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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Aus Gründen….

Und nochmal: Moin!

Aus Gründen könnte es möglicherweise sein, dass in den nächsten Tagen (entgegen meiner Prinzipien) in diesem Blog ausnahmsweise vielleicht eventuell ein passwortgeschützter Beitrag erscheint…. je nachdem, wie sich gewisse Dinge entwickeln.
Deshalb vorweg schon mal der vorsorgliche Hinweis, dass ich das Passwort nur an Menschen herausgeben werde, die mir als Kommentatoren schon bekannt sind und unter diesem Beitrag Interesse daran bekunden. Die werden das Passwort dann zugeschickt bekommen, wenn es soweit ist.
Für alle anderen tuts mir leid, aber irgendwo muss man halt auch Grenzen ziehen….


Und wie üblich:
Habt einen schönen Tag und ein zauberhaftes Wochenende(
(und bleibt gesund und behütet)
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der manchmal auch etwas geheimnisvoll tut.


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Britt-Marie war hier – Roman

Moin, Ihr Lieben!

Weil ich schon mal dabei war – und weil mir die beiden vorhergehenden Bücher wirklich sehr gefallen haben – habe ich gleich noch ein drittes Buch von Frederik Backman gelesen. Ein Buch, in dessen Zentrum wiederum nur ein einzelner Mensch mit vielen Ecken und Kanten steht aber dennoch ganz anders ist als die vorher gelesenen:

Britt-Marie war hier
von Frederik Backmann

Wobei man Britt-Marie, die Titelheldin, nach den ersten Seiten des Buches durch aus als „gestörte und etwas einfältige Persönlichkeit“ und betrachten kann, die in vielen Zwängen verhaftet ist, ihr Leben in Listen sortiert, sich auf ihren Haushalt fixiert,täglich Fenster putzt und die Böden wischt und überhaupt viel Wert auf Hygiene legt, nicht allzuviel von der Welt um sich herum versteht und schnell überfordert ist, wenn sich etwas ausserhalb ihres eingeschränkten Vorstellungsvermögens und ihrer selbstgemachten Regeln ereignet.
Fussball zum Beispiel, der Lieblingssport ihres Mannes, ist ihr völlig fremd, wie auch vieles andere, was den Alltag ihres Mannes bestimmt.

Und doch passiert es, dass Britt-Marie (sie legt Wert darauf, so angesprochen zu werden) sich von ihrer Welt löst, als sie begreift, dass ihr Mann eine Geliebte hat und sie nur noch als Menschen betrachtet, der seine häusliche Umgebung in Ordnung hält und seine Hemden bügelt. Und so landet sie beim Arbeitsamt auf der Suche nach einem Job. Denn der Mensch muss ja arbeiten, um zu leben.
Und so kommt es, dass sich Britt-Marie plötzlich in Borg wiederfindet, einem kleinen, vergessenen Dorf an einer Durchgangs-Strasse irgendwo im Nirgendwo – einen Dorf, dass im Lauf der wirtschaftlichen Rezension alles verloren hat, was ein Dorfleben ausmacht. Bis auf eine schmuddelige Pizzeria und ein heruntergekommenes Jugendzentrum, das man vergessen hat zu schliessen.
Und damit fängt die Geschichte an, in deren Verlauf Britt-Marie als Hausmeisterin des Jugendzentrums mehr und mehr über sich selbst hinauswächst und sogar zur Trainerin der Jugendfussballmanschaft des Dorfes wird, obwohl sie überhaupt nichts von Fussball versteht.
Eine Geschichte, die teilweise wirklich fantastisch wirkt, auch weil man als Leser mit Britt-Marie zusammen immer wieder Neues erlebt, was sie selbst am Anfang des Buches für unmöglich hielt – obwohl es eigentlich am Ende ganz logisch erscheint, dass es so gekommen ist , wie es gekommen ist.

-_-_-_-

Allerdings gibts auch einen kleinen Kritikpunkt an der sehr humorvoll und mit viel Tiefgang erzählten Geschichte (typisch Backmann, möchte ich sagen):
Ein Kritikpunkt, der sich übrigens auch in einigen Leser-Rezensionen auf Amazon findet, obwohl auch dieses Buch insgesamt ein wirklich schönes Leseerlebnis bietet (wobei ich im Nachhinein denke, dass es für den Aufbau und die Entwicklung des Buches wichtig ist, dass es so ist):
Die ersten Kapitel – bis Britt-Marie in Borg eintrifft und die eigentliche Geschichte beginnt – wirken eher flach und eindimensional und spiegeln damit auch das eingeschränkte Weltbild der Titelheldin wieder, das sich aber mehr und mehr aufweitet, nachdem sie in Borg angekommen ist – parallel zur Rasanz und der Spannung, welche die Handlung des Buches ab diesem Zeitpunkt bekommt.
Je weiter man gelesen hat (so ging es mir damit), um so weniger möchte man das Buch zum Ende hin aus der Hand legen, zumal die Handlung sich dann auch in mehrere Ebenen aufspaltet und am Ende nichts mehr unmöglich erscheint, was am Anfang weitab jeder Vorstellung lag. Für Britt-Marie nicht und für den Leser als Begleiter ihrer Entwicklung auch nicht.
Und das ist es, weshalb auch dieses Buch von mir die fünf Sterne bekommt, die sich auch schon die anderen beiden Bücher von Frederik Backmann verdient haben:

Denn schliesslich kommt es auf das Ende der Geschichte an, selbst wenn sie am Anfang wenig verspricht ;-)

-_-_-_-

Der Klappentext:

Britt-Marie liebt die Ordnung. Aber wer liebt Britt-Marie? Als sie plötzlich ganz allein dasteht, verschlägt sie ein Zufall nach Borg.
Borg ist ein abgehängter Ort, in dem außer dem Dorfladen nichts mehr zu funktionieren scheint. Ein Ort, in dem eigentlich keiner mehr Hoffnung hat. Doch Britt-Marie tut, was sie tun muss: Sie räumt auf in Borg …
Ein unglaublich bewegender und witziger Roman übers Neustarten und Mitspielen, über Freundschaft und Zukunft. Einfühlsam und mit seinem einzigartigen Humor geschrieben vom schwedischen Bestseller-Autor Fredrik Backman.

Amazon

Euch allen ein wunderbares Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der nun wieder einmal überlegen muss, was er als nächstes liest


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