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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Warten auf den Bus?

Guten Morgen, ihr Lieben

Es fühlte sich wirklich gut an, was wir in den letzten beiden Tagen unternommen haben:
Gemütlich durch die Landschaft bummeln, viel Fahrtwind um die Nase, der die Hitze erträglich macht, das Brummen der Motoren unter uns, mal die Liebste auf Herrn Peugeot vorweg, mal ich auf Frau Honda, viel sehen, gute Musik im Helm, so muss Urlaub sein:

So sind in den letzten beiden Tagen mal eben 280 Kilometer zusammen gekommen – vorgestern auf der Suche nach der Heideblüte und gestern auf unserer Tour nach Lüneburg – und es werden hoffentlich noch ein paar mehr werden in den nächsten beiden Wochen.
Denn es ist ja schon „was anderes“, zu zweit unterwegs zu sein, statt alleine, wie ich es sonst meisstens bin – oder mit dem Auto, wo doch viel Blech und Glas um uns herum ist.
Insofern passte auch ein Musikstück ganz gut, was Spotify gestern in einer Zufallsplaylist für mich plaziert hatte:

Manfred Mann’s Earth Band – Davy’s on the Road again

Erinnerte es mich doch an alte Zeiten im letzten Jahrtausend, als ich meine ersten Motorraderfahrungen gesammelt habe. Damals gabs zwar noch keine Musik im Helm, und mein „Moped“ war auch viel zu laut, um davon trotz „Knopf im Ohr“ und Musik vom schon etwas leiernden Kassetenrecorder im Tankrucksack nur halbwegs etwas zu verstehen .

(damit hab ich damals mal rumexperimentiert)

Mal abgesehen davon drückte der dick auftragende Ohrhörer mächtig unterm engen Helm und auch das Kabel war immer etwas zu kurz :-(


Doch es gab schon damals Pausen und somit wenigstens zwischendurch die Möglichkeit mal etwas Mucke zu geniessen – am liebsten, wenn ich zusammen mit anderen unterwegs war und die Mixtapes zum Einsatz kamen, die damals jeder von uns besass.
Samt Manfred Mann’s „Davy“ , der sich damals auf vielen dieser Bänder befand….
Aber: Schnee von Gestern.
Dank Bluetooth und Handy ist das ja heute alles viel einfacher, jedenfalls, solange der Akku der Freisprechanlage genug Saft hat ;-)

Was sich aber nicht geändert hat:

Manche Pausen macht man nicht so ganz freiwillig – etwa, wenn es wie aus Eimern schüttet und keine Regenkombi wirklich schützt – so wie gestern auf dem Rückweg. Da freut man sich dann doch, wenn es am Wegesrand eine überdachte Bushaltestelle gibt, um den Schauer abwarten zu können:

Auch, wenn der Busfahrer dann kopfschüttelnd weiterfährt, weil die vermeintlichen Fahrgäste doch nicht einsteigen…..


Habt – trotz Regenwetters – alle einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der findet, das es ruhig jede Nacht regnen darf, wenn dafür tagsüber die Sonne scheint und Rollerwetter ist.


-661-

- 6 Bemerkungen zu “Warten auf den Bus?

  1. Wobei ich mich gestern gefragt habe, warum dieses Wartehäuschen so undicht und zugig war. In Hamburg sind die ja mit Absicht unbequem und zugig, weil es sich sonst ein Odachloser bequem machen könnte, aber die Zahl der Obdachlosen in Bullenhusen dürfte doch überschaubar sein.
    Trotz Schauer und Gewitter war das eine schöne Tour und Lüneburg lohnt ja immer B-)

    1. Ich glaube, dass diese Wartehäuschen sicher nicht so gestaltet ist, um Obdachlose abzuhalten, sondern schlicht eine Standardkonstruktion ist, die es so von der Stange zu kaufen gibt. Zweckmässig, nicht zu teuer und tausendfach überall im Land aufgestellt.
      Aber zumindest haben die Erbauer ja noch soweit mitgedacht, dass sie das Dings so aufgebaut haben, dass die offene Seite nicht zur Haupt-Windrichtung nach Westen zeigt….

  2. Regenschauer auf motorisierten Zweirädern sind immer blöd. Auch wenn das Bushäuschen zugig war, so war es vermutlich besser als nix. Wenn ich mir aber Deinen Beitrag so ansehe, so konnte der Regen nicht gegen die prinzipiell gute Urlaubsstimmung anstinken. Gut so :-)

    1. Nein, unserer Stimmung hat der Regen keinen Abbruch getan. Zumal es auch hier viel zu trocken ist und wir dringend Regen brauchen. Wir waren ja letztlich auch vorgewarnt, also irgendwie sozusagen selbst Schuld, dass wir nass geworden sind. Und trotzdem war es schön und so zu zweit am Deich unter einem Bushäuschen zu stehen während der Regen auf das Dach prasselt…. hach, wenn das nicht romantisch ist :wacko:

    2. Das Bushäuschen stand sozusagen genau an der richtigen Stelle.
      Denn ansonsten gibts ausser den Wartehäuschen alle paar Kilometer an der Elbuferstrasse kaum andere Möglichkeiten, sich bei Regen unterzustellen. Das hätte also auch „schlimmer“ kommen können, wenn wir woanders (etwa am anderen Elbufer auf Hamburger Gebiet) unterwegs gewesen wären. Denn da gibt es diese Wartehäuschen nicht und auch sonst keine Unterstellmöglichkeiten weit und breit.

      Und davon mal ab:
      Die kühle Dusche nach dem heissen Tag war ja auch nicht so unangenehm ( und insofern auch kein Grund, sich die Stimmung verderben zu lassen)

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