– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Na, was das wohl gibt?


Nachdem uns letzten Montag ja so ein Depp in die Fahrertür unseres Autos gefahren war, bin ich vorhin bei einer von der Versicherung beauftragten Karosserie-Werkstatt gewesen, um einen Kostenvoranschlag zu Reparaturaufwand und -kosten erstellen zu lassen.
Was sich grob so zusammenfassen lässt:

„Kleine Ursache, grosse Wirkung“

Denn der Schaden beläuft sich nach einer ersten groben Schätzung wohl auf deutlich über 2000.- Euros, schon, weil nicht nur die Fahrertür komplett ausgetauscht werden, sondern auch die gesamte linke Fahrzeugseite lackiert werden muss – Metallic-Lack sei Dank. Womit sich der Schaden in einem Bereich bewegt, wo sich eine Reparatur  angesichts des Zeitwertes unser Familenkutsche möglicherweise wirtschaftlich nicht mehr lohnt. Es könnte also sein, dass das Ganze dann auf einen „Totalschaden“ hinausläuft…
Wozu  allerdings zu bemerken ist, dass wir den Wagen dann trotzdem weiter fahren würden, zumal die Delle in der Tür ja nichts an seiner Zuverlässigkeit ändert und wir ohnehin nicht vorhatten, sie reparieren zu lassen. Es würde halt „nur“ Auswirkungen auf die Höhe des finanziellen Schadensersatzes bedeuten.

So bleibt also abzuwarten, wie die Geschichte jetzt weiter geht….

-_-_-_-

Und weil ich ohnehin schon auf dem Festland war, habe ich die Gelegenheit auch gleich genutzt, um einen Krankenbesuch bei unserer anderen Patientin – der Oma – zu machen.
Da immerhin scheint es jetzt langsam Fortschritte zu geben, denn das benötigte Ersatzteil ist nun endlich auf dem Weg vom Grosshändler in die Werkstatt und sollte bis Ende der Woche auch eingebaut sein. Damit wäre also – wenn jetzt alles klappt – das nächste Wochenende der ultimative Termin für die erste gemeinsame Rollertour des Jahres, nachdem wir ja gestern notgedrungen noch mit dem Auto unterwegs waren, um das gute Wetter zu nutzen.

Aber schön war es gestern  trotzdem, elbaufwärts unterwegs zu sein  – und wir haben tatsächlich einiges gesehen, was den Tag zu einem echten Erlebnis gemacht hat: Kamele beispielsweise, ganz viele Störche und wunderbare Landschaften, die einladen, sich dahin nochmal (möglicherweise  auf zwei mal zwei Rädern?) auf den Weg zu machen oder ein ganzes Wochenende mit ein bis zwei Übernachtungen dort unterwegs zu sein. Und ausserdem hat das Wendland ja auch noch mehr Sehenswertes zu bieten, genau wie Mecklenburg auf der nördlichen Elbseite.

Und eine Premiere gab es gestern auch noch:Das erste Eis des Jahres für mich, durchaus lecker und als weiterer Anlass geeignet, uns nochmal in die Richtung auf den Weg zu machen…..

Schaunmermal


Habt eine schöne Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns


-308-

Sonntagszitat 22/21

Das Sonntagszitat  mit einem kurzen Text, den ich in einem vor langer Zeit einmal gelesenem Buch gefunden habe.

Einfach so, aus dem Zusammenhang gerissen und – soweit es mich betrifft –  diesmal mit  ganz konkretem Anlass:

Es ist das größte Kunstwerk, daß zwei Menschen, die sich einmal überhaupt nicht gekannt haben, den Versuch machen, miteinander alt zu werden.

Wobei – ich muss es zugeben – ich nicht mehr genau weiss, aus welchem Buch dieses Hüsch-Zitat stammt – mir aber noch bildhaft vor Augen steht, dass meine Liebste und ich es gemeinsam gelesen haben, noch im Garten der alten Wohnung, kurz vor unserer kirchlichen Trauung  und auf der Suche nach einem Trauspruch.

Aber sagt, wie sehr Ihr das?

