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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Lass uns auf die Reise gehn

Schon seit Tagen geistert  mir ein uraltes Musikstück des Liedermacher-Duos Witthüser&Westrupp durch den Kopf, ohne dass ich sagen könnte, warum das nun gerade so ist – geschweige denn, warum dieser Gedanke immer wieder hoch kommt

Lass uns auf die Reise gehen.....

Doch, bevor ich mich  weiter damit beschäftige – erst mal:

Ja, Verreisen, das wäre was – einfach mal weg, irgendwohin, wo alles anders ist.
Wenigstens für ein kleines Weilchen, um dem zu entgehen, was gerade unser aller Alltag ist: Lock-Down, Inzidenzzahlen und dergleichen mehr. All die Dinge halt, die keiner mehr hören mag, und die dennoch ganz oben auf der Agenda stehen – um vom Wetter mal gar nicht zu reden…

Aber bekanntermassen geht das ja nun gerade nicht – oder allenfalls, wenn man sich nicht den Massen anschliessen will, die gerade das Risiko auf Malle suchen

„Mit dem Finger auf der Landkarte“

wie meine Grossmutter das ausdrückte, die in solchen Dingen eher etwas nüchtern war, denn „Fernweh“ war eher ein Fremdwort für sie.

Und doch drängt es mich gerade, genau das zu tun.
Wenn schon nicht im Grossen, dann doch wenigstens vielleicht im Kleinen; Einfach auf meinem „Oma“ genannten rollenden Sofa zusammen mit der Liebsten in den Sonnenuntergang, wenn was anderes schon nicht geht. Eben so, so, wie Klaus Hoffmann das besingt:

Komm, wir reiten den Wind

Irgendwo hin zu fahren, wo es warm ist, wo Sonne scheint, wo das Grau des alltäglichen nichts mehr gilt.
Und ein wenig Meer dürfte dabei auch sein, wobei es mir egal wäre, ob es da nun wie bei Hannes Wader in den Süden geht

Unterwegs nach Süden

oder irgendwo nach Norden – etwas mehr Meer wäre einfach schön:
So wie seinerzeit, als wir in Warnemünde waren,

an einem nicht sonderlich warmen Tag im Herbst 2018 auf der Reise nach Zingst.

Da bin ich voll und ganz bei Rio Reiser:

Übers Meer

Meer sehen wäre jetzt schön:
Sonne, Strand, Wellen, Wind, Möwen…..

Hauptsache weg.
Irgendwie…..

-_-_-_-

Oder, wenn nicht Meer, dann vielleicht eine kleine Städtereise, auch wenn es wohl wenig erquicklich wäre, durch leere Strassen zu laufen, vorbei an geschlossenen Geschäften und ohne die Möglichlkeit, irgendwo länger zu verweilen…

Es sei denn, man macht das so, wie auf einer Seite, welche die Liebste aufgestöbert hat: Mit dem Auto durch viele Städte der Welt, untermalt von Webradios, aus ebendiesen Ländern. Auch so kann man die Welt erkunden, auch wenn das gegen mein Fernweh (oder mein Reisefieber) gerade wenig hilft.

-_-_-_-

Aber irgendwann wird auch das wieder gehen – und so träume ich jetzt einfach vor mich hin von Ferne, von Weite und Meer – und tröste ich mich gerade ein wenig mit den Bildern und mit Musik.
Beispielsweise nochmal mit Klaus Hoffmann:

Flügel (Wunderbarer Morgen)

Das muss für den Moment reichen.


Bleibt noch, Euch einen wunderbaren Rest des Tages zu wünschen, möglichst gesund und behütet
Wir lesen uns


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