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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Barfuss oder Strumpfsockig?

Mahlzeit Euch allen!

Eigentlich ja keins von Beidem!

Denn selbstverständlich – so hatte man mir seinerzeit im Wundzentrum dringend geraten – müsste ich eigentlich immer Schuhe an den Füssen haben, um meine polyneuropathisch geschädigten Quanten vor unbemerkten Verletzungen zu schützen.
Schliesslich spüre ich zumindest am rechten Fuss ja nicht mehr viel, seit dort wegen der Durchblutungstörungen die Nerven nachhaltig geschädigt sind.

Zumindest nicht auf dem Fussrücken, auf den Zehen und um die Ferse herum, während die Fussohle extrem , beinahe schon paradox schmerzhaft auf kleine und relativ spitze Dinge reagiert – wie etwa Katzenstreu oder simple Krümel – , sich aber von grösseren und stumpferen Gegenständen beim Drauftreten völlig unbeeindruckt zeigt, weil ich die schlicht nicht mehr wahrnehme. Wozu dann auch noch ständig das unangenehme Gefühl kommt, an diesem Fuss einen Socken zu tragen, auch wenn ich in Wirklichkeit barfuss unterwegs bin oder etwa im Bett liege.

Was mich allerdings bisher nicht wirklich überzeugen konnte, diesem guten Rat der Kolleginnen im Wundzentrum Folge zu leisten:
Denn ein Pantoffelheld war ich noch nie, sondern bin – seit ich denken kann – zumindest in der Wohnung am Liebsten barfuss oder allenfalls strumpfsockig unterwegs und damit durchaus risikobereit, was mögliche Folgen angeht.

„No Risk, no Fun“, wie man so schön sagt
– und ausserdem finde ich Pantoffeln ohnehin auch eher uncool und vielleicht altem Leuten angemessen, aber doch nicht mir!

-_-_-_-

Vorhin allerdings hätten auch Pantoffeln nicht zum Schutz meiner zarten Füsschen gereicht, es sei denn, sie hätten eingebaute Stahlkappen gehabt:
Denn – ungeschickt, wie ich nun mal bin – habe ich da (eigentlich fast schon auf dem Weg nach draussen und bis auf die Schuhe fertig angezogen) in der Küche eine Schere von der Arbeitsplatte gewischt, mit der ich gerade vorher eine Kaffeetüte aufgeschnitten hatte.
Und die hat natürlich nichts besseres zu tun, als mir – Spitze voran – voll auf den rechten grossen Zeh zu knallen.
Autsch! Wobei ich zwar den „Einschlag“ gemerkt, aber mir erst mal nichts weiter dabei gedacht habe, denn weiter weh getan hat mir ja nichts. ( Wie auch, wenn ich da nichts spüre?)

Also hab ich mir einfach weiter meinen Kaffee gemacht, bin auf der Suche nach meinem Handy erst ins Wohnzimmer und dann nochmal ins Bad geschlurft (um noch meine Haare fein zu machen) und hab mich anschliessend wieder an meinen Schreibtisch gesetzt, um vor dem Losfahren noch schnell mein Käffchen zu schlürfen… halt so, wie ich das sonst auch gerne mache.
Bis Frau Elli im Badezimmer (was ich ja von meinem Schreibtisch aus gut sehen kann) ganz interessiert an etwas auf dem Fussboden schnupperte, was irgendwie rötlich und verschmiert war….
Blut, wie sich herausstellte – mein Blut, das ich auf meinen Wegen durch die Wohnung schon überall verteilt hatte. Und so viel davon, dass es wohl tatsächlich lohnen würde einen Tatortreiniger zu beauftragen.

Was ’ne Schweinerei. :wacko:

Glück im Unglück dabei: die Wunde erwies sich bei genauerer Betrachtung nicht als so gross, wie die Menge Blutes anfangs vermuten liess und war zudem auch einfach zu verbinden. Insofern gibt es also zumindest keinen Grund zur Sorge, zumal sie – dank der jetzt wieder guten Durchblutung – mutmasslich auch gut wieder abheilen wird, was vor meiner OP wahrscheinlich nicht der Fall gewesen wäre.

-_-_-_-

Blieb also – oder besser: bleibt also noch(!) der Schweinkram zu beseitigen, den ich da veranstaltet habe. Denn auch ich hab erst mal vorgezogen, auf den Schreck hin etwas zu prokrastinieren (was die Liebste kann, das kann ich schliesslich auch), vorher noch eine kleine Inselrunde mit Frau Honda zu drehen und ein, zwei Fotos von dem Zustand zu machen, in dem sie gerade ist:

Frisch geduscht, aber hintenrum ziemlich nackig, nachdem ich sie gestern ihres alten, undichten Koffers samt Gepäckträger beraubt habe :wacko:

Schliesslich muss man ja Prioritäten setzen.
Und die blutigen Trapsen werden mir auch nicht weglaufen – selbst dann nicht, wenn ich jetzt gleich erst mal den den Gepäckträger samt neuen Koffers wieder an Frau Hondas Allerwertesten montiere. Denn dessen Ladekapazität werde ich morgen brauchen, wenn ich einkaufen will und vielleicht auch am Sonntag, falls ich mir noch überlege, am Mogo samt anschliessender Ausfahrt teilzunehmen…

Was hoffentlich ohne weitere Misslichkeiten wie blutige Zehen usw. abgeht….
jedenfalls, soweit es mein heutiges Programm betrifft


Deshalb:
Habt alle einen unfallfreien und wunderlieblichen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der zumindest sein mittägliches Kaffeepäuschen ohne weitere Zwischenfälle überstanden hat…. (aber noch ist der Tag ja nicht rum :scratch: )


-976-


- 8 Bemerkungen zu “Barfuss oder Strumpfsockig?

    1. Mit eigentlich auch, zumal auch schon ganz gut was an Ladung unter den Sitz passt.
      Allerdings nicht genug, wenn ich damit grössere Einkauftoren mache. Denn da kommt dann auch immer ordentlich was zusammen:

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