– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Ich werde es wohl machen

Mahlzeit in die Runde!

Während ich mal wieder warte – diesmal auf die noch fehlende Festplatte für der Liebsten neuen Rechner und darauf, dass mein Image zum Klonen der alten fertig wird – habe ich nebenher die Zeit genutzt, um mich mal durch die Meldungen des Tages zu flöhen.
Um dann an einer hängen zu bleiben, die ganz und gar nichts mit grosser Politik oder anderen Katastrophen auf der Welt zu tun hat, sondern als kleine Notiz in unserem lokalen Knallblatt ein – hier in Hamburg – scheinbar ganz alltägliches Problem abbildet. Wenn auch diesmal nicht in der üblichen Form eines „Drive-In“-Besuches im Blumengeschäft, in der Bankfiliale oder beim Friseur in der Waitzstrasse, sondern schon ein wenig spektakulärer::

„Sekundenschlaf“: 85 Jahre alter Porsche-Fahrer kracht in Tanklaster

Wobei – Sekundenschlaf hin oder her – dabei möglicherweise das gleiche eine Rolle gespielt haben wird, was auch in der Waitzstrasse so oft die Ursache für die Unfälle ist:
Ein alter Mensch im Umgang mit einer Technik, die er nicht mehr so richtig beherrscht, deswegen überfordert ist und damit Fehler macht, die günstigstenfalls ein wenig verschrammtes Blech und eine zerdepperte Schaufensterscheibe bedeuten, schlimmstenfalls aber auch tödlich für die Fahrer selbst und für Unbeteiligte enden.
Und so kann der Porschefahrer wohl auch nur von Glück reden, dass die Sache für ihn nur mit verbeultem Blech geendet hat und ausser dem Kollateralschaden am Tankwagen nichts weiter passiert ist. Aber das hätte eben auch anders ausgehen können…..

Da fragt sich natürlich, ob die nicht doch Recht haben, die schon seit einiger Zeit eine pauschale Fahrtauglichkeitsprüfung für ältere Menschen fordern, zumal auch die Unfallstatistiken belegen, dass Menschen über fünfundsiebzig Jahren da ein deutlich höheres Risiko haben als jemand mit dreissig oder vierzig. Was ggf. natürlich auch bedeutet, dass der Lappen weg ist, wenn dann jemand durch die Prüfung rasselt.

Anderseits aber stellt sich auch die Frage, ob man (wir alle, die Gesellschaft) wirklich mit dem Risiko leben kann(können), was von einer doch eher kleinen Gruppe an alternden Autofahren ausgeht, die sich selbst und ihre Fähigkeiten überschätzen und bei der schon die Fahrt zum nächsten Aldi zum Risiko für alle zufällig Vorbeikommenden werden können? Oder ob es nicht doch besser ist, denjenigen den Lappen von Gesetzes wegen abzunehmen, die nicht so einsichtig sind, selbst aufs Fahren zu verzichten, wenn es „eigentlich“ nicht mehr geht.

Wobei ich natürlich auch die Argumente der Uneinsichtigen kenne:
Mobilitätseinschränkungen, schlechte ÖPNV-Anbindung, fehlendes Geld fürs Taxi, Verlust persönlicher Freiheiten, zu schwere Einkäufe usw. – alle diese Argumente hab ich auch schon von Menschen in meinem ehemaligen Kundenkreis gehört und allzu oft auch von denjenigen, die sich kaum alleine eine Hose anziehen konnten, aber dennoch fast jeden Tag hinterm Steuer sassen – den Lackstift immer im Handschuhfach, um die Macken in ihren Stossstangen wieder zu kaschieren. :wacko:

Da brachte es auch nichts, sie vom Gegenteil überzeugen zu wollen….. schliesslich gilt der Führerschein ja immer noch lebenslang, wie dann oft auch noch als Argument angeführt wurde.

-_-_-_-

Und damit bin ich wieder bei mir selbst und meinem Älterwerden, das auch jetzt schon bedeutet, mich an manchen Tagen nicht fit genug zum Autofahren zu fühlen:
So wie der Porschefahrer und die besagten Kunden würde ich es jedenfalls nicht machen.
Aus Verantwortungsgefühle meinen Mitmenschen gegenüber heraus und auch, weil ich keine Lust habe, zum belächelten Objekt einer Schlagzeile im Knallblatt zu werden.

(obschon es mich natürlich auch ärgern würde, wenn man mir ein lieb gewonnenes und mit vielen schönen Erinnerungen verbundenes Dokument einfach gegen meinen Willen abnehmen wollte).

Deshalb werde ich mir wohl ein klares Ziel setzen, damit das nicht passiert.
Und ich glaube, spätestens mein fünfundsiebzigster Geburtstag dürfte ein guter Zeitpunkt sein, mein Plastikkärtchen auch ohne Fahrtauglichkeitsprüfung freiwillig zurück zu geben und das Führen von Kraftfahrzeugen denen zu überlassen, die es dann besser können als ich.

Wenn nicht schon früher, wenns‘ nötig wäre…oder mir jemand sagt, dass ich besser die Finger vom Lenkrad lassen sollte.


Habt alle einen wunderbaren Tag und ein feines, erholsames Wochenende (und bleibt gesund und behütet!)
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich hoffentlich noch an das hier geschriebene erinnert, wenn es soweit ist…….


-1002-

Auf das die Hütte voll werde B-)

Tach allerseits!

Stand jetzt würde ich sagen, das Warten gestern hat gelohnt, denn zum guten Schluss ist es ja doch noch gekommen, das Objekt der Begierde meiner Liebsten – notwendig geworden, weil der eben erst neu erworbene Laptop es doch nicht so ganz packt, was das Thema Bildbearbeitung bei gleichzeitiger Nutzung auch anderer Programme angeht. Weil er (was ich zugegeben auch ein wenig unterschätzt hatte) nach dem letzten Update eines beliebten Bildbearbeitungsprogrammes gelegentlich an seinem Mangel an Arbeitsspeicher scheitert und dieser auch bedauerlicherweise nicht weiter aufrüstbar ist….

Also musste nach reiflicher Überlegung nun doch eine andere Lösung her, diesmal wieder in bewährter Form eines ausgemusterten Bank-Rechners, der schnell genug ist und entsprechende Ausbaumöglichkeiten bietet, um einigermassen zukunftssicher zu bleiben.
Und wenn schon, dann aber auch gleich richtig.

Was zur Folge hatte, dass in den letzten Tagen nicht nur der Götterbote etwas zu schleppen hatte, sondern auch noch der eine oder andere Paketdienst den Weg die Treppe rauf finden musste, um Arbeitsspeicher, W-Lan- und Grafikkarte und noch etwas Kleinkram zu liefern, die ich aus diesem Grund auch noch geordert hatte – alles Zeug, was ich leider nicht mehr in meinen Fundus hatte (früher war halt mehr Computerzeugs), was aber der Liebsten das Leben leichter machen wird und mir heute (endlich mal wieder) Anlass zu einen kleinen Bastelstunde bot, um es einzubauen und einzurichten:

Was drauf liegt, muss da rein ;-)

Wobei allerdings noch die grössere SSD (Festplatte) fehlt, die auch schon in der Pipeline ist und morgen erst kommen wird. Aber die ist dann schnell getauscht, wenn erst das Klonen der jetzt noch eingebauten (und winzig kleinen) Platte hinter mir liegt, auf der leider Gottes auch alle Installationsdaten samt Registrierungschlüssel der Windows11-Installation hinterlegt sind….

