– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Wiedersehen mit Oma

Moin am Freitagabend!

Wer hätte das gedacht, dass meine letztes Jahr von uns gegangene Oma posthum noch zum Medienstar wird und von einem weltweiten Millionenpublikum besichtigt werden kann?
Zumindest dann, wenn jemand sich per Google Street-View in unsere Strasse verirrt und diese virtuell entlangfährt:

Dabei stand sie doch nur zwei Tage da (am 11. und 12. Mai letzten Jahres), nachdem Frau Honda sich zu uns gesellte und sie ihren angestammten Platz räumen musste, um an der Strasse auf ihren unrühmlichen Abtransport per Transporter zu warten.
Schon witzig, dass ausgerechnet das festgehalten wurde und ihr trauriger, versiffter Zustand nach einem langen, immer an der frischen Luft verbrachten Winter nun vermutlich die nächsten zehn Jahre im Netz zu sehen sein wird.

Aber warum sollte es ihr das besser gehen, als ihrer auch schon lange in die ewigen Jagdgründe gegangenen Vorgängerin, meiner ollen Hexe, die sogar noch vor ein paar Wochen auf den Street-View-Bildern von der Strasse vor unserer alten Wohnung zu sehen war, obwohl sie bereits einige Jahre vor unserem Umzug 2012 verkauft und sicher schon lange geschlachtet war….

-_-_-_-

Dennoch:
Mich freut es irgendwie, die Oma auf diese Art nochmal wieder zu sehen.
Schliesslich hatten wir trotz all ihrer divenhaften Allüren auch gute Zeiten miteinander, sie und ich ;-)

(BTW.: Die aktualisierten Street-View-Ansichten von Hamburg sind tatsächlich erst seit Anfang der Woche online. Vorher waren da immer 15 Jahre alte Bilder zu sehen – und es stand lange nicht fest, ob Google die je aktualisieren würde)


Bleibt noch, Euch einen feinen Tag und ein ebenso feines Wochenende zu wünschen (und natürlich, dass ihr gesund und behütet bleibt)
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der hin und wieder ganz gerne mal nostalgische Gefühle pflegt…..

Neu auf „…mal Nachgedacht“ :
Versuch eines Perspektivwechsels


-1036-

Gut gezwiebelt ist halb gefahren

Guten Abend zusammen!

So spät im Jahr bin ich eigentlich noch nie auf zwei Rädern unterwegs gewesen.
Jedenfalls, wenn man von meinem ersten Winter in Hamburg, vor sechzehn Jahren absieht, wo ich sogar bei dickstem Schneegestöber mit dem Roller zur Arbeit gefahren bin.

Aber damals waren ja auch noch andere Zeiten und ich war noch jung und brauchte das Geld. Eben ganz anders als heute, wo ich mir den Luxus leisten kann, nur noch als Schönwetterfahrer und bei angenehmen Temperaturen rollerfahrend unterwegs zu sein.
Und angenehmes Wetter war heute eigentlich – herbstlich sonnig und laut Balkonthermometer sogar fast zwanzig Grad. Wobei das erfahrungsgemäss die“Grade“ immer ein wenig nach oben schönt, zumal der Balkon ja windgeschützt ist und Mittags vollen Sonnenschein hat.

So muss das: Leere Strassen, Sonnenschein und trocken :-)

Dennoch hab ich meinem Popo-Jucken (das hab ich immer, wenn Frau Honda ruft) vorhin nachgegeben und mich vorsorglich gleich so zwiebelmässig eingepackt, dass es vermutlich auch für eine kleine Expedition in den Polarkreis gereicht hätte:

Über der „normalen“ Unterwäsche noch Thermo-Unterhemd und – Hose, zwei paar warme Socken, Nierengurt, Strickjacke, dicke Jeans, Windjacke, warme Schuhe, Helm (da drunter ist es ohnehin immer warm), Windbrille und Handschuhe…
Schliesslich sollte man den Fahrtwind ja nicht unterschätzen, zumal es real dann doch nicht mehr als 14 bis 15 Grad waren.

Doch das war auch gut so, wobei es „obenrum“ ruhig noch eine Schicht mehr hätte sei dürfen, wie ich unterwegs festgestellt habe – und auch ein Schal dürfte ruhig noch zur Ausstattung gehören, damit es am Hals nicht so zieht…

Aber schön war meine Runde trotzdem:

Erst zum Fischbrötchen-Essen samt ein paar „Benzin-Gesprächen*“ nach Hoopte zur Elbfähre, dann mit der Fähre auf die andere Elbseite

und dort wieder zurück zu den Elbbrücken und nach Hause – also eine meiner „Standard-Touren“, die ich in den letzten zwei Jahren schon öfter mal gefahren bin. Kleine Fotosstops inklusive, die aber allenfalls taugen, um zu illustrieren, dass Frau Honda dringend mal etwas Körperpflege nötig hätte, bevor es für sie in die Winterpause geht:

Ziemlich schmuddelig, die beiden Dampfer :-(

Was sich hoffentlich noch ein wenig rauszögern lässt (die Winterpause, nicht die Ganzwaschung), denn solange Wetter und Temperaturen so sind wie heute, kann ich ja gut eingepackt noch ein paar Kilometer mehr auf ihren Tacho schaufeln.
Zumal es mir immer noch (nach bisher weit über dreitausend Kilometern in diesem Jahr) eine wirklich grosse Freude ist, wie bequem es sich auf der Dame fährt, wie anspruchlos sie sich dabei gibt und wie wenig Zicken oder Allüren sie zeigt.
Schliesslich springt sie immer teu und brav beim ersten Anlasserdruck an, wollte noch nie von irgendwem huckepack mitgenommen werden und hat mit konstant 2,8 Litern Sprit auf hundert Kilometern auch nur einen recht bescheidenen Durst, obwohl ich nicht zögerlich mit dem Gasgriff umgehe.
So gesehen hat es sich also auch wirklich mehr als gelohnt, der divenhaften Oma im Frühjahr den Laufpass zu geben und sie gegen etwas jüngeres einzutauschen. Denn alleine zu wissen, dass ich jederzeit losfahren kann, wenn mir danach ist – das ist schon eine grosse Motivation.