Euch allen einen wunderbaren Sonntag
Bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


-307-

29. Mai 2006 – 19:12 Uhr

Das war der Moment, an dem unser Leben eine entscheidende Wende nahm:
Am Bielefelder Hauptbahnhof wartet eine wunderschöne Hamburgerin auf einen Ostwestfalen, der peinlicherweise leicht verspätet und mit blutendem Ohr dort eintrifft, um sie abzuholen, nachdem sich in den Wochen vorher in einem nicht mehr existierenden Internetforum erste zarte Bande zu einander anzuknüpfen begonnen hatten und der Wunsch auf beiden Seiten immer grösser wurde, sich auch persönlich kennen zu lernen.

Und so kam, was kommen musste:

Wir verliebten uns ineinander und ich zog ein paar Wochen später aus der Stadt in der ostwestfälischen Provinz an die Elbe, um hier mit meiner Liebsten zusammen ein neues Leben zu beginnen. Was eine der besten Entscheidungen meines Lebens war.
Denn kaum ein Jahr später waren wir schon zwei mal verheiratet.

Seither haben wir beide viel zusammen erlebt und erreicht auf unserem gemeinsamen Weg, denn langweilig war es nie.
Auch Hindernisse haben uns nicht aufhalten können – Im Gegenteil, sie haben uns stärker gemacht und uns gezeigt, dass wir zusammen alles schaffen können und an Orte kommen, von denen wir damals  nicht mal zu Träumen gewagt hätten.
Doch ich bin sicher, es wird auch spannend bleiben, selbst, wenn unser Weg jetzt klarer vor uns zu liegt als damals und in Zeiten wie diesen die alltägliche Routine manchmal überwiegt.

Danke für die fünfzehn wunderbaren Jahre, liebste Birte
Ich liebe Dich immer noch wie am ersten Tag
und sogar noch ein bisschen mehr


Euch allen einen schönen Tag und ein wunderbares Wochenende. – bleibt wie immer gesund und behütet.
Wir lesen uns


-306-

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

Diese Frage habe ich mir im Lauf der Woche des öfteren gestellt.
Aber bevor ich darauf näher eingehe – erst einmal:

Doch der Reihe nach:
Da war ja zuerst mal die Sache mit der estnischen Versicherung und deren deutscher Vertretung, welche ich nach einiger Recherche im Netz selbst herausgefunden zu haben geglaubt hatte.
Eine Versicherungsagentur hier in Hamburg, die sich zwar schlussendlich doch für nicht zuständig erklärte, mir aber immerhin dabei behilflich war, endlich den richtigen Ansprechpartner zu finden.
Und dann ging es quasi Schlag auf Schlag:
Unfallaufnahme per Telefon, Erteilung einer Schadensnummer, Klärung der Kostenübernahme durch den estnischen Versicherer, Zusendung diverser Fragebogen per Mail und Beauftragung eines Sachverständigen zur Klärung der Schadenshöhe – das alles war innerhalb weniger Stunden über die Bühne und bis auf ein nicht am Rechner zu bearbeitendes PDF-Formular völlig problemlos, so dass (abhängig eigentlich nur noch vom Tempo der beteiligen Polizeidienststelle) es momentan so scheint, als ob die ganze Geschichte zügig zu einem positiven Ende kommt….
Ein wunderbares  Beispiel an Effizienz also bisher, an dem sich andere Stellen durchaus orientieren könnten.

Wie etwa die deutsche Rentenversicherung (die DRV), bei der ich schon vor einigen Wochen eine Rentenauskunft beantragt hatte, welche allerdings –  entgegen dem Versprechen, dass mir diese in wenigen Tagen zugestellt würde – immer noch nicht vorliegt.

