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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Wie gewaltig kommt der Fluss daher – Roman

Tja, das war nun das vierte  (und vorerst letzte) Buch von Gudrun Pausewang, das ich zum Ebook umgearbeitet und – quasi am Stück – weg gelesen habe:

Wie gewaltig kommt der Fluss daher
von Gudrun Pausewang

Wieder in Südamerika spielend, wieder sehr unterhaltsam geschrieben und wieder voller prallem Leben – und dabei nicht unkritisch mit den sozialen Verhältnissen und der Diskrepanz zwischen arm und reich umgehend:

Wobei die Geschichte diesmal fast hauptsächlich auf einem alten Raddampfer spielt, der irgendwo in Bolivien auf einem Fluss zwischen zwei grossen Städten unterwegs ist.
Auf dem Oberdeck die Reichen und die vermeintlich gute Gesellschaft und auf dem Unterdeck – in der dritten Klasse die Armen und das Vieh des reichen und mächtigen Schiffsbesitzers.
Eine klare und gottgegebene Ordnung, wie beide Parteien anfangs der Reise finden, was sich allerdings ändert, als sich auf dem Unterdeck eine dramatische Situation entwickelt, weil eine der hochschwangeren Passagierinnen Wehen bekommt und während der Geburt in Lebensgefahr gerät – was die Umkehr zum Ausgangsort notwendig erscheinen lässt. Alledings gegen den Willen des Schiffsbesitzers, dem es alleine auf sein Vieh und die Ziele des Oberdecks ankommt und dem die Unterdeckspassagiere völlig egal sind….

Und so kommt, was kommen muss:
Es kommt zum Aufruhr und eine Revolution bricht los, in deren Folge dem Schiff nicht nur der Kapitän abhanden kommt, sondern es auch auf Grund läuft, während sich die Grenzen zwischen unten und oben mehr und mehr verschieben und zum Teil sogar umkehren. Zumal die einzige Rettung für alle nur darin bestehen kann, wenn „unten“ und „oben“ zusammen stehen und zusammen arbeiten….

Kurz und gut:

«Es ist schon ein Witz», sagt der Schiffskoch, «daß Unterdeck und Oberdeck immer in dieselbe Richtung fahren müssen.»

So könnte die Essenz dieses Buches lauten, welches mir ausgesprochen gut gefallen hat. Gewohnt gut möchte ich fast sagen, wie alle Bücher von Gudrun Pausewang, die ich bisher gelesen und hier vorgestellt habe.

Also ist auch völlig klar, dass ich auch hierfür wieder fünf Sterne vergebe

Der  sehr kurze und reichlich überspitze Klappentext der Taschenbuchausgabe von 1979 – welcher keinesfalls den Kern der Geschichte trifft:

Das alte Trichtergrammophon quäkt wie immer, als der Raddampfer «Patria» nach einer Sechs-Tage-Reise auf dem südamerikanischen Urwaldfluß in den Zielhafen einläuft. Doch neun Menschen haben auf dieser Höllenfahrt ihr Leben verloren. Die blutigen Auseinandersetzungen zwischen den reichen Viehzüchtern und den rechtlosen Tagelöhnern bringen Aufruhr über das ganze Land.

Denn ganz so dramatische geht es im Verlauf der Geschichte denn doch nicht zu…. im Gegenteil.

-_-_-_-

Bleibt also  nur noch anzumerken, dass ich dieses (nur noch antiquarisch erhältliche) Buch auch gerne  – in elektronischer Form (für Kindle, Tolino oder als PDF) – weitergebe.
Wer  mag, kann es per Mail von mir bekommen…


Euch noch ein schönes „Restwochenende “ und einen guten Wochenbeginn – und natürlich auch wieder:
Bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns

-. der sich nun mal wieder einem anderen Autor zuwendet


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