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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

„Lehnen sie sich entspannt zurück“

Tagchen zusammen!

Sicher ist es schon Ewigkeiten her, dass ich das letzte Mal einen niegelnagelneuen Rechner in den Fingern gehabt habe – und das Vergnügen, ihn einrichten zu dürfen.
Denn üblicherweise kaufen wir – schon aus Nachhaltigkeitsgründen – unsere Hardware relativ günstig gebraucht und rüsten sie dann ggf. noch ein wenig auf, um sie für unsere Zwecke nutzbar zu machen – etwa mit mehr Arbeitsspeicher und grösseren Festplatten wie meinen Hauptrechner und unseren beiden Laptops (allesamt um und bei fünf Jahre alt und für unseren Bedarf auch völlig ausreichend, solange man Linux als Betriebssystem nutzt.)

Unter Windows allerdings sieht die Sache schon ganz anders aus, zumindest wenn dann auch noch ressourcenfressende Software darauf laufen soll, wie etwa die – leider unter Linux nicht lauffähigen – Bildbearbeitungsprogramme, welche die Liebste zunehmend nutzt. Dann geht den alten Kisten halt irgendwann die Puste aus und es kann schon mal vorkommen, dass die Bearbeitung eines einzelnen Bildes zehn Minuten oder mehr braucht, was selbst für mich als sehr geduldigen Menschen eigentlich unzumutbar ist.

Grund genug also, sich mal über eine leistungsstärkere Alternative Gedanken zu machen – und da traf es sich gut, dass sowohl ein grosser deutscher Feinkosthändler und auch die üblichen Elektronik-Schubser gerade etwas passendes im Angebot haben: fast vier mal so schnell wie der Liebsten alter Laptop, auch ansonsten ganz brauchbar ausgestattet und zu einem Preis, der jedes ähnlich leistungsstarke zweijährige Gebrauchtgerät noch älter aussehen lässt, als es ohnehin schon ist – erst Recht, wenn man auch noch die Kosten für eine ggf. fällige Nachrüstung des Gebrauchtgerätes in die Kalkulation mit einbezieht.
Deshalb war es dann auch nur logisch, dass wir nach kurzer Überlegung am Freitag so ein Teil erworben haben und ich mich mit seiner grundlegenden Einrichtung beschäftigen durfte., nachdem es heute schon geliefert wurde.

Wobei mein Erstkontakt mit dem vorinstallierten Windows 11 (überhaupt mit Windows 11 ) eigentlich ganz vielversprechend war, denn diese ( offenbar etwas dadaistisch gemeinte?) Begrüssung liess hoffen, dass das im Gegensatz zu den vorher gemachten Erfahrungen mit diversen Windows -Vorgängern eine ganz entspannte Sache werden könnte :

Nimm einen Joint, mein Freund (?)

Jedenfalls solange, bis während der Installation der Punkt kam, an dem man sich zwangsweise mit einem Microsoft-Konto registrieren soll.

Sorry für die schlechten Bilder. Aber den Screenshot musste ich leider per Handy machen – und dann gibts auch schon mal Interferenzen :-(

Denn das ist so eine Sache, bei der es mich regelrecht graust, zumal ich weiss, das Windows ohnehin gerne „nach Hause telefoniert“ und es mit dieser Art der Registrierung mit dem Datenschutz auch nicht immer so weit her ist. (auch ein Grund, warum wir ansonsten Linux nutzen, wo es derartiges nicht gibt).
Also hab ich erst mal kurz recherchiert, wie man diese Schnüffelei verhindern kann und erst dann mit der Installation weitergemacht, als ich eine akzeptable Lösung dafür gefunden hatte.
Danach allerdings ging es wirklich zügig – und auch die unerwünschten Beigaben (McAffee-Virenscanner und die üblichen Testversionen anderer Software, die gerne auch mit einer Abofalle verknüpft sind ) waren einfach zu eleminieren, so dass sich fast schneller als erwartet Windows mit einem sauber aufgeräumten und durchaus schicken Desktop präsentierte:

„Das war ja einfach“

Oder auch nicht.
Denn beim abschliessenden Neustart kam dann doch noch das , was mich an Windows schon immer richtig geärgert hat:

Die totale (und heute eine ganze Stunde anhaltende) Blockade bei einem Systemupdate, die jegliches produktive Arbeiten unmöglich macht.
Fatal, wenn man eigentlich doch anderes vorhatte…..(und wenn man weis, dass andere Betriebssysteme solche Akionen ganz unauffällig und „quasi nebenher “ erledigen.)

Aber immerhin, danach lief der Neue dann wie eine Eins und ich hoffe sehr, dass er das auch dann tut, wenn die Liebste ihre ganzen Bildbearbeitungsprogramme darauf installiert hat…

BTW:
Unter „entspanntem Zurücklehnen“ und „Magie“ verstehe ich zumindest etwas anderes, als Microsoft damit offenbar meint…..


Habt alle einen schönen Abend und eine feine Woche – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sehr glücklich mit dem ist, was er hat ……..