Stattdessen kam nämlich ein weiteres Bündel Formulare, mit denen ich zwecks Überprüfung der Höhe meiner Teilerwerbsunfähigkeitsrente meine Zuverdienste belegen soll – insbesondere für die Leistungen, die ich von der Krankenkasse und vom Arbeitsamt bekomme.
Und das ganze natürlich auf Papier, ganz wie zu alter Väter Zeiten.
Was angesichts der allenthalben  fortschreitenden Digitalisierung ein echter Anachronismus ist, denn alle notwendigen Daten sind bei den entsprechenden Stellen elektronisch gespeichert und müssen nun mühselig per Hand in die Papier-Formulare eingepflegt werden, um dann per Post zur DRV geschickt zu werden, wo sie wieder  händisch eingegeben (samt möglicher Übertragungsfehler)und elektronisch gespeichert und verarbeitet werden. Allenfalls ein vorsintflutliches  Faxgerät(!!) könnte noch zur Datenübermittlung zum Einsatz kommen, um die Versandzeiten zu verkürzen.
Von Emails jedenfalls haben die da noch nichts gehört, genauso wenig wie vom Dokumenten-Upload über ihre Website, wie er sonst fast überall schon üblich ist… selbst beim Arbeitsamt, die ansonsten ja auch nicht zu den Schnellsten im Lande gehören.
Kein Wunder also dass es so lange dauert,  bis die DRV mal mit irgendwelchen Entscheidungen zu Potte kommt…
Und darüber habe ich mich wirklich geärgert, denn dieses Vorgehen ist weder besonders zeitgemäss (Stichwort: papierfreies Büro) und auch aufgrund des ohnehin permanenten Datenaustausches zwischen den beteiligten Stellen relativ sinnfrei. Liegen doch laut Auskunft meiner Krankenkasse  genau die abgefragten Daten schon bei der DRV vor, weil ja vom Krankengeld auch Beiträge zur Rentenversicherung gezahlt wurden und ähnliches auch für die Leistungen des Arbeitsamtes gilt…
Zudem habe ich im letzten Jahr während meiner Reha auch Übergangsgeld von der DRV bekommen, zu dessen Berechnung exakt diese Daten schon mal gesondert abgefragt wurden – weshalb eine simple Datenbankabfrage im eigenen Haus den gewünschen Erkenntnisgewinn bei der DRV wohl auch gebracht hätte.

Welch eine Verschwendung von Ressourcen an Zeit, Arbeitskraft und Energie, um von den für das Papierverfahren gestorbenen Bäumen und dem bei seiner Herstellung verwendeten Wasser und Strom mal gar nicht zu reden….


In diesem Sinne
Bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns


-305-

Durchwachsen, aber schön

Eigentlich war es ja ganz schön, gestern unterwegs gewesen zu sein.
Wäre da nicht der kleine Rums gewesen, der einen bleibenden Eindruck in der Fahrertür unseres Autos hinterlassen hat– und damit die zeitaufwändigen Nachwirkungen in Form einer Schadensmeldung, die ich heute vom Stapel lassen musste, nachdem ich den hiesigen Ansprechpartner für die estländische Versicherung unseres fahrerflüchtigen Unfallgegners herausgefunden hatte.
Aber dann war es doch recht simpel, zumal ich beim ersten – sehr freundlichen – Kontakt mit der Versicherung gleich ziemlich gute Hinweise zum weiteren Verfahren bekommen habe. Am kompliziertesten dabei war lediglich das Erstellen der geforderten Unfallskizze – aber mit einem Luftbild (aus Google Maps) und meinen gut eingeübten Fähigkeiten in der Bildbearbeitung war auch das kein unüberwindliches Hindernis:

Bleibt also jetzt nur noch abzuwarten, wie schnell die mit der Bearbeitung sind, zumal die Schuldfrage ja keine Zweifel offen lässt.
Wie sagte doch der nette Polizist gestern zu meine Liebsten?

„Sie haben ja gestanden, Da können Sie nichts falsch gemacht haben.“

Wobei es da jetzt auch nicht auf ein oder zwei Tage ankommt, den fahren tut das Auto ja nach wie vor…. und die Delle wird wohl auch eine der „Kampfspuren“ bleiben, die es auf Dauer tragen wird – zumal wir die mögliche Entschädigung dafür auch gut einen anderen Verwendung zuführen können.

-_-_-_-

Warten ist ja auch immer noch bei unserem zweiten Patienten angesagt, der Oma, die auf ihr Ersatzteil wartet, welches wohl tatsächlich aus Italien geliefert werden muss.
Aber dann, also hoffentlich bis zum Ende der Woche, sollte sie wieder rollen und damit könnten wir fürs nächste Wochenende  wirklich mal eine Rollertour einplanen samt Einkehr in einem unserer Lieblingscafes… Vorausgesetzt, das Wetter ist dann mindestens so gut, wie es gestern war:
Über lange Strecken sonnig, etwas Wind – und gegen Abend dann eindruckvolle Wolkenformationen am Himmel, die sich mehr und mehr zu wirklich dramatischen Bildern verdichteten:

-_-_-_-

Schön auch die Drachen, die wir unterwegs beobachten konnten und von denen es auch bei der Liebsten einige nette Bilder zu bewundern gibt:

Da waren ordentlich grosse Dinger dabei, wie auf diesem Bild zu sehen:


Hach, da möchte man direkt mitfliegen …..

