– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Musik: The Wanderer

Guten Morgen am Mittwochmorgen!

Viel findet sich nicht, wenn man im Netz nach der holländischen Formation „The Wanderer“ sucht – lediglich einen gut ausgestatteten Webshop mit CDs und Merchandising-Artikeln und ein paar kurz gefasste Infos auf einschlägigen Musikportalen, welche die Namen der beiden Hauptakteure ( des Sängers und Gitarristen Nikos Frangiskatos und des Keyboarders Victor Driest nennen – beides eher „unbeschriebene“ Blätter)….
Aber das finde ich in dem Fall auch nicht weiter schlimm, denn umso mehr spricht ja ihre Musik für sich selbst, spätestens seit insbesondere dieser Titel vor drei Jahren auch immer mal wieder in diversen Zufallsplaylists auftaucht und mich jedesmal aufs neue „anfixt“, besonders seit es davon auch eine Live-Version gibt:

The Wanderer – We’re all going home (live)

Weil es einfach feine, ruhige Musik ist, handgemacht, ehrlich und ohne Schnörkel.
Musik, bei der es einfach Spass macht, zuzuhören und Musik, in die man auch gut eintauchen sich fallen lassen kann. Und das ganz besonders bei diesem live aufgenommenem Album, welches die Studiofassungen an Qualität fast noch übertrifft:

Und deshalb mache ich jetzt auch gar nicht viele Worte darum, sondern empfehle Euch wie immer den Klick aufs Bild, um Euch selbst einen Eindruck verschaffen zu können ;-)


Habt einen angenehmen und vielleicht auch ein wenig traumhaften Tag ( und bleibt gesund und behütet)
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der es gerade ganz gerne etwas ruhiger mag…….


-955-

Zitat 11/23: Schreiben – über Zweifel und Kommunikation

Guten Morgen am Montagmorgen!

Schon als ich die Lektüre beendet hatte war mir klar, dass mich dieses Buch über die Buchvorstellung hinaus in all seinen Facetten wohl noch eine Weile weiter beschäftigen würde. Denn Helga Schuberts „Vom Aufstehen“ enthält so einige Passagen, die nochmal einer weiteren Betrachtung wert sind – beispielsweise da, wo sie über ihre „Arbeit“, den Prozess des Schreibens und die damit verbundenen Zweifel nachdenkt:

Es ist genau wie beim Schreiben: Das Gespräch mit anderen Menschen hört auf für eine Zeit. Das Fragen, das Zuhören, auch das Lesen, was andere Menschen geschrieben haben, dann das Vergleichen mit dem Eigenen, das Grübeln, das Durchdenken, das Zweifeln, das Erinnern: an die Kindheit, an das eigene Leben, das Märchenlesen. Alles das hört auf für eine Weile.
Dann kommt der immer weiter werdende Abstand zur Welt, nur noch zarte Spinnweben, leicht zerreißbar, verbinden die Schreibende auch mit den Menschen, die sie nun halten sollen an diesem kaum sichtbaren Faden.

Ist es nicht anmaßend, sich so ernst zu nehmen? Woher kommt die Überzeugung, gerade diese Begebenheit könnte auch nur einen einzigen Leser, eine einzige Leserin aufhorchen lassen? Woher kommt die Kraft, um die Aufmerksamkeit dieser anderen Menschen zu bitten, ihre Zeit und ihr Interesse zu beanspruchen?
Wissen sie nicht alles, sind sie nicht schon erwachsen, lebenserfahrener, sind sie nicht raffinierter im Geschmack, werden sie sich nicht langweilen, werden sie nicht spotten, heimlich oder ganz offen, werden sie die Geschichtenschreiberin nicht einfach verscheuchen?
Etwas erzählen, was nur ich weiß. Und wenn es jemand liest, weiß es noch jemand. Für die wenigen Minuten, in denen er die Geschichte liest, in der unendlichen, eisigen Welt.

Aus Helga Schubert : „Vom Aufstehen“

Zweifel, die mir zumindest auch bekannt vorkommen, auch wenn ich sie als kleiner Tagebuchblogger sicher nicht so poetisch und dezidiert auszuformulieren vermag, wie Helga Schubert es kann.
Und dennoch stehen auch bei mir diese Fragen bei jedem Beitrag im Raum:

Wer soll das überhaupt lesen wollen?
Wenn interessiert, was ich da aufschreiben möchte?
Ist es für irgend jemanden da draussen relevant?
Wie wird die Reaktion darauf sein?
Lohnt es überhaupt, daraus ein Thema zu machen?

Wobei es besonders die „persönlicheren“ Themen sind, bei denen solche Fragen auftauchen, während sie sich mir bei anderen Themenkomplexen (wie etwa bei meinen Buch oder Musik-Vorstellungen) eher nicht so aufdrängen, die ich relativ unbeirrt von Zweifeln einfach hier abstelle – wenn auch mit der kleinen Hoffnung verbunden , dass da auch für den einen oder anderen Leser „etwas dabei“ sein mag…

-_-_-_-

An anderer Stelle (oder war es ein Interview das ich gelesen habe? – leider finde ich die betreffende Quelle nicht wieder) geht Helga Schubert zu diesem Thema sogar noch etwas mehr in die Tiefe.
Sinngemäss und aus dem Gedächtnis zitiert :

„Schreiben ist auch Kommunikation.
Einseitig zwar, weil ich als Schreiberin einer Geschichte die Reaktion meiner Leser oft nicht erfahre und nicht weis, was sie mit meinen Texten machen.

