– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Königlicher Staatsbesuch im Hause B. aus H.

Und nochmal : Moin!

Obschon nun schon seit mehr als sechzehn Jahren verheiratet, entdecke ich an meiner LIebsten immer noch neue Seiten – so wie heute, wo unsere Stadt königlichen Besuch empfängt:

Natürlich – wie kanns auch anders sein: mit standesgemässem Schietwetter :-(

Ein Besuch, den ich hier jetzt gar nicht weiter in den Fokus rücken möchte, ausser dass es mich gerade etwas wundert, wie er sich auf meine nachmittäglichen Fernsehgewohnheiten auswirkt. Also nichts mit Kochshow, keine Rosenheim-Cops usw., sondern auf Wunsch einer einzelnen Dame Liveberichterstattung von Königs im NDR, schon seit Beginn der Sondersendung.

Und das hätte ich nun nicht erwartet, dass dieser Besuch bei uns solche Folgen haben würde.
Nicht von meiner Liebsten, die als Herrscherin der Fernbedienung und eingeborene Hanseatin mit allem monarchischen eigentlich nichts am Hut haben sollte…… und sich sonst wohl auch eher für Kochsendungen als für Hofbericherstattung begeistern würde.

Hätte ich wenigstens gedacht und wurde nun eines Besseren belehrt. :redheart:


Anderseits aber: ich sitze ja auch mit vor Glotze und gucke genauso gebannt zu .
Denn schliesslich ist es ja auch ein Stück Zeitgeschichte, dass mal ein leibhaftiger König unsere Stadt besucht. Und wir können via Bildschirm live dabei sein!

Insofern also:
Warum eigentlich nicht?
Denn sooo schnell erleben wir das wohl auch nicht wieder….


Deshalb:
Habt alle noch einen königlichen Nachmittag und ein ebensolches Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der ansonsten auch als Beutehanseat keine Ambitionen hat, vor einem Monarchen einen Diener zu machen…..


-898-

Etwas aus der Übung?

Guten Morgen!

Wenn es einen Ort in unserer Wohnung gibt, an dem ich wirklich schon lange nicht mehr war, dann ist es die Dusche. Denn deren Benutzung war mir ja seit fünf Wochen verboten, um die Wundheilung nicht zu gefährden.

Stattdessen gab es halt Wasserspiele – und selbst Haare Waschen war am Waschbecken angesagt, ganz nach alter Väter Sitte einen Waschlappen benutzend und reichlich Pfützen auf dem Fussboden hinterlassend. Und ja, das ging auch, sogar ganz gut, wie ich in den letzten Wochen festgestellt habe.

(Beschwert hat sich jedenfalls niemand, dass ich ungute Gerüche verbreiten würde :wacko: )

Insofern könnte ich inzwischen also fast behaupten, dass Duschen ziemlich überbewertet ist in unserer Gesellschaft, obschon die tägliche Berieselung natürlich deutlich bequemer ist und ich zumindest das angenehme Gefühl des über den Rücken laufenden warmen Wasser auch ein wenig vermisst habe – und vermutlich diesbezüglich inzwischen auch ein wenig aus der Übung bin.

Doch immerhin:
Heute darf ich ja wieder, vor dem Verbandswechsel, den ich anschliessend selbst durchführen werde. Das wird dann natürlich eine kleine Premiere nach der langen Zeit. Und vorher kann ich mir ja auch noch einen kleinen Spickzettel machen, damit ich dabei nichts vergesse:

Und ich werde es ganz sicher geniessen, wohl wissend, dass dieses Erlebnis zunächst mal weiterhin eine Ausnahme bleiben wird ;-)
Denn bisher ist mein Fuss ja immer noch nicht nicht ganz abgeheilt, wenn auch gefühlt inzwischen auf einem ganz guten Weg. Was sich hoffentlich auch so bestätigt, wenn der alte Verband nachher runterkommt. Dann wird sich wohl auch erweisen, ob mit meinem Gefühl alles stimmt. :scratch:

Wobei schon klar ist, dass die Zeit des Waschlappens trotzdem noch nicht ganz vorüber ist und zumindest die nächste Woche über noch andauern wird, solange der neue Verband auf der Wunde bleiben muss.
Aber das werde ich nun auch noch überleben.
Denn inzwischen ist es mir ja schon zur guten Routine geworden , ohne Dusche auszukommen…. auch wenn ich den Waschlappen lieber heute als morgen an den Nagel hängen würde.


