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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Heute nix und morgen nix und übermorgen…

…. geht’s nach Hause :-)

Guten Morgen Ihr Lieben!

Oder anders formuliert: Der Rest ist Warten!

Denn das Entscheidende ist ja passiert:
Die Operation liegt hinter mir und hat wirklich das (oder sogar mehr!) gebracht, was ich mir davon erhofft habe, die Wundheilung schreitet zufriedenstellend und ohne Komplikationen voran, seit gestern bin ich auch den letzten Schlauch los und muss nicht mehr mit dem Drainagefläschchen in der Hosentasche durch die Gegend laufen und auch sonst geht es mir wirklich gut. So gut, dass ich meinen Schmerzmittelverbrauch bis auf jeweils eine Tablette morgens und abends zurückschrauben konnte und meine Bedarfsmedikamente für schlechtere Zeiten in der Schublade horten kann

und einzig der kleine Sandsack noch regelmässig zum Einsatz kommt, den ich mir zur Verhinderung von Nachblutungen in die Leistenbeuge legen soll:

Und die immer noch mögliche Gefahr von Nachblutungen ist es auch, weshalb ich nun noch bis Freitag hier bleiben soll, „weitgehends die Füsse still haltend“, wie der Oberarzt gestern meinte und ohne die wiedererlangte Beschwerdefreiheit beim Laufen „bis an die Grenzen auszutesten“, auch wenn er natürlich verstehen würde, wenn ich nun auch wissen wolle, wie weit ich komme.

Was im Übrigen auch für zuhause gelten würde: Auch da solle ich nicht gleich wieder in die Vollen gehen, sondern „es sachte angehen lassen und die Belastungen langsam steigern.“
Ein guter Rat, den ich sicher auch so beherzigen werde, obschon es mich natürlich auch reizt, auszuprobieren, was jetzt wirklich geht.

Ergo liege ich jetzt hier den grössten Teil des Tages hier so vor mich hin, kuschele mit meinem Sandsack, höre, entdecke und geniesse ruhige Jazz-Musik (!),

und dusele dabei auch immer mal wieder ein, obschon ich mir eigentlich für die ruhigen Zeiten meiner Krankenhaus-Auszeit etwas ganz anderes vorgenommen hatte. Immerhin schlummern auf meinem Ebook-Reader noch drei ungelesene Bücher und im Netz noch das eine oder andere Tutorial zu diversen Computer- und Website-Projekten, mit denen ich mich mal ausführlicher beschäftigen wollte.

Aber: nichts davon läuft mir weg.
Und es ist gerade auch ganz gut, dass ich nach den Anspannungen der letzten Woche mehr und mehr in eine Entspannungsphase komme (und sogar inzwischen wieder so gut und tief schlafe, dass ich nicht mal mehr wach werde, wenn die Nachtwache meinen Zimmerkollegen „verarztet“.)
Deswegen macht es mir auch wenig aus, wenn mein Tagesprogramm nach der morgendlichen Visite schon zu Ende ist und ich ausser dem Warten auf die Mahlzeiten und den zwei, drei (ausdrücklich erlaubten) Gängen zur Cafeteria und zum Rauchen (erstaunlich, wie wenig Kippen ich im Moment brauche) den ganzen Tag nichts vorhabe….

Denn es kommen ja auch wieder andere Zeiten, wenn ich wieder zuhause bin – und es gibt eine Reihe von Plänen, die ich zuversichtlich bin, jetzt auch wieder umsetzen zu können:
Rollerfahren sowieso und auch unsere Städtetouren liegen jetzt wieder im Bereich des möglichen (wei auch vieles andere, das eine gewisse Mobilität erfordert)

Ausserdem muss mich ja auch endlich wieder um unseren Haushalt und unsere Tiere kümmern, denen ich offenbar doch sehr fehle:

Frau Elli auf der Rückenlehne meines „Thrones“
Da hockt sie sonst auch oft, wenn ich am Schreibtisch sitze.

Und natürlich (und nicht als letztes!) um meine Liebste, die ja in den letzten Wochen nicht nur all das übernehmen musste, was ich nicht konnte und mich so die ganze Zeit mit getragen hat, sondern ausser ihrer Arbeit auch noch einige weitere (fast schon zu viele) Belastungen hatte….
Da wird es also dringend mal Zeit, dass auch für sie wieder andere Zeiten kommen…..


Habt alle einen zauberhaften Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der einfach mal froh ist, dass es ihm heute gut geht…..


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