Lesen sie sie zu Ende oder legen sie sie nach ein paar Sätzen einfach beiseite?
Denken sie darüber nach – und wenn ja: was denken sie darüber?
Konnte ich mit meinen Worten etwas anstossen, anregen, bewirken – oder lag ich völlig falsch?

Und das macht die Sache auch so mühselig:
Gebe ich meinen Text aus der Hand, bin ich schon beim ersten Leser nicht mehr seine Herrin, sondern ich überlasse ihn dem Urteil desjenigen, der ihn liest, ohne weitere Einfluss darauf nehmen zu können.
Was bestenfalls zu einer positiven Rückmeldung oder zumindest zu einer wohlwollenden Zustimmung führt, zu einem stillen zustimmendem Kopfnicken oder auch zu einem Schmunzeln, schlimmstenfalls aber zu einem ablehnenden Schweigen oder gar einem bösartigen, öffentlichen Verriss, bei dem es mir nicht immer gelingt, ihn einfach an mir abperlen zu lassen. Denn offenbar war es dann wohl nicht gut genug, was ich da abgeliefert habe.
Und etwas bleibt ja auch immer hängen: Von Zustimmung genau wie von Ablehnung.

Dennoch ist es mir wichtig, von beidem zu erfahren, weil ich dann merke, dass meine Worte nicht nur in den Wind geschrieben waren….

Oh ja, auch das kenne ich!

Und das dürfte wohl auch jeder andere Blogger kennen, der sich mit seinem Geschreibsel ins Licht der Öffentlichkeit wagt. Denn wir alle haben ja auch gute Gründe unsere Tagebücher öffentlich zu führen, unsere Bilder im grösseren Rahmen als im heimischen Fotoalbum zu zeigen, über Bücher, Musik oder Politik zu schreiben, an Projekten teilzunehmen – oder was immer man in seinen Blogs so treibt.

Denn auch hier geht es ja um Kommunikation, um das Teilen eigener Wahrnehmungen, Erfahrungen und Interessen, um das Erzählen von Geschichten und um Diskussion über die eigene Meinung. Und damit letztendlich auch um Resonanz für das, was man da veröffentlicht hat, auch wenn es sicher nicht von so hoher Qualität ist, wie beispielsweise die Werke von Helga Schubert.

Wer von uns – und dazu zähle ich auch – irgendwann mal behauptet hat, er schreibe nur für sich selbst und die Reaktion darauf sei ihm egal, der dürfte – so sehe ich das inzwischen – mit seiner vorgeblichen Motivation wohl eher nicht ganz richtig liegen.
Denn wenn dieses „nur für mich alleine“ wirklich stimmen würde, dann gäbe es doch eigentlich keinen Grund, seinen Blog öffentlich zu führen und Kommentare oder zumindest „Likes“ zuzulassen, die ja auch eine Aufforderung zu einer Rückmeldung darstellen… also zu genau dem, was Frau Schubert sich auch von ihren Lesen wünscht.

Und dann kommt beim Bloggen ja auch noch eine weitere Komponente hinzu, die dabei zum tragen kommt und vermutlich für viele Blogger ausschlaggebend war, dieses Medium zu wählen:
Die Funktion als Social-Media-Plattform, die mit ihren vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten als eine treibende Kraft auch heute noch hinter vielen Blogs steht. Also die Möglichkeit des gegenseitigen Austausches über die Grenzen des eigenen Blogs hinweg – zumal viele der Leser auch eigene Blogs betreiben – durch Besuche und Gegenbesuche, wechselseitige Kommentare und eine kleine Gemeinschaft, die darüber entsteht:

Wie in einem kleinen Dorf in den Weiten des Netzes, in dem man sich kennt und schätzt, in dem man Schönes und weniger Schönes teilen, daran Anteil nehmen und darüber schreiben, reden und sich möglicherweise sogar gegenseitig helfen kann:
Das ist es, was viele Blogger auch heute noch wollen und pflegen und das ist es auch, was ich mit meinem Blog suche, wozu er mir dienen soll. Auch wenn ich dabei manchmal etwas über das Ziel hinaus schiesse und mit meinem Geschreibsel gelegentlich daneben liege..

Und ich vermute mal, dass es ähnlich auch bei vielen von Euch ist, die ihr eigene Blogs betreibt?
Es sei denn, ihr seid absolute Selbstdarsteller, die vollauf von sich und ihrem Tun überzeugt sind und auf die Reaktion ihrer Umwelt keinen Pfifferling geben?

Aber mal ehrlich: Wer von uns ist das schon?

-_-_-_-

Bleibt noch eine kleine Anekdote, die mir gut in diesen Zusammenhang zu passen scheint – eine etwas irritierende Mail, die meine Liebste und ich vor ein paar Tagen beide in unseren Mailboxen fanden, von einer Mitbloggerin, die uns mitteilen wollte, dass sie nun keine Zeit mehr für Kommentar-Runden fände und deshalb bei uns nicht mehr kommentieren werde, die selbst aber täglich ein bis zwei Blogbeiträge (viele davon scheinbar ohne jeden Bezug auf die Schreiberin und ihre Interessen) raus haut und dabei vermutlich auch weiter auf zahlreiche Rückmeldungen hofft….

