– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Wer stört?

Guten Morgen an diesem sonnigen Morgen!

Gestern sind wir angesichts des eher gräulichen Wetters einfach mal zuhause geblieben, um das aufzuholen, was an den Tagen davor liegen geblieben ist:
Gelegenheit für meine Liebste die restlichen Fotos der letzten Tage aufzuarbeiten und für mich, um mich mal um die haushaltlichen Dinge zu kümmern, wie geplant und angedroht – also vor allem Betten beziehen und feudeln und noch etwas mehr, was ich gestern morgen noch gar nicht auf dem Zettel hatte:

Mal wieder leicht bekleidet auf dem Badezimmerfussboden hocken und den gemeinsamen, zum wiederholten mal verstopften Abluss von Küchenspüle und Badezimmerwaschbecken freipulen, was immer eine wenig vergnügliche Aufgabe ist, zumal beide Ausgüsse nach dem Prinzip der kommunzierenden Röhren miteinander verbunden sind und man auf die klassische Art (einfach mit dem Pümpel) nichts erreicht, ausser das der Wasserspiegel im Waschbecken steigt, wenn man in der Küche pümpelt oder umgekehrt.

Was die Ablagerungen im weiteren Verlauf des Abflussrohres aber nicht die Bohne interessiert. Da hilft dann schlussendlich doch nur das grosse Geschirr, also die Spirale, mit der man den Dreck solange ausbohren muss, bis die Sache wieder flutscht:

Was in der Regel in eine ziemliche Schweinerei ausartet und zumindest auf eine anschliessende, halbe Grundreinigung des Badezimmers hinausläuft.
Aber die war ja für gestern ohnehin geplant… :wacko:

Nicht geplant war allerdings ein Anruf, der auf meinem Telefon auflief, als ich anschliessend noch den Flur feudeln wollte – und den ich normalerweise unter diesen Umständen vollkommen ignoriert hätte.
Schliesslich muss das ja nicht sein, dass man mit „dreckigen“ Füssen durchs gerade frisch gewischte läuft – und ausserdem bin ich ja Rentner und keinesfalls verpflichtet, sofort an den Hörer zu eilen, nur weil Kreti und Pleti meinen, ausgerechnet dann anrufen zu müssen, wenn ich gerade mit etwas anderem beschäftigt bin…
Die Zeiten sind für mich ein für alle mal vorbei – und das ist auch gut so!

Nicht vorbei allerdings für meine Liebste, die es als noch Werktätige nur schwer aushalten kann, wenn ein Telefon klingelt und keiner dran geht – und deshalb dann doch das machte, was ich tunlichst vermeiden wollte – so dass ich anschliessend noch mal mit dem Feudel durch den ganzen Flur musste, um ihre Tapsen wieder unsichtbar zu machen.

Völlig unnötig, wie sich anschliessend herausstellte, nachdem das Klingeln schon aufgehört hatte, bevor sie an meinem Schreibtisch angelangt war:
Eine Münchener Nummer, ein Marktforschungsinstitut (wie wir beim googlen des Anrufers herausfinden konnten), bei dem ich auf äussert dubiose Art und Weise auf der Liste der Zielpersonen gelandet bin, die immer wieder mit deren Anrufen genervt werden.
Und das, obwohl wir auch mit allen Telefonnummern auf der Robinsonliste stehen, ich denen derartige Anrufe schon mehrfach untersagt habe und meine Telefonnummer in keinem Telefonverzeichnis auftaucht. Wobei allerdings die Sperrung der Nummer offenbar auch nichts bringt, denn die rufen tatsächlich jedesmal mit einer anderen Kennung an.

Ärgerlich, weil man so gar nichts dagegen machen kann….

Und ein Grund mehr für mich, unbekannten Anrufern in Zukunft einen ganz besonderen Klingelton zuzuordnen, damit ich deren Anrufe schon von Weitem als Spam identifizieren (und folglich erfolgreich ignorieren kann):

Und was wäre dafür besser geeignet als der Ton einer Wasserspülung?
Denn dann weis man gleich, dass es nicht lohnt, ans Telefon zu gehen B-)


Habt also alle einen feinen Mittwoch und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich heute auf eine sonnige Fahrt ans Meer freut…..


-965-

Aug‘ in Aug‘ mit Meister Lampe

Mahlzeit, Ihr Lieben!

Nur eine kleine Anekdote, aber für mich wirklich grosses Kino, zumal ich einen Hasen in freier Wildbahn noch nie von so nahem betrachten konnte:

Schliesslich hockte der schlussendlich nur vier, vielleicht fünf Meter vor mir und war sich offenbar unschlüssig, was er mit dem blauen, knatternden und zyklopenhaft einäugig leuchtenden Ungetüm anfangen sollte, das da am Strassenrand angehalten hatte.
Jedenfalls konnte man ihn förmlich denken sehen:
Weglaufen oder nicht, dass war da wohl die Frage, die ihm durch den Kopf ging :-)

Oder hatte er sich vielleicht doch in Frau Honda schockverliebt (was ich gut nachvollziehen könnte)?

Aber immerhin – dank seiner offensichtlichen Entschlusslosigkeit – bot sich so die Gelegenheit für die hinter mir fahrende Liebste (aus gutem Grund hinter mir fahrende, wie ich weiter unten noch erklären werde) die Gelegenheit, von ihrem Roller abzusteigen, die Kamera aus dem Koffer zu holen und sich vorsichtig anschleichend und aus der breiten Deckung der dicklichen Frau Honda und meiner darauf ganz still sitzenden Wenigkeit heraus eine ganze Reihe wirklich sehenswerter Hasenportraits zu schiessen, die vorgestern sicherlich (nicht nur für sie) eines der grossen Highlights auf unser wunderbaren Tour durch die Elbniederungen waren.