Eine Neuinstallation wäre zwar schöner, aber – ganz ehrlich! – auf den Wiggel hab ich so gar keine Lust und wähle deshalb lieber den für mich einfacheren Weg, den ich ja in anderen Zusammenhängen auch schon mal praktiziert hatte. Denn da weis ich dann wenigstens, dass das läuft und ich mich nicht noch auf die Suche nach Treibern machen oder (nochmal) mit irgendwelchen Systemeinstellungen rumplagen muss.

Will sagen: ein wenig Bastelspass liegt da noch vor mir – und ich freue mich darauf.

Doch immerhin und mit dem, was schon da war, war ich heute auch schon ganz erfolgreich:

Platz ist in der kleinsten Hütte – selbst für den riesigen Klopper von Grafikkarte in der Bildmitte B-)

Denn tatsächlich lief das alles auf dem vom Verkäufer sehr sauber vorinstallierten Windows völlig ohne Probleme, genau wie das, was ich später selbst an Software noch obenauf gepackt habe – also Office, Firefox, Thunderbird usw., die alle rennen wie die sprichwörtliche Eins.
Was angesichts des nun wirklich üppig ausgebauten Arbeitsspeichers von 32 GB auch eigentlich nicht anders zu erwarten war und gute Hoffnung gibt, dass selbst die sehr speicherhungrige Bildbearbeitung flott auf den Beinen ist, wenn die Liebste sie nachher installiert und in Betrieb nimmt. Auch wenn der Prozessor als Herzstück des Rechners ein wenig gemächlicher zu Sache geht als auf ihrem Schlepptop…. denn das war leider der Kompromiss, den es hier einzugehen galt.

BTW. und auch wenn ich ja sonst nicht so der Windows-Fan bin:
Diesmal war ich wirklich positiv überrascht, wie reibungslos das alles ging. :good:
Das hab ich nämlich in der Vergangenheit oft schon ganz anders erlebt und es war seinerzeit auch mit ein wesentlicher Grund, mich von Microsoft-Produkten (und allem, was nur darauf läuft) vollends zu verabschieden – neben der Entscheidung, lieber konsequent auf Open-Source zu setzen, statt mich an die Produkte einzelner Quasi-Monopolisten zu binden.

-_-_-_-

Und auch, wenns Aussenstehenden ein wenig Gaga erscheinen mag, was ich da gerade treibe:
Als nutzniessender und stets auch geniessender Betrachter der photographischen Werke meiner Liebsten (und als gelegentlich mit leidender Zeuge bei deren Erschaffungsprozess) kann ich nur zu gut verstehen, dass sie diese auch mit dem bestmöglichen Handwerkszeug erschaffen will.

Natürlich könnte man (sinnbildlich gesprochen) einen Nagel auch mit einer Kola-Flasche in die Wand kloppen oder sich die Haare mit einem Kartoffelmesser barbieren. Aber Spass macht das nicht und die Ergebnisse werden auf Dauer auch nicht dem entsprechen, was man gerne möchte.

Ergo macht es durchaus Sinn, dafür das Werkzeug zu benutzen, was am Besten geeignet ist.
Und dazu gehören im Falle qualitativ hochwertiger Fotographie nun mal nicht nur eine gute Kamera und gute Objektive, sondern auch alles, was nötig ist, um die Bilder anschliessend vernünftig nachbearbeiten zu können (in dem Fall also tatsächlich Windows und Photoshop, wie ich selbst als diesen Produkten sehr kritisch gegenüber Stehender zugeben muss) – wozu dann auch die Basis stimmen muss, auf der die Sache laufen soll.

Und das, so hoffe ich, ist mit dieser Aufrüstaktion jetzt für eine Weile erreicht – zumindest, solange Adobe die Systemvoraussetzungen nicht erneut hochdreht und damit wieder eine Menge Leute vor den Kopf stösst, weil ihre Rechner das nicht mehr packen. Aber selbst dann würde ich den Weg wohl mit gehen, solange meine Liebste Freude an Ihrem Hobby hat – und selbst, wenn dann am Ende noch mehr ausgemusterte Altrechner hier stehen :redheart:

Zumal es mir auch Spass macht, gelegentlich an Hardware rumzubasteln und ich ansonsten viel zu selten dazu komme B-)


In diesem Sinne:
Habt noch einen zauberhaften Nachmittag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

dem die kleine Bastelstunde heute fast schon ein wenig zu leicht von der Hand ging…..


-1001-

Eintausend!

Moin, Hallo und Guten Tag!

Ja, tatsächlich!
Dies ist mein tausendster Text, den ich in diesem Blog veröffentliche – zusätzlich zu den schon vier- bis fünftausend (oder mehr???) Texten, die es über die Jahre hinweg in den Vorgängerblogs waren.
Eine Menge Worte habe ich dabei gemacht – manches davon sehr ernst gemeint, manches vielleicht etwas zu albern und einige davon in der Rückschau betrachtet wohl auch übers Ziel hinaus schiessend oder ganz und gar überflüssig.

Aber egal – und auch kein Grund für mich, daran Grundlegendes zu ändern, ausser vielleicht, dass ich mir vorgenommen habe, in Zukunft etwas mehr Wert auf die ernsthafteren Themen zu legen und privates zwar nicht aussen vor, aber doch privater zu halten. Möglicherweise hinter einem Passwort versteckt, das nur eine handverlesene Gruppe von Leuten bekommen wird, die mir aus ihren zahlreichen Kommentaren auch über einen längeren Zeitraum hinweg bekannt sind.

Eure Email-Adressen habe ich ja, wenn ich so entscheide und das mal der Fall sein wird – und falls nicht, dann liegt es nicht an mir B-)

Aber ansonsten wird es hier wohl unverdrossen weitergehen wie bisher und im Grossen und Ganzen wohl auch mit der gleichen Mischung an Themen wie schon in den letzten 999 Beiträgen. Jedenfalls, solange mir die Lust am Bloggen nicht vergeht und mir noch etwas einfällt, über das zu schreiben lohnt…..

-_-_-_-

Tausend Beiträge (und inzwischen fast zehntausend Kommentare) sind aber auch mal ein Anlass, mich zu bedanken. Bei Euch, die Ihr von Anfang an dabei geblieben seid, genauso wie bei Euch, die Ihr später dazu kamt und durch Eure Beiträge Euren Teil dazu getan habt, dass dieser Blog lebt und atmet und auch für mich viel mehr als nur ein reiner Zeitvertreib oder ein Spielplatz für meinen unausgelasteten Basteltrieb ist:

Aber auch Euch möchte ich Danke sagen, die Ihr als grosse Mehrheit der stillen Mitleser zwar zahlreich in meinen Statistiken auftaucht , aber noch nie oder nur ganz ganz selten ein Wort beizutragen hattet.