In diesem Sinne:
Bleibt sauber, habt einen angenehm riechenden Tag und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der direkt ein wenig Premierenfieber hat……


-897-

Musik: Bob Dylan

Ahoi, Ihr Lieben!

Bob Dylan, Bob Dylan?
Das ist doch der Sänger mit der näselnden Stimme, mit Mundharmonika und Gitarre, der beim Singen keinen Ton richtig trifft und offenbar auch nur drei Akkorde auf seinem Instrument beherrscht?
Der Mann, der vor ein paar Jahren das Nobel-Preis-Kommitee vor den Kopf stiess, weil er nicht selbst zur Verleihung seines Preises erscheinen mochte, der ihm als erstem Musiker überhaupt verliehen wurde?
Der Mann, der – obschon immer noch begnadeter Musiker – heutzutage wegen seiner Egozentrik keinen allzuguten Ruf mehr geniesst?

Ja, das ist der Mann!

Aber dennoch muss es ja irgendwas geben, was seine Legende begründet, irgendwas ausser den unzähligen Titeln (Knockin on Heaven’s Door; The Times They Are a’changin‘, usw.usw.), die von unzähligen anderen Künstlern oft besser interpretiert wurden als von ihm selbst?
Irgendwas, ausser dem Eintreten für Bürgerrechte und dem Engagement in der Protestbewegung gegen den Vietnam-Krieg, mit dem er in jungen Jahren schon ins Licht der Öffentlichkeit kam?

Und ja, das gibt es durchaus, wenn man sich mal die Mühe macht, sich durch seine komplette Diskographie zu hören und dabei besonders seine Werke bis Ende der Siebziger Jahre ins Visier nimmt. Denn da finden sich auf jedem Album echte Sahnestücke, egal welches davon man aus dem Regal zieht! Viele sehr bekannte und auch manche, die es nie so Recht ins Licht der breiten Öffentlichkeit geschafft haben, obschon sie durchaus das Zeug dazu gehabt hätten:

Dieses etwa

Bob Dylan – Seňor (Tales of Yankee Power)

aus einem mir bis dato völlig unbekannten Album:

Einem Album, das – am Ende des von mir angesprochenen Zeitrahmens liegend – eine deutliche Abkehr von Dylans bisherigem Stil markiert. Also nicht mehr Klampfe und Mundharmonika, sondern volle Arrangements mit Anlehnungen an Reggae und mexikanische Musik, nachdem das auch schon vorhergehende Album

für Dylans Verhältnisse eher sehr experimentell und rockig klang, teils aber auch schon in diese Richtung tendierte…und mir – schon damals Teil meiner Musiksammlung – in seiner abwechlungsreichen Mischung auch heute noch sehr gut gefällt.

Zumal er seinerzeit beim Singen offenbar auch noch alle Töne traf :-)

Bob Dylan – Hurrican

Was allerdings bei manchen damaligen Hardcore-Dylan-Fans schon nicht mehr sehr gut ankam, wie auch alle Alben, die auf „Street-Legal“ folgten und noch weiter weg von Dylans Ursprüngen führten, so dass sie von der Kritik meist auch mehr verrissen denn als künstlerische Leistung anerkannt wurden…
Wobei ihm aber zumindest immer zugestanden wurde, dass seine Texte auch weiterhin nicht trivial waren, sondern oft auch politische Botschaften hatten und dabei gelegentlich durchaus poetisch waren.

Und ich muss sagen, dass ich dieser Kritik prinzipiell eigentlich nur zustimmen kann, weil ich mit fast allem, was nach 1980 von Dylan kam auch eher unzufrieden bin und wenig anfangen kann… abgesehen von zwei Unplugged-Alben, die er fast in alter Manier aufgenommen hat.
Aber das ist dann wieder ein ganz anderes Thema ;-)

Bleibt aber bei aller Kritik trotzdem die Quintessenz, dass der Bob Dylan der Anfangsjahre (bis etwa 1980) unbestritten ein ganz Grosser im Musikgeschäft dieser Zeit war und mit vielen seiner Lieder Musikgeschichte geschrieben hat und bis heute schreibt.
Denn manche davon sind in immer neuen Coverversionen auch heute noch genauso aktuell wie damals und transportieren auch weiter die Botschaft, die Dylan ihnen zugedacht hatte….