Tja…
Das ist ja nun mal was anders, als langjährige Kommentatoren, die einfach im Nirwana verschwunden sind, ohne sich zu verabschieden – aber es lässt dennoch Fragen offen…


Habt eine schöne Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich nun auf Frau Honda den Kopf wieder freipusten lässt und noch ein wenig das schöne Wetter ausnutzen wird….


-954-

Vom Aufstehen – Erzählungen

Guten Tag zusammen!

Zu diesem Buch bin ich gekommen, wie die sprichwörtliche Jungfer zum Kinde. Denn eigentlich sind Kurzgeschichten (oder Erzählungen) ja gar nicht so meins und so war ich auch etwas skeptisch, als ich mir nach einem Bericht über die Autorin die Leseprobe heruntergeladen habe.
Doch man soll ja niemals nie sagen und so wurde es für mich zu einer wirklich positiven Entdeckung, so dass ich – soviel kann ich hier schon mal spoilern – sicher später einmal auch ihr aktuelles Buch lesen werde, in dem es um das Zusammenleben mit ihrem an Demez erkrankten Mann geht.

Aber Eins nach dem Anderen – und deshalb geht es hier jetzt erst mal um diesen Erzählungsband, für den Helga Schubert vor einiger Zeit den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis bekommen hat:

Vom Aufstehen
von Helga Schubert

Kein leichtes Unterfangen, etwas über den Inhalt dieses Buches zu schreiben, das kaleidoskopartig und autobiographisch zu einer Reise in die Vergangenheit der Helga Schubert (eigentlich Helga Helm) einlädt und Episoden aus ihrer Kindheit im Krieg, zu ihrer Flucht aus Ostpreussen, über ihren gefallenen Vater und ihre gefühlskalte Mutter genauso beinhaltet wie über das Leben in der DDR, den Mauerfall und die damit neu gewonnene Freiheit, über das Altern und die KRankheit ihres Mannes und über ganz alltägliches, wie es wohl jeder von uns erleben und wahrnehmen könnte.

Alles geschrieben in einer wunderbar poetischen, wenn auch manchmal etwas verklauslierenden Sprache mit teils seitenlangen verschachtelten Sätzen, die dennoch immer auf den Punkt kommen und mitgedacht werden wollen. Und damit sicher kein Buch zum „schnell lesen“ sondern mehr zum geniessen….

Aber schnell lesen, Buchstaben fressen und Text verschlingen, dass wollte ich diesmal ja auch nicht. Im Gegenteil – und das wurde mir schon bei der Leseprobe klar und das sprach mich auch sehr an – konnte ich dieses Buch eigentlich nur häppchenweise lesen, ein oder zwei der in sich abgeschlossenen Geschichten am Abend, vor dem Schlafengehen, um beim Nachdenken über das Gelesene einzuschlafen, immer wieder auch mit der Frage im Kopf, wie das alles nun zusammenpasst?

Und es passt hervorragend zusammen, wird zum kompletten Bild aus den vorher manchmal unzusammenhängend erscheinenden Einzelteilen, wenn man die letzte und längste Erzählung (die auch titelgebend ist für das ganze Buch) gelesen hat, die zeigt, dass die Autorin „trotz allem“ mit sich und ihrem Leben versöhnt und zufrieden ist.
Ein Gefühl im Übrigen, was auch auf mich als Leser übergesprungen ist, nicht nur, was dieses Buch, sondern auch was die Betrachtung meines eigenen Lebens angeht.

Insofern also:

-_-_-_-

Der Klappentext:

Drei Heldentaten habe sie in ihrem Leben vollbracht, erklärt Helga Schuberts Mutter ihrer Tochter: Sie habe sie nicht abgetrieben, sie im Zweiten Weltkrieg auf die Flucht mitgenommen und sie vor dem Einmarsch der Russen nicht erschossen. Helga Schubert erzählt in kurzen Episoden und klarer, berührender Sprache ein Jahrhundert deutscher Geschichte – ihre Geschichte, sie ist Fiktion und Wahrheit zugleich. Mehr als zehn Jahre steht sie unter Beobachtung der Stasi, bei ihrer ersten freien Wahl ist sie fast fünfzig Jahre alt. Doch erst nach dem Tod der Mutter kann sie sich versöhnen: mit der Mutter, einem Leben voller Widerständen und sich selbst.

Amazon

Und wie immer:
Habt ein erholsames Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhlem,

der sich wieder mal nicht ganz schlüssig ist, was nun als nächstes auf seinen Ebook-Reader kommt…..


-953-

Zitat 10/23: Halbe Kinder

Guten Morgen am Freitagmorgen!