Und ja, ich weis natürlich, dass man nicht zu allem und jedem etwas zu sagen hat (ich lese ja selbst auch viel in anderen Blogs, ohne jeden Beitrag zu kommentieren), aber hin und wieder ein kleines Lebenszeichen, ein Hallo, ein Danke, ein wenig Zustimmung oder meinetwegen auch Kritik, das wäre doch eigentlich mal ganz schön? Auch, um selbst nicht immer das Gefühl haben zu müssen, wie ein Voyeur nur versteckt hinter der Gardine zu stehen?

Dennoch will ich natürlich niemanden zwingen, sich hier zu outen – nichts läge mir ferner.
Auch für Euch, meine stillen Freunde, wird selbstverständlich in Zukunft ein Grossteil der Inhalte meines Blogs offen stehen und ihr bleibt mir auch weiterhin als Leser willkommen . Ohne Passwort und ohne Wenn und Aber – halt bis auf das, was ich oben schon angedeutet hatte…
Und ich glaube auch, ihr werdet mich in diesem Punkt verstehen, zumal ihr selbst ja auch nichts von Euch preisgeben wollt?

-_-_-_-

Tausend Beiträge sind ebenfalls ein Grund, nochmal genauer hinzugucken, was gut war in der Zeit und auch, was vielleicht noch mal einer Anpassung bedarf.
Wobei zumindest klar ist, dass es von meiner Seite aus auch weiter wenig (eigentlich keine) Ambitionen gibt, mich an irgendwelchen Projekten zu beteiligen – und auch, dass ich mein eigenes Bilderprojekt nicht fortführen und irgendwann vom Netz nehmen werde, nachdem es nun schon seit Monaten pausiert. Weil es einfach nicht (oder : nicht mehr) mein Ding ist, fristgerecht zu einem bestimmten Termin etwas fertig zu haben, auf das ich anfangs vielleicht ziemlich heiss war, das dann aber irgendwann zur lästigen Pflicht mutierte.
Und deshalb lasse ich inzwischen lieber die Finger davon.
Denn für solche Dauerläufer bin ich viel zu sehr der „Lust-und-Laune“- Typ, der lieber ganz spontan entscheidet, was als nächstes dran ist und worüber er sich gerade auslassen möchte, statt sich auf Biegen und Brechen etwas aus den Fingern zu saugen, ohne wirklich noch dahinter zu stehen.

Wie sich auch an den Pausen zeigt, die es auch in diesem Blog schon gab, wenn mir mal nicht nach Schreiben war.

Aber bislang (und das bleibt hoffentlich auch noch lange so) ist mir trotz der vielen Jahre die Lust am Bloggen ja noch immer nicht vergangen, so dass ich bezogen darauf auch weiter am Ball bleiben werde – versprochen. Auch wenn ich heute noch nicht weis, über was ich morgen schreiben werde.

-_-_-_-

Natürlich gibt es bei mir auch (eigentlich immer)einige Dinge, die ich nochmal etwas anpassen und verbessern will und dazu ein paar Pläne für mögliche neue Rubriken – Änderungen an der grundsätzlichen thematischen Ausrichtung eingeschlossen, wie oben schon angedeutet – wobei auch das Design (meinem meist im Herbst aufkeimenden Basteltrieb folgend) vermutlich nicht mehr ewig so bleiben wird, selbst wenn es mir aktuell immer noch ganz gut gefällt und ich keinen Grund zu einer auffrischenden Überarbeitung sehe. Aber man weis ja nie.
Ausserdem werdet ihr es sicher bemerken, wenn es irgendwann soweit sein sollte . B-)

-_-_-_-

Den „Gefällt mir“ Button wird es bei mir übrigens auch weiterhin nicht geben, obwohl Likes im WP-Reader trotzdem möglich sind. Wobei ich mich dabei tatsächlich gelegentlich frage, ob diese Funktion für manchen Mitleser nicht nur als reines Lesezeichen dient, um für sich selbst zu markieren, was man schon gesehen und weg geklickt hat. Denn einige der Liker sind oft so auffallend schnell, dass sie den gelikten Beitrag eigentlich nicht in Gänze gelesen haben können….
Aber sei’s drum:
Mir sind geschriebene und ernst gemeinte Kommentare ohnehin viel lieber, als nichtssagende „Gefällt mir’s“ , womöglich auch noch unter Beiträgen, an denen inhaltlich rein gar nichts ist, was einem Grund zu freudiger Zustimmung geben könnte…

-_-_-_-

Doch nun genug mit ernsten Worten und dem Blick zurück, schliesslich gibt es auch noch Wichtigeres zu tun. Die nächsten tausend Texte wollen ja auch erst mal geschrieben sein B-)


Und auch zum tausendsten Mal:
Bleibt gesund und bleibt behütet und habt einen zauberhaften Tag!
Wir lesen uns :bye:

Wie immer:

Euer Wilhelm,

der noch Einiges an Themen in der Pipeline hat….und vielleicht auch noch mehr Pläne für kleine und grosse Änderungen als hier schon angedeutet
Schaunmermal B-)


-1000-

Zitat 18/23: Warten

Und nochmal : Tach zusammen!

Am Mittwoch Nachmittag, 15:00 Uhr


Warten.
Mal wieder.
Auf jemanden, der kommt.
Oder vielleicht auch nicht kommt.
Zeit vertreiben,
ohne damit recht was anfangen zu können und ohne Sinn.
Nicht mal ins Porzellanstudio kann man, denn er könnte ja doch noch kommen.
Ausgerechnet dann kommen, wenn man gerade selbst unabkömmlich ist.
Und einkaufen schon gar nicht, denn man weis ja nie,
wann er kommt, wenn er denn kommt.
Und ob er überhaupt heute noch kommt
oder morgen,
oder irgendwann,
oder doch gar nicht?

Sich fühlen wie im absurden Theater:

WLADIMIR Er hat nicht fest zugesagt, dass er kommt.
ESTRAGON Und wenn er nicht kommt?
WLADIMIR Kommen wir morgen wieder.
ESTRAGON Und dann übermorgen.
WLADIMIR Vielleicht.
ESTRAGON Und so weiter.
WLADIMIR Das heißt…
ESTRAGON Bis er kommt.
WLADIMIR Du kennst kein Erbarmen.

Aus : „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett

Wobei mir gerade die Frage einfällt, ob der Autor dieses Zitates wohl auch schon Erfahrungen mit diesen nervigen Paketdiensten machen durfte?
Insbesondere mit diesem Einen, dessen peinliche und ganz und gar nicht auf Kundenfreundlichkeit bedachte Sendungsverfolgung einen immer wieder erbarmungslos in dieses sinnlose Warten und damit fast in den Irrsinn zwingt, weil sie keinen Rückschluss darauf erlaubt, wann der erwartete Bote endlich klingelt? Wenn er denn überhaupt klingelt und nicht vorher doch seine Tour abbricht?

Und ob er sein Stück dann eventuell doch anders betitelt hätte?
Nicht nach einem Radfahrer, der nie kam, sondern nach dem besagten Paketdienst, auf den ich nun wieder seit Stunden warten muss, ohne dass ein Ende absehbar wäre?