(und wie immer: Klicks auf die Bilder führen Euch zum jeweiligen Album auf Spotify)


Euch allen einen schönen Tag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der mal wieder tief in „seiner Musik aus der Vergangenheit“ kramt…………


-896-

100 Worte: Alte Gewohnheiten

Guten Morgen zusammen!

Mal eine kleine Selbstbetrachtung von heute morgen, kurz in hundert Worten zusammen gefasst:

Eigentlich ist es total verrückt:

Da ertappe ich mich doch gelegentlich noch, weisungsgemäss meine rechte Ferse zu entlasten und nur auf dem Fussballen zu laufen, obwohl diese Order schon seit ein paar Tagen nicht mehr gilt und ich wieder ganz normal laufen kann.

Komisch, dass mir das trotzdem manchmal nicht gelingt und ich fast automatisch wieder in das Schonverhalten zurück falle, welches gar nicht mehr nötig, sondern eigentlich sogar schädlich ist, weil es Hüfte und Kniegelenke viel zu stark belastet.

Aber ich bin wohl ein Gewohnheitstier, dem es auf seine alten Tage nicht mehr so leicht fällt, sich wieder umzustellen :wacko:

Und das ist bei Weitem nicht das einzige, wo ich mich mit solchen Verhaltensweisen ertappe, wenn auch insofern ein Extrem, als das die bewusste Order von Schwester Anke ja gerade mal eine Woche lang Gültigkeit hatte und ich vorher genauso meine zwei Füsse benutzen durfte, wie ich es jetzt auch wieder darf.

Um so erstaunlicher, dass ich das trotzdem so tief verinnerlicht habe, dass ich (wie heute morgen nach dem Aufstehen) unbewusst immer wieder darauf zurück falle und mich dann bewusst zwingen muss, die Schonhaltung wieder aufzugeben und normal zu laufen……

Was ich im Übrigen inzwischen auch sehr geniesse, nachdem ich ja monatelang kaum beschwerdefrei stehen oder laufen konnte. Alleine das Gefühl beim Kochen einfach so am Herd stehen zu können – das ist eigentlich schon fast unbezahlbar….


Dennoch:
Habt alle einen angenehmen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich manchmal über sich selbst wundern muss………..


-895-

Total bescheuert?

Juten Tach zusammen!

Neulich kam im Blog der Liebsten die Frage auf, ob es nicht total bescheuert sei, sich stundenlang mit Dingen zu beschäftigen, die für andere Menschen absolut bedeutungslos oder sogar komplett unverständlich sind:

Beispielsweise am Wiesenrand zu sitzen und auf Vögel zu warten, um dann mit viel Glück das Bild des Tages schiessen zu können. Oder eben auch nicht, wenn einem das Glück nicht so hold ist, weil „das Licht schlecht ist“ oder das Federvieh es vorzieht, sich an ganz anderer Stelle aufzuhalten und damit dem Zugriff durch den Bildermacher zu entziehen….
Das ist dann wie beim Angeln:
Da kann man sich stundenlang bemühen und kommt dann trotzdem ohne die ersehnte Beute nach Hause, wenn das Glück es nicht gut mit einem meint oder „die Umstände“ gegen einen stehen :wacko:

Und, obschon ich nicht angele und auch nicht auf Vogelbilder aus bin – so ähnlich ging es mir in den letzten Tagen auch mit meinem Plan, einen als Toaster verkleideten kleinen Computer (der Igel, ihr erinnert Euch?) in einen vollwertigen Web- und Datenserver für unser privates Netzwerk umzufrickeln, um für meine Website-Basteleien nicht immer unseren Webspace als Testumgebung nutzen zu müssen und dabei ggf. unsere aktiven Blogs zu gefährden…
Denn dabei musste ich mal wieder feststellen, dass zwischen Theorie (und angelesenem Wissen) und Praxis bei mir in diesem Fall doch eine himmelweite Lücke klafft. Weil das bei Weitem nicht reibungslos so lief, wie ich mir das ursprünglich ausgemalt hatte.

