– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

An Tagen wie diesem…

…frage ich mich schon seit längerem , ob ich nicht besser einfach im Bett bleiben sollte?

Denn irgendwie scheint momentan Stagnation das grosse Thema zu sein:
In den Nachrichten die täglich gleichen Meldungen zum C-Problem – Warnungen und Androhung kommender Massnahmen, die dann doch wieder zerredet werden auf der einen Seite – und das Gejammer derjenigen, die sich wie immer ungerecht behandelt fühlen auf der anderen – wie nunmehr seit über einem Jahr. Wobei ich zwar nachvollziehen kann, dass bestimmte Branchen wirklich gerade leiden, nicht aber, was sich denn nun durch das ständige Rumgewunder und gebetsmühlenartiges Wiederholen der immer gleichen Argumente ändern soll.Kreativ ist das nicht und konstruktiv schon gar nicht, ausser dass es die Pandemiemüdigkeit noch weiter verstärkt.

Auch dass der Laschet nun der Heilsbringer werden soll, stimmt mich nicht nur in dem Zusammenhang nicht gerade positiver…. jedenfalls nicht, solange bei seinen Denkorgien  (wie über Ostern) nichts anders herauskommt als zum x-ten mal die Kehrtwendung zu proben – dagegen ist das Schauspiel der Kackblauen bei ihrem Parteitag am letzten Wochenende schon fast lachhaft:
Raus aus Europa! forden die – wie üblich ohne jede Vorstellung, wie es dann weiter gehen soll.

Was fehlt, ist also allenthalben eine Perspektive – und das geht mir gerade gewaltig auf den Keks.

Also Nachrichten wieder aus, nicht ohne vorher noch zu registrieren, dass Hamburg „überraschend “ mehr Impfstoff erhalten hat, sich aber nicht in der Lage sieht, den an den an den Mann ( oder die Frau) zu bringen, weil es die kassenärztliche Vereinigung mal wieder nicht gebacken bekommt, die Termine für die neu aufgerufenen Zielgruppe zu koordinieren. Auch das nichts neues, aber die Stimmung verbessert sich damit natürlich auch nicht (selbst, wenn ich noch lange nicht dran bin)

-_-_-_-

Wäre ich mal doch im Bett geblieben, in meinem Traum, an einem Ort, ganz weit weg:Wind gab es da, Möwen, Meer und ein paar Schafe, aber keine Nachrichten, kein Internet und niemanden, der mir irgendwas erzählen will, was ich nicht mehr hören mag.
Und schön war es da, so ganz auf mich gestellt, nur mit ein paar guten Büchern, netten Schallplatten und reichlich heissem, starkem Tee – ich hätte gerne länger da verweilen mögen…..


Nichts desto trotz:
Euch noch einen schönen Abend  – und bleibt weiter gesund und behütet.
Wir lesen uns!

Euer – heute etwas frustrierter –


-276-

Wie gewaltig kommt der Fluss daher – Roman

Tja, das war nun das vierte  (und vorerst letzte) Buch von Gudrun Pausewang, das ich zum Ebook umgearbeitet und – quasi am Stück – weg gelesen habe:

Wie gewaltig kommt der Fluss daher
von Gudrun Pausewang

Wieder in Südamerika spielend, wieder sehr unterhaltsam geschrieben und wieder voller prallem Leben – und dabei nicht unkritisch mit den sozialen Verhältnissen und der Diskrepanz zwischen arm und reich umgehend:

Wobei die Geschichte diesmal fast hauptsächlich auf einem alten Raddampfer spielt, der irgendwo in Bolivien auf einem Fluss zwischen zwei grossen Städten unterwegs ist.
Auf dem Oberdeck die Reichen und die vermeintlich gute Gesellschaft und auf dem Unterdeck – in der dritten Klasse die Armen und das Vieh des reichen und mächtigen Schiffsbesitzers.
Eine klare und gottgegebene Ordnung, wie beide Parteien anfangs der Reise finden, was sich allerdings ändert, als sich auf dem Unterdeck eine dramatische Situation entwickelt, weil eine der hochschwangeren Passagierinnen Wehen bekommt und während der Geburt in Lebensgefahr gerät – was die Umkehr zum Ausgangsort notwendig erscheinen lässt. Alledings gegen den Willen des Schiffsbesitzers, dem es alleine auf sein Vieh und die Ziele des Oberdecks ankommt und dem die Unterdeckspassagiere völlig egal sind….