Wieder einmal wider besseres Wissen,
weil ich Dussel bei meinem Ebaykauf einfach nicht aufgepasst habe :-(


Nachtrag um 18:30 Uhr

Immerhin:
Das Warten war nicht umsonst.
Ob es auch gelohnt hat, werden wir sehen,
wenn ich in den nächsten Tagen mit dem Inhalt der Sendung „fertig bin“
und die Liebste nachher strahlt. B-)


Und dennoch, wenn auch leicht genervt:
Habt einen schönen Rest des Tages ohne unnötige Wartezeiten und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gerade nichts anderes als abwarten kann…..und froh ist, dass ihm währendessen wenigstens die Inspiration zu diesem kleinen Text kam B-)


-999-

Mal was ganz anderes:

Ahoi, Ihr Lieben!

Nachdem die letzten Tage in diesem Blog doch eher von ernsthafteren Themen geprägt waren und bevor er zum reinen Polit-Blog verkommt, lasst uns doch mal von was Anderem reden:

Etwa vom Wetter, über das ich bei meinen Blogrunden die einhellige Meinung vorfinde, dass es doch ganz schön ist, nicht mehr ganz so hohe Temperaturen zu haben und dass es gelegentlich auch mal mehr oder weniger heftig Nass von oben gab (wobei sich nebenher bemerkt hier bei uns an der Elbe auch mein Wunsch von neulich nach einem langanhaltenden Landregen erfüllt hat, ohne dass das gleich in Schietwetter ausgeartet ist ;-) )

Aber ich merke schon, das Wetter ist als Thema nicht unbedingt abendfüllend und eigentlich mehr eine Randerscheinung, genau wie meine erneute Verletzung am Fuss, die auf den Scherenwurf noch folgte und mich gerade etwas immobilisiert und mir wenig Lust macht, Schuhe anzuziehen und mich aushäusig über das hinaus zu betätigen, was zwingend erforderlich ist.
Bliebe also noch ein unglaubwürdig gewordener Kardinal (mit dem ich gerade keine Lust habe mich zu beschäftigen) und ein Thema, das ich schon seit Tagen beobachte: Bilder (genauer Fotos) und was manche Menschen damit machen:

Womit ich jetzt nicht die reine Bildbearbeitung meine, mit deren Hilfe auch meine Liebste ihre Bilder zu wahren Meisterwerken macht (um sich davon zu überzeugen, reicht ein Blick in ihren Blog), sondern Firmen, die sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigen und auch nicht davor zurückschrecken sich dazu an öffentlich zugänglichen Werken guter Fotografen zu bedienen, auch wenn sie weder das Recht, noch die Lizenzen besitzen, um diese Bilder verwenden zu dürfen.

Was darauf hinausläuft, dass Teile dieser Bilder (etwa bei der Verwendung von Photoshop und ähnlicher Bildbearbeitungsprogramme) langfristig auch in den Bibliotheken dieser Software auftauchen und damit faktisch zum Allgemeingut werden, ohne dass der eigentliche Urheber dem zugestimmt hat oder gar für seine Arbeit entlohnt würde. Wofür es auch schon einige Beispiele gibt, wie etwa bei dem Produkt, was hier auch für mich schon mal Anlass einer kleinen Spielerei war.
Schliesslich müssen die Vorlagen ja irgendwo herkommen, die das Programm in die Bilder einbaut – und auch damals gab es schon Berichte im Netz, dass dabei wohl nicht alles mit rechten Dingen zugegangen wäre.
Wobei ich persönlich weniger Probleme mit dem habe, was man landläufig als Photomontage bezeichnet (eine Technik, die ich gelegentlich auch selbst verwende) oder mit dem unsichtbar machen unerwünschter Elemente aus einem Bild, als mit der (bei der Verwendung von KI) technisch plötzlich für beinahe jeden Depp ganz einfachen Möglichkeit, wesentliche Elemente aus Werken anderer Urheber in eigene Werke einzubauen (also zu plagiieren) und damit als eigenes Geistiges Eigentum vermarkten zu können.

Nehmen wir also mal das Bild oben, das regelmässigen Lesern meiner Liebsten in Teilen womöglich bekannt vorkommt und im Original so aussieht, nachdem es aus ihrer Kamera kam und von ihr bearbeitet wurde:

Denn daran lässt sich wunderbar demonstrieren, worauf ich hinaus möchte, nachdem das Bild frei zugänglich im Netz ist und prinzipiell von jedermann verwurstet werden kann, wie auch ich es ( mit ihrer Zustimmung es in meinem Blog verwenden zu dürfen) jetzt gemacht habe:

Und das war im Grunde auch ganz einfach, denn ich brauchte das Bild nur auf der Seite einer KI im Netz hochladen, ein paar Parameter angeben (in meinem Fall wollte ich möglichst den Hintergrund erhalten, der einen Grossteil der Bildkomposition ausmacht) und den Rest die KI besorgen lassen, die dann völlig selbstständig den Käfer durch eine Schmetterling ersetzt hat. Aber fragt mich bitte nicht, wo der nun herkommt, obschon zu vermuten ist, das der auch aus einem von einem anderen User der Seite hochgeladenen (oder anderwo stibitzten) Bild stammt.
Womöglich ( oder in dem Fall ganz sicher), ohne dass der Fotograf des Schmetterlings je erfährt, dass sein Werk nun Teil eines neu geschaffenen Bildes ist, das für sich genommen sogar ganz vorzeigbar erscheint – auch, wenn dabei sicher noch reichlich Luft nach oben ist.

Womit leider jetzt auch zu vermuten steht, dass Teile des Originales meiner Liebsten nun wieder in anderen Kunstprodukten der KI auftauchen werden… (Asche über mein Haupt, denn dem hatte sie nicht zugestimmt). Was noch schlimmer wäre, wenn sie Ihr Original nun selbst vermarkten wollte (etwa auf einer Seite mit Stockfotos, auf denen man die Bildrechte erwerben könnte.) Denn dann könnte es sein, das ihr Teile ihres Gewinnes entgehen, weil die KI ihr Werk einfach weiter nutzt, ohne dafür zu zahlen oder sie als Urheber anzugeben, obwohl ihr Name und ihr Copyright elektronisch im Original eingebunden ist.

Und das ist (wie oben schon angedeutet) alles andere als fair….


Und wie immer:
Bleibt alle gesund und behütet – und habt einen feinen Tag
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der ähnliches auch schon im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz und Texten gelesen hat….


-998-

Katzenjammer & Schmusekurs

Disclaimer:

Ich hab ein Weilchen überlegt, ob ich Euch diesen Beitrag nun auch noch zumute, nachdem es in den letzten Tagen in diesem Blog ja auch schon um die Kackblauen und die Landratswahl in Thüringen ging. Oder ob ich besser über was Unverfängliches schreibe – übers Wetter, über Musik, über irgendwelchen Alltagskram oder heitere Anekdoten aus meiner Jugendzeit…. halt so, wie andere Blogger es auch gerade tun.
Doch alles zu seiner Zeit, zumal das Thema nach wie vor für mich im Vordergrund steht!
Und so müsst Ihr da jetzt durch und bekommt nun auch noch zu lesen, was mir gestern und heute beim Konsum der aktuellen Nachrichten
, Interviews und Kommentare zur Landratswahl in Sonneberg durch den Kopf ging.