Denn solche Gelegenheiten bieten sich ja wirklich nicht oft.
Und sie sind auch ein gutes Beispiel dafür, das wir in solchen Dingen inzwischen ein wirklich gut eingespieltes Team sind :redheart:
Denn auch ich habe inzwischen ein ganz gutes Auge für die Fauna am Wegesrand – egal, ob sie nun hüpft, flattert oder hoppelt – und hatte den Hasen (und seinen Kollegen) schon von weitem erspäht und mich ganz langsam angeschlichen, immer den Gedanken im Kopf, die Beiden nur ja nicht zu verscheuchen.

Wobei sich auch unsere mittlerweile zur guten Routine gewordene Fahrtreihenfolge bewährt hat, die alleine auf der Tatsche beruht, dass meine Liebste in solchen Fällen zum spontanen anhalten neigt, nur ihr Motiv im Visier und gelegentlich den hinter ihr folgenden Verkehr aus dem Auge verlierend, weshalb ich bei Überlandfahrten inzwischen auch lieber einen doppelten Sicherheitsbstand einhalte, um ihr bei solchen Gelegenheiten nicht hinten drauf zu donnern – und auf Feldwegen wie am Pfingstsonntag eigentlich immer vorne weg fahre, um die Gefahr des Auffahrens möglichst noch weiter zu minimieren :wacko:

Was aber gelegentlich auch dazu führt, dass sie dann plötzlich „weg ist“, aus dem Rückspiegel verschwunden, weil sie mal wieder etwas entdeckt hat, was meiner geschärften Aufmerksamkeit entgangen war:

Aber auch das ist kein Problem, denn dann warte ich halt bis die Aufnahmen im Kasten sind
– oder ich drehe um und gucke, wo sie bleibt :redheart:


Und nochmal:
Habt einen schönen Tag usw., usw…..
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der heute mal (nach drei Tagen unterwegs) seinen dringend nötigen „Haushaltstag“ macht und nebenher ganz gespannt darauf wartet, wann der Hase endlich auch bei der Liebsten hoppelt, der ich das Hasenportrait oben zu verdanken habe :good: Denn ich selbst musste dafür ja nur lange genug still und möglichst bewegunglos sitzen bleiben …..


-964-


Fräulein Hedy träumt vom Fliegen – Roman

Moin zusammen!

Und noch Eines vom grossen Stapel meiner angesammelten „Das könnte ich auch mal Lesen“-Leseproben – ein Buch, bei dem mich (warum auch immer?) vor allem der Titel angesprungen hatte.

Weshalb es dann ja auch auf besagtem Stapel gelandet ist und sich nun, mangels anderer Lese-Ideen (und weil ich gerne mal „etwas leichteres“ lesen wollte) als beinahe idealer Lesestoff erwiesen hat – obschon ich es rein inhaltlich und von der Machart der Handlung her dennoch mehr als „Schmonzette“ (mit vorhersehbarem Happy End ) denn als „gehaltvollen Roman“ klassifizieren würde:

Fräulein Hedy träumt vom Fliegen
von Andreas Izquierdo

Zum Inhalt kann ich mich deshalb ganz kurz fassen, weil der unten zitierte Klappentext tatsächlich schon fast alles sagt, was ich dazu schreiben würde.
Wobei einzig zu ergänzen bleibt , dass es dem Autor wirklich gut gelingt, in seiner Handlung auch noch einen weiten und dramatischen Bogen durch die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts zu schlagen, wenn auch gelegentlich stark vereinfachend und ohne die Hintergründe weiter auszumalen.

Ein kleiner Schönheitsfehler allerdings, der durchaus zu verschmerzen ist, zumal es hier ja hauptsächlich um die sehr subjektiv gefärbte Sichtweise des Fräulein Hedy geht, die auf den teils dramatischen Erlebnissen ihres Lebens beruht. Manchmal vielleicht ein wenig zu dick aufgetragen, aber durchaus unterhaltsam und gelegentlich sogar spannend wie ein Krimi, wenn auch vieles vorhersehbar ist und es dem Autor selten gelingt, unerwartete Wendungen einzubauen.

Insofern hatte ich also mit meiner vorgefassten Klassifizierung als Schmonzette für weite Teile der Handlung nicht ganz unrecht, wenn auch mit der Einschränkung, dass dieses Buch mit seiner Mischung aus Themenbereichen dennoch an einigen Stellen eine gehörige Tiefe aufweist – etwa da, wo Themen wie „Feminismus“ oder gar „Sterbehilfe“ ins Spiel kommt und völlig ohne moralinsaure Fingerzeige zwischen den Protagonisten „abgehandelt“ werden mit – gemessen am sonstigen Stil des Buches – wirklich erstaunlichen Erkenntnissen.

Und deshalb ist mir dieses Buch auch eine gute Bewertung wert, mal ganz abgesehen davon, dass es von Anfang bis Ende wirklich leicht und locker zu lesen ist und mit seinem insgesamt sehr humorigen Schreibstil auch gelegentlich für ein breites Schmunzeln taugt:

-_-_-_-

Der Klappentext:

»Dame in den besten Jahren sucht Kavalier, der sie zum Nacktbadestrand fährt. Entgeltung garantiert.« – Eine Annonce in der örtlichen Tageszeitung bringt alles ins Rollen: Hedy von Pyritz, 88 Jahre, diszipliniert, scharfzüngig, eitel. Hellwacher Verstand, trockener Humor, zuweilen übergriffig. Eine alte Dame, die meist im Rollstuhl sitzt, sorgt für einen handfesten Skandal in dem kleinen Städtchen im Münsterland, wo sie herrschaftlich residiert.

