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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Wer stört?

Guten Morgen an diesem sonnigen Morgen!

Gestern sind wir angesichts des eher gräulichen Wetters einfach mal zuhause geblieben, um das aufzuholen, was an den Tagen davor liegen geblieben ist:
Gelegenheit für meine Liebste die restlichen Fotos der letzten Tage aufzuarbeiten und für mich, um mich mal um die haushaltlichen Dinge zu kümmern, wie geplant und angedroht – also vor allem Betten beziehen und feudeln und noch etwas mehr, was ich gestern morgen noch gar nicht auf dem Zettel hatte:

Mal wieder leicht bekleidet auf dem Badezimmerfussboden hocken und den gemeinsamen, zum wiederholten mal verstopften Abluss von Küchenspüle und Badezimmerwaschbecken freipulen, was immer eine wenig vergnügliche Aufgabe ist, zumal beide Ausgüsse nach dem Prinzip der kommunzierenden Röhren miteinander verbunden sind und man auf die klassische Art (einfach mit dem Pümpel) nichts erreicht, ausser das der Wasserspiegel im Waschbecken steigt, wenn man in der Küche pümpelt oder umgekehrt.

Was die Ablagerungen im weiteren Verlauf des Abflussrohres aber nicht die Bohne interessiert. Da hilft dann schlussendlich doch nur das grosse Geschirr, also die Spirale, mit der man den Dreck solange ausbohren muss, bis die Sache wieder flutscht:

Was in der Regel in eine ziemliche Schweinerei ausartet und zumindest auf eine anschliessende, halbe Grundreinigung des Badezimmers hinausläuft.
Aber die war ja für gestern ohnehin geplant… :wacko:

Nicht geplant war allerdings ein Anruf, der auf meinem Telefon auflief, als ich anschliessend noch den Flur feudeln wollte – und den ich normalerweise unter diesen Umständen vollkommen ignoriert hätte.
Schliesslich muss das ja nicht sein, dass man mit „dreckigen“ Füssen durchs gerade frisch gewischte läuft – und ausserdem bin ich ja Rentner und keinesfalls verpflichtet, sofort an den Hörer zu eilen, nur weil Kreti und Pleti meinen, ausgerechnet dann anrufen zu müssen, wenn ich gerade mit etwas anderem beschäftigt bin…
Die Zeiten sind für mich ein für alle mal vorbei – und das ist auch gut so!

Nicht vorbei allerdings für meine Liebste, die es als noch Werktätige nur schwer aushalten kann, wenn ein Telefon klingelt und keiner dran geht – und deshalb dann doch das machte, was ich tunlichst vermeiden wollte – so dass ich anschliessend noch mal mit dem Feudel durch den ganzen Flur musste, um ihre Tapsen wieder unsichtbar zu machen.

Völlig unnötig, wie sich anschliessend herausstellte, nachdem das Klingeln schon aufgehört hatte, bevor sie an meinem Schreibtisch angelangt war:
Eine Münchener Nummer, ein Marktforschungsinstitut (wie wir beim googlen des Anrufers herausfinden konnten), bei dem ich auf äussert dubiose Art und Weise auf der Liste der Zielpersonen gelandet bin, die immer wieder mit deren Anrufen genervt werden.
Und das, obwohl wir auch mit allen Telefonnummern auf der Robinsonliste stehen, ich denen derartige Anrufe schon mehrfach untersagt habe und meine Telefonnummer in keinem Telefonverzeichnis auftaucht. Wobei allerdings die Sperrung der Nummer offenbar auch nichts bringt, denn die rufen tatsächlich jedesmal mit einer anderen Kennung an.

Ärgerlich, weil man so gar nichts dagegen machen kann….

Und ein Grund mehr für mich, unbekannten Anrufern in Zukunft einen ganz besonderen Klingelton zuzuordnen, damit ich deren Anrufe schon von Weitem als Spam identifizieren (und folglich erfolgreich ignorieren kann):

Und was wäre dafür besser geeignet als der Ton einer Wasserspülung?
Denn dann weis man gleich, dass es nicht lohnt, ans Telefon zu gehen B-)


Habt also alle einen feinen Mittwoch und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich heute auf eine sonnige Fahrt ans Meer freut…..