Und so kommt, was kommen muss:
Es kommt zum Aufruhr und eine Revolution bricht los, in deren Folge dem Schiff nicht nur der Kapitän abhanden kommt, sondern es auch auf Grund läuft, während sich die Grenzen zwischen unten und oben mehr und mehr verschieben und zum Teil sogar umkehren. Zumal die einzige Rettung für alle nur darin bestehen kann, wenn „unten“ und „oben“ zusammen stehen und zusammen arbeiten….

Kurz und gut:

«Es ist schon ein Witz», sagt der Schiffskoch, «daß Unterdeck und Oberdeck immer in dieselbe Richtung fahren müssen.»

So könnte die Essenz dieses Buches lauten, welches mir ausgesprochen gut gefallen hat. Gewohnt gut möchte ich fast sagen, wie alle Bücher von Gudrun Pausewang, die ich bisher gelesen und hier vorgestellt habe.

Also ist auch völlig klar, dass ich auch hierfür wieder fünf Sterne vergebe

Der  sehr kurze und reichlich überspitze Klappentext der Taschenbuchausgabe von 1979 – welcher keinesfalls den Kern der Geschichte trifft:

Das alte Trichtergrammophon quäkt wie immer, als der Raddampfer «Patria» nach einer Sechs-Tage-Reise auf dem südamerikanischen Urwaldfluß in den Zielhafen einläuft. Doch neun Menschen haben auf dieser Höllenfahrt ihr Leben verloren. Die blutigen Auseinandersetzungen zwischen den reichen Viehzüchtern und den rechtlosen Tagelöhnern bringen Aufruhr über das ganze Land.

Denn ganz so dramatische geht es im Verlauf der Geschichte denn doch nicht zu…. im Gegenteil.

-_-_-_-

Bleibt also  nur noch anzumerken, dass ich dieses (nur noch antiquarisch erhältliche) Buch auch gerne  – in elektronischer Form (für Kindle, Tolino oder als PDF) – weitergebe.
Wer  mag, kann es per Mail von mir bekommen…


Euch noch ein schönes „Restwochenende “ und einen guten Wochenbeginn – und natürlich auch wieder:
Bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns

-. der sich nun mal wieder einem anderen Autor zuwendet


-275-

Sonntagszitat 15/21

Das Sonntagszitat  mit einem kurzen Text, den ich in einem meiner letzt-gelesenen Bücher  gefunden habe.

Einfach so, aus dem Zusammenhang gerissen und – soweit es mich betrifft –  auch diesmal wieder ohne  (oder doch : mit?) konkretem Anlass:

«Ich kann doch kein Blut sehen – da fall ich um. Und ich wär doch so gern Geiger geworden.»
«Geiger?» fragte Orlando verblüfft. «Aber du kannst doch gar nicht geigen!»
«Eben», antwortete Nicanor traurig. «Ich darf ja nicht. Wenn ich nur das Wort «Geige» ausspreche, läuft mein Vater schon rot an.»
«Und du singst doch auch so falsch», sagte Orlando.
«Ja, ja, ich weiß», seufzte Nicanor, «ich tauge nicht einmal zu dem, wozu ich Lust hätte.
Aber so ein Geiger, das ist schon was Herrliches. Bei uns war mal einer, als meine Eltern ein Fest gaben. Mein Vater hatte ihn extra aus dem Hochland kommen lassen. Der ist zwischen unseren Tischen hin- und hergegangen und hat gegeigt. Ein Spitzenhemd hatte er an und eine Samtjacke, und man konnte ihn bis draußen in die Küche hören. Meine Leute haben ihm nicht richtig zugehört. Aber als ich mal hinausgeschickt wurde, um etwas zu holen, sah ich die Köchin hinter der Tür stehen. Sie weinte, weil der Geiger so schön spielte.
Wenn der mein Vater gewesen wäre wäre, hätte ich Geiger werden dürfen, auch wenn ich falsch singe.»

Nicht, dass ich gerne Geiger hätte werden wollen – aber das Zitat mal sinnbildlich genommen:
Da gab es so einige Punkte in meinem Leben, an denen ich deutlich andere Ziele hatte, als das was dann daraus geworden ist. Auch beruflich, obwohl ich heute in der Rückschau meinen Beruf durchaus als Traumberuf bezeichnen möchte….
Aber sagt, wie sehr Ihr das?

