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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Der Junge muss an die frische Luft – Autobiographie

Guten Morgen am Sonntagmorgen!

Wenn irgendwo der Name Hape Kerkeling fällt, dann wären mir bis vor Jahren vor allem Bilder von seinen vielen Rollen als Comedian eingefallen: die kleine freche Hannilein, Uschi Blum, die ständig verschnupfte Schlagersängerin oder auch seine Paraderolle als Horst Schlämmer, sowie seine genialen Auftritte als Königin Beatrix-Double und als Glückshase oder die Parodie eines klassischen Sängers mit dem berühmten „Hurz“.

Alles Auftritte, an denen sicher nicht nur ich meinen Spass hatte und die kaum erahnen liessen, dass sich hinter den Rollen dieses begnadeten Komödianten ein Mensch mit sehr viel ernsthafteren Seiten verstecken könnte…
Doch das änderte sich, als seinerzeit sein Pilgerbuch („Ich bin dann mal weg“) erschien, in dem diese Seite erstmals auch öffentlich aufschien – und noch mehr, als das Buch erschien, in dem er über seine nicht immer glückliche Kindheit und die Anfänge seines Weges in Rampenlicht schreibt:

Der Junge muss an die frische Luft
Von Hape Kerkeling

Womit der Inhalt der vielschichtigen und doch sehr intimen Autobiographie schon mal grob zusammengefasst wäre, die in leichtem Tonfall auch über sehr traurige Dinge berichtet, wie den Tod von Kerkelings Grossmutter und das Dahinsiechen seiner Mutter, die sich quasi neben ihm das Leben nahm.
Und man erfährt auch viel darüber, wieso gerade das zweite Ereignis und die darauf folgende, von viel persönlicher Wärme geprägte weitere Erziehung durch seine zweite Grossmutter ein zu wesentlichen Meilenstein für seine Entwicklung zum Unterhalter und ausgesprochen humanistisch denkenden Menschen wurde…

(Wer letzten Donnerstag die Verfilmung gesehen hat, wird wissen, was ich meine)

Und es war auch die Verfilmung, die Anlass für mich war, das Buch jetzt ein zweites Mal zu lesen, nachdem ich es kurz nach seinem Erscheinen vor ein paar Jahren schon regelrecht verschlungen hatte.
Diesmal genauso begeistert und gefangen genommen davon wie beim ersten Mal.
Insofern ist auch klar, dass es dazu nur diese Bewertung geben kann:

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Der Klappentext:

»Was, um Himmels willen, hat mich bloß ins gleißende Scheinwerferlicht getrieben, mitten unter die Showwölfe? Eigentlich bin ich doch mehr der gemütliche, tapsige Typ und überhaupt keine Rampensau. Warum wollte ich also bereits im zarten Kindesalter mit aller Macht „berühmt werden“? Und wieso hat das dann tatsächlich geklappt? Nun, vielleicht einfach deshalb, weil ich es meiner Oma als sechsjähriger Knirps genau so versprechen musste …«

Hape Kerkeling, der mit seinem Pilgerbericht »Ich bin dann mal weg« seine Fans überraschte und Leser jeden Alters begeisterte, lädt auf die Reise durch seine Memoiren ein. Sie führt nach Düsseldorf, Mosambik und in den heiligen Garten von Gethsemane; vor allem aber an die Orte von »Peterhansels« Kindheit: in Recklinghausens ländliche Vorstadtidylle und in die alte Bergarbeitersiedlung Herten-Scherlebeck. Eindringlich erzählt er von den Erfahrungen, die ihn prägen, und warum es in fünfzig Lebensjahren mehr als einmal eine schützende Hand brauchte.

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Habt alle einen feinen Sonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

Der wieder einmal eine Buchvorlage um Welten besser fand als den Film…….


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