Immerhin :
Die Hardware (d.H. der Igel-Rechner samt drittem Monitor und Switch für Tastatur und Maus) war recht problemlos eingebunden und auch meine Arbeitsumgebung funktionierte auf Anhieb so, wie ich mir das gedacht hatte, so dass ich inzwischen die volle Breite der drei Bildschirme nutzen und nach Belieben zwischen Arbeitsrechner und Server hin und herschalten kann:

Entweder (wie oben im folgenden Bild) mit drei parallel laufenden offenen Anwendungen auf meinem Hauptrechner:
Hier exemplarisch von links nach rechts: mein „Notizblock“, das Fernsteuerungsterminal des Servers, den ich so von meinem Arbeitsrechner aus konfigurieren und steuern kann – und (rechts) eine offen Website mit einem Tutorial, nach dem ich dabei vorgehe:

Oder (unten) :
Mit visuellem Zugriff auf beide Rechner, bei dem ich im linken Monitor den Server-Desktop sehen und mit Tastatur und Maus direkt darauf zugreifen kann, während die beiden rechten Monitore mir auch weiter das Terminal und das Tutorial zeigen…
(oder auch etwas ganz anderes zeigen könnten B-) )

Also ein Konstrukt, dass sich in den letzten Tagen wirklich bewährt hat und mir tatsächlich ein recht komfortables Arbeiten möglich macht, ohne ständig zwischen den einzelnen Fenstern hin und her klicken zu müssen oder den Überblick zu verlieren.
Und ja, ich liebe es, wenn meine Pläne aufgehen, so wie dieser es getan hat ;-)

Aber damit alleine ist es halt nicht getan, wenn einem – so wie mir am Anfang meines Projektes – das nötige Detailwissen in Sachen „Server aufsetzen“ fehlt und erst mühsam mit viel Lesen, Ausprobieren und wieder Verwerfen erworben werden will. Dann kann es halt auch sein, dass sich aus einer „kleinen Zwischendurch-Spielerei“ (so hatte ich mir das anfangs gedacht) ein grösseres und zugegeben auch zeitfressendes Mammut-Projekt wird, bei dem ein aussenstehender Betrachter durchaus bedenklich den Kopf schütteln könnte ob der vermeintlichen „Unsinnigkeit“ des geplanten Unterfangens…

Damit dürfte es mir also ähnlich gehen wie anderen Menschen mit ihrer Jagd auf perfekteste Vogelblider oder dickste Fische :-)

Aber Hey! :

Wenn ich zwei Dinge habe, dann sind es viel Zeit und auch den Ehrgeiz, das zu einem guten Ende zu bringen, was ich mal angefangen habe. Und jetzt, nach einer guten Woche des Ausprobierens und Übens läuft die Geschichte ja endlich auch so, wie sie soll. :-)
Will sagen: meine erst lokale WordPress-Installation läuft und auch alle Erweiterungen, die ich drum herum noch haben wollte: eine Datenuploadmöglichkeit zum Server per FTP (File-Transfer-Protokoll) und einen getunnelten Zugang ins Internetbeispielsweise, um Plugins installieren und testen zu können – und ggf. auch Daten aus den Weiten des Netzes dynamisch nachladen zu können, ohne das der Rest unseres Netzwerkes davon kompromitiert wird.

Wobei sich dabei gleich das nächste Projekt auftut, bei dem ein zufällig gemachter Schubladenfund zum Einsatz kommen wird, der schon seit Jahren kein Tageslicht mehr bei mir gesehen hat:

Ein Raspbery (Himbeer)-Pi – auch das ein kleiner, gerade mal zigarettenschachtelgrosser , aber durchaus vollwertiger Rechner, der zukünftig headless als Firewall und Bridge fungieren soll, um meinen kleinen Igelserver ggf. auch dauerhaft und ohne grosse Tricksereien ins WWW bringen und dabei vollig unabhängig von unserem privaten Netzwerk betreiben zu können…..
Und auch das wird wohl wieder mit viel Try&Error verbunden sein, bis es so läuft wie gedacht, denn auch das ist wieder Neuland für mich… und mag meiner Umwelt ebenso Anlass zu einigem Kopschütteln bieten :scratch:

Aber sei’s drum: – und wie heisst es doch so schön?

Jedem Tierchen sein Pläsierchen

Hauptsache ich hab meinen Spass dabei und kann dabei auch noch was lernen.
Als Zeitvertreib für Indoor-Tage (und zur Befriedigung meines Basteltriebes) taugt es allemal, auch wenn sich anderen Menschen der Sinn dahinter nicht unbedingt erschliessen mag B-)


In diesem Sinne:
Tut, was Euch Spass macht und habt Eure Freude daran (und natürlich : Bleibt auch heute gesund und behütet!)
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der mehr und mehr Spass an der Linux-Konsole bekommt und damit sicher noch zu mehr neuen Ufern aufbrechen wird….