Aber Fräulein Hedy bleibt unbeirrt: Sie wird ihren Willen durchsetzen! Und findet in ihrem schüchternen, sanften Physiotherapeuten Jan einen Mitstreiter. Vielmehr nötigt sie ihn förmlich dazu. Der junge Mann wird sie fahren. Basta!

Jan hat keinen Führerschein, dafür aber eine nie behandelte Lese-Rechtschreibschwäche, so dass Hedy den Unterricht übernimmt und sich schon bald eine ungewöhnliche Beziehung zwischen den beiden festigt. So vertraut sie ihm nach und nach die Geheimnisse ihrer schillernden Vergangenheit an und verändert damit auf ungeahnte Weise seine Zukunft …

Amazon

Habt alle eine feine Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der nach anfänglichem Zweifel wirklich Spass an diesem Buch hatte….


-963-

Die Strasse gleitet fort und fort

Guten Morgen am Pfingstmontag

Es gibt ja so Momente, das passt einfach alles.
So wie letztes Jahr, als ich eher zufällig auf einer Rollertour den Appelbecker See entdeckt habe – und auch so wie gestern, als wir – eigentlich in bekannten Gefielden unterwegs (in den Elbmarschen südlich von Geesthacht) – uns ausnahmsweise mal auf unbekanntes Terrain vorgewagt haben und eine Stelle entdeckten, die spontan zu einem meiner Lieblingsplätze wurde:

Ein kleiner Hügel, eigentlich ein alter Binnendeich, der von Süden aus gesehen eigentlich ganz unspektakulär ausah, aber nach einem leichten Anstieg des Wirtschaftweges ein wirklich bezaubernden, völlig unerwarteten Ausblick bot. Über weites, flaches Marschland hinweg und über die Elbe (die man hier nicht sieht) bis hin zur Endmoränen-Landschaft und zum Sachsenwald auf der nördlichen Elbseite:

Darüber der weite blaue Himmel mit einer Herde Schäfchenwolken, die langsam vorbei zieht.
Also ein Bild, wie gemalt mit seinem dekorativen, solitär stehendem Baum und dem Wasserwagen im Vordergrund.
Traumhaft schön, zum Verweilen einladend und mit einer Stille, in der ausser gelegentlichem Vogelgeschwitzer aus dem Buschwerk in unserem Rücken nichts zu hören war.

Grund genug, ein Weilchen hier zu bleiben, sich auf die Bank zu setzen (die jemand netterweise hier aufgestellt hat) und Landschaft und Stimmung einfach wirken zu lassen, um danach auch noch den kleinen Tümpel jenseits des Deiches zu erkunden, der nicht weniger zauberhaft ist:

Ein ehemaliger Mühlentopf, ein Überbleibsel des alten Entwässerungssystemes, aus dem das Wasser der früher sehr feuchten Marschniederung in die Ilau gepumpt wurde, das Flüsschen, das wir gerade vorher auf einer kleinen Brücke überquert hatten. Mindestens genauso beschaulich wie die Aussicht vom Rücken des Deiches und für sich genommen auch schon eine kleine Pause wert.

Und beides zusammen sicher ein Grund, hier öfter mal die gewohnten Pfade zu verlassen, die uns bisher immer nördlich oder südlich dieses besonderen Ortes vorbei geführt haben – nicht ahnend, welches Kleinod die Landschaft nur einen kleinen Kilometer weiter für uns bereithält.

Denn dieser Platz lädt wirklich zum Innehalten ein und die Bank vor dem kleinen Gebüsch auf dem Deich wird mich noch öfter als Gast begrüssen dürfen – das ist mal sicher.

Nur stellt mir dann hoffentlich nicht wieder so ein Depp seinen blöden blauen Roller mitten in die Aussicht:

-_-_-_-

Bleibt noch die Erklärung für die Überschrift, die ich Euch wohl noch schuldig bin:

Es ist eine Zeile aus einem Gedicht von J.R.R. Tolkin, das am Anfang des Herrn der Ringe steht und mir gestern auf der Bank sitzend spontan wieder einfiel:

Die Straße gleitet fort und fort,
Weg von der Tür, wo sie begann,
Weit überland, von Ort zu Ort,
Ich folge ihr, so gut ich kann.
Ihr lauf ich raschen Fußes nach,
Bis sie sich groß und breit verflicht.
Mit Weg und Wagnis tausendfach.
Und wohin dann? Ich weiß es nicht.

Ein Gedicht, was ich schon immer sehr mochte und das gelegentlich auch Triebfeder war, einfach mal zu gucken, was sich hinter der nächsten Ecke oder abseits der bekannten Wege noch so offenbart.
Und auch gestern passte es mal wieder ziemlich gut, oder?


Deshalb:
Habt alle heute einen zauberhaften Feiertag und findet – wenn möglich – einen neuen Lieblingsort, so wie es uns gestern gelungen ist.
Und bleibt auch heute gesund und behütet!

Eurer Wilhelm :-)

Wir lesen uns…… :bye:


-962-

Immer das Gleiche und doch jedesmal anders

Guten Morgen am Pfingstsonntag!