-830-

- 12 Bemerkungen zu “„Lehnen sie sich entspannt zurück“

  1. Ich muss gestehen, dass ich mittlerweile auch lieber mit Linux unterwegs bin. Zumal man es da selber in der Hand hat, wann man die updates fährt. Und schneller geht es ausserdem.
    Ich werde windoof auch nur für die Bildbearbeitungsprogramme nutzen und ansonsten weiter mit Linux arbeiten. Aber nun bin ich gespannt und will mal zusehen, dass ich aus dem Büro komme

  2. Ich verbinde mit dem Einrichten eines Rechners vieles, aber sicher nicht den Begriff „Vergnügen“. 🤣

    Als jemand, der in Sachen PC in erster Linie im Bereich „Gaming“ zu Hause ist, ist Linux genauso schwierig wie die Anschaffung gebrauchter und betagterer Hardware. Sollte sich mein Nutzungsprofil aber mal ändern, werde ich das auch so machen.

    1. Moin Fraggle.
      Wäre ich in ähnlichen Bereichen unterwegs, würde ich es wohl auch ähnlich halten wie Du, das ist keine Frage. :good:
      Da ich das aber nun mal nicht bin, erübrigt sich für mich die Überlegung, immer neue und schnelle Hardware zu brauchen….

  3. Alles halb so wild. Du kannst die späteren Updates ja terminieren und wenn ihr sie regelmäßig macht, dann dauern sie auch nicht lang. Ich bin ja schon immer mit Windows unterwegs und habe mich auch an Windows 11 wieder schnell gewöhnt.
    Liebe Grüße – Elke

    Und das noch: Das neue Erscheinungsbild deines Blogs gefällt mir gut, richtig modern und aufgeräumt. :good:

    1. Vielen Dank für die Blumen, Elke :-)

      Was die Sache mit Windows angeht, so pflege ich schon seit Jahren eine Hassliebe zu allem, was aus dem Hause Microsoft kommt.
      Einerseits kommt man nicht drum herum, etwa im Falle der aktuellen Bildbearbeitungssoftware, anderseits hätten wir aber viele Probleme im Netz oder mit funktionsfähiger alter Hardware nicht, wenn MS sich an die Standards halten und mehr auf Kompatibilität zu anderen Plattformen achten würde.
      Man denke nur mal an die hohe Virenanfällgkeit des Internetexplorers oder die Treiberprobleme nach jeder neuen Windowsversion, die teure und gut funktionierende Hardware ausser Gefecht setzt, weil MS sich mal wieder was Neues ausgedacht hat.
      Das war schon zu Zeiten von Windows XP so (damals konnte ich beim Wechsel von Windos 2000 zu XP meinen guten Scanner und einen fast neuen Drucker in die Tonne treten), und hat sich bei bei fast jeder neuen Windowsversion wiederholt,wenn etwa ein zwei Jahre alter Drucker plötzlich unter Windows nicht mehr zu gebrauchen war oder Grafikkarten nur noch im Notmodus laufen wollten, weil es mal wieder ein neues Treibermodell aus Redmond gab, ohne dabei auf Rückwärtskompatibilität zu achten.
      Sowas ärgert mich,(auch wegen der damit verbundenen Ressourcen-Verschwendung, zumal ich als jahrelanger Linux-User weiss, dass auch museumsreife Hardware davon noch unterstützt wird und bis ins hohe Alter hinein genau das macht, wofür sie gebaut wurde (unser olles Netbook beispielsweise das inzwischen 12 Jahre auf dem Buckel hat…. Und das, ohne lange experimentieren zu müssen: da braucht man einfach Linux aufspielen und es lauft…..Das war übrigens ursprünglich für Windows XP konzipiert und lief schon unter Win 7 nicht mehr richtig…. oder mein oller Scanner, der unter Win7 schon nicht mehr laufen wollte, aber unter Linux immer noch klaglos seinen Dienst versieht)

      Und dazu kommt auch noch, dass MS mit seiner marktbeherrschenden Position auch verhindert, das Softwareschmieden Versionen für andere Betriebssysteme entwickeln – das sieht man wunderbar an allen Adobe-Produkten, für die auch Linux-User gerne zahlen würde, wenn sie denn verfügbar wären….

  4. Diese „motivierende“ Ansagen sind wohl nur „softwashing“, um mal einen anderen Begriff umzumodeln. Ich wünsche Euch trotzdem gutes Gelingen mit dem neuen Rechner mit dem „falschen“ Betriebssystem ;-)

    1. Motivierend?
      Naja… ich würde es mal bewusste Irreführung nennen, zumal jeder, der schon mal ein Windows aufgesetzt hat weis, was davon zu halten ist.

      aber immerhin, nachdem die Prozedur überstanden ist und der Rechner für seine Nutzerin zufriedenstellend läuft, hat sich der Aufwand zumindest für den Moment gelohnt. Wollen wir mal hoffen, dass das jetzt auch erst mal so bleibt und ich ihn möglichst lange nicht „anfassen“ muss……..

      1. Da waren dann wohl die Gänsefüßchen um das „motivierende“ nicht genug. Allerdings vermute ich, dass sie von den Herstellern durchaus als motivierend (und diesmal bewusst ohne Gänsefüßchen) gemeint sind.

  5. Ich bin ja beruflich bedingt schon seit Mitte der Neunziger mit Microsoft unterwegs … aber diese kecken Sprüche … ich weiß nicht.

    Als wenn sich da einer zurücklehnen würde, um der Animation zuzuschauen …

    Würde mal sagen, dass jeder der einen Laptop selber einrichten muss durchaus noch andere Dinge zu tun hat ;-)

    1. Würde mal sagen, dass jeder der einen Laptop selber einrichten muss durchaus noch andere Dinge zu tun hat ;-)

      Dann kann man aber nur hoffen, dass er dafür nicht auf den Laptop angewiesen ist.
      Sonst siehts wohl etwas düster aus ;-)

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