Moin zusammen!

Nun ist es also passiert und das Kind liegt im Brunnen – in Form eines Landrates, der auch deshalb ins Amt gelangen konnte, weil es seinem schwachen Gegenkandidaten trotz Unterstützung der anderen bürgerlichen Parteien (wozu ich diesmal ausdrücklich auch die Linken und die Grünen zähle) nicht gelungen ist, genug Wähler zu mobilisieren. Ihm, dem gewählten Landrat aber schon.
Was um so trauriger ist, weil es offenbar 40% der Wahlberechtigten völlig egal war, welcher Vogel da im Nest landet und was das für sie, für Ihren Landkreis und auch für ihr Bundesland bedeutet, das in Sachen „Abgrenzung gegen Rechts“ ohnehin schon kein gutes Bild bietet:

Wobei – zugegeben – dieses Video von Spiegel -TV schon etwas tendenziös ist und sicher nicht repräsentativ für die Stimmung aller Bürger dieses Kreises:

Dennoch zeigt es natürlich, wie wenig schambehaftet manche Menschen dort sind, was den braunen Kack angeht.

Und nun, nach der Wahl, ist der Ruf erst mal vollends ruiniert – und es wird wohl ein Weilchen brauchen, um das zerschrammte Bild wieder grade zu rücken, das sich danach erst recht bietet. Schlimmstenfalls die Zeit, die bis zur nächsten Landratswahl vergeht…
Aber so ist das halt, wenn man zwischen Schwimmbad- oder Kirchenbesuch, Frühschoppen, Sonntagskaffee und Dönerbude nicht auch noch die fünf Minuten aufbringen möchte, die ein Besuch im Wahllokal gekostet hätte. Und so müssen sich die den Sieg der Kackblauen nun wohl auch zurechnen lassen, die eigentlich mit dem Verein nichts am Hut haben und trotzdem von ihrer Mitwirkungsmöglichkeit keinen Gebrauch gemacht haben….
Und schliesslich sind sie auch die, die nun wahrlich keinen Grund zu Beschwerde haben, nachdem es ihnen ja offenbar nicht wichtig genug war, selbst aktiv zu werden.

-_-_-_-

Doch es sind ja nicht nur die einfachen Bürger, die ihren Anteil an dem Debakel haben. Denn auch die Politik ist keinesfalls besser, die einerseits von einer Brandmauer redet ( wie der Herr Merz von der CDU, der markig dazu verkündet, dass es für seine Partei niemals eine Zusammenarbeit mit den Kackblauen geben könnte) während sich anderseits seine Parteigenossen vor Ort nicht entblöden, schon offen von Zusammenarbeit und Unterstützung zu reden. Wie etwa der zweite Sieger der Wahl, der ähnliches schon laut verkündet hat….

Wobei ich die Wähler in Sonneberg in diesem Punkt schon fast verstehe:
Warum sollte man auch eine laue Kopie wählen, wenn man die blau gefärbte Kacke auch unverdünnt und pur bekommen kann und schlussendlich ohnehin alles die gleiche Mumpe ist?

Kurz und gut also: Was nützt eine Brandmauer aus markigen Worten, wenn es ohnehin schon auf beiden Seiten brennt – weil man es versäumt hat, sich ganz klar und ganz deutlich von den Ideen der Kackblauen abzugrenzen und stattdessen in Teilen der christlich-konservativen Parteien sogar noch ins gleiche Horn bläst, um vielleicht noch den Teil seiner eigenen Wählerschaft wieder einfangen zu können, der schon immer heftig nach rechts geschielt hat?

Und auch das Gejammer der anderen Parteien kommt deutlich zu spät, auch wenn die sich bisher immer klarer nach Rechts abgegrenzt haben als die U-Parteien mit ihrem Wischiwaschi-Kurs.

Deshalb kann man nur hoffen, dass Sonneberg samt neu gewähltem Landrat auch für die nochmal ein Weckruf ist, zusammen mit dem noch sauberen Teil der Union eine ganz grosse Koalition zu bilden, deren gemeinsames Ziel vor allem ist, den braunen Sumpf wieder auszutrocknen, der in einigen der östlichen Bundesländern immer tiefer wird.
Und das nicht nur mit Reden, sondern auch mit Taten.
Zumal ja auch schon die nächsten Landtagswahlen im Osten drohen…. und im Ergebnis ähnlich katastrophal enden könnten, wenn man nicht endlich eine gemeinsame Linie finden…

-_-_-_-

Und natürlich – ich schrieb es gestern schon:
Auch wir alle sind gefordert, die wir mit den Kackblauen Zielen nichts am Hut haben.
Denn es bringt jetzt nichts, in Schockstarre zu verfallen und nach Sonneberg zu gucken wie das sprichwörtliche Karnickel auf die Schlange – oder gar einfach den Kopf in den Sand zu stecken wie die Nichtwähler bei der Landratswahl und zu hoffen, dass das Unheil schnell wieder vorbei zieht.
Denn was dabei rauskommt haben wir ja gerade am Sonntag erst erlebt….


In diesem Sinne: Hintern Hoch und Zähne auseinander!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der Euch auch heute wünscht, dass ihr gesund und behütet bleibt und sich selbst (und uns allen), dass viele von uns Flagge zeigen und damit deutlich machen, dass es uns nicht egal ist, was vorgestern passiert ist.


-997-

Hinter den sieben Bergen

Guten Morgen am Montagmorgen!

Jetzt ist es also passiert, was sich schon lange angebahnt hat und wie ein Damokles-Schwert über unser aller Köpfen hing:

Ein kackblauer Stimmungsmacher (die Bezeichnung Politiker mag ich auf die Mitglieder dieser „Partei“ nicht verwenden) sitzt nun auf dem Sesselchen des Landrates im zweitkleinsten Kreis unserer Republik und darf in den nächsten Jahren die Geschicke seines Kreises leiten.

Was eigentlich keine Überraschung war, weil es irgendwann wohl sowieso passiert wäre, wenn nicht in Sonneberg, dann anderswo östlich der ehemaligen Grenze. Und so ist es wohl nicht vermessen, wenn man davon ausgeht, dass ähnliches in nächster Zeit noch anderswo passieren wird – angesichts der politischen Mehrheitsverhältnisse, wie sie gerade in unserem Land herrschen und angesichts der Ignoranz, mit der die schweigende Mehrheit der politisch Uninteressierten (und auch Politiker aus dem christlich-konservativen Spektrum ) immer noch diesem Phänomen begegnen.
Einem Phänomen im übrigen, des Ursachen schon seit Jahren auch in einer verfehlten Bundespolitik liegen, auf die nun auch noch das zerstrittene Bild aufsetzt, was die Ampel-Koalition in den letzten Monaten liefert. Denn eigentlich wäre (auch schon zu Merkels Zeiten) klare Kante gegenüber dem aufkeimenden kackblauen Rotz notwendig gewesen – inklusive konsequenter Anwendung juristischer Mittel, wo immer das möglich gewesen wäre.