Auch, wenns wie heute etwas mehr kleidungstechnischen Aufwand dafür braucht. :-)


*) Benzin-Gepräche:
Irgendwie ergibt sich das eigentlich immer, wenn ich unter der Woche mal in Hoopte bin. Denn der Fischbrötchenstand ist nun mal ein Treffpunkt für Zweiradfahrer aller Art, an Tagen wie heute hauptsächlich Rentner – so wie ich – mit viel Tagesfreizeit. Und da kommt man dann schnell mal ins Plauschen, ähnlich wie Hundebesitzer, die ihren Fifi ausführen.
Nur, dass es dann meist nicht um Hunde geht, sondern um die fahrbaren Untersätze….


Habt alle noch einen schönen Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der heute auch testweise mit seinen Gnubbeln unterm Helm unterwegs war und die musikalische Berieselung damit sehr genossen hat :-)


-745-

Tschö mit Ö

N’abend zusammen!

Kein rühmliches Ende, aber wohl besser so.
Nun ist sie also weg, die Oma – nicht auf eigener Achse, sondern mal wieder Huckepack und schneller als gedacht:

Tchüss, Oma

Damit ist das Kapitel also durch und das Leben mit der Neuen kann unbeschwert beginnen.

Zugegeben :
Ein wenig wehmütig macht mich das gerade auch, denn immerhin gabs mit der Oma ja auch schöne Zeiten – jedenfalls dann, wenn sie nicht meinte, die Diva geben zu müssen.

Aber anderseits bin ich auch froh, dass dieser Abschied jetzt so schnell und reibungslos gelaufen ist – und wir nicht noch damit Probleme bekommen, dass Oma wochenlang hier abgemeldet an der Strasse rumgestanden hätte, weil keiner sie haben wollte….

Also, Oma:
Tschö mit Ö – machs gut und Deinem neuen Besitzer nicht soviel Probleme…..


Habt alle einen schönen Abend – und bleibt wie immer: gesund und behütet
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm


-578-

Da ist „was jüngeres“
in mein Leben getreten :-)

Hallöchen zusammen!

Manchmal geschehen Dinge im Leben, mit denen rechnet man nicht.*
So wie gestern, als mir ein weibliches Wesen im nobel glänzenden blauen Gewand begegnete und schon beim ersten Kennenlernen sehr Sympathisch war. Als Kind einer japanisch-italienischen Liason nicht so zickig wie ihrer Vorgängerin, etwas schlanker um die Hüften, agiler und beweglicher und mit ihrem beinahe noch jugendlichen Teenie-Alter auch um einige Jahre jünger und deutlich besser „beieinander“, so dass ich mich spontan schockverliebt habe und sie gleich mit genommmen habe…

„Honda“ ist ihr Name und ihr etwas protziger Nachname „Pantheon“.
Und das ist sie, meine neue Gefährtin für die kleinen Fluchten in die sommerlichen Freiheiten:

„Panthi“ aka „Frau Honda“
Hier noch mit dem Kennzeichen des Vorbesitzers – aber nächste Woche wird sie zur waschechten Hamburgerin :-)

Soweit die Kurzfassung :-)

trotzdem ist aber noch zu erzählen, wie es zu diesem spontanen Neuerwerb kam – wobei ihr einen Teil der Vorgeschichte ja schon kennt, die im Grunde ihren Anfang schon vor mehr als einem Jahr genommen hat.
Damals ereignete sich nämlich das Gleiche, was auch in den letzten Wochen hier schon wieder Thema war: mein alter Roller – die Oma – weigerte sich hartnäckig, aus ihrem Winterschlaf zu erwachen und zickte mit allen möglichen Spirenzchen herum, statt das zu machen, wofür sie eigentlich gedacht war.

Anspringen, Losfahren, Spass haben.

Stattdessen gabs wochenlange Werkstattaufenthalte, zwei Mitfahren auf einem Abschlepper und jede Menge ärgerliches Beiwerk, das ich seinerzeit auch ausgiebig hier durchgekaut habe, es also nicht noch mal in epischer Breite hier aufbereiten muss .

Wer mag, kann das alles ja unter der Kategorie „Omas Abenteuer“ auch noch mal in Gänze nachlesen

Andererseits aber auch (als sie dann endlich lief – und das solle zu ihrer Ehrenrettung auch erwähnt sein) gab es auch etliche schöne Touren mit ihr alleine oder mit der Liebsten und ihrem „grossen Roten“ zusammen (wenn auch nicht immer ganz pannenfrei ) die durchaus geeignet waren,von einem wirklichen Genuss zu sprechen, was unser Zusammenleben anging.

Die „Oma“ am Tag ihres Kaufes im August 2020 am gleichen Ort geknipst.