Ein neuer Tag beginnt – bei uns vermutlich ein friedlicher Tag mit angenehmem Frühlingswetter. Für viele in unserem Land auch ein freier und womöglich völlig sorgenfreier Tag, so sie noch arbeiten und einen Brückentag genommen haben, um ein verlängertes Wochenende zu bekommen.
Und auch sonst gibt es eigentlich kaum einen Grund zu klagen, so gut, wie es den meisten von uns geht.
Schliesslich leben wir in Frieden und haben auch fast alle unser Auskommen. Die einen mehr, die anderen weniger…

Doch so ist es leider nicht über all auf der Welt.
Denn nur ein paar tausend Kilometer von uns entfernt, auch in Europa und an seinen Grenzen sieht das ja leider ganz anders aus:
Trockenheit in Spanien, Überschwemmungen in Italien, sterbende Menschen auf dem Mittelmeer auf der Flucht vor Krieg, Hunger und Gewalt in ihren Ländern – und Krieg auch in Europa, in der Ukraine, wo seit über einem Jahr Menschen sterben, weil ein durchgeknallter Despot seine Grossmacht-Fantasien befriedigen möchte….
Und überall sind auch Menschen, deren Leben nachhaltig durch diese Ereignisse beeinflusst werden, obschon sie selbst dafür nichts können – wie Igor aus Sankt Petersburg, über den Heinz-Rudoph Kunze gerade ein beeindruckendes Lied geschrieben hat:

Beeindruckend, weil es keinen strahlenden Helden besingt, sondern beschreibt, was mit einem jungen Mann, fast noch einem halben Kind passieren kann, der als einfacher kleiner Soldat in die Mühlen der grossen Weltgeschichte gerät und gegen seinen Willen und aus Angst ums eigene Leben zum Mörder geworden ist, weil man ihm das so befohlen hat….

Beeindruckend für mich auch deshalb, weil ich im Lauf meines Lebens vielen alten Männern begegnet bin – auch meinem Vater – denen es als jungen Männern und halben Kindern während des letzten Krieges ähnlich ging, wenn sie auch das Glück hatten, deswegen nicht vor Gericht gestellt zu werden und überlebt, ein „Leben danach“ gehabt zu zu haben.
Dennoch hatten sie alle ihrer Traumata aus dieser Zeit, ihre blinden Flecken und ihre Erlebnisse, über die sie nicht reden wollten oder konnten. Was vermutlich auch nicht immer leichter war, als wie Igor vor Gericht gestellt und verurteilt zu werden…
Und manch einer hat genauso daran gelitten, als ob er zu lebenslanger Haft verurteilt worden wäre. Dafür kenne ich einige Beispiele.

Deshalb ist die Frage auch berechtigt, die Kunze im Refrain an den russischen Despoten – sicher auch stellvertretend für alle anderen Kriegstreiber – stellt:

Wie geht es Ihnen, Herr Putin?
Wie schlafen Sie bei Nacht?
Haben Sie ein einziges Mal
An solche Jungs gedacht?

Wie geht es Ihnen, Herr Putin?
Würden Sie sich trauen,
Igor aus Sankt Petersburg
Ins Gesicht zu schaun?

Heinz Rudolph Kunze – Igor

Denn hinter allem , was sich die grossen Strategen am grünen Tisch zwischen sicheren Bunkerwänden ausdenken, wenn sie Einheiten hin und her schieben und Taktiken planen, stecken auch immer Menschen wie Igor, die genauso zu Opfern werden wie die, die sie angreifen sollen.
Menschen, die in Gewissenkonflikte kommen und Dinge tun müssen, die sie nie tun wollten.
Menschen – auch halbe Kinder wie Igor – die lebenslang an ihren Taten und ihren Erlebnissen tragen zu tragen haben werden, während die Planer vom grünen Tisch sich mit Orden behängen lassen und sich schon die nächsten Schachzüge ausmalen, bei denen es auf einen Igor mehr oder weniger nicht ankommt….

-_-_-_-

Ich gebe zu: Es hat mich sehr getroffen, dieses Lied.

Weil es mir mal wieder klar macht, wieviel Glück Menschen meiner Generation in unserem Land hatten, nie im Leben in solch eine Situation wie Igor gebracht zu werden und nicht – wie unsere Väter mit fünfzehn, sechzehn oder siebzehn Jahren – in den Krieg gehen zu müssen, weil die grosse Politik uns zu zweifelhaften Helden machen wollte, um für Ziele zu kämpfen, die nicht unsere Ziele sind.
Ich bin dankbar, dass ich nein dazu sagen durfte und frei entscheiden konnte, ob ich im Fall des Falles dafür zur Verfügung stehen würde.
Und ich bin dankbar, dass der Fall des Falles (der grosse Krieg, der in unserer jungen Jahren immer zu drohen schien) Zeit meines Lebens nie eingetreten ist und wir in Frieden leben konnten.
Was auch hoffentlich so bleibt, selbst wenn der Kanonendonner anscheinend immer näher rückt.

Denn auch, wenn ich als alter Mann in diesem Leben kein Gewehr mehr in die Hand nehmen muss – meine Söhne – unser aller Kinder – müssten. Und ich wünsche mir nichts mehr, als dass ihnen das erspart bleibt…..


Und dennoch:
Habt einen angenehmen und friedlichen Tag – und bleibt auch heute gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gerade mal wieder ziemlich nachdenklich ist…..


-952-

So ist das also:

Guten Abend, Ihr alle!

Ich wusste es ja schon immer, dass auch unsere Fellnasen Teil der grossen Weltverschwörung sind:

FB/via Frau Momo

Und mich haben sie auch unterwandert und hypnotisiert, damit immer reichlich Nachschub an potentiellen Wohnstätten zur Verfügung steht…..
Und wenn nicht, dann:

Was tut man nicht alles, damit die Mitbewohner glücklich sind?
Denn Katzenfutter in Näpfe füllen, knuddeln und sich um die Bedürfnisanstalt kümmern ist ja offenbar nicht genug :wacko:


Aber sei’s drum:
Habt dennoch einen schönen Abend und angenehme Träume in der Nacht – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der auch heute schon wieder viel zu lange auf dem grossen Strom unterwegs war…..