Doch genau das Gegenteil war der Fall:

Man hat die kackblauen Herrschaften machen lassen und sogar noch aus den etablierten Parteien heraus deren Argumente aufgenommen und weiter verstärkt. (in der Hoffnung, ihnen so ihre Sympathisanten wieder abzujagen – man kann es gerade wieder in Bayern beobachten) :

Der Fall Sonneberg illustriert ein grundlegendes Problem: Ohne eine bedeutende Wahl zu gewinnen, eine ernst zu nehmende Kontroverse anzustoßen oder gar ein Vorhaben umzusetzen, ist eine extrem rechte Partei zur Protagonistin der innenpolitischen Debatte geworden. Seit Wochen arbeiten sich Kommentatoren, Politikerinnen, Demoskopen und Forscherinnen an ihr ab, während AfD-Umfragewerte und bundesweite Aufregung im Gleichschritt anwachsen.
Das alles ist das Ergebnis eines kollektiven Versagens. Das Polittheater der leidenschaftlich zerstrittenen Ampelparteien befeuert den um sich greifenden Frust, und die Union um Friedrich Merz und Markus Söder gießt mit ihren populistischen Phrasen ebenso Öl ins Feuer wie manche Linke um Sahra Wagenknecht.

Peter Maxwell in einem Leitartikel des Spiegel
(leider hinter der Bezahlgrenze)

Das musste ja in die Hose gehen und uns allen irgendwann auf die Füsse fallen.

Wobei ein weiteres Zitat aus dem gleichen Artikel auch deutlich benennt, wo es gerade viel mehr brennt als in Sonneberg:

Niemand kann sich damit herausreden, vom Rechtsruck überrumpelt worden zu sein. Die AfD existiert seit nunmehr zehn Jahren und erreichte schon 2018 in einer Umfrage erstmals die 18-Prozent-Marke.
Die derzeitige Empörung über lokale Erfolge dieser Partei ist zudem ziemlich bequem: Die allermeisten Menschen im Land leben nicht in AfD-Hochburgen, sie können das Treiben im fernen Sonneberg wie einen Zoobesuch oder Gruselfilm konsumieren – und sich so der Verantwortung entziehen, das Problem ernst zu nehmen und anzupacken.

ebenda

Dennoch halte ich es nicht für einen Dammbruch, was da jetzt passiert ist. Denn bei genauerer Betrachtung steht der Damm doch noch – und es ist lediglich an einer kleinen Stelle ein wenig braune Brühe drüber geschwappt.
Womit auch noch Zeit bleibt, den Damm zu verstärken und erhöhen, bevor wirklich Schlimmes passiert. Und wenn alle zusammen daran arbeiten, dann sollte das doch auch gelingen können.

Wobei ich mit „alle“ jetzt nicht nur die Politiker meine, sondern wirklich alle, die mit dem kackblauen Gesocks nichts am Hut haben. Also auch uns, die wir viel zu wenig Stellung beziehen und den Mund nicht aufbekommen.
Denn wir sind immer noch viele und wir können das, wenn wir es ernsthaft wollen…

-_-_-_-

Und so denke ich, dass es vor allem die Wähler/innen in Sonneberg sein werden, die in den nächsten Jahren an den Folgen ihrer Wahl zu leiden haben werden:
Denn mit der Wahl „ihres Kandidaten“ wird sicherlich ein weiterer Standortnachteil in dieser ohnehin wirtschaftlich nicht sonderlich gut aufgestellten Region einhergehen, wenn noch mehr Arbeitskräfte und Firmen abwandern (und Touristen ausbleiben) die mit der kackblauen Ideologie nichts am Hut haben.

Und dann beweist sich wieder, das jeder die Politik bekommt, die er gewählt hat…und für das Ergebnis selbst die Verantwortung trägt.


Ein schwieriges Thema am Montagmorgen – ich weis.
Dennoch: bleibt gesund und behütet und habt eine angenehme Woche!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der trotzdem immer noch zuversichtlich ist – und nicht Willens, den Kopf in den Sand zu stecken….


-996-

„Keiner wird leben“ & „Und dann gab’s keines mehr“ – zwei Romane

Aloha zusammen.

Hin und wieder mal ein kleines Novum, sonst wir das Bloggen ja auf Dauer langweilig :-)
Und deshalb gibt es heute mal eine doppelte Buchvorstellung von gleich zwei Autorinnen – aus gutem Grund, wie Ihr gleich erfahren werdet:

Keiner wird Leben
von Loreth Anne White
Und dann gab’s keines mehr
von Agatha Christie

Denn beide Bücher haben (obschon mit zeitlichem Versatz von einem guten dreiviertel Jahrhundert erscheinen) gleich auf mehrfache Art etwas miteinander zu tun, was schon bei der Thematik anfängt:
An einem abgelegenen Ort in einen Buch in der kanadischen Wildnis, im Anderen auf einer einsamen Insel treffen auf Einladung eines „grossen Unbekannten“ eine Reihe einander fremder Menschen aufeinander, die dennoch alle eine Verbindung zueinander haben:
Ein Verbrechen in lange vergangenen Zeiten, von allen verdrängt und verschwiegen, dass nun gesühnt werden soll. Anfangs noch diffus und nur als vager Grund für die Einladung von einigen der Gäste erkannt, dann aber – nachdem es die ersten Toten und Verschwundenen gegeben hat – immer deutlicher in den Vordergrund tretend und mit wechselnden Koalitionen, gegenseitigem Misstrauen und Verdächtigung durchsetzt, wird den übrig gebliebenen klar, dass letztendlich nur einer von Ihnen derjenige sein kann, der auf Rache sinnt.
Wobei man auch als Leser niemals schlauer ist, als die Protagonisten der Geschichte selb
st…

Insofern sind beide Bücher für sich genommen schon richtig spannende Geschichten, die – das eine mehr, das andere weniger – das Lesen lohnen.
Wobei das Neuere der Beiden noch ein zusätzliches Bonmot bereit hält, weil Loreth Anne White in ihrem Buch von 2021 immer wieder auch Anklänge an an das 1939 erstmalig erschienene Werk von Agatha Christie verarbeitet – und dieses Buch auch innerhalb ihrer Handlung einen prominenten Platz einnehmen lässt, der den Protagonisten in der Wildnis auf der Suche nach einer Lösung (und vielleicht auch einer Rettung?) bisweilen recht hilfreich ist, ohne jedoch vordergründig an ihrem Schicksal Grundlegendes zu ändern…
Im Gegenteil, denn oft wirkt diese olle Schmöker (zusammen mit anderen Requisiten und ohne dass Frau White wesentliche Teile der Handlung daraus übernimmt) eher wie ein Omen oder der düstere Hinweis auf eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, die sich im Lauf der Geschichte mehr und mehr zur Wahrheit heraus kristallisiert.

Grund genug also, auch das Buch der Frau Christie nochmal zu lesen, das ich zuletzt als Jugendlicher in der Hand hatte – und auch Anlass, beide Bücher hier gemeinsam vorzustellen.