-965-

- 8 Bemerkungen zu “Wer stört?

  1. Wir haben seit ganz vielen Jahren 6 Telefonnummern, frag mich nicht, warum wir uns seinerzeit für die maximale kostenfreie Anzahl entschieden haben. Eine Nummer geben wir an, wenn bei irgendwas eine Telefonnummer eingegeben werden muss. Bernd und ich haben jeweils eine eigene Nummer, die anderen Anschlüsse sind stummgeschaltet. Zum Glück bekommen wir auf unseren persönlichen Nummern keine Spamanrufe.
    Woher kommt der ganze Mist, der euer Rohrsystem verstopft?

    1. Was die immer wieder auftretende Verstopfung angeht, da hatte ich Clara bei gleicher Gelegenheit schon mal eine ausführliche Antwort gegeben: Klick
      Wobei die zusätzliche Crux ist, dass ich mit meiner 9mm-Spirale das 30mm Rohr natürlich nie zur Gänze frei bekomme (mehr geht nicht, weil ich durch zwei 90Grad-Winkel muss) und damit immer Reste des Sedimentes im Rohr bleiben, vor denen sich dann erneut alles absetzen kann, was schwerer ist als Wasser…

      Telefonnummern haben wir auch mehrere – je eine Mobil- und Festnetznummer pro Handy und noch eine normale Festnetznummer, auf die der Fax-Server unserer Fritzbox geschaltet ist.
      Wobei derartige Anrufe wie oben beschrieben immer nur auf meiner Handnummer auflaufen, während die anderen nummern Spamfrei sind..

      1. Ja, ich erinnere mich dunkel, das schon mal gelesen zu haben. Als unsere neue Spülmaschine eingebaut wurde, riet uns der Monteur, ab und zu auch mal das hochtemperierte Programm laufen zu lassen (bei uns 75 Grad) damit sich die Fettrückstände besser auflösen.

        1. Ja, den Trick kenne ich.
          Allerdings schafft unserer Spülmaschine mit Ach und Krach maximal 70 Grad und das Warme Wasser aus der Leitung ist gerade mal so heiss, wie es die entsprechenden Vorschriften zu Verhütung von Legionellenbefall vorgeben – gerade mal 60 Grad.
          Bleibt also allenfalls Literweise kochendes Wasser aus dem Wasserkocher als fettlösendes Hitzemedium, was aber bei der Länge der Leitung (gut fünf Meter bis zum Fallrohr ) sicher auch nicht reicht, weil es vorher schon ordentlich an Temperatur verliert….

  2. Also solche Abwasserarbeiten machen immer große Freude,
    lies oder höre mal das kurze Buch „Schöne Scheiße“ von A.Eschbach
    Großartig ;-)

  3. Gott sei Dank habe ich Ärger dieser Art schon seit Ewigkeiten nicht mehr – bin darüber auch kein bisschen traurig. – Ich beschaffe mir mein notwendiges Quantum an Ärger auf andere Weise :good:
    Solche komischen Anrufe bekomme ich eher auf dem Festnetz – wenn ich da wirklich viel mache oder sage, ist ein „Wer da?“ – und dann lege ich meist wieder auf, wenn ich die Anrufe identifizieren kann.

    1. Bei uns ist es nur die eine – also meine – Handynummer, die davon „betroffen“ ist. Mal monatelang gar nicht, dann wieder mit drei, vier Anrufen pro Woche. Was mich in dem Fall auch schon aus dem Grund ärgert, dass diese Nummer eigentlich nur einer Handvoll Leute bekannt ist, denen ich sie selbst gegeben habe. Und so soll es eigentlich auch bleiben, zumal ich eigentlich froh bin, wenn mich keiner mehr anruft.
      Denn das hatte ich noch zu Arbeitszeiten auch schon ganz anders – mit teilweise weit über 20 Telefonaten auf meiner Dienstnummer pro Tag und meisst dann, wenn ich eigentlich keine Zeit zum telefonieren hatte…

      Insofern hatte ich auch lange überlegt, bevor ich mir wieder ein privates Handy zugelegt habe, das ursprünglich wirklich nur zur Kommunikation mit meiner Liebsten gedacht war und um in meiner Freizeit nicht immer mein Diensthandy mitschleppen zu müssen.

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