-951-

Saubratze

N’abend, Ihr Lieben!

Da fährt man in den Hofladen, um zur mittäglichen Zeiten und umgeben von lauter Rentnern frisches Obst und frisches Gemüse zu kaufen, kommt mit gut gefülltem Einkausfwagen wieder raus – und dann das:

Narben des Lebens :-(

Da hat doch wohl die Oma, die kurz nach mir eingeparkt hat, beim Rausfahren die Grösse ihres rentnersilbernen fetten SUV’s unterschätzt, unsere Stosstangenecke angekratzt und ist anschliessend einfach abgehaun :wacko:

Jedenfalls war der SUV verschwunden, als ich zum Auto zurückkam und es hing nicht mal ein Zettel unterm Scheibenwischer.
So eine Saubratze!

Aber immerhin dürfte sie wohl jetzt auch etliche fiatrote Riefen im Seitenteil ihrer überdimensionierten Proleten-Karre haben – und die gönne ich ihr auch von Herzen.
Unser Schaden hingegen hält sich zum Glück in sehr überschaubaren Grenzen, denn unsere Stossstange ist ja recht weich und nachgiebig, so dass die grauweissen Farbspuren nach ein wenig Reiben mit spuckebenetztem Finger schon fast schon wieder unsichtbar sind. Und auch die Delle in der Stosstangenecke hatte sich dank Memory-Plastik schon wieder selbst repariert,als ich zu Hause ankam, so dass da kaum was dauerhaftes zurück bleibt.

Und selbst wenn:
Es ist nun mal ein altes Auto, dass seine ehrenhaften erworbenen Schrammen und Narben aus 15 Jahren nicht zu verstecken braucht, sondern ruhig auch sichtbar tragen kann. (und kein sauteurer, fast ladenneuer und völlig überflüssiger SUV mit vier silbernen Ringen auf dem Grill B-) )

Insofern…. who cares?

Allerdings darf man das auch als alte Oma nicht:
Fremde Autos anfahren und dann einfach abhauen.
Sowas gehört sich einfach nicht!

Selbst dann nicht, wenn man einen Audi fährt


…..findet jedenfalls

Euer Wilhelm,

der Euch auch heute wieder wünscht, was er Euch immer wünscht!
Wir lesen uns :bye:


-950-

Zwei Bilder und ein paar Gedanken dazu

Hallo zusammen!

Gestern gab es in Berlin ja wieder etliche Aktionen der „letzten Generation“, wohl immer noch in der Hoffnung, durch Verkehrsblockaden die Politik zum Umdenken und zu einer schnelleren Entscheidungsfindung bewegen zu können. Wie wir wissen, ohne grossen Erfolg, ausser dass dabei mal wieder ein paar plakative Bilder entstanden sind, die anschliesend durch die Newsticker liefen.

So wie dieses, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob ich darüber lachen oder weinen soll:

Wobei es sicher Menschen gibt, denen gerade dieses Foto ein fettes Grinsen der Schadenfreude ins Gesicht triebt, samt der belustigten Frage, wie es sich so lebt in den nächsten Tagen mit einem ausgewachsen Rad als ständigem Begleiter? Und ich gebe zu, diesen Impuls hatte ich im ersten Moment auch angesichts der Pfiffigkeit der Polizei, das Rad samt angeklebten Protestler kurzerhand mal vom dran hängenden Auto abzuschrauben…. genauso wie bei ähnlichen Bildern, wo Demonstranten mit einem ausgeschnittenen Stück Strasse an der Hand zu sehen waren….
Katz und Maus also inzwischen mit der Polizei, die es (zumindest in Berlin) inzwischen genauso sportlich nimmt wie die Demonstranten…

Aber schon mein nächster Gedanke ging in eine ganz andere Richtung, zumal ich von der Idee her durchaus grosse Sympathien für die Anliegen dieser Proteste hege und ebenfalls der Meinung bin, dass es schon viel zu lange dauert, bis sich auf politischer Ebene mal etwas bewegt und noch viel länger dauern wird, bis aus einer (noch nicht mal) angedachten Lösung konkrete Schritte der Umsetzung erfolgen.
Fatal, weil uns allen tatsächlich die Zeit wegläuft, wie man an den jetzt schon sichtbaren Effekten des Klimawandels sieht.
Deshalb kommt mir spätestens bei diesem zweiten Gedanken mein anfängliches Schmunzeln auch ziemlich falsch vor, denn eigentlich ist es ja wirklich traurig, was die Bilder zeigen.

Menschen, die sich (zum Teil dabei auch in Gefahr begebend) versuchen, Aufmerksamkeit zu erregen für Ziele, die unser aller Ziele sein sollten.
Menschen, die etwas bewegen wollen und deshalb auch nicht davor zurückscheuen sich lächerlich oder sogar strafbar zu machen.
Menschen, die sehr verzweifelt sind, weil sie mit all ihren Aktionen nichts bewegen und weil ihnen offenbar niemand wirklich zuhören will….
Menschen, die schon jetzt scheinbar kaum noch was zu verlieren haben.