Euch allen einen wunderbaren Sonntag
Bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


-274-

Musik: Peter, Paul & Mary

Tja, irgendwie waren die drei bei mir fast in Vergessenheit geraten, obwohl ich seinerzeit , in den siebzigern ihre Musik wirklich gerne gehört habe, weil sie doch ein wenig herrausstach aus dem, was sonst so auf dem Plattenteller lag –  deshalb: danke Elvira für diesen Denkansatoss!

Peter Paul & Mary , in den sechzigern des letzten Jahrhunderts absolute Stars der Folkszene mit ihrem ganz eigenen Timbre und ihrem auch auf der Bühne  sauberen Harmoniegesang, der fast die gleiche Qualität hatte wie bei ihren Studioaufnahmen.  Deshalb mal ein kleiner Vergleich:

If I had a Hammer

als Studioaufnahme aus dem Jahr 1962 aus diesem aus dem (digital remasterten und deshalb fast ein wenig steril klingenden ) Best-of-Album

500 Miles

gegen den gleichen Titel aus dem deutlich weniger agressiv nachbearbeiteten und damit für meine Ohren lebendiger wirkenden Live-Mitschnitt aus ihrer Japan-Tournnee von 1967

 If I had a Hammer (live)

aus dem legendären Album

Live in Japan,1967

Was natürlich eine reine Geschmacksache ist.
Denn absolut hörenswert sind beide Aufnahmen und Zeitdokumente noch dazu. Wobei ich zu dem Live-Album noch anmerken muss, dass da wirklich ein kompletter Konzertmitschnitt zu hören ist und es (leider) auch längere Zwischenmoderationen in japanisch enthält.
Dennoch sind die Musikaufnahmen darauf natürlich über jeden Zweifel erhaben.

-_-_-_-

Der absolute Hammer jedoch – und mir bis dato völlig unbekannt – was die drei  (ebenfalls 1967) im Studio produziert haben und welche Qualitätssteigerung und Vielseitigkeit von Folk über Jazz bis hin zu Beat sie in nur fünf Jahren auch gesanglich erreicht haben:

Weep for Jamie

aus dem streckenweise schon fast experimental klingenden

Album 1700

Da zeigen sie nämlich, dass sie nicht nur Folk mit einfacher Gitarrenbgeleitung können, sondern das deutlich mehr Potential in ihnen steckt – so dass es fast schade ist, dass sie heute fast nur noch auf die Aufnahmen aus ihrer Anfangszeit reduziert werden.

Natürlich habe ich auch wieder Links zu   allen vorgestellten Alben auf Spotify hinter den Bildern hinterlegt, wobei ich Euch heute besonders das dritte ans Herz legen möchte, bei dem der Einsatz eine Kopfhörers den Musikgenuss noch deutlich erhöhen kann


Bleibt noch, Euch ein schönes Wochenende zu wünschen – und dass ihr  wie immer gesund  und behütet bleiben möget!
Wir lesen uns


-273-

Der Tiefpunkt ist (noch nicht ) erreicht

Aber immerhin bin ich schon mal wieder da angekommen, wo ich letztes Jahr im März am Ende der Reha in Bad Nauheim schon mal war. Zumindest, was die allmorgendliche Gewichtskontrolle auf der Waage angeht.

Und damit
Nur, dass die Tendenz (im Gegensatz zu damals) jetzt auch weiter nach unten zeigt, nachdem es seither erst mal eine ganze Zeit wieder bergauf ging – meinem Bewegungsmangel und dem (durchaus Appetit anregenden) Cortison geschuldet, was ich ja immer wieder mal  nehme musste – und auch die C-Geschichte hatte ihren Anteil daran, weil ich dadurch noch mehr zum Stubenhocker geworden bin als ich das ohnehin schon war….

Mit dem Ergebnis, dass die Waage sich schon jedesmal beschwert hat, wenn ich  – sehr selten mal – Lust verspürte, mich drauf zu stellen:So gesehen ist es also durchaus erfreulich, dass die Wunderdroge jetzt nicht nur mein Rheuma (inzwischen deutlich fühlbar) einbremst, sondern auch meinen Appetit soweit reduziert, dass ich in den letzten zwei Monaten über 10 Kilo verloren und heute auf der Waage ( zum ersten mal  seit ich nicht mehr arbeite ) eine vier als letzte Stelle vor dem Komma gesehen  habe.
Damit bin ich jetzt auch nicht mehr weit weg von meinem üblichen hundertzwei bis hundertdrei Kilo  Kampfgewicht zu Hamsterrad-Zeiten  – und auch das grosse (und immer wieder  formulierte) Ziel „Uhu*“ zu werden rückt plötzlich wieder in greifbare Nähe, also die grosse eins am Anfang der Zahl auf der Waage auch noch zu verlieren und nur noch zwei Stellen vor dem Komma zu sehen. Und ich schätze mal, so schwer wird das nun auch nicht mehr werden, das zu erreichen.
Jedenfalls nicht, wenn das jetzt so bleibt mit meinem fehlenden Hunger und den inzwischen daran angepassten Essgewohnheiten.
Denn dann wären es bei einem durchschnittlichen Gewichtsverlust von sechs Butterstückchen in der Woche nur noch knapp vier Wochen bis dahin….