So gesehen war es gestern also durchaus  auch ein angenehmer Nachmittag – mal abgesehen vom anfangs beschriebenen Rums und dem daraus resultierend eher unbefriedigenden Cafebesuch auf dem Bio-Bauernhof. Da war der Kuchen nämlich alle, als wir endlich ankamen.
Schade, denn über leckere Obsttorte hätte ich mich trotz meiner „Diät“ wirklich gefreut – will sagen, der wäre eine Sünde wert gewesen.
Aber was nicht ist, ist halt nicht…

-_-_-_-

Aber dafür gab es heute dann noch was Gutes:  Die Liebste hat nun auch einen heiss ersehnten Impftermin  – womit ein kleiner Urlaub im September in greifbare Nähe rückt, ganz ohne Tests und Skrupel, was das Infektionsrisiko angeht
Und das macht auch den heutigen Tag ganz erfreulich :-)


In diesem Sinne Euch allen noch einen schönen Abend –
Bleibt Negativ (bezogen auf die C-Geschichte) und bleibt gesund und behütet!

Wir lesen uns


-304-

(Pfingst-) Sonntagszitat 21/21

Das Sonntagszitat  mit einem kurzen Text, den ich in einem meiner letzt-gelesenen Bücher  gefunden habe.

Einfach so, aus dem Zusammenhang gerissen und – soweit es mich betrifft –  dieses Mal eher theoretischer Natur:

„Ich erinnerte mich daran, was mir einmal ein Archäologe im Dschungel von Honduras über Regen gesagt hatte:
Er sagte, alles ist in Ordnung, solange du den Regen nicht in deinen Kopf lässt. Wenn es in deinem Kopf regnet, wirst du ganz leicht depressiv.
Sollte es doch auf meinen Helm pladdern, so viel es wollte. In meinem Kopf würde es ganz bestimmt nicht regnen.“

(aus „Long Way Down: Von Schottland nach Kapstadt“ von Ewan McGregor, Charley Boorman)

Denn leider ist mein Roller, die Oma, ja noch immer in der Werkstatt, so dass ein Pfingstausflug auf zwei Rädern nicht stattfinden kann, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, heute Wasser auf den Helm zu bekommen durchaus im Rahmen des möglichen läge…. (Womit das Pfingstwetter auch gleich abgefrühstückt wäre)

Wenn man den Satz jedoch in andere Lebensbereiche übertragen würde – dann gibt es wohl viele Gelegenheiten, auf die er passen könnte, oder ?

Aber sagt, wie sehr Ihr das?

Euch allen einen wunderbaren Pfingst – Sonntag
Bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


-303-

Irgendwie im falschen Film – oder nicht?

 


Manchmal staune ich ja, was alles so an Werbung in meine virtuellen Briefkästen flattert – insbesondere in den Einen, den ich fast ausschliesslich für meine Online-Shopping-Aktivitäten nutze. Meist bezieht sich das auf Artikel, die ich gerade gekauft habe (und ist deswegen eigentlich immer zu spät) – manchmal auch auf Produkte, die vom Versender als altersgemäss für mich erachtet werden  – und ganz selten finde ich sowas wie heute, das wirklich total daneben liegt: Denn dafür bin ich absolut nicht die Zielgruppe, auch wenn die Überschrift der betreffenden Mail mich durchaus animiert hat, sie nicht sofort ungelesen in den Spam-Ordner zu verschieben, sondern erst einmal zu gucken, was mir da „Schönes“ angepriesen wird. Obwohl ich vorher schon geahnt habe, dass das wohl nicht wirklich eine gravierende Wendung für meinen Zukunft bringen würde…..wie sich dann auch beim Lesen des ganzen Textes bestätigt hat.
Womit auch diese Mail direkt in die Rundablage wandern durfte.