Womit auch kein Wunder ist, dass die Proteste immer weiter eskalieren, zumal ja schon „Fridays for Future“ ausser ein paar Schlagzeilen und wohlwollendem Köpfchenstreicheln von Seiten der Politik nicht ernsthaft etwas erreichen konnte.

Nun, Köpfchenstreicheln wird es für die drastischeren und weniger wohlerzogenen Proteste der „letzten Generation“ nicht geben, das ist schon mal klar.
Stattdessen gibts reichlich Schelte und Verunglimpfungen bis in die persönlichen Bereiche hinein („Klimaterroristen“), geschürt von rückwärtsgewandten oder populistischen Politikern, denen ihr Porsche oder ihr Privatflieger wichtiger sind als dringend notwendige Massnahmen, um den Klimawandel zu verlangsamen. Und ausserdem ist es natürlich auch einfacher, den Aktivisten eine herbeigeredete Spaltung der Gesellschaft in die Schuhe zu schieben, statt endlich selbst mal den Hintern hoch zu bekommen und Nägel mit richtig dicken Köpfen zu machen.
Und damit dürfte das Ende der Eskalationen noch lange nicht erreicht sein.
Auf beiden Seiten nicht.

Denn je länger sich die Politik mit Schuldzuweisungen in die falsche Richtung vor ihrer Pflicht drückt und untätig bleibt, um so heftiger werden und extremer dürften auf der anderen Seite die Aktionen der „letzten Generation“ ausfallen.
Solange, bis dabei jemand ernstlich zu Schaden kommt (und vermutlich auch noch darüber hinaus)

Wobei sich auch jetzt schon die Frage nach Ursache und Wirkung stellt – und auch danach, welche der beiden Seiten eigentlich ernstlich unter Zugzwang ist? Nicht nur bezogen auf ein paar blockierte Strassen, sondern überhaupt, nämlich bezogen auf die Wurzel des Problemes.

Und da kann ich eigentlich nur eine Gruppe von „Verursachern“ erkennen – nämlich die, die als gewählte Volksvertreter oder gar als Regierungsmitglieder ihrer (teilweise sogar beeideten) Verpflichtung nicht nachkommen:

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“

Amtseid des Bundespräsidenten, der/der Kanzler/in und aller Bundeminister /innen)
(Quelle: Wikipedia)

Denn soweit ist die Sache doch wohl klar, oder?
Schliesslich haben nur diese Menschen in der Politik die Mittel und die Möglichkeiten, Veränderungen zu bewirken und in Form klarer gesetzlicher Regelungen auch umzusetzen. Zur Not auch ziemlich schnell, wie wir seit Corona wissen…

Allerdings – und dass muss ich zum Schluss auch noch hier einflechten – denke ich trotzdem, dass der Weg der „letzten Generation“ in vielem kritikwürdig ist. Insbesondere da, wo sie eindeutig über ihr Ziel hinaus schiessen und immer mehr Menschen involvieren, die für die Fehlleistungen der Politiker nicht verantwortlich sind. Denn damit erreichen sie vermutlich inzwischen nur noch das genaue Gegenteil von dem, was eigentlich ihre Absicht ist…
Und das ist der guten Sache doch auch nicht dienlich.

Bleibt noch die Frage, wie denn ein wirklich wirkungsvoller Protest aussehen könnte, der genau da ansetzt, wo der Druck auch nötig wäre. Aber darauf habe ich genauso wenig eine Antwort wie vermutlich alle, die das Geschehen und die jetzt sich mehr und mehr entwickelnde Eigendynamik nur hilflos beobachten können…..

Denn schlussendlich wird sich wohl nur was ändern, wenn alle sich bewegen – uns „Normalbürger“ eingeschlossen. Aufeinander zu und anschliessend in eine gemeinsame Richtung, die auch unseren Enkeln und Urenkeln noch ein lebenswertes Leben auf unserem Planeten ermöglicht… auch wenn uns das einen Teil unsere eigen Lebenskomforts kosten wird.


In diesem Sinne:
Habt einen angenehmen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns .bye:

Euer Wilhelm,

heute mal ohne Nachsatz……


-949-


Schleswig Holstein – immer eine Reise wert?

Guten Morgen am Montagmorgen!

So langsam scheint das zur Gewohnheit zu werden:
Am Wochenende geht’s nach Norden ins benachbarte Bundesland!
Entweder zum Vögel knipsen (wie an den letzten beiden Wochenenden und am Samstag, als wir unverrichteter Dinge eigentlich in einer anderen Angelegenheit unterwegs waren ) oder wie gestern, um ein grösseres Geschäft zu tätigen und das zu vollenden, was uns vorgestern nicht gelungen war.

Kurz und gut: die Liebste ist nun wieder frisch motorisiert (nachdem der Herr Peugeot mit einem defekten Anlasser die Schlappen in die Luft geworfen hat und eine Reparatur einfach nicht mehr lohnt) – und kann nun auch bestätigen, was ich schon immer gesagt habe:

Honda fahren ist, wie wenn Du fliegst :-)

Und so hatte ich dann gestern wieder einmal das Vergnügen, das Begleitfahrzeug bei der Überführung auf die heimatliche Insel zu fahren, immer hinter meiner Liebsten her, die trotz des ungewohnten Fahrgefühles auf der deutlich schlankeren und leichteren Neuen recht flott unterwegs war und zuhause angekommen ein durchaus zufriedenes Grinsen im Gesicht hatte :redheart:
(mehr dazu wird es später noch bei ihr zu lesen geben…..)