Schaunmermal.

Und einstweilen werde ich die alten Hosen wieder rauskramen, die schon seit über zwei Jahren unbenutzt im Schrank liegen.


*) Uhu: unter Hundert


Euch wie immer einen wunderbaren Tag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns

Euer – deutlich erleichterter –


-272-

Lass uns auf die Reise gehn

Schon seit Tagen geistert  mir ein uraltes Musikstück des Liedermacher-Duos Witthüser&Westrupp durch den Kopf, ohne dass ich sagen könnte, warum das nun gerade so ist – geschweige denn, warum dieser Gedanke immer wieder hoch kommt

Lass uns auf die Reise gehen.....

Doch, bevor ich mich  weiter damit beschäftige – erst mal:

Ja, Verreisen, das wäre was – einfach mal weg, irgendwohin, wo alles anders ist.
Wenigstens für ein kleines Weilchen, um dem zu entgehen, was gerade unser aller Alltag ist: Lock-Down, Inzidenzzahlen und dergleichen mehr. All die Dinge halt, die keiner mehr hören mag, und die dennoch ganz oben auf der Agenda stehen – um vom Wetter mal gar nicht zu reden…

Aber bekanntermassen geht das ja nun gerade nicht – oder allenfalls, wenn man sich nicht den Massen anschliessen will, die gerade das Risiko auf Malle suchen

„Mit dem Finger auf der Landkarte“

wie meine Grossmutter das ausdrückte, die in solchen Dingen eher etwas nüchtern war, denn „Fernweh“ war eher ein Fremdwort für sie.

Und doch drängt es mich gerade, genau das zu tun.
Wenn schon nicht im Grossen, dann doch wenigstens vielleicht im Kleinen; Einfach auf meinem „Oma“ genannten rollenden Sofa zusammen mit der Liebsten in den Sonnenuntergang, wenn was anderes schon nicht geht. Eben so, so, wie Klaus Hoffmann das besingt:

Komm, wir reiten den Wind

Irgendwo hin zu fahren, wo es warm ist, wo Sonne scheint, wo das Grau des alltäglichen nichts mehr gilt.
Und ein wenig Meer dürfte dabei auch sein, wobei es mir egal wäre, ob es da nun wie bei Hannes Wader in den Süden geht

Unterwegs nach Süden

oder irgendwo nach Norden – etwas mehr Meer wäre einfach schön:
So wie seinerzeit, als wir in Warnemünde waren,

an einem nicht sonderlich warmen Tag im Herbst 2018 auf der Reise nach Zingst.

Da bin ich voll und ganz bei Rio Reiser:

Übers Meer

Meer sehen wäre jetzt schön:
Sonne, Strand, Wellen, Wind, Möwen…..

Hauptsache weg.
Irgendwie…..

-_-_-_-

Oder, wenn nicht Meer, dann vielleicht eine kleine Städtereise, auch wenn es wohl wenig erquicklich wäre, durch leere Strassen zu laufen, vorbei an geschlossenen Geschäften und ohne die Möglichlkeit, irgendwo länger zu verweilen…

Es sei denn, man macht das so, wie auf einer Seite, welche die Liebste aufgestöbert hat: Mit dem Auto durch viele Städte der Welt, untermalt von Webradios, aus ebendiesen Ländern. Auch so kann man die Welt erkunden, auch wenn das gegen mein Fernweh (oder mein Reisefieber) gerade wenig hilft.

-_-_-_-

Aber irgendwann wird auch das wieder gehen – und so träume ich jetzt einfach vor mich hin von Ferne, von Weite und Meer – und tröste ich mich gerade ein wenig mit den Bildern und mit Musik.
Beispielsweise nochmal mit Klaus Hoffmann:

Flügel (Wunderbarer Morgen)

Das muss für den Moment reichen.