Allerdings gibt es auch einige Punkte, in denen sich beide Bücher gravierend unterscheiden:
Während Agatha Christie ihre Handlung nur auf den kleinen Personenkreis auf der Insel beschränkt (von denen jeder seine eigene Verfehlung zu verantworten hat), verlagert Loreth Anne White einen grossen Teil ihrer Handlung (um eine alle Protagonisten miteinander verbindende Tat) auf eine immer breiter werdende und äusserst spannende Rahmenhandlung, bei der es gleichzeitig um die Suche nach der Gruppe der Vermissten und um die Aufklärung dessen geht, was ihnen und warum ihnen das passiert ist.


Beginnen wir also mit dem neueren Buch, das mir per se schonmal richtig gut gefallen hat, genauso wie die beiden anderen Thriller von Loreth Ann White, die ich bisher schon gelesen habe:

Wobei es für mich hier gerade die gut recherchierte und immer wieder Überraschungen bereithaltende Rahmenhandlung war, die den grossen Reiz an der Geschichte ausmacht. Denn die ist so konstruiert, dass man sich als Leser mehr und mehr dem Rettungstrupp zugehörig fühlt, der von aussen auf das Geschehen in der Lodge in der Wildnis guckt und aus den polizeilichen Ermittlungen auch einen grossen Teil des Hintergrundwissens bezieht, mit dem schlussendlich alles aufgeklärt wird.

Und so gilt auch hier (wie schon in den anderen Büchern der Autorin) wieder der Satz, dass am Ende doch wieder alles ganz anders ist, als es am Anfang scheint. Denn der (wirklich überraschende) Knalleffekt kommt auch in diesem Buch wieder ganz zum Schluss, selbst wenn man bei Lesen immer mal wieder glaubt, der Lösung schon sehr nahe zu kommen. (und es gelegentlich sogar schon ist, ohne es zu merken)

Deshalb auch für dieses Buch – ohne wenn und aber:

-_-_-_-

Der Klappentext:

Acht Gäste. Jeder von ihnen hat etwas zu verbergen. Jeder hat etwas zu fürchten.

Das Versprechen auf einen Luxusurlaub in einem abgeschiedenen Resort mitten in der Wildnis hat acht Gäste zusammengebracht. Als ein heftiges Unwetter losbricht und die Gäste von der Außenwelt abschneidet, beginnen sie zu ahnen, dass dies keine Erholungsreise ist, sondern eine Falle. Jeder von ihnen hat ein Geheimnis. Jeder hat etwas zu verbergen. Und nun, während sich die Dunkelheit um sie schließt, wird deutlich, dass sie alle etwas zu fürchten haben – vor allem einander.

Mason Deniaud, Ermittler der Mordkommission, und Callie Sutton, Leiterin des örtlichen Such- und Rettungsteams, müssen sich den erbarmungslosen Elementen der Berge stellen, um die Eingeschlossenen zu finden. Doch nicht einmal Mason und Callie ahnen, wie kostbar die Zeit ist. Denn die Gäste der Forest Shadow Lodge werden einer nach dem anderen zur Strecke gebracht.

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Und nun die „Vorlage“ , die in England zuerst unter dem politisch inzwischen völlig unkorrekten Titel „Ten Little Niggers“ erschien und später auf viel öffentlichen Druck hin umbenannt werden musste:

Ein Schicksal, was auch der deutschen Übersetzung blühte, die zwar schon immer unter diesem Titel lief, aber dennoch im Lauf mehrerer Übersetzungen mehr und mehr „entschärft“ wurde und in der aktuellen Ausgabe sogar einen vorangestellten Disclaimer enthält, der darauf ausdrücklich hinweist.

Wobei ich persönlich die rassistisch anmutende Form des ursprünglichen Titels und den heutzutage ebenfalls anstössig wirkenden Namen der Insel („Nigger Island“) jetzt gar nicht mal so tragisch finde, genausowenig wie die Rollenklischees, die Christie ihren Figuren zugeordnet hat.
Denn im Grunde sind Beides nur ein Spiegel der Zeit, in der das Buch entstanden ist und teils auch nötig, damit die Handlung funktioniert. Und so sollte man sie wohl auch verstehen, ohne der Autorin dabei gleich Böses zu unterstellen.
Anders allerdings, wäre das Buch erst in den letzten Jahren entstanden: Dann wäre ein ordentlicher Shitstorm sicher redlich verdient.

An der Handlung des Buches gibt es derweilen aber wenig auszusetzen, denn die ist mindestens genau so spannend wie in dem neueren Buch.
Und ähnliches gilt auch für die Auflösung am Ende.

Was mir allerdings im direkten Vergleich auffällt, ist die deutlich knappere und straffere Form, die Frau Christie in ihrem Werk verwendet. In kurzen Kapiteln, oft fast nur aus Dialogen bestehend, baut sie ein Szenario, das nicht minder bedrohlich wirkt als in dem breiter aufgestellten und durch ausführliche Beschreibung der Umgebung auch besser illustriert wirkenden Buch der Frau White.
Was sicher eine Geschmacksfrage ist und auf mich anfangs auch etwas störend wirkte, was mir aber im weiteren Verlauf der Geschichte durchaus auch Spass zu machen begann, so dass ich die letzte Hälfte des Buches wirklich in einem Rutsch weg gelesen habe.

Störend dabei allenfalls die Sprache der Übersetzung von Sabine Deitmer (entstanden 2014/2015), die an manchen Stellen viel zu betulich wirkt und fast schon so, als seien als Zielgruppe des Buches mehr Kinder als Erwachsene gemeint, der „grauslichen“ Handlung also eher nicht so angemessen scheint.
Das ist Diana Bürgel, der Übersetzerin von Frau White, wesentlich besser gelungen und für mich auch ein Grund, Frau Christies Buch als Ganzes etwas schlechter zu bewerten:

-_-_-_-

Der Klappentext:

Zehn Männer und Frauen aus ganz unterschiedlichen Kreisen bekommen eine Einladung, die sie auf eine abgeschiedene Insel vor der Küste Devons lockt. Der Gastgeber, ein gewisser U. N. Owen, bleibt unsichtbar. Erst als die Gesellschaft beim Dinner zusammensitzt, ertönt seine Stimme aus einem alten Grammophon und verheißt Unheil. Ein Gast nach dem anderen kommt zu Tode, während die Verbleibenden verzweifelt versuchen, den Mörder zu enttarnen …

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Bleibt aber als gemeinsames Fazit für beide Bücher, dass jedes auf seine Art sehr lesenswert war und mir eine Reihe unterhaltsamer Stunden geschenkt hat. Allerdings mit der Anmerkung, dass ich persönlich (so sehr Agatha Christies Buch auch seine Qualitäten hat) mich doch eher zu der moderneren Variante hingezogen fühle, die in mir als Genussleser in ihrer breiteren, erzählerischen Form und ihrer wesentlich gelungeneren Übersetzung einfach besser gefällt.


So, nun aber genug davon für heute :-)
Habt alle einen zauberhaften Rest des Sonntages ohne grosse Mysterien und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gerade in einer „Thriller-Phase“ ist und wohl noch ein wenig bei dem Genre (und auch bei den Büchern von Loreth Anne White) bleiben wird….