Bild nebenan geklaut

Zeit zum Bloggen blieb also an diesem Wochenende nicht, zumal ja auch noch andere Ereignisse auf dem Zettel waren. Zumindest für mich, denn ich bin ja bekennender ESC-Fan und hab am Samstagabend noch bis in die Puppen ferngesehen – zugegeben auch ein wenig enttäuscht darüber, dass der deutsche Beitrag mal wieder ganz unten auf der Skala gelandet ist.
Aber vielleicht hätte der mehr Chancen gehabt, wenn man statt der Metal-Version die akustisch gespielte genommen hätte, die ich persönlich tatsächlich um einiges besser finde:

Lords of the Lost – Love & Glitter (akustik)

Aber gut, das ist halt so, und nächstes Jahr gibt es eine neue Chance auf den letzten Platz :-(

-_-_-_-

Klar ist jedenfalls, dass sich aus dem Neuerwerb meiner Liebsten auch einige Aufgabenstellungen für mich ergeben, die ich in den nächsten Tagen und (leider auch) Wochen abzuarbeiten habe:
Zuerst mal muss der Roller zum Tüv (das ist dank unseres Haus-und Hof-Schraubers schon in Arbeit), dann braucht er natürlich auch noch eine Windschutzscheibe (die kommt morgen) und auch der etwas zu kleine Heckkoffer muss noch durch einen grösseren ersetzt werden, damit meine Liebste ihr Fotogeraffel auch unter bekommt, genau wie eine Halterung fürs Handy notwendig ist (beides kann ich von ihrem alten Roller umbauen) und zum guten Schluss muss er ja auch noch in unserer Hansestadt eingebürgert werden. (Auch dafür ist der Termin bei der Zulassungsstelle inzwischen registriert, am 21. Juni !!!! Hamburg ist mal wieder äussert lahm, was das angeht)

Und ausserdem muss ja auch der alte Roller noch vom Hof, am besten per Kleinanzeige an einen Bastler, weil die Reparaturkosten den Zeitwert um einiges überschreiten würden….

Will sagen:
Über Langeweile brauche ich wohl nicht zu klagen B-)

Bleibt nur noch die Frage, wohin die Reise nächstes Wochenende geht, wo sicherlich eine erste gemeinsame Ausfahrt unserer beiden Honda-Damen auf dem Plan stehen wird (Wetter vorausgesetzt)

Wieder nach Schleswig-Holstein oder doch woanders hin?
(etwa mal wieder zu unserem Lieblingssee zum Frösche gucken???)


Habt eine feine Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der bei soviel Aktivität auch gut mal einen Sofatag gebrauchen könnte ……


-948-

Die letzte Kosmonautin – Roman

Hallo, ihr Freunde der gepflegten Lektüre

Mit diesem Buch ist es genau, wie auch schon mit dem letzten, was ich gelesen habe:
Letztes Jahr, während meinen SciFi-Phase um die Bücher von Andy Weir herum wurde ich darauf aufmerksam und hab es (die Leseprobe) erst mal auf den virtuellen Stapel des „das will ich auch nochmal lesen“ gelegt und nun mangels anderer Ideen endlich mal angefangen, fast ohne es danach wieder aus der Hand legen zu können:

Die letzte Kosmonautin
von Brandon Q. Morris

Und tatsächlich ist es auch mit den Büchern von Weir durchaus in eine Reihe zu stellen, wenn auch das Szenario ein ganz Anderes ist mit seiner Vorgabe, die DDR hätte weiter existiert und es sogar geschafft, ein eigenes Weltraum-Programm auf die Beine zu stellen. Womit sich Elemente des real existierenden Sozialismus in einer sich weiter entwickelt habenden Form – mit ähnlichen (wenn auch einfacher gehaltenen) technischen Entwicklungen wie in Nicht-Sozialistischen Wirtschaftsbereich, mit Reisefreiheit und einem verfeinerten Überwachungssystem bis in die privatesten Bereiche seiner Bürger hinein – mischen mit einer Weltraum-Story um die Raumstation „Völkerfreundschaft“ , deren Besatzung aus der jungen Kosmonautin Mandy Neumann und einem anfangs devoten, und später ziemlich durchgeknallten Roboter besteht.
Was durchaus auch gut für einige Situationskomik ist, solange auf der Station noch Friede, Freude, Eierkuchen herrscht, genauso wie das Leben des Abschnittsbevollmächtigten Wagner, dessen spannendste Aufgabe zunächst darin besteht, den übermässigen Genuss westlicher Porno-Seiten bei seinen Schäflein zu verfolgen…

Bis Mandy mit dem in der Station montierten Superteleskop eher zufällig eine riesige Umweltsauerei in einem Sperrgebiet ihres Landes entdeckt und gleichzeitig der Erfinder des Teleskops wie vom Erdboden verschluckt ist und damit einen völlig unerwarteten Verlauf der Handlung in Gang setzen….