Doch wie gesagt: das Glück war leider nicht von Dauer und es zeichnete sich vor ein paar Wochen schon ab, dass möglicherweise wieder eine solche Werkstattorgie bevorstehen könnte…
Wobei vermutlich auch eine Rolle spielt, dass die Gute mit gerade mal 9000 Kilometern auf der Uhr in ihrem nun schon zwanzig Jahre währendem Leben mehr gestanden hat und nur äusserlich geputzt wurde, als dass sie gefahren wurde.

Gutes Aussehen (darauf bin ich leider wohl herein gefallen) ist eben nicht alles

Dennoch hatte ich gehofft, dass ein Besuch in der Werkstatt, wo auch der „grosse Rote“ nun gewartet wird, ihr nochmal „neues Leben“ einhauchen könnte – dumm halt nur, dass Termine da absolute Mangelware sind und eine erneute Reparatur erst Ende Juni möglich gewesen wäre.

„Zu lange“

wie die Liebste vorgestern beschlossen hat – und mir eine Anzeige auf einem Kleinanzeigen-Portal unter die Nase hielt, in der eine von Omas Schwestern angeboten wurde.

„Dann ist der Sommer ja schon fast rum, bis Du endlich wieder fahren kannst“

Ich selbst – das muss ich gestehen – hatte einen ähnlichen Gedanken auch schon, habe mich aber angesichts des seinerzeit für Oma auf den Tisch des Verkäufers gelegten Betrages nicht wirklich getraut, ihn laut zu äussern. Aber nun, da der Gedanke an einen Ersatzkauf einmal ausgesprochen war und im Raume stand,war natürlich klar, dass ich damit nicht alleine bin.

Ergo hab ich auch mal angefangen zu suchen und mich zunächst auf eine – ebenfalls blaue – Schwester des „grossen Roten“ mit Standort im benachbarten Harburg fixiert, habe aber schnell wieder von dem Gedanken Abstand genommen, als im Kontakt mit dem Verkäufer klar wurde, dass dabei auch nicht alles „koscher“ war, zumal auch einige zur Ummeldung notwendige Papiere fehlten.

„Kein Problem“

meinte der nur gebrochen deutsch sprechende und sehr jugendlich wirkende Verkäufer am Telefon

„Kumpel besorgt – kommst Du, bezahlst und kannst Moped mitnehmen“

Wenns ja so einfach wäre – aber die Erfahrung hatten wir ja vor Jahren schon mal gemacht, dass wir aus genau dem Grund einen Roller nicht zulassen konnten und dieser wochenlang ungenutzt vor unserer Haustür stand, bis wir endlich alle Unterlagen beisammen hatten.

Ergo hab ich mal weiter gesucht und dabei einen weiten Bogen um alle älteren Piaggios (so heisst Oma mit Vornamen) gemacht – denn die sind ausgesprochen teuer – und wenn „preiswerter“, dann entweder ziemlich runtergerockt oder solche Blender wie „Oma herself.“…
Und schliesslich haben auch andere Väter hübsche Töchter mit weitaus besserem Ruf, was Haltbarkeit und Reparaturfreundlichkeit angeht.

Honda zum Beispiel als Marke, gegen die ich bislang – noch aus alten Motorradzeiten – eine herzliche Abneigung gepflegt habe.

(Honda war damals in meinem Umfeld einfach nicht gesellschaftsfähig – wenn, dann fuhr man BMW )

Allerdings hat Honda inzwischen in Sachen „Roller“ tatsächlich den Ruf, wirklich gute Qualität zu liefern und ähnlich wie seinerzeit die “ ganz alten“ Piaggios aus dem letzten Jahrhundert beinahe unverwüstliche Fahrzeuge zu bauen…..

Also lief uns schlussendlich „Panthi“ über den Weg – in einer Anzeige eines Verkäufers mit richtig guten Bewertungen – gut fotographiert, so dass man schon vorab eine gute Vorstellung bekommen konnte –

Originalbild aus der Anzeige

mit frischem Tüv , scheckheftgepflegt und regelmässig bewegt, aber trotzdem für ihr Alter moderatem Kilometerstand – also habe ich den Verkäufer mal angeschrieben – zumal das Objekt meiner Begierde auch noch angemeldet war, auf öffentlichen Strassen Probe gefahren werden konnte und der Verkäufer sie „bei Sympathie“ auch so übergeben werden würde.
Und was die Anziege versprach, bestätigte sich auch schon in den ersten schriftllichen Kontakten mit dem Verkäufer – ein wirklich netter Kerl, der – so stellte sich später bei der Probefahrt heraus – wirklich nicht zuviel versprochen hatte..

Und so kam es, dass ich gestern nach der Probefahrt und Wechsel eines Summe Geldes gleich noch eine erste Regenfahrt mit meiner neuen Gefährtin machen durfte…… und heute eine erste grössere Tour zum besseren Kennenlernen unternehmen konnte….

Wohin?
Na, natürlich da hin – auf meiner „Hausstrecke“ zum Fischbrötchen essen:

Genau! Das ist der Ort, wo ich mit Oma schon mal liegen geblieben bin….

Und auch den Test hat Panthi anstandslos bestanden :-)
Sie ist nach meiner Pause freudig wieder angesprungen und hat mich sicher und wohlbehalten wieder nach Hause gebracht. Und ich hoffe, so wird es auch in Zukunft bleiben..

