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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Sonntagszitat 17/21

Das Sonntagszitat  mit einem kurzen Text, den ich in einem meiner letzt-gelesenen Bücher  gefunden habe.

Einfach so, aus dem Zusammenhang gerissen und – soweit es mich betrifft –  auch diesmal wieder ohne  (oder doch : mit?) konkretem Anlass:

Da ich in meinem Leben keinen Vertrag über seine Länge abgeschlossen habe, lockere ich die Bremse erst dann, wenn es gefährlich bergab geht. Das Leben des Menschen ist eine Straße, die steigt und fällt. Alle vernünftigen Menschen bedienen sich deshalb einer Bremse. Ich jedoch – und darin besteht mein persönlicher Mut – habe schon längst meine Bremse weggeworfen und fürchte mich vor Karambolagen nicht. So nennen wir Arbeiter die Entgleisungen. Hol mich der Teufel, wenn ich mich darum kümmern sollte, ob ich entgleise.
Ich bin Tag und Nacht unterwegs, wo was los ist, mache das, wozu ich Lust habe, und wenn ich mir den Hals dabei breche oder zu Brei zerquetscht werde. Was habe ich zu verlieren? Nichts.
Kann ich mir, wenn ich mir Zeit lasse und Schritt für Schritt gehe, nicht genauso den Hals brechen? Sicherlich kann ich.

(aus: Alexis Sorbas – Roman von Nikos Kazantzákis)
Das ist mal ein Lebensrezept wie ich es früher auch verfolgt habe. Aber heute – mit steigendem Alter sehe ich das ein wenig anders und überlege immer öfter, ob sich das Risiko lohnt
Aber sagt, wie sehr Ihr das?

Euch allen einen wunderbaren Sonntag
Bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


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