Und tatsächlich liest sich das Buch genauso unterhaltsam, wie es meine kurze Zusammenfassung erahnen lässt, zumal es in seinem zweiten, wesentlich fantastischer wirkenden Teil auch immer mal wieder an den Grenzen der Physik kratzt und man merkt, dass der Autor sich da nicht nur etwas zusammen fabuliert, sondern mit dem spielt, was durchaus in diesem Rahmen möglich wäre – wobei es scheinbare Fantastik dieser Möglichkeiten ist, die in diesem Teil zu echtem Nervenkitzel führen.

Eher schwach dagegen das erwartbare Ende des Buches, das auf mich ein wenig einfallslos und unpointiert wirkt – eher so, als sei der Autor froh gewesen, mit der Geschichte „endlich“ fertig zu sein…
Da habe ich bei anderen Autoren schon deutlich besser Finales gelesen.
Aber man kann halt nicht alles haben, wobei ich auf meine persönliche Wertung trotzdem noch einen halben Punkt drauf legen möchte:

Denn das Beste kommt ja immer ganz zum Schluss – und ist in diesem Fall der Anhang, in dem Morris (ganz Physiker) mit seinem Fachwissen glänzt und recht ausführlich und sehr gut verständlich auf die physikalischen Gegebenheiten eingeht, die Grundlage des zweiten Teiles des Buches waren.
Womit sich auch noch Einiges aufklärt, was im Verlauf der Handlung nicht so ganz plausibel erschien….

-_-_-_-

Der Klappentext:

Wir schreiben das Jahr 2029, und die DDR feiert ihren 80. Jahrestag. Die Kosmonautin Mandy Neumann befindet sich seit mehreren Wochen an Bord der Raumstation „Völkerfreundschaft“. Eigentlich wartet sie auf ihre Ablösung, doch als die ersten unerklärlichen Unfälle passieren, beschleicht sie der Verdacht, dass jemand ihre Mission sabotiert. Kurz darauf bricht der Kontakt zur Bodenstation ab, und sie muss um ihr Leben kämpfen.

Der einzige Mensch, der ihr dabei helfen kann, ist Tobias Wagner, ein Leutnant der Volkspolizei in Dresden. Er ist auf der Suche nach einem verschwundenen Physiker, der am Bau der Raumstation beteiligt war, und die Spur führt ihn in ein militärisches Sperrgebiet in der Lausitz. Schon bald gerät er in Konflikt mit seinen Vorgesetzten.

Amazon

Habt alle ein angenehmes (und vielleicht auch ein wenig spannendes?) Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gerade wohl mal wieder in einen „Seitenfresser-Phase“ ist….


-947-

Muss doch voll zu kriegen sein, das Ding….

Tagchen zusammen!

Nicht, dass ich mich nun unbedingt danach dränge, aber was muss das muss – und ausserdem hatte ich das ja auch schon seit einem halben Jahr auf dem Plan, seit meine Rheumatologin mir dringend empfohlen hatte, auch dieses Sammelbildchen noch in mein gelbes Album kleben zu lassen:

Schliesslich sei, so meinte sie, mit Herpes Zoster (vulgo Gürtelrose) für ältere Menschen nicht zu spassen, und erst recht nicht, wenn sie so eine schlechte Abwehrlage hätten wie ich.
Dann könnten nämlich im Falle einer Infektion auch Entzündungen des Sehnerves, eine Hirnhautentzündung oder noch Schlimmeres drohen.
Und das muss man doch alles nicht wirklich haben, finde ich .

Grund genug also, die überfällige Impfung dagegen nun, nach meiner Operation und mit genügend Abstand zur abgeschlossenen Wundheilung endlich mal nachzuholen, wenn ich ohnehin schon zur routinemässigen Blutkontrolle in der Praxis bin – selbst, wenn ich vor Jahren auch schon mal eine Gürtelrose hatte und mich deswegen vermutlich nicht so leicht nochmal damit anstecken würde.
Doch leider, leider, leider ist die dabei erworbene Immunität (ähnlich wie bei anderen Viruserkrankungen ) nicht unbedingt von Dauer und eben auch kein hundertprozentiger Schutz vor einer weiteren Erkrankung mit dem Virus.

(Wer mal Lippenherpes hatte, der weis das sicherlich.
Schliesslich ist das auch derselbe Erreger, der gerne mal für ein wiederkehrendes und nachhaltiges „Krankheitserlebnis“ sorgt – besonders dann, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann.
Beispielsweise weil man gerade frisch verliebt ist)

Also besser rechtzeitig vorbeugen als nachher heulen, oder?

Deshalb bin ich auch wirklich froh, das jetzt endlich gemacht zu haben, auch wenn ich möglicherweise noch ein paar Tage lang die Nebenwirkungen der Impfung spüren werde, die ähnlich denen bei den Corono-Impfungen sein könnten.
Aber bisher habe ich nur leichte Kopfschmerzen und das ist durchaus zu ertragen – sollte also auch kein Problem sein, wenn es nicht noch schlimmer wird….

Insofern ist für mich auch klar, dass ich mir auf jeden Fall im August die Auffrischungsimpfung geben lassen werde. Weil Vorbeugen sicher die beste Medizin ist und natürlich auch, weil ich dafür noch ein weiteres Klebebildchen in mein Sammelalbum bekomme…
Schliesslich muss das Ding doch irgendwie noch voll zu kriegen sein B-)


Und wie immer:
Habt einen schönen Nachmittag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der für gute Sachen gerne auch ein wenig die Werbetrommel rührt….


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