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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Pampersfrei und Spass dabei :-)

Tach zusammen!

Zugegeben, manchmal bin auch ich als Mensch im Rentenalter noch ein Riesenbaby:
Wenn ich ein neues Spielzeug habe, dann will ich eigentlich nur eines: Spielen, spielen, spielen!

War das zuletzt schon bezogen auf meine Drohnenfliegerei so (die wahrlich nicht in Vergessenheit geraten ist) so gilt das jetzt natürlich auch für unser neuestes Familienmitglied, Frau Honda, die mir immer mehr ans Herz wächst.
Deshalb will ich nämlich gerade auch nur eines: Fahren, fahren, fahren.

BTW.:Sorry, wenn dieser Blog deswegen gerade wieder etwas Rollerlastig ist

Und deshalb gilt mein erster Weg am Morgen einmal mehr dem Blick aus dem Küchenfenster, wenn ich mir meinen ersten Kaffee bereite – und der zweite Blick dem Regenradar, um abzuchecken, ob es so zu bleiben verspricht, wie der erste Blick verheisst.

So wie gestern, als sich früh um sechs diese Perspektive aus dem Küchenfenster bot –

und die angekündigten Gewitter uns laut Regenradar wohl auch erst im Verlauf des Nachmittages erreichen sollten:

Gelegenheit genug also für eine ausgiebige Tour, wenn ich mich früh genug auf die Socken Reifen machen würde, zumal mich vorgestern die Handwerker ja etwas ausgebremst hatten und ich mich mit einer relativ kleinen Runde begnügen musste. :wacko:

-_-_-_-

Ohne Euch jetzt mit weiteren Einzelheiten langweilen zu wollen:

Tatsächlich hab ich es geschafft, schon um zehn auf dem Roller zu sitzen – also zu einer Zeit, zu der ich sonst allenfalls aufbreche, wenn sich Arztbesuche partout nicht auf eine spätere Uhrzeit verschieben lassen – und mich Richtung „altes Land“ aufzumachen.

Erstes Ziel: das Este-Stauwerk mit seinem weiten Blick über die Elbe – immer gut für eine kleine Zigarettenpause:

Gegenüber: Blankenese

Und dann – quasi auf Omas Spuren (denn da war ich letztes Jahr schon mal) weiter zum alten Borsetler Hafen und der „Annemarie“, die in diesem Blog eine Zeitlang auch schon mal als „Titelgirl“ herhalten durfte:

Meine Hoffnung, dort auch einen Kaffee und ein Fischbrötchen zu bekommen (natürlich bin ich mal wieder ohne Frühstück los) erfüllte sich leider nicht, den sowohl der Fischbrötchenstand am Hafen als auch das Cafe in der gegenüberliegenden Mühle waren dicht –

wie im weiteren Verlauf auch meiner Tour auch noch einige andere in Frage kommende Lokalitäten.
Aber das ist auch logisch – abseits der Obstblüte und an einem normalen Wochentag verirrt sich ja kaum ein Tourist hierher.

Also habe ich anschliessend der Elbe den Rücken gekehrt und mich in Richtung Süden aufgemacht über feine kleine Landstrassen, zwischen Obstplantagen und Feldern hindurch in Richtung Harburger Berge uns schattiger Wälder –

und heimeliger Alleen, die es dort allenthalben mal gibt –

mit dem groben Ziel, irgendwann stromaufwärts von Hamburg wieder an der Elbe zu landen – bis mein Navi irgendwann meinte, einen kürzeren Weg zu kennen und mich aufforderte, links abzubiegen.

Einschub:
Nun bin ich ja schon lange dafür bekannt, auch Feldwege bei meinen Überlandfahrten nicht zu scheuen -legendär eine Tour von Regensburg nach Hause, ohne einen Kilometer Autobahn zu fahren – aber das war mir denn doch zu viel:

Trotzdem hätte ich da vielleicht durchfahren sollen – es hätte mir vermutlich einen riesigen Umweg wegen einer Baustelle erspart….

Aber Umwege führen bekanntlich auch zum Ziel und natürlich gab es am Wegesrand ein paar zauberhafte Fleckchen Erde, die sicher einen weiteren Besuch lohnen werden. Diesen kleinen See mitten im Wald beispielsweise hätte ich ohne den Umweg vermutlich nie entdeckt:

Logisch, dass ich mich da erst mal eine Weile auf die Bank gehockt und das Bild genossen habe – viele Vögel gibt es da, Libellen und Frösche, die auch noch ein lautstarkes Konzert gaben.

