich nicht mehr arbeiten könnte, keine Aufgabe mehr hätte?
Dann würde mein Leben wohl auch heftig ins Wanken geraten, zumal ich mir darüber bisher nie ernsthaft Gedanken gemacht habe. Nicht mal eine vage Vorstellung davon, wie ich damit umgehen würde…

Ob ich dann das Glück hätte wie Ove, von einer Bekannten, einer Nachbarin ins Leben zurück geholt zu werden?
Wohl kaum, denn ich glaube nicht an solche Wunder.
Aber was dann?
Das Leben selbst beenden, wie Ove es vorhatte?

Ganz ehrlich:
Ich weiss es nicht, habe keine Antwort auf die Fragen, die sich da aufgetan haben.
Und ich scheue mich auch davor, sie in aller Konsequenz zu Ende zu denken.

Denn es zählt das hier und jetzt, das heute.
Dieser Moment, in dem es mir – es uns gut  geht.
Den gilt es zu geniessen .
Genau wie die 14 gemeinsamen Tage, die nun vor uns liegen, die Fahrt nach Polen und all das, was uns da an schönen Erlebnissen erwarten wird.
Dafür möchte ich dankbar sein.

„Undenkbar“ – tageweise-unsortiert, 18.8.2018

Gut, einiges an diesem Text hat sich inzwischen überholt und steht insoweit auch nicht mehr als Problematik für mich an:

  • Ich bin keine 59 mehr, sondern inzwischen 63 und unzweifelhaft zum alten Eisen gehörig
  • Ich muss nicht mehr arbeiten, sondern „geniesse“ meine Rente, und dass, ohne beim abrupten und ungeplanten Ende meines Arbeitslebens ins tiefe Loch gefallen zu sein.
    (Das also blieb mir erspart, auch wenn mich das im Nachhinein nicht wenig erstaunt)
  • Und auch nach Polen werden wir morgen nicht fahren
    (Was im Übrigen wirklich sehr schöne und erlebnisreiche Tage waren vor vier Jahren und meine Gedanke in andere Richtungen gelenkt hat)

Aber eine Frage blieb seither doch immer noch übrig, die ich mir damals schon gestellt habe:
Die Frage: „Was wäre, wenn?“ – oder präziser formuliert :
Was wäre denn, wenn meiner Liebsten etwas passieren würde (was Gott verhüten möge) und ich alleine übrig bleibe?

Würde ich dann auch reagieren wie Ove und nicht mehr weiter leben wollen, weil meinem Leben die Mitte (oder wie Ove es formuliert: die Farbe), die Aufgabe und damit der Sinn fehlt?
Würde es Menschen geben, die mich in so einer Situation auffangen könnten und mir einen Grund geben, weiter leben zu wollen (wie es Ove letztendlich passiert ist)?
Oder wäre da nur Leere, Treiben lassen, nichts?

Und das sind genau die Fragen, auf die ich für mich noch immer keine klare Anwort gefunden habe, auch nicht, als die Liebste und ich damals gemeinsam drüber nachgedacht haben. Was eigentlich recht einfach war, zumal sie sich ähnliche Fragen auch schon gestellt hatte und es – ganz realistisch betrachtet – auch keine Menschen um uns herum gab/gibt, die uns in solch einer Situation wirklich auffangen könnten.
Keine Freunde, keine Familie – und bezogen auf heute und auch nur auf mich – auch keine Kollegen und keine „wirkliche“ Aufgabe mehr, wie sie mir mein Job damals noch hätte bieten können.

Doch waren wir uns seinerzeit (und auch in allen ähnlichen Gesprächen danach) in einem Punkt immer einig: Am schönsten wäre es wohl, wenn wir gemeinsam gehen dürften – Hand in Hand, wie im Leben auch.

Was unzweifelhaft bedeuten würde, dass derjenige von uns selbst die Initiative ergreifen müsste, der dann schlimmstenfalls „übrig“ bleibt….. spätestens dann, wenn alles geregelt ist, was dann noch zu regeln ist.