-995-

Einsortiert in: - ausgelesen, historisch, Krimi, Roman

Vorsicht (Stolper-)Falle :-)

Moin zusammen!

Gestern meinte meine Liebste, wir könnten wirklich von Glück sagen, dass wir nur zwei Katzen als Mitbewohner haben.

Weil die lediglich ihr piecksiges Katzenstreu durch die Wohnung schleppen und nicht den halben Hausrat, um sich daraus – ihrem Instinkt folgend – eine Wohnstätte zu bauen wie dieser breitschwänzige Zeitgenosse:

Stolpergefahr für unvorsichtige Zweibeiner nicht ausgeschlossen :wacko:

Und sie hat recht.
Dagegen ist Katzenstreu wirklich das kleinere Übel, auch wenn ich es oft genug verfluche, weil ich es so unangenehm an den Füssen finde.

(Und was das Stolpern angeht: Das schaffe ich auch ohne zahmen Biber in der Wohnung, selbst wenn ich diese Nager ansonsten ganz possierlich finde :redheart: )


Habt alle einen stolperfallenfreien Sonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der diesmal sein Versprechen von gestern einhalten konnte B-)


-994-

Zitat 17/23: Über die Dummheit

Guten Morgen am Samstagmorgen!

Etwas Erfreuliches wollte ich heute schreiben, so hatte ich mir gestern vorgenommen – als Kontrapunkt zu dem doch eher traurigen Thema, das gestern hier an erster Stelle stand. Also etwas seichtes, einfaches, eine kleine Alltags-Anekdote vielleicht oder über Musik oder Bücher vielleicht – und auf jeden Fall etwas, was düstere Grundstimmung wieder etwas hebt, die gestern in meinem Posting mitschwang…

Aber so einfach ist das gar nicht, wie ich gerade merke, zumal ich auch noch auf einem Satz aus Kommentar, genauer: auf einer darin aufgeworfenen Frage herumdenke, die gestern etwas unterging:

Was mir bei aller Anteilnahme allerdings viel mehr Sorgen macht, ist die unakzepable Zustimmung zu den Kackblauen. Was soll man dagegen tun? Einfach ignorieren und versuchen, die Politik so auszurichten, dass dieser Verein wieder zurückgedrängt wird, dem Verein und seinen Vertreten in den Medien keine Bühne mehr geben?

Hans-Georg in einem Kommentar am 23.06.23

Ums gleich vorweg zu nehmen: Eine Antwort auf diese Frage habe ich auch nicht, denn ich stehe genauso ratlos vor diesem Phänomen, wie Hans-Georg es tut.
Und ich teile auch die Sorge, die er damit verbindet. Zumal uns dieses Problem ja nun auch schon seit Jahren begleitet, ohne das irgendjemandem eine schlüssige und wirksame Lösung dafür eingefallen wäre.
Im Gegenteil, wie die aktuellen Umfragen zeigen mit den Kackblauen im Allzeithoch als zweitstärkste Kraft hinter der konservativ-populistisch geprägten CDU:

Erschreckend, zutiefst erschreckend.

Und plötzlich fällt mir dazu wieder ein Zitat des grossen Theologen Dietrich Bonhoeffer ein, geschrieben als er sich – schon in Haft sitzend und den Tod vor Augen – Gedanken darüber machte, wie es zu dem kommen konnte, was unser Land während der Nazizeit prägte:

Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt.

Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch durch Gewalt läßt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden – in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch – und wenn sie unausweichlich sind, können sie einfach als nichtssagende Einzelfälle beiseitegeschoben werden.

Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden; ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht. Daher ist dem Dummen gegenüber mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen. Niemals werden wir mehr versuchen, den Dummen durch Gründe zu überzeugen; es ist sinnlos und gefährlich.

……

So scheint die Dummheit vielleicht weniger ein psychologisches als ein soziologisches Problem zu sein. Sie ist eine besondere Form der Einwirkung geschichtlicher Umstände auf den Menschen, eine psychologische Begleiterscheinung bestimmter äußerer Verhältnisse.

Bei genauerem Zusehen zeigt sich, daß jede starke äußere Machtentfaltung, sei sie politischer oder religiöser Art, einen großen Teil der Menschen mit Dummheit schlägt. Ja, es hat den Anschein, als sei das geradezu ein soziologisch-psychologisches Gesetz. Die Macht der einen braucht die Dummheit der anderen.
Der Vorgang ist dabei nicht der, daß bestimmte – also etwa intellektuelle – Anlagen des Menschen plötzlich verkümmern oder ausfallen, sondern daß unter dem überwältigenden Eindruck der Machtentfaltung dem Menschen seine innere Selbständigkeit geraubt wird und daß dieser nun – mehr oder weniger unbewußt – darauf verzichtet, zu den sich ergebenden Lebenslagen ein eigenes Verhalten zu finden.

Daß der Dumme oft bockig ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß er nicht selbständig ist.
Man spürt es geradezu im Gespräch mit ihm, daß man es gar nicht mit ihm selbst, mit ihm persönlich, sondern mit über ihn mächtig gewordenen Schlagworten, Parolen etc. zu tun hat. Er ist in einem Banne, er ist verblendet, er ist in seinem eigenen Wesen mißbraucht, mißhandelt.
So zum willenlosen Instrument geworden, wird der Dumme auch zu allem Bösen fähig sein und zugleich unfähig, dies als Böses zu erkennen.

Aus „Ergebung und Widerstand – Briefe aus der Haft“ von Dietrich Bonhoeffer /Hrsg. Eberhard Bethge

Ein Zitat, das zumindest erklärt, was gerade auch hier bei uns und in unserer Zeit passiert, selbst wenn Bonhoeffer dafür keine Lösung anbieten kann ausser – wie sich aus dem weiteren Text ergibt – der Hoffnung auf eine Befreiung, die von innen heraus kommen muss und nach Bonhoeffers Ansicht auch durch den Glauben an Gott geprägt sein könnte.

Eine Meinung, die ich nicht so ganz zu teilen vermag, obwohl ich gläubiger Christ bin und zumindest die Hoffnung auf ein Wunder in dieser Beziehung auch nicht ganz aufgeben mag. Denn das wird es möglicherweise brauchen, wenn die politische Entwicklung so weiter geht, wie sie gerade geht.
Aber ich bin auch nicht der Meinung, dass man der Dummheit der kackblauen Wählerschaft nichts entgegegensetzen kann, auch wenn sie für Argumente nicht zugänglich scheint.

Denn immerhin leben wir – anders als Bonhoeffer in seiner Zeit – in einem freien Land und können offen unsere Meinung dazu sagen – und wir sind viele, immer noch die Mehrheit, die gegen die Ziele dieser „Partei“ steht.
Wir müssen nur den Mut haben, das auch offen zu sagen…

Und das ist immerhin erfreulich, wenn auch nicht ganz in dem Sinne, wie ich es mir gestern vorgenommen hatte…


Habt also ein feines Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der morgen zumindest versuchen will, mal was ganz leichtes zu schreiben…..


-993-