-_-_-_-

Aber immerhin:

Als Inspiration für einen kleinen Blogbeitrag  hat sie dann doch getaugt – zusammen mit dem Brief eines Hörgerätehändlers, der letztens (auf richtigem Papier gedruckt) von unserer Postchristel im Briefkasten deponiert wurde. Der war zwar persönlich adressiert, aber so formuliert, dass man ihn ohne weiteres Hingucken  als  plumpe Massensendung erkennen konnte, für welche der Anbieter die Adressen wohl bei der Post bezogen hat.
Denn die trägt nicht nur Briefe aus, sondern betreibt mit ihrer Tochterfirma „Deutsche Post Direkt GmbH“ nebenher auch noch einen schwunghaften Handel mit den Adressen ihrer Kunden, fein sortiert nach Alter, Wohnort, Familienstand, Zielgruppen und vermutlich sogar nach Einkommen und Wohnsituation.
Schliesslich gibt es ja durchaus Produkte, die für die Bewohner sozialer Brennpunkte nicht in Frage kommen (um nur mal ein Kriterium zu nennen), für den mittelständischen Hauseigentümer einer Reihenhaus-Siedlung aber durchaus, wie beispielsweise Mäh-Roboter, Wintergärten oder (teure) Grillstationen mit allem Schnick und Schnack. Da lohnt es dann für die Werbetreibenden schon, ihre Zielgruppen feiner zu selektieren – und das lassen die Werbefuzzies sich auch durchaus was kosten. Immerhin muss man für eine Million Adressen im Jahr sechshundert Tacken an den gelben Adressdealer zahlen – und um so mehr, je feiner die Adressen vorselektiert sind.
Wobei es aber völlig egal ist, ob die potentiellen Opfer dieser Werbestartegie dem Procedere zustimmen – denn ein solcher Adresshandel ohne explizite Zustimmung der Empfänger ist  trotz rigidier DSGVO dennoch zulässig, solange der Werbetreibende

„ein berechtigtes Interesse am Handel und Erwerb der Adressen nachweisen kann“

Eigentlich ein Hohn angesichts der Tatsache, dass man sonst als Otto Normalverbraucher überall per Unterschrift zustimmen  muss, wenn die eigenenpersönlichen Daten elektronisch verarbeitet und gespeichert werden sollen (selbst beim Friseur, wenn der ein simples Telefonbuch im Handy hat)  oder (auf Webseiten)  tausend mal klicken muss, um elektrischen Kekse (und damit die Datenspeicherung ) zu erlauben….
Aber sobald wirtschaftliche Interessen (der Adresshändler und -käufer) dahinter stehen, gilt das wohl nicht mehr, genau so wenig, wie die sonst allgemeingültige Regelung der Speicherung und Verarbeitung auf einfache Art widersprechen zu können. Jedenfalls ist auf der Seite der „Deutsche Post Direkt GmbH“ dazu kein kundenfreundlicher  Link und keine E-Mail Adresse  zu finden, sondern lediglich eine Postanschrift, an die man sich per Brief (auf Papier!) wenden kann.

Allerdings gibt es ein Schlupfloch, wo sich das einfacher regeln lässt – wenn wohl auch mit einigem zeitlichen Vorlauf verbunden, wie ich heraus gefunden habe
Immerhin reicht auch ein Eintrag in der Robinsonliste, um diesen Schmus dauerhaft zu unterbinden. Denn daran muss sich auch die „Deutsche Post Direkt GmbH“ halten, bedingt sich aber aus, für die Übernahme der Daten aus der Robinsonliste bis zu drei Monaten Zeit zu brauchen.
Vermutlich, weil da noch jemand sitzt, der die Datensätze auf Papier mit Bleistift und Radiergummi fein säuberlich per Hand bearbeitet..
Zutrauen würde ich denen das…..


Und nochmal:
Bleibt auch weiter gesund und behütet!

Euer

der Euch noch einen zauberhaften Abend wünscht.

Wir lesen uns


-302-

Musik: Charles Loyd & The Marvels – feat. Lucinda Williams


Normalwerweise ist Jazz ja nicht so meins. Aber in dieser Kombination weiss mir das durchaus zu gefallen:

Vanisched Gardens

Denn was aus dem Zusammenspiel des über Achtzigjährigen Jazz-Saxophonisten Charles Lloyd und der Country-Rock-Sängerin Lucinda Williams entstanden ist, finde ich wirklich sehr hörenswert.