Kann man den Urlaub meiner Liebsten besser beginnen, als mit einer ausgedehnten Rollertour über Land, zumal gestern auch das herrliche Frühlings-, ja fast schon Frühsommerwetter dazu einlud?

Eigentlich nicht, denn alles notwendige für die nächsten Tage hatten wir ja vorgestern schon erledigt.

Also haben wir und gegen Mittag auf die Reifen gemacht, mal wieder zum Appelbecker See, unser beider erklärtes Lieblingsziel, weil es dort zum einen herrlich ruhig ist, weil es mitunter schöne Fotoobjekte für meine Liebste gibt und ausserdem das nette Kaffee mit dem leckeren Kuchen und den Bergen von Sahne, das für uns schon fast zum Pflichtprogramm gehört, wenn wir dort sind und wo wir schon als Stammgäste begrüsst werden.

Allerdings wollte es gestern mit den Fotos wohl nicht so recht was werden, denn zum einen gab es nur wenige der erhofften Massen an Fröschen, die wir letztes Jahr (auch an Pfingsten) dort beobachten konnten – und zum andern stand die Liebste gestern wohl etwas mit ihrem Foto-Apparat auf Kriegsfuss, so dass sie abends mit ihrer Ausbeute nicht so ganz zufrieden war.

Ein Argument mehr für ein Upgrade ihrer Hardware, was ich ihr von Herzen gönne, das aber momentan leider nicht so einfach zu finanzieren wäre.
Dennoch: kommt Zeit, kommt die Z8 – das ist mal sicher :redheart:

Was aber dem Se(e)(h)-Erlebnis an sich keinen grossen Abbruch tat, denn nach anfänglichem Zögern wollte ich dann doch mal wissen, was sich nun verändert hat nach meiner Operation – und da bot es sich an, die schon bekannte und deshalb überschaubare Runde um den See herum spontan nochmal unter die Schuhe zu nehmen, die wir letztes Jahr im August schon mal gedreht hatten – die Liebste immer mit der Kamera im Anschlag und auf der Suche nach Motiven

:redheart: Habe ich hier eigentlich schon mal geschrieben, wie sehr ich diese Frau liebe? :redheart:

und ich einfach so, die Landschaft geniessend und das Gefühl, viel leichter und unbeschwerter unterwegs zu sein als noch im letzten Jahr.
Denn tatsächlich hätte ich den Rundgang jetzt ganz ohne Pausen absolvieren können (die wir zwar trotzdem gemacht haben) und wäre dabei – gewohnt gemächlich unterwegs – kaum an meine Schmerzgrenze gekommen, wegen der ich im letzten Jahr alle paar dutzend Meter noch Zwangspausen einlegen musste und die ich seinerzeit auch nur mit reichlich Schmerztabletten intus geschafft habe.

Das hab ich echt vermisst

Das ist tatsächlich ein gewaltiger Fortschritt, der alle Unbequemlichkeiten wert ist, die es um die Operation herum gab – zumal ich ja nun seit ein paar Wochen auch auf jegliche Tabletten in dieser Richtung gänzlich verzichte…sogar auf die , die eigentlich jeden Morgen noch in meinem Medizinschächtelchen sein sollten…

Bleibt noch zu erwähnen, das wir nach Kaffee, Kuchen und Eis (was muss, dass muss!)

beide noch keine Lust hatten, direkt wieder nach Hause zu fahren

und so noch einen weiten Schlenker über Land Richtung Elbe gemacht haben(einfach herrlich bei dem Wetter!), um schlussendlich mal wieder in Hoopte zu landen (wo auch sonst?),

wo wir gerade rechtzeitig angekommen sind, um – obschon beide am Fussball nicht sonderlich interessiert – noch das Drama der letzten Spielminuten um die deutsche Meisterschaft live am Handy zu verfolgen. Beide leicht enttäuscht darüber, dass wieder mal die Bayern triumphieren konnten, obschon Dortmund es viel mehr verdient hätte. Aber das ist nur ein Grund mehr, diese Sportart auch weiterhin zu ignorieren, selbst wenn das Finale gestern doch recht spannend war….

Wie sagte schon der olle Sepp Herberger?

„Der Ball ist rund“ – und das war unser Tag gestern auf jeden Fall auch :-)


Und nun habt alle einen wunderbaren Pfingstsonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der schon gespannt ist, was der Tag heute für uns bereit hält?
Unsere Tanks sind jedenfalls schon wieder voll und Wetter soll ja auch werden…….. B-)


-961-

Musik: Wolfgang Niedecken

Untertitel: ein kleines Revival auf einen verpassten wunderbaren Abend

Guten Morgen am Samstagmorgen!

Jetzt weiss ich endlich, was ich damals im November 2021 verpasst habe, als ich zu Coronazeiten auf den Bob-Dylan-Abend mit Wolfgang Niedecken verzichtet habe. Weils mir einfach zu unsicher war angesichts der hohen Inzidenzen und meines seinerzeit eher dürftigen Impfschutzes, der einen entspannten Genuss (trotz Maske und Abstand) wohl ohnehin verhindert hätte….

