– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Immer wenn er Pillen nahm


Die Älteren unter uns werden sich vielleicht noch gut an ihn erinnern können:

Stephen Strimpell als Tankwart Stanley Beamish in der Supermann-Parodie „Mr Terrific„, die hier in Deutschland Anfang der Siebziger unter dem gleichen Titel im Vorabendprogramm lief, den ich für diesen Beitrag als Überschrift gewählt habe.
In der Serie ging es damals – kurz  gesagt – um eine Pille, die wahre Superkräfte verleiht, und einen Hämpfling zum Supermann macht –  was auch die Fähigkeit zum Fliegen können beinhaltet.
Der Pferdefuss dabei ist allerdings, dass  diese Superpille maximal eine Stunde wirkt, was immer wieder zu skurrilen Verwicklungen führt, aber dennoch nie ohne Happy-End ausgeht. Aus heutiger Sicht wohl eher etwas blöd, der Plot – aber damals als zwölf-, dreizehnjähriger konnte ich der Serie durchaus etwas abgewinnen.

-_-_-_-

Wie ich nun darauf komme?

Nun, Pillen nehme ich ja auch zur Genüge – und die wirken dummerweise auch nicht ohne Zeitbegrenzung, weshalb da schon mal ein ordentlicher Haufen zusammen kommt, wie die „Strecke“ meiner Apothekeneinkäufe in dieser Woche zeigt:

Mit zwei Ausnahmen  ist das der Vorrat  für ein Vierteljahr – man gönnt sich ja sonst nichts.
Oder wie die Liebste sagt:

„Wenn der Mensch sonst keine Hobbies hat“

Nun, ich könnte mir da allerdings wirklich was besseres vorstellen, als regelmässig zum Arzt zu pilgern und täglich das Zeug in mich rein zu stopfen. Aber ohne geht halt nicht – und die „Superpille“ ist leider auch nicht dabei, damit ich den Rest weglassen könnte.
Weshalb es heute bei der Rheumatologin nochmal „Zuschlag“ gab in Form des Sulfasalazin, um in Zukunft vielleicht um zusätzliches Cortison herum zu kommen. 
Ob es das nun bringt, das muss sich nun erst wieder vier Wochen lang erweisen, während ich die Dosis langsam steigere. Nebenwirkungen  gibts dann vermutlich auch wieder inclusive – nur schade, dass Fliegen können wohl nicht dazu gehört.
Denn das hätte wenigstens mal Charme

Schaumermal….


In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


-217-

- 15 Bemerkungen zu “Immer wenn er Pillen nahm

  1. Wenn Du fliegen könntest, würde das nur Folgekosten nach sich ziehen, weil Du dann ja eine flugtaugliche Kamera zum Knipsen bräuchtest. Oder gar eine Drohne, die dich begleitet

    1. Die Drohne wäre ich dann wohl selber.
      Eine dicke, fette zwar – aber das macht dann wenigstens auch einen ordentlichen Radar-Schatten.
      Nicht dass ich noch mit einem Airbus kollidiere B-)

  2. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass dir das Neue gut hilft. Man kann es nur probieren und bei vielen klappt es.
    Hab ein bisschen Geduld. Bei mir hat das immer etwas gedauert. Fast hätte ich mal mein Idealmittel gefunden. Dann begannen aber die Nebenwirkungen. Pass auf dich auf, lieber Wilhelm, und wie gesagt: Viel, viel Glück.

    1. Danke Dir, Gudrun.
      Meine Ärztin meinte heute, wenn Nebenwirkungen kommen würden, dann wohl in den ersten Wochen während des Aufdosierens.
      Wenn die überstanden sind und da nix war, könne man eventuell sogar das Metex reduzieren.
      Insofern kann ich da Glück wirklich gebrauchen…..

  3. Uijujui, da wünsche ich dir auch viel Erfolg damit. Möge sich alles gut verträglich zeigen, und vorallem möge es nicht mehr werden. Diesen Tankwart mit der Superpille kenne ich nicht. Kein Wunder, denn ich bin ohne TV aufgewachsen. Aber gegen so eine Superpille hätte ich nichts. Da könnte ich ab und an mal einen Ausflug aus meinen Einschränkungen unternehmen. Die Vorstellung ist doch himmlich :-)

  4. Der Großteil der abgebildeten Medis stimmt mit der meines Mannes – und zum Teil auch meiner – überein. Superkräfte verleiht wahrlich keines davon. Darum höre ich fast täglich von meinem Mann: „Wo ist der Zaubertrank von Miraculix?“. Uns würde es schon reichen, schmerzfrei zu leben. Was das Fliegen betrifft, habe ich früher sehr oft davon geträumt. Komischerweise trug ich in den Träumen immer ein Nachthemd, was die unangenehme Seite des ansonsten interessanten Erlebnisses war. Da ich in echt aber immer schon, auch als Kind, Schlafanzüge trug, frage ich mich, ob die Möglichkeit zu fliegen eines Nachthemdes bedarf. Wie dem auch sei, schade, dass das mit dem Fliegen nur mit Hilfsmitteln funktioniert. In einem Urlaub am Rande der Dolomiten beobachteten wir einen Drachenflieger, der stundenlang wie ein Adler am Himmel kreiste. Ich denke, das kommt dem Fliegen recht nahe.
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Was ich da nehme, dürfte wohl wirklich in weiten Teilen das sein, was viele alte Menschen nehmen. Jedenfalls habe ich diese Medikamente auch bei meiner Arbeit in hundertfacher Ausführung in Tausende von Dosetts verteilt.

      Was das fliegen angeht, so kenne ich solche Träume auch.
      Allerdings habe ich keine Ahnung, was ich dabei anhabe. Vielleicht sollte ich es tatsächlich auch mal mit einem Nachdhemd probieren?

      Das könnte zumindest die Aerodynamik verbessern, ähnlich den Anzügen der Freiflieger in den Bergen :-)

      1. Ich erinnere mich sehr gut an diese Träume und dieses Gefühl, über allen und allem zu fliegen. Aber da war eben auch dieses Schamgefühl des Nachthemdes wegen. Übrigens stand ich sehr viele Jahre später nach Mitternacht im Schlafanzug auf der Straße. Mit mir allerdings viele andere Bewohner unseres vierstöckigen Miethauses auch. Ein oder mehrere Idioten hatten in der Eckkneipe des Hauses einen Brand mit Brandbeschleuniger gelegt. Die Feuerwehr evakuierte das ganze Haus.

        1. Was wohl Herr Freud zu Deinen Träumen sagen würde?

          Das mit der Eckkneipe ist ja keine so tolle Sache.
          Ich hoffe nur, da ist nichts schlimmeres passiert?

  5. Pingback: Der Wilhelm bloggt

Zu spät! Leider kannst Du hier nichts mehr anmerken.