-894-

Endlich mal wieder!

Gu’nabend, Ihr Lieben!

Lange her, dass ich das letzte mal länger auf dem Nordufer der Elbe war.
Im November wohl , seinerzeit in gleicher Mission unterwegs wie heute:

Erst zu meiner Rheumatologin und anschliessend noch zum Einkaufen in meinem Lieblingssupermarkt – und ja, ich habe es vermisst. Um so mehr, als das beide Vorhaben heute wirklich gut gelaufen sind:
Die Ärztin war sehr zufrieden mit mir (und alles bleibt erst mal so wie es ist) – und auch das Einkaufen samt anschliessendem Weg vom Auto in die Wohnung sind mir ausgesprochen leicht gefallen, selbst wenn ich bei der Schlussetappe ordentlich bepackt war und einiges zu schleppen hatte.

Und wieder einmal kann ich nur sagen:
Kein Vergleich zu vorher!
Und dabei ist das Ende der Fahnenstange sicher auch noch nicht erreicht.
Da geht sicher auch noch mehr.

Nicht nur in Bezug auf meine wiedergewonnene Mobilität, sondern auch in Bezug auf mein Rheuma, wo ich anscheinend gerade eine gute Phase der Konsolidierung erreicht habe. Denn das Ultraschall zeigte keine akuten Entzündungen in meinen Gelenken – und das gabs auch schon lange nicht mehr ….

Wenn das also kein Grund zur Freude ist – was dann?


Habt noch einen zauberhaften Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gerade findet, dass er für heute genug geschrieben hat …….


-893-

Menage a Troi ?

Einen wunderfeinen Sonntagmorgen Euch allen!

Mag sein, dass dieser Beitrag ein wenig schlüpfrig erscheint und vielleicht nicht ganz passend für einen Sonntagmorgen, aber dennoch ist unzweifelhaft und auch nicht weg zu diskutieren: Es wird Frühling und damit entwickeln sich ringsum auch allenthalben entsprechende Gefühle.

Beispielsweise bei den Tauben, die zwar auf unserem Balkon eher unerwünscht sind, aber vor unserem Küchenfenster gerade ein köstliches Schauspiel in Sachen Partnerbeziehung, Fortpflanzung und Arterhaltung bieten.

Leider kann ich diesen Beitrag nicht mit bewegten Bildern illustrieren, ihr werdet also ein wenig Euer Kopfkino bemühen müssen, um meinen Ausführungen zu folgen können . Aber zumindest mit einem Übersichtsfoto kann ich dienen:

Denn offenbar (und das beobachte ich schon seit Tagen) hält man sich bei Taubens bei der Partnerwahl noch viele Optionen offen – etwa in Form einer offenen Dreierbeziehung, bei der jeder mal mit jedem turtelt und mir auch nicht so ganz klar ist, wer nun Hahn und wer die Henne ist.
Auf dem Nest in der Pappel sassen jedenfalls schon alle drei in wechselnden Kombinationen – immer zu zweit und beäugt vom dritten Vogel, der (oder die) das Geschehen als Spanner vom nahen Gerüst aus aufmerksam verfolgt……

Und „gepoppt“ hat da wohl auch schon jeder mit jedem, wenn mich meine Beobachtungen nicht täuschen – aufmerksam verfolgt nicht nur von mir, sondern auch vom nahen Elsternnest in der nächsten Pappel aus, wo man sich konsequent an die althergebrachten Konventionen einer Zweierbeziehung hält… :wacko:
Aber trotz aller Bemühungen bisher wohl noch ohne Erfolg, denn gebrütet wird bisher noch nicht bei Taubens – und manchmal ist das Nest auch stundenlang verwaist, bevor das Schauspiel seine Fortsetzung findet.

Vermutlich, weil das Dreiergespann sich zwischendurch auch mal stärken muss und zu diesem Behufe jenseits des Daches auf unserem Balkon einfindet :scratch:

Aber mag auch sein, dass die Tiere sich entschlossen haben, kinderlos zu bleiben oder auch, dass es bei den Dreien um eine reine Herren – oder Damen-WG handelt?
Wer weis das schon, zumal sich die Geschlechter der drei Akteure rein vom äusserlichen Aspekt her für mich nicht unterscheiden lassen…
Dennoch zeigt es natürlich, dass es in der Natur offenbar nichts gibt, was es nicht gibt…
Auch offene Dreierbeziehungen sind dabei anscheinend kein Problem.