Denn nun – eigentlich schon seit letztem Jahr – gibt es das Programm des Abends auch als Studiofassung auf einem Album. Zugegeben ein schnöder Ersatz für das entgangene Live-Erlebnis, aber allemal besser als nichts:

Ein Album, das mir gleich aus mehreren Gründen gut gefällt in seiner Mischung aus Songs und Hörbuchkapiteln :

  • Weil ich schon seit langem (schon seit den ganz alten BAP-Zeiten Mitte der Siebziger) Fan von Wolfgang Niedecken bin und besonders seine Solowerke mag
  • Weil ich auch Bob Dylan und seine frühen Werke sehr schätze (hier gab es schon mal einen Beitrag dazu)
  • Weil mir Niedeckens Interpretation der alten Dylan-Songs gerade in ihren Kölschen Übersetzungen sehr liegen
  • Weil die teils sehr autobiographischen Lesungen aus Niedeckens Dylan-Buch auf dem Album eine gute Kostprobe sind, die mich sehr reizen, das Buch selbst auch mal zu lesen

Und die enthalten Songs – bis auf den letzten alles Dylan-Cover und durchgängig nur mit Gitarre, Mundharmonika und Klavier begleitet – sind ohnehin über jeden Zweifel erhaben, also typisch Niedecken – oder doch typisch Dylan?
Niedeckens Arrangements klingen hier jedenfalls fast, wie von Dylan selbst geschrieben:

Wolfgang Niedecken – Wo Dä Nordwind weht

Aber wie auch immer:

Mich freut es wirklich sehr, dass ich dieses Album nun auch entdeckt habe – und vielleicht habe ich ja doch nochmal das Glück, Niedecken mit diesem Programm auch live zu erleben?
Denn wie ich gesehen habe, ist er ja noch immer sporadisch damit auf Tour und kommt möglicherweise dabei auch nochmal in in erreichbare Nähe…..

(Klick aufs Bild —–> Zum Album auf Spotify)


In diesem Sinne:
Habt einen wunderbaren Samstag und ein erbauliches Pfingstwochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich sehr wünscht, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht……..


-960-

Sechzehn Jahre – fast wie ein Tag

Guten Morgen, meine Liebste!

Sechzehn Jahre – fast wie ein Tag.

So kommt es mir wenigstens vor, wenn ich überlege, wie schnell die Zeit vergangen ist,
seit wir uns hier in Allermöhe in der Kirche das Ja-Wort auch vor Gott gegeben haben,
fast genau ein Jahr nach dem Tag, an dem wir uns zum ersten Mal gesehen haben:


Sechzehn Jahre, in denen viel passiert ist, aber eins immer Bestand hatte:
Unsere Liebe zueinander und das Versprechen füreinander da zu sein
– in guten wie auch in weniger guten Zeiten.

Sechzehn Jahre, während denen ich an jedem Tag aufs neue überzeugt war,
dass unsere Entscheidung füreinander damals richtig war
und einer der wichtigsten und besten Schritte, die ich je in meinem Leben gemacht habe.

Sechzehn Jahre, in denen wir uns immer nah waren,
auch wenn es Zeiten gab, wo hunderte von Kilometern zwischen uns lagen.

Sechzehn Jahre, in denen vielleicht nicht immer alles Gold war, was geglänzt hat,
aber auch das nicht so glänzende alles wert war, weil es uns zusammen stärker gemacht hat.

Sechzehn Jahre, von denen ich keine Minute, keine Sekunde missen möchte.

Sechzehn Jahre, nach denen eines immer noch gilt, was ich Dir nicht oft genug sagen kann:

Ich liebe Dich
genau so wie Du bist!

Denn Du tust mir gut, Du ist mein Halt, Du bist mein Leben.
Und ich freue mich schon auf die nächsten sechzehn, zweiundreissig
und vielleicht auch noch achtundvierzig Jahre,
die ich mit Dir verbringen darf.


Denn auch da bin ich mir sicher,
dass sich an dem „Du und Ich“, an dem „Wir“ nichts ändern wird,
egal was vor uns liegt…..

:redheart:


Guten Morgen auch Euch, meine Leser!

Habt auch Ihr einen feinen Tag und ein feines Pfingstwochenende.
Und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der heute aus gutem Grund mal „etwas privater“ unterwegs ist……


-959-

Zitat 12/23: Völlig bekloppt

Mahlzeit zusammen!

Als ich gestern dieses Zitat gelesen habe, dachte ich einen Moment, dass das wohl nicht wahr sein könnte:

„Ich finde das völlig bekloppt, sich irgendwie an ein Bild festzukleben oder auf der Straße.“

Bundeskanzler Olaf Scholz im am 22.Mai vor Schülern in Kleinmachnow
(Quelle: RBB)


Da erdreistet sich doch tatsächlich ein Bundeskanzler, der selbst herzlich wenig für die Erreichung von Klimazielen tut, Menschen völlig abwertend zu titulieren, die eigentlich nicht mehr fordern, als dass sich die Regierung nun endlich mal in Bewegung setzt, um ihren vorgegebenen Staatszielen nachzukommen und die Dinge auf den Weg zu bringen, die jetzt dafür dringend erforderlich wären – und das auch ausgerechnet noch vor Schülern, die in ein paar Jahrzehnten die Hinhaltetaktik und die Schludrigkeiten ausbaden werden müssen, die momentan auch von seiner Regierungskoalition an den Tag gelegt wird…
Was ich persönlich viel bekloppter finde als Menschen, die mit ihren Klebeaktionen ein paar Stunden lang den Verkehr aufhalten, weil dann für die Generationen nach uns mit Sicherheit ein vielfach höherer Schaden entsteht als jetzt für uns , wenn Menschen mal ein paar Stunden im Stau stehen.