So zumindest die Tendenz, in die meine eigenen Überlegungen schon seit einiger Zeit gehen. Wobei ich wohl auch derjenige wäre, der – genau wie Ove – „meine Aufgaben noch zu Ende bringen müsste“ (worin die dann auch immer noch bestehen mögen) , bevor ich ruhigen Gewissens abtreten und loslassen könnte. Jedenfalls soweit das nicht schon vorher passiert ist.
Einfach alles liegen lassen? Das geht nun mal nicht…

Aber trotzdem:
Natürlich ist eine gedankliche Tendenz für diesen Tag noch immer keine klare Entscheidung, zumal ja hoffentlich auch noch viel Zeit vergeht, bis es wirklich soweit ist – und noch vieles passieren kann, was diese Entscheidung beeinflussen könnte. Sowohl bei meiner Liebsten, als auch bei mir.
So wird es letztendlich wohl doch nur auf den Moment ankommen, wenn er da ist – und darauf, was dann Stand der Dinge ist.

Insofern passen auch immer noch die Schlusssätze ganz gut, die ich vor vier Jahren unter meinen Beitrag schrieb:

Keiner von uns weiss, was die Zukunft bringen wird.
Ob Gutes oder weniger Gutes, das wird sich erweisen.

Heute ist heute und morgen ist morgen –  also alles zu seiner Zeit.

Ja, alles zu seiner Zeit……
Und wenn ich in diesem Zusammenhang einen Wunsch äussern dürfte, dann wäre es einzig der, dass keiner von uns je alleine vor dieser Entscheidung steht.

-_-_-_-

Bleibt noch ein Satz zum Schluss, bevor ich Euch einen schönen Sonntag wünsche:

Ich weiss natürlich, dass dieses Thema kein schönen Thema für einen Sonntag ist und vielleicht manchem von Euch den Tag verderben kann. (Und sollte es so sein, dann tut es mir jetzt schon leid.)
Aber mal ehrlich: wann ist es das schon? Wann passt es, sich darüber Gedanken zu machen? Insofern ist es letztendlich also auch egal, wann das Thema auf den Tisch kommt – denn unser aller Uhr tickt unerbittlich. Auch wenn wir das nur zu gerne verdrängen würden.
Und deshalb bin ich auch wirklich froh, mit meiner Liebsten jemanden zu haben, mit dem ich auch darüber reden kann….


Dennoch kommt jetzt, was immer kommt:
Habt alle einen schönen und erfreulichen Sonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der immer noch die feste Absicht hat, sein Leben so lange wie möglich zu geniessen… bis es irgendwann soweit ist


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Nun bin ich mal gespannt

Guten Abend!

Neulich, als wir in den Vier -und Marschlanden im Mühlencafe waren, haben wir bei der Gelegenheit auch eine Brotmischung gekauft, um es mal wieder selbst mit dem Brotbacken zu probieren.
Was noch zum Bäckerglück fehlte, war Hefe – aber die habe ich heute mit eingekauft, und somit konnte ich mich vorhin frisch ans Werk machen:

Hefe einweichen, Backmischung dazu, das ganze gut durchgeknetet (schlussendlich mit der Hand, weil der Mixer schon mächtig schlechte Luft verbreitete), gehen lassen, noch mal kneten und ab ins Körbchen, wo der Teig noch zwei Stunden an warmem Ort aufgehen sollte:

immerhin war der Korb anschliessend ganz voll ;-)

Und nun fiebere ich dem Moment engegen, an dem mein Werk aus dem Backofen kommt und hoffe, dass es dann einen schöne Kruste hat……

-_-_-_-

Eine gute dreiviertel Stunde später:

….und es riecht auch so gut!

Eigentlich schade, dass es noch zu heiss ist zum Probieren – aber dann halt morgen früh, mit der leckeren Erdbeermarmelade drauf, die ich vorhin noch aus unserem Tiefkühlschrank-Fund gekocht habe.

Man gönnt sich ja sonst nichts…..


Habt alle noch einen schönen Abend und natürlich auch einen wunderbaren Sonntag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der vorhin gemerkt hat, dass Brotteig-Kneten gar nicht so verkehrt für seine Rheumafinger ist B-)
(obwohl in diesem Fall eine ordentliche Küchemaschine wohl doch ihre Vorteile gehabt hätte)


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