Wobei ich ziemlich spannend finde, wie sich das nun weiter entwickelt – und ob sich am Ende doch noch Nachwuchs bei Taubens einstellt oder nicht?
Aber das wird sich finden.
Der Frühling fängt ja erst an. B-)


In diesem Sinne:
Habt einen angenehmen und frühlingshaften Sonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye

Euer Wilhelm,

der schon so manche Beobachtung aus seinem Küchenfenster heraus gemacht hat….


-892-

Es ist wie es ist (IV)

Mahlzeit zusammen!

Mal wieder Freitag, also mal wieder ein Besuch in der Wundambulanz im Krankenhaus in Harburg.
Diesmal aber um einiges erfreulicher als vor einer Woche, denn endlich, endlich, endlich sind die Fäden raus und meine Liebste und persönliche Oberschwester hat sich nicht nur ein weiters dickes Lob vom Oberarzt verdient, sondern kann ihren Job jetzt, also spätestens am Montag an den Nagel hängen, wenn auch die Einstichstellen der Fäden abgeheilt und keine Schutzverbände mehr nötig sind ;-)

Und auch ansonsten – mit meinem Fuss – sieht es deutlich besser aus:

„Wir sind auf dem richtigen Weg und kurz vor dem Endspurt,“

sprach der Oberarzt

„also jetzt nicht nachlassen und weiter so gut bei der Sache bleiben!“

Immerhin darf ich den Fuss auch jetzt wieder belasten, wenn auch erst einmal noch in Massen.
Den nächsten Verbandwechsel in einer Woche mache ich wieder selbst, und soll mich dann am Gründonnerstag nochmal wieder zum Abschlusstermin vorstellen, wenn

„….hoffentlich alles abgeheilt ist“

Auch unsere geplante Fahrt zum Dümmer sei kein Problem, solange ich die Ferse dabei nicht überbelaste…

-_-_-_-

Soweit , so gut – und tatsächlich bin ich wirklich erstaunt, wie rasant die Wunde bisher nach der Brachialkur der letzten beiden Freitage und der Woche extremer Schonung und Entlastung schon abgeheilt ist. Deshalb denke ich auch, dass die Prognose wohl gut zutreffen kann, dass bis Gründonnerstag alles wieder gut ist damit.

Ein echter Grund zur (Vor-)Freude also – genau wie unser Tripp ins Niedersächsische in der übernächsten Woche…. und wie auch die jetzt endlich und wirklich in den Bereich des Greifbaren rückende Aussicht auf das erste Fischbrötchen des Jahres, dass es nun geben wird, sobald das Wetter eine ausgedehntere Rollerfahrt zulässt.

Denn dafür muss ich schliesslich nicht weit laufen, sondern kann mich voll und ganz auf Frau Hondas Dienste verlassen.
Insofern dürfte damit der Rahmen des Nicht-Übertreibens auch auf jeden Fall locker einzuhalten sein B-)
Aber trotzdem könnt Ihr natürlich sicher sein, dass ich ansonsten nichts machen werde, was die guten Aussichten nun noch gefährden könnte…..
Die zwei Wochen bekomme ich nun auch noch rum, bis ich wieder „in die Vollen“ gehen kann ;-)


Und nun habt alle noch einen schönen Nachmittag (und ein feines Wochenende) und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der findet, dass es so positiv jetzt auch durchaus weitergehen könnte…….


-891-


Schlafes Bruder – Roman

Moin zusammen!

Ja, das war schon etwas merkwürdiges mit diesem Buch, bei dem der Titel offenbar auch Omen ist:

Schlafes Bruder
von Robert Schneider

Denn mehr als zehn, maximal auch fünfzehn Seiten davon am Stück zu lesen, ohne dabei einzuschlafen, das schaffe ich einfach nicht. Und so war es auch schon damals, in den Neunzigern, als die Verfilmung in den Kinos lief und ich es zum ersten mal lesen wollte. Dabei erzählt es doch eine durchaus phantastische und auch nicht unspannende Geschichte, die in weiten Teilen das Zeug zum epischen Drama hat und dabei teils auch recht robust zu Sache geht:

Johannes Elias Alder wird als leiblicher Sohn des liebestollen Dorfpfarrers Anfang des 19.Jahrhunderts in einem kleinen Dorf in Vorarlberg geboren, wo die meisten Bewohner miteinander verwandt sind und nur zwei Nachnamen haben. Seine Mutter, verheiratet mit einem Bauern, lehnt ihn deswegen ab und sperrt ihn sogar über Jahre hinweg ein, als er sich im Alter von fünf Jahren durch ein visionäres Erlebnis körperlich rasant zu verändern beginnt und eine beinahe übernatürliche Steigerung seiner Hörfähigkeit erfährt, die ihn im weiteren zum Aussenseiter des Dorflebens macht. Denn er hört Dinge, die andere Menschen nicht hören – wie etwa den Herzschlag seiner ungeborenen Cousine, in den er sich im Alter von fünf Jahren verliebt . Und er entwickelt gleichzeitig (und im Dorf lange unerkannt) ein musikalisches Talent, wie es das auf der Welt nur alle paar hundert Jahre mal gibt….
Doch das ändert sich nach einem grossen Brand im Dorf, während dessen Verlauf Elias auch erfährt, in wessen Herzschlag er sich verliebt hat und nachdem er, der in heimlichen nächtlichen Übungen das Orgelspiel erlernt hat, schon in Jungen Jahren zum Nachfolger des Organisten wird.
Elias bleibt zwar Aussenseiter mit äusserst merkwürdigen und geckenhaften Verhaltensweisen, wird aber respektiert und in gewisser Weise anerkannt, während sich seine Liebe zu seiner heranwachsenden Cousine Elsbeth zum Dilemma entwickelt, nachdem sich ihr Bruder Peter in Elias verliebt und sie aus Eifersucht zu einer anderweitigen Heirat gedrängt hat…..
Und so nimmt das Drama seinen Lauf bis hin zu einem beinahe furiosen Ende, als Elias beschliesst nicht mehr zu schlafen, weil „man ja nicht liebt, wenn man schläft“

Wobei dem Autor tatsächlich das Kunststück gelingt, seine Leser vermittels seiner teils archaisch wirkenden, mit vielen und leider auch manchmal unverständlichen Dialektausdrücken durchsetzten Sprache und seiner absolut authentisch wirkenden Szenerie des Dorflebens beim Lesen mitten hinein in Ort und Zeit der Handlung zu versetzen – als staunenden und mitfiebernden Beobachter, der an manchen Stellen mehr weis als die handelnden Personen und so auch Ereignisse voraus zu ahnen glaubt, ohne dass sie im späteren Verlauf wirklich eintreffen müssen. Dabei bleiben Fokus und Empathie meist beim Protagonisten Elias und dessen Sicht auf eine Welt, die ganz anders ist, als sein inneres Erleben, während viele Nebenfiguren eher undeutlich und unscharf bleiben, obwohl auch sei treibende Kräfte der Handlung sind.

Was vielleicht auch der Grund sein mag, dass man (ich) dieses in vielfacher Hinsicht sehr besondere Buch nicht an einem Stück lesen konnte, sondern manchmal auch Mühe hatte der Handlung zu folgen – bzw., wie oben schon beschrieben, gelegentlich auch darüber eingeschlafen bin.

Was aber manchmal auch an meinem bevorzugten Lese-Setting (gemütlich liegend im Bett) gelegen haben mag :wacko:

Trotzdem habe ich es gerne gelesen – und diesmal sogar bis zum bittersüssen Ende…

Bleibt noch – wie immer – ein Fazit in Form einer „Sternebewertung“, mit dem ich mich diesmal allerdings ein wenig schwer tue. Denn Handlung und Form der Geschichte begeistern mich sehr, während ich mit dem Stilmittel der Sprache (und insbesondere mit den teils unverständlichen Dialektausdrücken) manchmal so meine Probleme hatte und gelegentlich regelrecht „daran hängen geblieben bin“ – weshalb ich auch vermute, dass dies auch für andere Leser gelten und manchen den Genuss dieses Buches herzlich vermiesen mag, obwohl seine Lektüre durchaus lohnend wäre.
Und deshalb reicht es diesmal auch nur für vier Sterne, obwohl die Handlung eigentlich die volle Punktzahl verdient hätte:

-_-_-_-

Der Klappentext der von mir gelesenen E-Book -Ausgabe:

»Das ist die Geschichte des Musikers Johannes Elias Alder, der zweiundzwanzigjährig sein Leben zu Tode brachte, nachdem er beschlossen hatte, nicht mehr zu schlafen.«
So beginnt der Debütroman von Robert Schneider, mit dem ihm vor 30 Jahren ein literarischer Welterfolg gelang. Der Auftaktsatz nimmt die Geschichte über das Leben eines Genies in der Enge eines österreichischen Bergdorfs vorweg: Schon als Kind ist der 1803 geborene Elias Außenseiter, sein außergewöhnlich scharfes Gehör und sein musikalisches Talent sorgen bei den Dorfbewohnern für Aufsehen und Argwohn. Die unerfüllte Liebe zu seiner Cousine Elsbeth quält ihn im Laufe der Jahre, und sie treibt ihn an. Bei einem Orgelwettbewerb in Feldberg improvisiert Elias über den Bach-Choral »Komm, o Tod, du Schlafes Bruder« und entfacht eine ungeahnt starke Wirkung auf sein Publikum und sich selbst.

Amazon

Euch allen einen Feinen Tag (und bleibt gesund und behütet)
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der zur Abwechslung jetzt mal wieder etwas aus unserer Zeit liest…..


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Und nochmal: Mahlzeit!

Hallo nochmal !

Gestern hab ich noch ein wenig lamentiert, dass mir gerade etwas die Ideen fehlen – und heute purzeln sie gleich doppelt vom Baum. Zugegeben beides in gewisser Weise thematische Dauerbrenner – und dementsprechend auch in diesem Blog schon hin und wieder abgekaspert….aber dennoch!

Und so kommt zu dem Dilemma mit den Flügelsandalenträgern heute auch gleich noch was über gesünderes Essen dazu, aufgeschnappt gestern abend im ZDF und von mir ein wenig als Ausschnitt und halbwegs geniessbares Häppchen aufbereitet.
Denn dabei ging es tatsächlich um die berühmte Sauce Hollandaise, wie sie in meinem letzten Beitrag zu diesem Thema am Rande auch schon mal auftauchte – grandios wie immer präsentiert von Sebastian Lege, der als Produktdesigner und gelernter Koch ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Lebensmittelchemie ist:

Tja.

Nun weis ich nicht, wie es Euch damit geht, aber so wirklich lecker scheint mit das das ja nun nicht, was die Lebensmittelindustrie da aus ihrem Chemiebaukasten zaubert – und für mich ist es ein Grund mehr, von solchen Überlegungen Abstand zu nehmen, wie unter sie dem oben verlinkten Beitrag in einem Kommentar geäussert wurden:

Sauce Hollondaise ist doch ganz einfach: Man nehme eine Schere und schneide den Tetra Pack auf ;-)

Dann schon lieber selber machen – etwa in der Art, wie der Herr Lege das ganz am Ende des Video-Ausschnittes demonstriert.

Dafür würde sich angesichts der beginnenden Spargelzeit (und des damit einhergehenden hohen Hollandaise-Verbrauches im Hause B. aus H.) für uns sogar die Anschaffung eine Sahnesyphons lohnen, wie er es dafür benutzt:

(zumal sich so ein Möbel ja durchaus auch noch anderweitig verwenden liesse B-) )

-_-_-_-

Sehr empfehlenswert im Übrigen auch der Rest der Sendung im ZDF, der sich auch noch mit weiteren Tricksereien in der Gastronomie beschäftigt. Denn auch bei der Herstellung von Flammkuchen, Kroketten, den allseits beliebten Schnitzeln und vieler anderer Gerichte ist lange nicht alles so, wie wir als Verbraucher das erwarten. Schliesslich finden sich auch darin allenthalben industriell hergestellte Vorprodukte, die wenig kosten und auch von ungelernten Kräften schnell in Mikrowelle und Friteuse zubereitet (und anschliessend als Haute Cuisine verkauft ) werden können.
Deshalb ist die Sauce Hollandaise sicher nur so etwas wie die Spitze des Eisberges.

Was die Liebste und mich schlussendlich zu der Überzeugung brachte, auf Restaurantbesuche in Zukunft noch mehr als bisher zu verzichten. Jedenfalls da, wo man nicht wirklich abschätzen kann, was einem da serviert wird und ob der Küchenchef überhaupt noch richtig kochen kann.

Aber da wir ohnehin nur selten auswärts essen, wird das für uns auch kein allzugrosses Opfer sein….


Alsdann:
Habt heute einen schönen Abend und was „ordentliches“ auf dem Teller – und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der für sein Leben gerne selber kocht, weil er dann anschliessend weis, was er auf dem Teller ist…….


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