-_-_-_-

Völlig bekloppt – um mal bei den Vokabeln unseres Kanzlers zu bleiben – finde ich auch den Aktionismus einiger Staatsanwaltschaften, aus den eigentlich harmlosen und bisher weitgehend gewaltfreien Klebeaktionen nun das Werk einer „Kriminellen Vereinigung“ machen zu wollen, obschon die Fachleute darüber gerade noch heftig streiten, ob die Worte des §129 STGB diesen Straftatbestand für die Aktionen der „letzten Generation“ überhaupt hergeben und eine grosse Zahl von Juristen das ganz anders sieht:

Dass bei Protestaktionen der „Letzten Generation“ teilweise Straftaten begangen werden, daran gibt es kaum Zweifel. In mehreren Urteilen und Strafbefehlen wurden Straßenblockaden beispielsweise als strafbare Nötigung eingestuft. Die Gruppe selbst schreibt auf ihrer Internetseite, dass eine Verfolgung wegen Straftaten möglich ist, wenn sich Personen bei den Aktionen beteiligen.

Doch ob die strafbaren Handlungen wirklich Hauptziel der Gruppe sind, ist fraglich. Die Gruppe will in erster Linie die Politik zu einer klimafreundlicheren Politik bewegen. Sogar die Staatsanwaltschaft Berlin hatte in einem Beschluss festgestellt, dass zumindest die Anliegen der Aktivisten „im Einklang mit der Staatszielbestimmung des Schutzes der natürlichen Lebensgrundlagen stehen.“

ZDF.de


Federführend dafür mal wieder die Bayern mit LKA und Generalstaatsanwaltschaft (beides dem Justitzministerium unterstellte Behörden und jeglicher unabhängigen richterlichen Entscheidung vorgreifend, die allein feststellen könnte, dass es sich tatsächlich um eine kriminelle Vereinigung im Sinne des Gesetzes handelt) – genau das Bayern übrigens, wo zahlreiche Schmiergeldaffären und politischer Filz (die viel eher in diesen Straftatbestand passen würden) als Kavaliersdelikte mit minimalen Geldstrafen (und oft auch noch zur Bewährung) abgeurteilt wurden – und natürlich auch dabei die Brandenburger und Sachsen , in deren Länder Neonazis (auch die in den Parlamenten) mit ihren ausländerfeindlichen Gruppierungen gehätschelt und immer noch mit Samthandschuhen angefasst werden, statt endlich mal klare Kanten und Grenzen aufzuzeigen.

Wobei die bundesweite Razzia gestern tatsächlich der Oberhammer war, weil man damit sicher nicht erreicht, dass die Klebeaktionen aufhören, sondern viel eher, dass nach dieser völlig unnötigen Eskalationsstufe nun möglicherweise Leute in den Untergrund abwandern werden, die bisher noch offen und Gesicht zeigend agiert haben..
Wobei weitere Eskalationen (auf Aktion folgt nun mal Reaktion) vermutlich nicht mehr auszuschliessen sind, wenn die Verzweiflung – auch durch die zunehmende Kriminalisierung der Klima-Aktivisten – noch weiter steigt. Beispiele dafür gibt es ja in der Geschichte unseres Lande inzwischen genug…..
Wobei auch dies wieder mal ein Beispiel dafür werden könnte, dass überharte und bis dato kaum angemessene staatliche Massnahmen (Law&Order) erst dazu führen, dass aus einer Menge friedlich Protestierender Gruppen von gewaltbereiten Aktivisten hervorgehen. Das war schon in der Anti-AKW-Bewegung so und auch zu verschiedenen anderen Anlässen, etwa auch beim G20-Gipfel hier in Hamburg…. wo die Sache auch erst richtig eskaliert ist, als (damals 2017 unter Olaf Scholz als erstem Bürgerḿeister) der Innensenator die Keule rausgeholt hat:

Auch damals hatte der Herr Scholz ja zuerst die Sache völlig falsch eingeschätzt und sich nachher zum Affen gemacht(bevor er zur Belohnung Vizekanzler in Merkels letzter Regierung werden durfte). Und genau in dieser Richtung ist er jetzt offenbar auch wieder unterwegs….

-_-_-_-

Wobei meine Sympathie in dieser Angelegenheit sicher nicht bei unserem Kanzler, seiner laschen Regierungsführung, seinen flügellahmen Koalition und seiner völlig bekloppten (weil falschen und viel zu kurz greifenden) Ansage aus dem Zitat liegt, sondern tatsächlich bei den Menschen, die wenigstens versuchen, etwas zu bewegen – auch wenn ich deren Mittel und Methoden wahrlich nicht immer gut finde und mir wünschen würde, dass sie manchmal mehr den argumentativen Weg suchen würden, um eine breitere moralische Unterstützung und mehr Rückhalt für ihre Sache zu bekommen (die ja im Grunde auch jetzt schon unser aller Sache ist).

Denn je länger die Scholz’sche Regierung jetzt zögert und von Querelen in der Koalition blockiert wird, um so schwerer wird es werden, wenn deren Amtszeit vorüber ist – egal, ob sie nun ihre vier Jahre Regierungszeit durchhält oder nicht (was mir inzwischen sehr wahrscheinlich scheint). Denn danach werden die an die Macht kommen, die am liebsten alle Räder zurückdrehen würden, schlimmstenfalls in einer schwarz-gelben Koalition mit Merz und Lindner an der Spitze. Was klimapolitisch die absolute Katastrophe wäre, wie man inzwischen bei jeder Debatte im Bundestag hören kann….