Charles Lloyd & The Marvels - feat. Lucinda Williams : Angel

Wozu auch noch Lloyds Band (The Marvels) ihren Teil beiträgt, welche für ungeahnte Harmonien sorgt und das gesamte Album wie aus einem Guss erscheinen lässt – mit unaufdringlicher, ruhiger und doch auf ihre Art sehr einprägsamer Musik, die auch konzentrierteres Zuhören lohnt, ohne dafür Jazz-Fan sein zu müssen.
Insofern stelle ich das Album auch gerne mal hier vor, auch wenn es eingefleischte Lloyd-Fans wohl etwas „zu dünn“ erscheint, wie ich gelesen habe. Für mich allerdings wird es ein Anlass werden, mich nochmal mehr mit der Musik von Charles Lloyd  und auch mit Jazz im Allgemeinen zu beschäftigen

Wie immer führt Euch ein Klick aufs Bild zum kompletten Album auf Spotify.


Und wie immer:
Euch einen schönen Nachmittag – und bleibt gesund und behütet!
Euer ganz in der Musik versunkener

Wir lesen uns


-301-

Einsortiert in: - aufgelegt, Jazz, Rock & Folk

Endlich mal wieder!


Blauer Himmel, trocken, sonnig, aber noch eher kühl – ein Tag also, wie gemacht, um von der Theorie in die Praxis zu wechseln und nicht nur übers Zweiradfahren zu lesen, sondern noch ein wenig meine praktischen Fähigkeiten zu verbessern:Noch dazu, wenn die Liebste für ihren Bürotag mit dem Auto unterwegs ist und der „grosse Rote“ ungenützt vor der Haustüre steht.
Und so habe ich mich dann heute Mittag wirklich auf die Reifen gemacht, um eine kleine Runde zu drehen – ursprünglich nur über meine Hausstrecke zur Fähre in Hoopte (da wo  ich letztens mit der Oma liegen geblieben bin), dann aber ganz spontan noch ein Stückchen weiter bis zur Elbbrücke bei Geesthacht, um dort aufs nördliche Elbufer zu wechseln und gemütlich immer am Deich entlang zurück zu zuckeln.
Diesmal allerdings, ohne unterwegs liegen zu bleiben – wenn auch nur knapp.
Was aber nicht am Roller lag, sondern an meiner eigenen Dämlichkeit, weil ich beim Losfahren den Spritvorrat falsch eingeschätzt hatte und es so nur noch ganz knapp und buchstäblich  mit dem letzten Tropfen Benzin zu einer Tankstelle geschafft habe. Denn Zapfsäulen sind an der Elbe entlang eher knapp gesäht.
Dennoch war es eine schöne Tour und ich konnte mir ordentlich Wind um die Nase wehen lassen, die Landschaft geniessen, den Deichschafen zugucken, meinen Gedanken nachhängen  – und unterwegs sogar einen Kaffee trinken. Mensch, was willst Du mehr!
Dafür gebührt also der Liebsten mein tiefster Dank – denn die hat ja nun heute aufs Rollerfahren verzichtet, damit ich ein wenig „auf Tour“ gehen konnte…

Bleibt noch anzumerken, dass es natürlich wieder zu regnen begann, kurz nachdem ich wieder zuhause angekommen bin. Aber das hatte sich unterwegs ja schon angedeutet: So richtig will das wohl noch nicht mit dem Frühling.
Und die Aussichten für Pfingsten? Naja.

Aber so ist es auch nicht weiter schlimm, dass die Oma immer noch nicht genesen ist. Denn endlich mal wieder länger Roller fahren konnte ich ja trotzdem.

Aber die sind in der Werkstatt dabei und haben wohl auch schon eine heisse Spur, so dass auch das Thema hoffentlich  bald keines mehr ist. Und mit Glück steht auch sie bis zu Wochenende wieder hier vor der Haustüre… damit ich dann wieder auf meiner eigenen Maschine losdüsen kann.
Schaunmermal.