Bleibt noch, Euch einen wunderbaren Rest des Tages zu wünschen, möglichst gesund und behütet
Wir lesen uns


-271-

Dann ist es ja nicht so schlimm


Nee, Oma-Wetter ist das nun wahrlich nicht, schon gar nicht, wenn die Oma nur zwei Räder hat und lediglich auf Sommerschlappen unterwegs ist:

So  gesehen – und auch mit Blick auf das Wetter der kommenden Tage – ist es also nicht schlimm, dass sie noch  unpässlich ist  und es zur Zeit nicht für die erste Ausfahrt in diesem Jahr reicht.
Aber immerhin: Der Krankentransport zum Oma-Doktor kommt übermorgen  und dann sollten ihr bis nächste Woche wohl Beine gemacht werden, damit der Frühling stilgerecht beginnen kann.

-_-_-_-

Somit war heute Gelegenheit genug für inhäusige Beschäftigung – wie Bett beziehen, Wäsche abnehmen und neue aufhängen, Cafe- und Spülmaschine reinigen, und (eigentlich noch) feudeln. Und  für eine kleine Spielerei hat es sogar auch gereicht, wie ihr oben sehen könnt.
Kurz mal das Handy ans Küchenfenster geklemmt und  alle fünf Sekunden auf den Auslöser gedrückt (drücken lassen – wozu gibt es denn passende Apps?) – das ganze über zweieinhalb Stunden.
Fertig ist das Wetterfilmchen :-)

So war das eigentlich geplant, wenn die betreffende App denn richtig funktioniert hätte – was sie nicht tat.
Also nochmal was anderes probiert – was ja schlussendlich auch funktioniert hat, wie oben zu bewundern.. Allerdings musste ich deswegen das Feudeln dann  doch auf morgen vertagen – was aber auch kein Problem sein sollte, denn morgen wird es wohl wettermässig auch nicht besser als heute und auch der Dreck wird morgen noch da sein  :-(.

Doof halt nur, dass die Liebste ihren Urlaub nun so verbringen muss…. und wir rein wettertechnisch nicht viel anders machen können.
Aber sie hat je gestern vorgesorgt und noch einige Bilder zu bearbeiten :-)


Und dennoch:
Euch allen noch einen wunderbaren Nachmittag – was immer ihr auch heute macht. Un natürlich:
bleibt gesund  und behütet!
Wir lesen uns


-270-

Der Weg nach Tongay – Erzählung

Eher nachdenklich stimmend – und im Gegensatz zu den bisher gelesenen Büchern der Autorin auch mit  einer eher sachlich und sehr ruhig wirkenden Wortwahl – diese Erzählung aus dem Jahr 1965, die ich jetzt tatsächlich zum ersten mal gelesen habe:

Der Weg nach Tongay
von Gudrun Pausewang

Darin geht es um eine alte Frau, die sich mit ihrer Drehorgel  – ihrer einzigen Einnahmequelle – auf den Weg von der Küste zum im Gebirge liegenden Wallfahrtsort Tongay macht in der Hoffnung, dort mit ihrem Instrument gute Einnahmen zu machen, um so die nächsten Monate überleben zu können. Sie ist alleine und der Weg durch die Wüste liegt noch vor ihr, als sich ihr in einer Oase ein kranker, streunender Hund anschliesst, der ihr – Anfangs gegen ihren Willen – nach einigen Wirrnissen zum  Begleiter auf ihrem einsamen Weg wird, denn die grosse Masse der Pilger sind ihr weit voraus. Und damit auch zum Objekt ihrer Sorge und ihrer LIebe, denn  ihre Kinder sind schon lange tot und andere Menschen gibt es auch nicht mehr in ihrem Leben….

Was mir an dieser Geschichte wirklich gut gefallen hat ist der Blick in die Gedanken, Gefühle  und Träume der alten (und beinahe namenlosen, denn ihren Namen erfährt man tatsächlich erst am Schluss der Geschichte) Frau, die immer wieder in die Handlung eingebettet sind und diese kommentieren und wie Rückblenden tiefe Einblicke in ihr Leben geben – in glückliche Phasen ebenso wie in Trauer und Schmerz über Verluste, die sie erleiden musste – ein Leben, dass sie zur Einzelgängerin ohne Heimat und festes Ziel gemacht hat, die niemanden braucht und auf niemanden angewiesen sein möchte.

Womit der einsame  Weg durch die Wüste auch zur Sinnfrage für sie wird, zu der auch die Frage nach Gott gehört und das Hadern mit dem eigenen Glauben, der durch den immer schwächer werdenden Begleiter plötzlich in Frage gestellt ist….