Und auch das ist ein Grund, warum ich den Druck gut nachvollziehen kann, den die „letzte Generation“ nun aufzubauen versucht. Denn auch mir graut es vor dem, was ich in der Zukunft sehe, wenn nicht bald etwas passiert…..


Habt dennoch einen angenehmen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich den schlafmützigen und nicht nur in dieser Äusserung inkompetent wirkenden Herrn Scholz ganz sicher nicht als Kanzler gewünscht hat und daraus auch weiterhin kein Hehl machen wird…


-958-

Bonjour, Saint Ex! – Roman

Guten Morgen liebe Lese-Freunde!

Hmm…..
Bei diesem Buch weis ich nicht so recht, was ich damit nun anfangen soll, auch wenn die Geschichte weiten Teilen eine eher simple ist, weitgehend auf realen Fakten beruht und bis auf ihren ziemlich surrealistisch anmutenden Mittelteil durchaus eingängig und gut lesbar für mich war:

Bonjour, Saint Ex!
Von Jörg H.Trauboth

Denn ich habe so meine leise Zweifel, ob es „legitim“ ist, sich auf diese Art und Weise dem Mysterium um den Tod von Antoine de Saint-Exupéry (dem wortgewaltigen Autor einiger Fliegerbücher und nicht zuletzt auch dem poetischen Schöpfer des „Kleinen Prinzen„) nähern, der im Juli 1944 als Soldat auf einem Einsatzflug über dem Mittelmeer verschollen ist.
Einem Mysterium, das in der Realität zum Teil entzaubert wurde, als kurz vor der Jahrtausendwende ein Fischer Saint-Exupéry’s silbernes Armband in seinem Netz fand, daraufhin ein paar Jahre später sein abgestürztes Flugzeug in der Nähe von Marseille im Mittelmeer gefunden wurde und noch ein paar Jahre später ein ehemaliger Kampfflieger der deutschen Luftwaffe behauptete, ihn dort abgeschossen zu haben, ohne dass es Belege in irgendeiner Form dafür gegeben hätte, wie man auf Wikipedia nachlesen kann

Und es ist genau dieses Mysterium, um die herum der Autor – selbst Pilot und ehemaliger Offizier – seine Geschichte aufbaut. In Ich-Form geschrieben aus der Sicht eines fiktiven Sohnes des angeblichen Todesschützen, den im Nachhinein Gewissensbisse plagten, weil er am Tod des grossen Autors schuldig war.
Was der Sohn, selbst auch Pilot und Saint-Exupéry-Fan, zum Anlass nimmt, den letzten Flug des grossen Franzosen nochmal nachzufliegen, wohl in der Hoffnung, Saint-Ex und damit der Geschichte seines inzwischen verstorbenen Vaters ein Stück näher zu kommen….

Wobei man im ersten Teil des Buches tatsächlich (und gut aufbereitet) Einiges über Saint-Exupéry und sein nicht immer ganzgradlinig verlaufenes Leben erfährt und ergänzend dazu auch, unter welchen Umständen sein letzter Flug zustande kam, obwohl er eigentlich schon viel zu krank zum Führen seines (gerade dieses) Flugzeuges(typs) war und ihn die komplizierte Technik des hochgezüchteten Fluggerätes überforderte…

Im zweiten Teil des Buches (der so surreal wirkt) kommt es dann während dieses Erinnerungsfluges zu einer wundersamen Begegnung, als plötzlich neben dem Flugzeug des Ich-Erzählers ein zweites Flugzeug auftaucht, das sich tatsächlich als das verschollene Flugzeug Saint-Exupéry’s entpuppt, an dessen Steuer der Erfinder des kleinen Prinzen selbst sitzt und „von Pilot zu Pilot“ ein Gespräch mit dem Sohn seines vorgeblichen Mörders aufnimmt..

Woran ja eigentlich nicht auszusetzen wäre – an der Geschichte nicht und auch an ihrem zweiten Teil nicht -, würde nicht Trauboth Saint-Exupéry bei dieser Gelegenheit Worte in den Mund legen, die zwar genauso so poetisch klingen wie die Weisheiten aus dem kleinen Prinzen, mir aber doch eher Trauboths Wunschvorstellungen zu entsprechen scheinen, wie er sie schon von Anfang des Buches an seinem Helden, dem Ich-Erzähler in den Mund legt.

Das kann man sicherlich so machen, und es entspricht auch der dichterischen Freiheit, aber ich frage mich schon, ob es dem grossen, hier förmlich auf einen Podest gestellten „Saint-Ex“ in all seinen Facetten und damit auch in seinen Zweifeln wirklich gerecht wird?

-_-_-_-

Ganz sicher nicht gerecht wird es dem (auch schon lange verstorbenen) ehemaligen deutschen Kampfpiloten und vorgeblichen Todesschützen Horst Rippert, dessen Rolle in der Geschichte fast gar nicht zur Sprache kommt (ausser in Form des angesprochenen Schuldkomplexes), der aber auch in anderen Dingen eher „dubios unterwegs war“ und bezüglich seines Lebenslaufes wohl auch immer wieder zu schönfärberischen Übertreibungen geneigt hat…..