Auch heute:
Euch einen wunderbaren Abend, und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns


-300 –

Long Way Round – Reisebericht

Nachdem mich das letzte gelesene Buch etwas angefixt hatte – in dem es um den Reisebericht einer Frau ging, die auf ihrem kleinen Motorrad  eine Reise bis zur chinesischen Grenze unternommen hatte – und auch wegen eines Tipps, den mir @Belana dazu in den Kommentaren gab – bin ich mal gleich in dem Genre geblieben und habe mir direkt den nächsten Motorrad-Reisebericht vorgenommen:

Long Way Round
von Ewan McGregor & Charley Boorman

Wobei die beiden Autoren (von Haus aus eigentlich gut beschäftigte Schauspieler)  ihre Reise um die Welt etwas anders angegangen sind als die Autorin des letzten Buches:  Ausgerüstet mit starken, robusten  und schnellen Geländemaschinen, generalstabsmässig geplant und mit einem Begleit-Team, das Teile der Ausrüstung transportieren und die Reise filmisch dokumentieren sollte, ging es in vier Monaten von London aus ostwärts durch Europa Richtung Ukraine, Kasachstan und die Mongolei, mit einem Schlenker nach Sibirien und  per Schiff weiter nach Alaska, durch  Kanada und und Teile der USA nach New York, um von dort aus per Flugzeug nach London zurück zu kehren. Gute dreissigtausend Kilometer also alleine auf den Motorrädern, die natürlich nicht ganz reibungslos verliefen, sondern gegen Pannen und schlechteste Strassenverhältnisse erkämpft werden wollten und teilweise auch zu erstaunlichen Erkenntnissen bei den beiden Autoren selbst führten.
Und genau diese  sind es, die neben der Faszination einer solchen Reise auch einen grossen Teil des Reizes dieses Buches ausmachen, wechselweise von beiden erzählt und durchaus spannend, zumal beide auch immer wieder gegen ihre eigenen Zweifel und Ängste angehen und über ihre körperlichen Grenzen hinaus gehen mussten ums ans Ziel zu kommen.
Wodurch dieses Buch einiges mehr ist als ein schlichter Reisebericht mit detailliert erzählten Erlebnissen, sondern an einigen Stellen durchaus auch  in die Tiefe der Gefühlswelt der beiden geht und zeigt, was die Begegnungen mit der Menschen an der Strecke mit ihnen machen.

Der Klappentext – durchaus treffend, (wenn auch ein wenig überzogen):

Zwei Männer, zwei Motorräder, 20 000 Meilen. Ewan McGregor, weltbekannt aus »Star Wars«, »Trainspotting« und »Moulin Rouge«, und sein Freund und Kollege Charley Boorman verbindet nicht nur eine enge Freundschaft, sondern auch eine tiefe Leidenschaft für Motorräder und das Extreme. Gemeinsam verwirklichen sie einen alten Traum: einmal mit dem Motorrad um die Welt fahren, von London durch ganz Europa und Asien, rüber nach Kanada und weiter nach New York – ein wilder Ritt durch großartige Landschaften und extremes Wetter, mit anrührenden Begegnungen und heiklen Situationen.

Und ich muss sagen, das Buch hat mir insgesamt recht gut gefallen – wobei ich mir ergänzend zu Text und Karten der Reiseroute auch noch einiges mehr an Bildern gewünscht hätte – zumal die Beiden wirklich durch eindrucksvolle und Fernweh aulösende Landschafen gereist sind. Ein kleines Manko – zumindest in der E-Book-Ausgabe – die lediglich einen kleinen Bildteil von fünf, sechs Seiten enthält mit Abbildungen nicht grösser als bessere Briefmarken – was ich persönlich ziemlich schade finde und was für mich einen kleinen Abzug von der Höchstpunktzahl rechtfertigt.
Ansonsten aber werde ich sicher noch mal mit McGregor & Boorman auf die Reise gehen – und mir als nächstes ihr Buch über ihre Reise von der Nordspitze Schottlands bis zur Südspitze Afrikas zu Gemüte führen:

Long Way Down

Die Reise geht weiter , auch wenn ich selbst dank Omas Sperenzchen immer noch nicht fahren kann…..


Euch allen einen schönen Nachmittag – und bleibt wie immer gesund und behütet!

Wir lesen uns


-299-