Für die Fotografin an meiner Seite wäre das sicher ein „Festessen“ gewesen :redheart:

Aber auch hier nix zu beissen und keinen Kaffee, das wirklich gemütlich wirkende Cafe hatte geschlossen wegen „geschlossener Gesellschaft“ – und mein Magen hing mittlerweile in den Kniekehlen:

Doch keine Sorge, verhungert bin ich trotzdem nicht.
Denn ein paar Kilometer weiter gabs dann doch noch das erhoffte Frühstück – schön im Garten im Schatten sitzend und im Angesicht eines blühenden Rapsfeldes:

Danach war der Heimweg dann ein Klacks mit kleinen Umwegen und ohne weitere berichtenswerte Ereignisse:-)

Mit einer Ausnahme vielleicht:
Irgendwann musste ich natürlich auch mal tanken und war sehr verwundert über Frau Hondas Bescheidenheit: mehr als 2,9 Liter Sprit auf 100 Km hatte sie sich nicht genehmigt, obwohl ich durchaus auch mal herzhafter am Gasgriff gedreht habe.
Was zur Erkenntnis führt, dass die Oma dagegen gesoffen hat wie eine Piratenbraut – da durften es bei ähnlich moderater Fahrweise auch mal knapp fünf Liter sein….

Bleibt noch zu ergänzen, dass ich im Trockenen nach Hause gekommen bin – fünf Stunden nach der Abfahrt und mit 126 Kilometern mehr auf dem Tacho:

Google kannte mal wieder eine Abkürzung :-(

Geregnet hat es dann wie angekündigt später hier auch noch, aber das muss ja jetzt nicht mehr Thema sein…. schliesslich bin ich ja trocken wieder hier gelandet :-)

-_-_-_-

Aber natürlich muss noch die Sache mit der Pampers bzw. gepolsterten Unterhose aufgekärt werden, die ich mir letztes Jahr gekauft habe, weil mir bei längeren Ausritten auf Oma immer der Popo weh tat:
Eigentlich wollte ich die gestern ja auch anziehen, habe es aber in der Eile des Aufbruchs (!) wohl schlicht vergessen…

Und ja:
Es ging auch wunderbar ohne – was noch als zusätzliches Argument für Frau Honda spricht :-)
… und erklärt, wie ich auf die Überschrift komme….


Habt alle einen wunderbare Tag und ein sonniges Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich heute mal Rollerfrei nimmt….


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- 8 Bemerkungen zu “Pampersfrei und Spass dabei :-)

    1. Ja, auf jeden Fall :-)
      Den (beinahe) direkten Weg genommen ist das ja auch gar nicht so weit – um und bei 30-32 km.
      Samt meherer Varianten, an Kaffe eund Kuchen zu kommen – etwa auch da, wo ich gestern mein leckeres Frühstück hatte .

  1. Moin. Das nenne ich mal ’ne Tour. Ich glaube, auf zwei Rädern macht das noch mehr Spaß als auf vier. Und wenn nicht jetzt, wann dann?
    Wir lesen uns, bis denne ;)

      1. Genau !
        Gestern gab es viel davon – ist wohl gerade Zeit, dass die Bauern ihre Felder mit Mist einsähen :wacko:
        Am besten roch es da wirklich im Wald oder auf den kurzen Stücken, wo ich an frisch gemähten Wiesen vorbei gefahren bin – das sind Gerüche, da könnte ich stundenlang durchfahren ;-)

    1. Allerdings.
      Wobei ich mir vorher nur grob überlege, wo es hin gehen könnte – Abweichungen vom Plan oder „falsch abbiegen“ nicht ausgeschlossen B-)
      Und genau das macht für mich auch den Reiz am Rollerfahren aus – mich nicht an Vorgaben halten zu müssen, sondern ganz spontan an jeder Kreuzung überlegen zu können, ob ich rechts, links oder lieber geradeaus fahren möchte.
      Das Navi (Google Maps per Handy) brauche ich dabei eigentlich nur, um nicht ganz die Orientierung zu verlieren.

      Mit dem Auto würde ich das nie so machen, da bin ich meist recht straight von A nach B unterwegs

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