Bleibt noch zu ergänzen, was nun mit Oma passiert:
Die wird von jemandem abgeholt, der sich damit auskennt und „selber schrauben“ kann – entweder um sie nochmal auf die Strasse zu bringen oder – was wahrscheinlicher ist – um als Ersatzteilspenderin geschlachtet zu werden. Was ich zwar auch irgendwie schade fände, aber bevor wir uns weiter darüber ärgern: Seis drum – Hauptsache, sie ist weg!


Habt alle einen schönen Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :-)

Euer Wilhelm,

der sich riesig freut, endlich wieder zweirädrig unterwegs sein zu können :-)


-576-

Das Sonntagszitat 12/22 –
ausnahmsweise mal am Dienstag

Guten Tag alle zusammen!

Tatsächlich fehlte mir in den letzten Tagen etwas die Lust zum Schreiben, deshalb hole ich heute mal mein übliches sonntägliches Zitat nach – mal mit einem echten Klassiker, dessen Wahrheit sich sowohl im Grossen wie auch im Kleinen gerade mal wieder erweist – ob nun in der Ukraine oder auch hier bei uns in unserem Haus:

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben,
wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.

Friedrich Schiller ( aus Wilhelm Tell)

Zur Ukraine muss ich in diesem Fall ja nichts schreiben, denn was da passiert, wissen wir ja alle.
Deshalb greife ich mal auf eine kleine Episode zurück, wie wir sie in viel kleinerem Rahmen gerade in den letzten Wochen erlebt haben:

Seit wir hier wohnen stand eigentlich fast immer einer unserer Motorroller hier direkt vorm Haus, an den Fahrradständern, die sowieso niemand nutzt (bis auf die Zeiten, als die Liebste auf Deutschlandtour war) und seit vorletztem Jahr eben auch zwei, seit meine Oma dazugekommen ist.
Bisher hat das niemand gestört – bis wir im Dezember, kurz vor Weihnachten plötzlich eine Nachricht im Briefkasten hatten, dass die Fahrzeuge da weg sollten (vorgeblich wegen erhöhter Brandgefahr)
Daraufhin hatte ich mit unserem Hausmeister telefoniert, der dann meinte, er habe das nicht initiiert, das käme wohl aus der Verwaltung…..im Übrigen habe er auch nichts dagegen, dass die Roller da ständen, er habe seinen eigenen Roller ja auch direkt am Haus stehen:

„Bevor da jemand dran rumspielt – und bei der Parkplatzknappheit hier ist das die beste Lösung“

Also haben wir unsere Maschinen erst mal da stehen lassen und auch die weiteren Nachrichten ignoriert, die sich jeweils mit ein paar Wochen Abstand in unserem Briefkasten einfanden. Schliesslich hatte der Hausmeister ja kein Problem damit – und der ist letztendlich auch massgebend.

Bis vorige Woche plötzlich dieser Aufkleber an meinem Roller war:

Hochoffiziell mit Logo des Vermieters

Daraufhin haben wir dann entschieden, dass wir doch eine andere Lösung finden müssen – und damit stehen die Roller nun an der Strasse und wir können nur hoffen, dass da nicht jemand gegen dengelt.

Der Clou aber kam erst, als ich kurz danach den Hausmeister traf und nochmal darauf angesprochen habe:

Der hat mir nämlich erzählt, dass er die Aufkleber (auch auf dem Roller der Liebsten klebte am nächsten Tag einer) gar nicht selbst angebracht hätte. Und auch mit den „Zetteln“ habe er nichts zu tun:

„Da hat sich wohl eine Mieterin aus ihrem Haus bei der Verwaltung beschwert und sich die Vordrucke für die Nachrichten und die Aufkleber besorgt. Die geben die nämlich gerne heraus, wenn damit Streit in den Häusern zu vermeiden ist – dann muss da Vermieterseitig oft gar nicht mehr eingegriffen werden.
Und im Übrigen wusste ich ja, dass ihre Roller da stehen und das wir das auch so abgesprochen hatten…. ausserdem habe ich ja auch Ihre Nummer und hätte Sie direkt angesprochen, statt da mit Aufklebern rumzumachen“

Tja….so ist das also.
Und es ist auch zu vermuten, wer diese „Mieterin“ war. Eine Dame, die erst letztes Jahr samt Familie hier eingezogen ist und seitdem die Concierge spielt und sich über alles mögliche mockiert, was in den zehn Jahren vorher niemanden gestört hat…..

Aber sowas kennt ihr doch sicher auch?


Habt noch einen schönen Tag und eine friedliche Woche – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der über die Geschichte immer noch ein wenig verärgert ist


-550-

Sonntagmorgen, 5:30 Uhr

Und nochmal:
Guten Morgen, Ihr Lieben!

Wieder mal viel zu früh wach geworden – wie so oft in den letzten Tagen…
Diesmal aber nicht, weil ich schlechte Träume gehabt hätte, sondern weil ich nach fünf Stunden Schlaf einfach ausgeschlafen hatte und nicht mehr liegen konnte…

Was ja auch nichts Schlimmes ist – im Gegenteil. Denn so konnte ich aus unserem Küchenfenster beim Kaffeemachen auch gleich mal die ersten Vorboten der aufgehenden Sonne betrachten:

Wie ruhig und friedlich die Welt doch um diese Zeit noch ist!
Und das wollte ich mir auch noch ein wenig erhalten.
Also hab ich mir die übliche Morgenroutine erst mal verkniffen und statt am Computer sitzend den ersten Kaffee stehend am Küchenfenster genossen – und, während es draussen immer heller wurde, mal ein wenig meine Gedanken schweifen lassen.
So ein Küchenfenster kann durchaus ein guter Ort zum Nachdenken sein…..

