2. Juli 2022 – Der Wilhelm

Ahoi zusammen!

Eigentlich bin ich ja auch dafür bekannt, als bekennender Ostwestfale durchaus sowas wie einen gewissen Lokalpatriotismus zu zeigen – insbesondere, wenn’s um essen geht ( was nicht in Ostwestfalen wächst, gehört meist auch nicht auf meinen Speisezettel ) und meine Affinität zu gewissen Produkten aus Deutschlands grösster Puddingküche, die bekanntlich in meiner Geburtsstadt Bielefeld beheimatet ist.
Womit ich jetzt gar nicht mal das Puddingpulver meine, sondern z.B. eine gewisse Art von Pizza und die eine oder andere Backzutat, der ich gegenüber anderen Herstellern gerne den Vorzug gebe (jedenfalls wenn ich backe, was selten vorkommt)

Aber was zu weit geht, das geht einfach zu weit – wie etwa diese Erzeugnisse , die ich heute entdeckt habe, als ich Gelierzucker für meine Marmeladenküche kaufen wollte:

Simpler Gelierzucker 2 zu 1 (also zwei Teile Früchte auf ein Teil Zucker), aufgepeppt mit einem Spritzer Zitronensäure und gehärteten Fetten (Palmfett) für die Rieselfähigkeit (?), dazu noch ein paar Spuren diverse „E’s“ und das ganze abgefüllt in spezielle Tüten für die Deppen, die zu blöde sind, selbst etwas Zitronensaft zu den Früchten zu geben, damit die Marmelade mit zunehmendem Alter nicht an Farbe verliert…..
Und das ganze dann auch noch anderthalb mal so teuer, wie der einfache Gelierzucker (lediglich aus Zucker und Pektin) von einem anderen Hersteller, egal ob 2 zu1 (was viel zu süss wird) oder 3 zu 1, wie ich ihn immer benutze, damit man auch noch was von den Früchten schmeckt…..

Logisch, das es da mit meinem Lokalpatriotismus vorbei war, zumal es weder die Zitronensäure, noch das gehärtete Fett, noch die „E’s“ in der Zutatenliste wirklich braucht, um gute und lecker nach Früchten schmeckende Marmelade zu kochen: