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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

100 Worte: Alte Gewohnheiten

Guten Morgen zusammen!

Mal eine kleine Selbstbetrachtung von heute morgen, kurz in hundert Worten zusammen gefasst:

Eigentlich ist es total verrückt:

Da ertappe ich mich doch gelegentlich noch, weisungsgemäss meine rechte Ferse zu entlasten und nur auf dem Fussballen zu laufen, obwohl diese Order schon seit ein paar Tagen nicht mehr gilt und ich wieder ganz normal laufen kann.

Komisch, dass mir das trotzdem manchmal nicht gelingt und ich fast automatisch wieder in das Schonverhalten zurück falle, welches gar nicht mehr nötig, sondern eigentlich sogar schädlich ist, weil es Hüfte und Kniegelenke viel zu stark belastet.

Aber ich bin wohl ein Gewohnheitstier, dem es auf seine alten Tage nicht mehr so leicht fällt, sich wieder umzustellen :wacko:

Und das ist bei Weitem nicht das einzige, wo ich mich mit solchen Verhaltensweisen ertappe, wenn auch insofern ein Extrem, als das die bewusste Order von Schwester Anke ja gerade mal eine Woche lang Gültigkeit hatte und ich vorher genauso meine zwei Füsse benutzen durfte, wie ich es jetzt auch wieder darf.

Um so erstaunlicher, dass ich das trotzdem so tief verinnerlicht habe, dass ich (wie heute morgen nach dem Aufstehen) unbewusst immer wieder darauf zurück falle und mich dann bewusst zwingen muss, die Schonhaltung wieder aufzugeben und normal zu laufen……

Was ich im Übrigen inzwischen auch sehr geniesse, nachdem ich ja monatelang kaum beschwerdefrei stehen oder laufen konnte. Alleine das Gefühl beim Kochen einfach so am Herd stehen zu können – das ist eigentlich schon fast unbezahlbar….


Dennoch:
Habt alle einen angenehmen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich manchmal über sich selbst wundern muss………..


-895-

- 6 Bemerkungen zu “100 Worte: Alte Gewohnheiten

  1. Ich werde Dich am Dümmer schon zum „normalen“ Laufen bringen :yahoo:
    Aber es freut mich, dass Du so brav den Ratschlägen von Schwester Anke gefolgt bist und nun wieder laufen kannst :heart:

    1. An Schwester Anke hättest Du vermutlich auch viel Freude.
      Die hat eine sehr direkt Art und man merkt trotzdem, dass sie es wirklich gut damit meint und ihre Arbeit mit viel Empathie und Können macht…

  2. Ich denke, du hast die zum Kochen und Sitzen so einen speziellen Hocker besorgt – da sitzen jetzt eure Katzen drauf :-) ?
    Das mit dem „Gewohnheitstier“ habe ich immer gemerkt, wenn ich mir im Urlaub ein Auto gemietet habe, wo irgendwas anders war. In der ersten Woche habe ich immer noch die Bewegung vom eigenen Auto gemacht – aber kaum war ich nach zwei Wochen wieder zu Haus, habe ich die aus dem Mietwagen gemacht.

    1. Der Hocker ist auch weiterhin in Benutzung – ich sitze gerade drauf – an meinem Schreibtisch B-)
      Seinen festen Platz behält er aber in der Küche, denn manches kann ich auch weiter gut im Sitzen machen, auch wenn ich zum Töpf-Rühren lieber stehe….

      ——————-

      Zum Thema „Gewohnheitstier“ vielleicht noch soviel:
      Ich hab mich echt gewundert, wie schnell ich die Schonhaltung beim Laufen verinnerlicht habe und wie nachhaltig das jetzt noch wirkt….
      Dafür ist Dein Beispiel mit dem Mietwagen wirklich passend….

  3. Vermutlich muss man sich das, was man sich angewöhnt, auch wieder abgewöhnen. Und dabei gibt es dann offensichtlich genauso viele „Rückschläge“ wie beim Angewöhnen. Aber das wird sich ganz schnell legen, denke ich.

    1. Das hat sich inzwischen auch schon weitgehend gelegt – ausser morgens, wenn ich aufstehe.
      Dann passiert mir das immer noch, dass ich in den Ballengang verfalle…

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