Etwa darüber, was in der kommenden Woche für mich ansteht – beispielsweise unsere Steuererklärung, für die wir ja alle Unterlagen zusammen haben oder meine Oma, die es so langsam aus dem winterlichen Koma zu holen gilt, jetzt wo die Tage wieder länger und wärmer werden und Ausfahrten auch für mich in den Bereich des möglichen rücken.
Und auch über den heutigen Tag, der ja ganz schön zu werden verspricht und was man da wohl unternehmen könnte.
Die Liebste will ja zur Demo in die Stadt und wird sicher anschliessend noch irgendwo eine Fotosession machen, aber das werde ich mir wohl verkneifen nach der Erfahrung vom letzten Wochenende und der wieder mal getroffenen Feststellung, dass „Steh-Demos“ nicht wirklich das richtige für mich sind – zumal ich ja auch nicht mitlaufen könnte, wenn sich der Zug der Demonstranten in Bewegung setzt…..

Sicher, ein Luxusproblem angesichts des Anlasses, aber so ist es nun mal…..

Bleibt aber die Frage, was ich stattdessen machen könnte?
Und dabei regt sich auch ein wenig mein alter Unternehmungsgeist, der nach der Medikamenten-Umstellung langsam wieder zum Vorschein kommt:
Die Stimmung ist seither besser, der Rheumaschub klingt ab (wie es scheint), und auch ansonsten drängt es mich wieder mehr, die häusliche Umgebung zu verlassen….

Woran – zugegeben – auch unser kleiner Flieger und meine Experimentierfreude im Umgang damit einen Anteil hat…

Inzwischen hat sich auch das Bild vor meinen Augen verändert – es ist heller geworden und man erkennt mehr Einzelheiten:

Kalt sieht es draussen aus, aber es wird wohl ein schöner , sonniger Tag werden heute – und meine Tasse ist auch leer…
Also vertage ich erst einmal die Entscheidung über meine eigenen Pläne für diesen Tag und wende mich dem zu, was heute Nacht in der Welt passiert ist.

Wahrscheinlich nichts Gutes und sicherlich kein Wunder – aber das wäre wohl auch zuviel erwartet….


Und nochmal:
Habt einen friedlichen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm


-545-

Mach mir den MacGyver!

Ich nochmal, Ihr Lieben!

Die jüngeren unter uns werden sich sicher nicht mehr erinnern, aber da gab es doch mal im Nachmittagsprogramm eines Privatsenders einen Typen, der bei der Jagd auf irgendwelche Ganoven oder beim Retten der Welt immer wieder in ausweglose Situationen geriet, aus denen er sich nur durch wüste Improvisionen retten konnte. Oft mit nicht mehr Hilfsmitteln als etwas Draht, einem Taschenmesser und ein wenig Klebeband.
Und so sah er aus:


Angus MacGyver

Ein ganzer Kerl also, der vor nichts zurückschreckte und niemals die Hoffnung aufgab.

Soviel zur Vorgeschichte und jetzt kommt, was das nun mit mir zu tun hat:

Nachdem ich letzte Woche den Kampf mit einer widerspenstigen Kontrollleuchte im unserem Auto erfolgreich bestanden hatte, waren ja noch andere Baustellen offen, die es ebenfalls abzuarbeiten galt – neben dem wieder mal verstopften Abfluss in Bad und Küche auch noch ein Problem am Roller meiner Liebsten, der „komische Geräusche“ machte und immer wieder zwischendurch ausging.
Grund genug, da mal auf Ursachenforschung zu gehen, nachdem die Sache mit dem Abfluss dank der Erfahrung vom letzten Mal diesmal schnell und ohne grosse Sauerei erledigt war.
Und auch da war der Fehler schnell gefunden, nachdem ich der Lärmquelle folgend das Helmfach unterm Sitz geöffnet hatte:
Ein abgerutschter Luftschlauch zwischen Luftfilter und Kompressor, der die Einspritzpumpe mit vorkomprimierter und temperierter Luft versorgen soll – hier in der Mitte des Bildes zu sehen:

Womit sich auch der Lärm und das Ausgehen der Maschine erklärt – denn erstens wird der Schlauch so zur Orgelpfeife und zweitens stimmt mangels Widerstand durch den Luftfilter auch das Luftmanagment der Maschine nicht mehr – weshalb das Gemisch im Leerlauf zu sehr abmagert und der Motor einfach stehen bleibt, weil er nicht genug Nahrung bekommt.

Dumm halt nur, dass diese Schlauchverbindung so verbaut ist, dass ich wegen meiner dicken Finger und fehlender Werkzeuge da nicht selbst Hand anlegen kann, um den desertierten Schlauch wieder zu befestigen.
Da bleibt also nur der Weg in die Werkstatt, damit der freundliche Meister das in Ordnung bringt ….

Ergo habe ich gestern morgen erstmal unseren Autoschrauber hier in der Nachbarschaft kontaktiert, der in seinem Fach ziemlich gut und zudem auch sonst sehr hilfsbereit ist.
Aber der hat dankend abgelehnt:

„Ich könnte Ihnen das zwar machen, kann ihnen aber nicht versprechen, dass das mit ein paar Minuten abgetan ist. Wenn ich da viel abbauen muss, um an die Schlauchverbindung zu kommen, geht da schnell eine Stunde oder auch mehr drauf. Ausserdem muss ich mir auch erst das Werkstatthandbuch besorgen, und das müsste ich ihnen zum Teil auch in Rechnung stellen, weil ich keinen Kunden habe, für den ich das noch brauchen würde…“

Das fand ich zumindest mal ehrlich und fair.
Aber so kenne ich ihn auch und dafür schätze ich ihn und seine wirklich gute Arbeit :good:

Blieb als zweite Variante noch die Motorradwerkstatt, in der der Roller letztes Jahr zu Inspektion war.
Wobei mir schon klar war, dass da jetzt im Frühjahr, vor Beginn der Motorradsaison Hochbetrieb herrscht und mit einem schnellen Termin wohl nicht zu rechnen wäre.
Und genauso war es dann auch. Eigentlich – so sagte mir die Dame am Telefon – würden sie jetzt schon Termine ab Mitte April vergeben, aber sie würde mit dem Meister sprechen ob da nicht vorher was möglich wäre.
Und der rief dann ein paar Stunden später zurück, dass sie sich nächste Woche Freitag um den Roller kümmern könnten – eher ginge leider nicht – er hätte uns da schon eingeschoben, ja geradezu „dazwischen gezwängt“…

Hmmmm…..

Das ist zwar gut, jetzt einen Termin zu haben, aber was macht die Liebste in der Zeit bis dahin?
Meine Oma taugt nicht als Ersatz, weil noch im Winterschlaf und kaltem Wetter schon deshalb abhold, weil sie nur Sommerschläppchen hat, mit dem Auto fahren geht auch nicht, weil es in Altona kaum Parkplätze gibt – und Öffis sind auch nur bedingt eine Alternative, weil meine Liebste die gar nicht schätzt……(obschon da auch immer Anlass für tolle Bilder gegeben ist)

Hmmmm???

Doch dann kam mir gestern Abend im Bett eine Idee, die möglicherweise als Provisorium taugen könnte – und damit kommt MacGyver ins Spiel:

„Was wäre denn,“

so überlegte ich,

“ wenn ich einfach eine Manschete um die offene Verbindung lege – aus Folie oder Pappe und mit etwas Gaffa-Tape um sie zu fixieren? Eigentlich müsste ich das doch auch mit meinen dicken Fingern hinbekommen können, wenn ich es schaffe, eine Art Hülse auf den Stutzen des Luftfilters aufzufädeln und dann den Schlauch von unten da rein schiebe und mit dem Klebeband fixiere?“

Und damit war klar, dass da zumindest einen Versuch lohnenswert scheint. Mehr kaputt machen würde ich damit ja nicht und auch wenns nicht klappt, wäre zumindest nichts verloren.
Ergo hab ich heute Morgen mein „Werkzeug“ und das Reparaturmaterial zusammengepackt ,

Ein stabiler Gefrierbeutel, etwas Gaffa und und Schere – mehr braucht es nicht

bin die Treppe runter und habe in die Tat umgesetzt, was im Kopf zu funktionieren versprach….

Und was soll ich sagen:

Läuft!

MacGyver wäre sicher stolz auf mich :-)

Wie immer bei Provisorien stellt sich allerdings nun wieder mal die Frage, ob die Improvisation nicht länger hält als die ganze Maschine, bei soviel Gaffa, wie ich da um Schlauch und Stutzen gewickelt habe, damit das wirklich luftdicht ist?
Aber das müssen wir ja auch nicht ausprobieren, denn die Werkstatt wird das richtig in Ordnung bringen…


Und nochmal:
Habt einen friedlichen Tag und bleibt behütet und gesund!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der normalerweise derartige Improvisationen gar nicht schätzt, aber trotzdem ganz zufrieden ist, dass die Liebste nun doch in den nächsten Tagen mit dem Roller zur Arbeit fahren kann


-539-

Och nöö :-(

Es lässt sich ja nicht mehr leugnen:
Der Sommer geht so langsam vorbei und die ersten Vorzeichen des Herbstes und (anderswo) des unmittelbar bevorstehenden Weihnachtsfestes werden so langsam überdeutlich sichtbar.
Wie gestern, als ich das sehr angenehme Wetter nochmal für eine kleine Rollertour genutzt habe

und – wo ich schon mal in der Gegend war – auch gleich noch ein paar Sonnenblumen für die Liebste mitnehmen wollte.
Aber da standen auf dem Feld nur noch wenige wirklich schöne Exemplare

und dazwischen schon reichlich verblühte und vertrocknete, so dass die Auswahl nicht mehr allzu gross war.
Und ich hatte noch Glück, denn während ich noch überlegte und meine Barschaft zählte, kam tatsächlich der Sonnenblumenbauer, um ohne Rücksicht auf Verluste mit Trecker und Fräse auf einem grossen Teil des Feldes das Unterste nach oben zu kehren:

Also wird es wohl bald vorbei sein mit der gelben Pracht.
Schade, wirklich schade……
Trotzdem konnte ich noch ein paar Exemplare retten und damit einer Weiterverwendung im heimischen Wohnzimmer zuführen:

Gut, dass die Oma soviel „Kofferraum“ unter dem Sitz hat :-)

So bleibt der Sommer bei uns noch ein paar Tage länger, auch wenn das wohl die letzten Sonnenblumen für dieses Jahr sind….

-_-_-_-


Aber immerhin:
Frei laufende Chiststollen (wie in der benachbarten Kleinstadt) habe ich dieses Jahr noch nicht gesehen. Da kann ich also gespannt sein, was mir morgen beim Wocheneinkauf begegnen wird. Spekulatius, Dominostseine, Schokoweihnachtsmänner oder gar die ersten Lebkuchenherzen?
Schliesslich kann man sich ja nicht früh genug bevorraten, wo Weihnachten doch immer so plötzlich und unerwartet kommt ….. :wacko:


Habt einen schönen Tag, denkt schon mal an die Bestellung der Weihnachtsgans und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


-386-

Irgendwie Fad

Auch so eine Hamburgensie – ähnlich typisch für unsere Hansestadt wie die Alsterschwäne, über welche die Liebste heute schreibt: Das allsommerliche Baustellenchaos in dieser Stadt, über welches ich mich früher noch viel mehr geärgert habe als heute.

So kann ich mich aus Zeiten, als ich noch gearbeitet habe, kaum daran erinnern je völlig baustellenfrei die 17 Kilometer von unserer Insel nach Barmbek fahren zu können, ohne das ich nicht irgendwo Bagger und Baustellenabsperrungen umfahren oder gar kilometerweite Umleitungen in Kauf nehmen musste – meist verbunden mit zeitraubenden Staus, weil diese Umleitungsstrecken kaum in der Lage waren, den zusätzlichen Verkehr aufzunehmen.
Besonders schlimm immer im Sommer, wenn allenthalben nicht nur die Baustellen- und Umleitungsschilder wie Pilze aus dem Boden schossen, sondern die Stadt (und besonders die Elbrücken) auch noch den Urlauberverkehr verkraften mussten, weil die Autobahnen ebenfalls dicht waren und alle Welt sich durch die Stadt quälte.
Da hab ich dann manchmal anderthalb Stunden für den Heimweg am Nachmittag gebraucht, während es morgens eigentlich immer“ganz gut lief“ weil ich mit meinem Dienstbeginn um 05:30 Uhr ja meist weit vor der grossen Pendlerwelle unterwegs war…..

Insofern bin ich also ganz froh, dass mir das inzwischen erspart bleibt – bis auf die paar Ausnahmen , wenn ich wegen irgendwelcher Arzttermine „aufs Festland“ muss – oder – wie gestern – mich für eine kleine Rollertour auf die Reifen machen will.

Denn auch nach Süden kommt man momentan nur mit Schwierigkeiten von unserer Insel runter, obwohl einige der grösseren Baustellen in Harburg inzwischen wieder abgebaut sind.
Ohne Wartezeiten wegen des Rückstaus vor der Süderelbebrücke geht da nichts und auch in Harburg selbst steht man mehr, als das man vorwärts kommt – zumindest, wenn man nicht elbaufwärts fahren will:
Elbabwärts Richtung altes Land reiht sich da nämlich immer noch eine Baustelle an die andere – und Stop&Go auf zwei Rädern ist wahrlich keine Freude. Wie gestern nachmittag:
Im Gegensatz zum gerade eben gemachten Screenshot war da nicht nur auf der B73 und B75 reichlich viel dunkle Farbe (gleich dichter Verkehr) zu sehen, sondern auch auf den Strassen nördlich davon zur Süderelbe hin am Harburger Hafen entlang:

Da reihte sich nämlich ein LKW an den anderen, wie wohl auch der durch die Bahnstreiks bedingte Ausfall der S-Bahn noch seinen Teil zum erhöhten Verkehrsaufkommen beitrug…

So blieb mir gestern eigentlich nur, mich mal wieder auf meine „Hausstecke“ zu machen – in Richtung der Elbfähre in Hoopte. So hatte ich wenigstens ein Stück weit freie Fahrt, wohl wissend, dass danach auch wieder alles dicht ist, weil im Kreis Harburg ja auch gerade das Baufieber grassiert und – hätte ich mich südlicher orientieren wollen – ich wieder vor dem gleichen Problem wie schon letzte Woche gestanden hätte.
Aber diesmal war ich wenigstens mit ausreichen finanziellen Mitteln ausgestattet, um mir nicht nur das obligatorische Fischbrötchen samt Getränk leisten , sondern auch vermittels der Fähre ans andere Elbufer gelangen zu können und so nicht die gleiche Strecke wieder zurück fahren zu müssen.
Nebenbei bemerkt: die ausfallenden S-Bahnen haben sich tatsächlich auch auf der Fähre noch bemerkbar gemacht. Soviel Wartezeit habe ich da an einem normalen Wochentag noch nie erlebt.
Dennoch: ich liebe diesen Ort und die Weite, die er vermittelt, wenn man die ganzen Autos einfach ausblendet wie auf diesem Bild:

Insofern passt das nun auch gut als neues Headerbild :-)

Aber immerhin gab es anschliessend am Nordufer der Elbe wieder freie Fahrt – und, für Hamburger Verhältnisse auch ein Kuriosum: einen riesigen Parkplatz in der Nähe des Oortkatener Sees, den ich tatsächlich ganz für mich alleine hatte.

Das nenne ich mal Luxus :-)

Über den Rest meines Ausfluges gibts allerdings wenig zu berichten – denn irgendwann war ich halt auch wieder im üblichen Getümmel des Feierabendverkehrs um die Norderelbbrücken herum…..

-_-_-_-

Bleibt noch anzumerken, was das „Fad“ in der Überschrift bedeuten soll:

Nun, angesichts des auch heute guten Wetters (und der für morgen angekündigten Regenschauer), würde es sich eigentlich anbieten, mich nochmal auf die Reifen zu machen und der Oma etwas Auslauf zu gönnen. Aber wegen der akuten Hamburger Baustelleritis und den damit verbundenen Widrigkeiten würde das vermutlich auf eine ähnlich Tour wie gestern hinauslaufen – nämlich wieder ein Stück elbaufwärts zu fahren und wieder in Hoopte zu landen.. Und darauf habe ich gerade überhaupt keine Lust.
Wer will denn auch schon jeden Tag Fischbrötchen essen?

Also werde ich heute die Sonne wohl Sonne bleiben lassen und mich lieber anderweitig beschäftigen – da wird sich schon was passendes finden….


Habt einen schönen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer (heute etwas gnaddeliger)


-365-

Nicht ganz nach Plan, aber trotzdem irgendwie gut

Ich war schon lange nicht mehr in:

oder genauer gesagt, an einem meiner Lieblingsorte, dem Kiosk an der dort befindlichen Elbfähre, ein beliebter Motorradfahrertreff, wo es auch äusserst leckere Fischbrötchen gibt….

Aber zunächst mal – so viel Zeit muss sein:

In der Tat ist es sogar so, dass ich in diesem Monat fast noch gar nicht mit der Oma unterwegs war – bis auf zwei-, dreimal zum Einkaufen im nächsten „Wir-lieben-Lebensmittel“-Markt.
Was die Oma – da ist sie immer noch ganz Diva – beim letzten Mal schon mit einer deutlichen Startunwilligkeit quittierte und erst nach einigen Minuten des Warmlaufens bereit war, sich mit mir zusammen auf den Weg zu machen.

Und deshalb dachte ich heute Mittag angesichts des wunderbaren Wetters, ich könne ja für den ohnehin fälligen Weg zum Hofladen der Oma ein wenig Auslauf gönnen und di eGelegenheit nutzen und die Fahrt auf zwei Rädern unternehmen, zumal es in den letzten Tagen (ich gebe zu, da bin ich Weichei und als Schönwetterfahrer ausgesprochen wasserscheu) wenig Gelegenheit für eine längere Rollertour gab.
Und vorher eben auch noch einen Schlenker an der besagten Elbfähre vorbei machen, um mir als verspätetes Frühstück noch ein leckeres Fischbrötchen und eine Cola dazu zu gönnen.

Was im Prinzip auch ganz gut lief (die Oma machte heute keine Zicken) aber leider doch nicht ganz meinem Plan entsprechend war:
Denn dort angekommen musste ich zu meinem Leidwesen feststellen, dass nur Bares Wahres ist – meine Barschaft für das erhoffte Menue nicht ausreichte und ich mir lediiglich das fischbelegte (zum Glück aber nicht pappige ) Brötchen leisten konnte,

aber kein Getränk mehr dazu.

Dabei war ich ja gerade zehn Kilometer vorher noch an einem Geldautomaten vorbeigekommen, bin aber in der irrigen Meinung, noch über genügend Bargeld zu verfügen einfach daran vorbeigefahren…

Das musste nun also so gehen!
Und während ich ass, kam natürlich auch die Fähre – für einen normalen Wochentag doch relativ gut ausgelastet.
Aber damit wollte ich ja nicht fahren – das konnte mir also egal sein..

Trotzdem musste ich für die weitere Strecke in Richtung Hofladen noch umplanen, denn der Weg über Winsen und Stelle geht ja im Moment nicht, weil da eine riesige Baustelle ist.
Irgendwie scheint diesbezüglich nicht nur im heimatlichen Hamburg gerade der Wohlstand ausgebrochen zu sein, sondern auch im Winserner Kreis reiht sich gerade Umleitung an Umleitung – so dass mir schlussendlich nichts anders übrig blieb, als doch wieder in Richtung Geldautomat zurück zu fahren, um kurz davor nach links in die Wallapampa abzubiegen und so zu meinem Ziel zu kommen.

Man gönnt sich ja sonst nichts :-(


Aber: wäre ich wie ursprünglich geplant über Winsen weiter gefahren, hätte das einen Umweg von gut vierzig Kilometern bedeutet – und darauf hatte ich heute auch nicht so recht Lust.

Also hab ich es so gemacht , wie meine Navi-App es vorschlug und bin brav wieder zurück gefahren, so dass der Rest des Weges zum Hofladen tatsächlich ohne weitere Komplikationen möglich war….obwohl ich ansonsten ja ganz gerne auch mal Umwege fahre.
Solange ich sie nicht fahren muss!
Was genauso auch für den Weg vom Hofladen nach Hause gilt, den ich eigentlich im Schlaf finden sollte, der aber dank der akuten Bau-Pandemie auch an vielen Stellen versperrt ist.
Da hat mich die Navi-App dann glücklicherweise auch halbwegs gut an allen Baustellen-Schikanen vorbei gelenkt, wie sie sich gerade in der Harburger Innenstadt lauern…. auch wenn mir der so erzwungene Weg lange nicht so viel Spass gemacht hat, als wenn ich so hätte fahren können, wie ich das eigentlich wollte.

Aber sei’s drum, schön war meine Rollertour ja trotzdem – wenn auch anders als geplant .B-)


Bleibt also gesund und bleibt behütet.
Und ausserdem wünsche ich Euch allen eine gute und ruhige Nacht mit erholsamen Schlaf und angenehmen Träumen.
Wir lesen uns :bye:


-353-