Und so bleibt für mich bei diesem Buch trotz aller Spannung der Handlung und einigen sehr poetisch wirkenden Passagen doch ein leicht bitter Beigeschmack…
Deshalb reicht es für mich auch nur zu einer eher mässigen Wertung:

-_-_-_-

Der Klappentext:

Am 31. Juli 1944 hebt der physisch und psychisch angeschlagene Kriegspilot Major Antoine de Saint-Exupéry auf dem Flugplatz Bastia-Borgo (Korsika) mit einem Aufklärungsflugzeug ab und kehrt nicht mehr zurück. Ein deutscher Jagdpilot gibt an, ihn abgeschossen zu haben. Jahrzehnte später fliegt Fabian, der Sohn des Jagd­piloten, die Route seines Idols, Major „Saint-Ex“, nach. Am Himmel über Frankreich wird Fabian mit seinem Flugzeug in ein Universum jenseits von Raum und Zeit geschleudert. An seiner Seite erscheint ein mysteriöser Flügelmann und beginnt mit ihm ein sehr persönliches Gespräch …

Amazon

Und dennoch:
Habt alle einen feinen Tag, freut Euch schon mal aufs lange Feiertagswochenende – und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gerade zwar (animiert durch diese Lektüre) mal wieder den kleinen Prinzen vor der Nase hat, aber vermutlich nicht darüber schreiben wird.

Was sollte dabei schliesslich auch herauskommen, was nicht auch schon viele andere darüber geschrieben haben?


-957-

Das Segel ist schon mal gesetzt

Ahoi, Ihr Lieben!

Wie immer, wenn ein neuer fahrbarer Untersatz in unser Leben tritt, sind erst noch einige kleine Anpassungs-„Arbeiten“ nötig, bevor das „Ding“ auch so passt, wie der jeweils Fahrende es gerne möchte. Was beim Einen (wie bei meiner Frau Honda – da war nur die „Ein-Hambürgerung“ nötig) schnell abzuhandeln war, sich aber beim Anderen, wie bei meiner Liebsten neuen „Liebling“ doch etwas aufwändiger gestaltet.

Wobei zumindest zwei Dinge aus dem anfänglichen Aufgabenplan schnell abgearbeitet waren, denn frischen Tüv gabs ja dank unsers plietschen Autoschraubers schon direkt einen Tag nach dem Kauf und auch der grössere Koffer war ratzfatz montiert. Aber der nötige Wetterschutz in Form einer Windschutzscheibe brauchte dann doch etwas mehr Aufmerksamkeit.

Denn das zuerst erworbene – und inzwischen auch schon wieder zurück gegebene – Scheibchen in Grösse einer Langspielplattenhülle erwies sich zwar als ziemlich schick, aber leider auch als ziemlich klein – viel zu klein, um mehr zu erfüllen als nur eine Feigenblatt-Funktion. Zumal die Fahrerin, meine Liebste, damit gleich nach der ersten kleinen Regenfahrt schon ziemlich feucht und durchgefroren (und entsprechend angenervt) wieder nach Hause kam:

Ergo musste nun was Grösseres her, was in Deutschland leider nicht mehr zu bekommen war.

(Hier ist tatsächlich nur noch dieses Winz-Ding für unseren Neuerwerb über offizielle Kanäle zu beziehen, weil Honda im Lauf der letzten 15 Jahre mehrfach die Gestaltung der Front des Rollers geändert hat und offenbar auch kaum noch Bedarf für dieses Zubehörteil für dieses Baujahr besteht. )

Aber wo gibt es sowas noch?
Natürlich in Italien, dem Land der Rollerscheiben, woher letztendlich auch die passende Ersatzscheibe für meine Frau Honda kam ;-)
Und genau da habe ich am letzten Donnerstag die neue Scheibe auch bestellt, so dass – trotz Lieferung durch den bei uns nicht gerade zuverlässigen DPD – der Bote heute (eigentlich erstaunlich schnell) einen riesigen Karton die Treppe herauf brachte… darin ein Plexi-Segel, das wirklich doppelt so hoch und doppelt so breit wie die erste Scheibe ist und nicht nur den Oberkörper, sondern auch die Finger der Fahrerin vor Nässe und Kälte schützen wird – und sogar für mich mehr als ausreichend ist:

Segel deshalb, weil so grosse Scheiben natürlich auch um Einiges windempfindlicher sind als deren kleinere Pendants. Aber davon habe ich nach der Montage und bei einer Probefahrt eigentlich nichts gemerkt – bleibt also abzuwarten, wie sich das gestaltet, wenn die Scheibe bei windigerem Wetter ihre Feuerprobe ablegen wird….

Und damit wäre das meisste am neuen Wegbegleiter meiner Liebsten nun auch geschafft – bleibt als letzte Schrauberei nur noch der Wechsel des Nummerschildes, damit meine Liebste endlich nicht mehr als „Rübenzieher“ unterwegs sein muss:

Aber das wird noch vier Wochen dauern, dank Personalmangel und sich ständig wiederholenden Softwarepannen bei der zuständigen Behörde, welche die Wartezeiten auf Termine beinahe ins Unendliche dehnen – und weil der stattdessen empfohlene Weg einer Anmeldung über ein Onlineportal selbst mir als in diesen Dingen ansonsten recht beschlagenem Internet-Junkie viel zu kompliziert erscheint, weil man dort alles und jedes mit zusätzlichen Dokumenten verifizieren muss, die auch erst mal besorgt und ggf. amtlich beglaubigt werden wollen…

(Soviel also zum Thema Bürgernähe und Digitalisierung in unserer Stadt, die vielleicht wirklich mal jemanden fragen sollte, der sich damit auskennt :wacko: )


Habt denoch einen wunderbaren Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

Der sich immer dann freut, wenn er mal wieder Werkzeug in die Hand nehmen kann und am Ende alles so ist, wie es soll…..


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