Somit ist die Beschäftigung mir diesem Buch sicher keine leichte Kost – und ich gebe zu, ich habe manche Passagen wirklich zwei mal gelesen, ums sie zu verstehen und für mich einordnen zu können. Aber: es ist wirklich lesenswert und nicht ohne Spannung mit dem grossen Bogen, den es spannt.

Und damit hat es sich auch die fünf Sterne verdient, mit denen ich es bewerte

Der Vollständigkeit halber der  – unverdient – knappe Klappentext der mir vorliegenden Taschenbuchausgabe von 1980:

Durch eine südamerikanische Wüstenlandschaft führt der Weg einer alten Drehorgelspielerin, die sich in dem Wallfahrtsort Tongay gute Einnahmen verspricht. Fast Unmenschliches fordert ihr diese Reise ab, auf der sie ein hergelaufener kleiner Hund begleitet, der zu ihrem ganzen Lebensinhalt wird.

Bleibt also  nur noch anzumerken, dass ich dieses (nur noch antiquarisch erhältliche) Buch auch gerne  – in elektronischer Form (für Kindle, Tolino oder als PDF) – weitergebe.
Wer  mag, kann es per Mail von mir bekommen….


Und wie immer, so auch am Ostersonntag:
Bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns


-269-

(Oster – )Sonntags – Zitat (14/21)

Das Sonntagszitat  (diesmal Osterzitat )mit einem kurzen Text, den ich in einem meiner letzt-gelesenen Bücher  gefunden habe.

Einfach so, aus dem Zusammenhang gerissen und – soweit es mich betrifft –  auch diesmal wieder ohne  (oder doch : mit?) konkretem Anlass:

»….Denn was bleibt uns denn sonst, wo wir doch das mit dem Abendmahl nicht machen können, weil wir weder Wein noch Pfarrer haben, und Lateinisch können wir auch nicht.
Singen und predigen, das ist alles.«
»Dann predige doch du. Ich singe.«
»Glaubst du, ich könnte eine halbe Stunde lang reden? Über was denn?«
»Du redest, bis dir nichts mehr einfällt, und damit basta.«
»Das ist leicht gesagt«, rief Alvarez. »Ein Lied ist im Nu gesungen, zwei Lieder dauern auch nicht viel länger.
Rein in die Kirche, raus aus der Kirche, das ist doch keine Andacht, das nimmt uns Gott doch nicht ab! …….
(aus Guadalupe – Roman von Gudrun Pausewang)
Aber sagt, wie sehr Ihr das?

Euch allen einen wunderbaren Ostersonntag
Bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


-268-

Das war wohl nix :-( – jedenfalls fürs Erste…

Heute war er dann da, der spannende Moment – mit der Frage, ob ich der Oma (meinem Roller) wohl Beine machen könnte?

Also hab ich frohen Mutes die frisch geladene Batterie wieder eingebaut, auf den Anlasserknopf gedrückt und gehofft, dass sie wohl anspringen würde. Aber leider nur mit mässigem Erfolg.
Der Anlasser dreht, nach einigem Orgeln gab es auch die ersten Zündungen – aber dann kam es leider nicht so, wie ich mir das gewünscht hätte.
Statt weiter zu laufen ging sie nach ein paar Sekunden im Leerlauf oder beim Gasgeben einfach wieder aus – und das nicht nur einmal, sondern mehrfach, so dass sie auch nach einem dutzend Versuchen nicht zu überreden war, sich aus eigener Kraft von der Stelle zu bewegen.
Will sagen: so wird das nichts mit der ersten Rollerfahrt des Jahres – leider….

Also hab ich die Batterie erst mal wieder ausgebaut und – wieder in der Wohnung angekommen mal die grosse Glaskugel befragt, so dass ich jetzt zumindest ahne, wo das Problem liegen könnte:
Entweder Vergaser verstopft – oder Kaltstartautomatik defekt….beides Dinge, die ich nicht selbst reparieren kann, weil mir dazu Werkzeug und räumliche Möglichkeit fehlt. Schliesslich muss dazu ein Grossteil der Verkleidung auf der linken Rollerseite abgebaut werden, um da ran zu kommen, wenn man keine Arme mit mehr als zehn Gelenken und Gummifingern hat.Da wird also nächste Woche wohl erst mal ein Besuch bei jemandem fällig, der sich damit auskennt.
Irgendwas ist ja immer ….

Und das, wo heute so schön die Sonne scheint, auch wenn es nicht gerade warm ist.


Und dennoch:
Euch schone Ostertage – und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns


 -267-