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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Harold und Maude – Roman

Den Film gleichen Titels dürften sicher einige (die meisten) von uns kennen, weshalb ich mir eine grossartige Inhaltsangabe dazu hier auch ersparen kann und mich nur auf ein paar Worte dazu beschränke:

Es geht um Liebe – eine ganz besondere bitter-süsse Liebe zwischen einem jungen, des etwas Lebens überdrüssigen Mann und einer beeindruckenden, klugen und sehr unkonventionellem älteren Frau, die in den achtzig Jahren ihres Lebens viele Höhen und Tiefen durchlebt hat (Krieg, Verfolgung, KZ Flucht usw.) und trotzdem ihren Lebensmut und ihre Neugier auf die Menschen und die Welt nicht verloren hat. Begegnet sind sich beide auf einer Beerdigung, welche Harold aus morbider Langeweile und Maude „nur zu ihrer Unterhaltung“ besucht haben, und näher kommen sie sich, als Maude mit Harolds Auto, einem riesigen Leichenwagen, davon fährt und ihn zum Mitfahren einlädt ohne zu ahnen, der er der Besitzer der eben „ausgeliehenen“ Karre ist.
Und so nimmt eine Geschichte ihren Lauf, von der beide profitieren:
Harold, weil er durch Maude einen anderen, positiveren Blick aufs Leben gewinnt und Maude, weil sie auf ihre letzten Tage noch einmal eine neue Liebe erlebt, die wie sie selbst sagt, ihrem Leben einen wunderbaren Abschluss gibt.
Denn Maude hat ihrem Leben ein Ziel gesetzt:
An ihrem achtzigsten Geburtstag möchte sie diese Welt verlassen, gerade zum richtigen Zeitpunkt:

„Fünfundsiebzig fände ich zu früh, aber mit fünfundachtzig tritt man nur noch auf der Stelle und kann ebensogut auf die andere Seite wechseln“

Und genauso kommt es dann auch…..
Was eine Entscheidung ist, die mir sehr viel – je älter ich werde um so mehr – Respekt abnötigt und die Figur der Maude um so liebenswerter macht (auch wenn es mir um Harold dabei etwas leid tut, der ja nun seinen Weg alleine weiter gehen muss).

Und dennoch:
Trotz dieses abrupten und ein wenig traurigen  Endes der Geschichte erzählen Film und Buch gleichermassen eine wunderschöne, runde und sehr positiv stimmende Geschichte mit wunderbaren Charakteren, voller teils sehr skurriler Episoden und Lebensweisheiten und Lebensfreude, die Maude Harold (und damit dem Leser) vermittelt.
Im Film noch unterstützt durch die fabelhafte Musik von Cat Stevens und gipfelnd in dem Song „If you Want to sing out, sing out„, der wie kein anders die Essenz von Maudes Lebenseinstellung symbolisiert:

Musik im übrigen, die neben der erzählten Geschichte mit ein Grund ist, warum ich den Film inzwischen schon bestimmt ein dutzend Mal gesehen habe und immer wieder gerne ansehe, wenn sich die Gelegenheit ergibt

Harold und Maude
Von Colin Higgins

Wie ich auch das Buch – als aus dem Drehbuch des Filmes entwickelten Roman –  inzwischen zum x-ten mal gelesen habe, weil es für mich immer wieder einen wirklichen Lesegenuss darstellt und mich zudem auch stets daran erinnert, wie schön und positiv das Leben sein kann, wenn man es mit der richtigen Einstellung (und viel Neugier) betrachtet.
Denn man kann ja nie voraus ahnen, was hinter der nächsten Ecke kommt.

Schade übrigens in dem Zusammenhang, dass es von Colin Higgins nur diesen einen Roman gibt….. so witzig und klug, wie er schreibt.

Der Klappentext allerdings ist eher etwas dümmlich  und wäre – für sich alleine genommen – sicher kein Grund gewesen, das Buch auch nur in die Hand zu nehmen, wenn ich die Geschichte nicht schon aus dem Film gekannt hätte, den ich mit sechzehn oder siebzehn Jahren zum ersten Mal gesehen habe:

Eine unvergessliche Liebesgeschichte – die Vorlage für den legendären Film:

Harold ist jung, verwöhnt und todtraurig. Maude ist alt, arm und voller Lebensfreude. Harold inszeniert Selbstmordversuche. Maude setzt verrückte Ideen in die Tat um. Auf einer Beerdigung lernen sich die beden kennen und erleben phantastische Abenteuer. Eine zarte Liebesgeschichte entspinnt sich, die jedoch anders endet, als Harold sich das vorgestellt hat…

Eine zauberhafte Geschichte über die wunderbare Freundschaft zwischen einem Teenager und einer quicklebendigen alten Frau. Sehr komisch, sehr amüsant, sehr archetypisch.

Archetypisch?
Hmm…

Aber zum Glück ist der Klappentext ja nicht Grundlage meiner Bewertung – die für dieses feine kleine (nur 170 Seiten starke) Buch eigentlich nur so lauten kann:

Da fragt sich jetzt nur, was ich als nächstes lese?


Euch allen ein wunderschönes Wochenende mit vielen positiven Momenten.
Bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


-227-

Pumuckl & Priol


So langsam, nach gut drei Monaten; lässt es sich nicht mehr verheimlichen.
Besonders beim morgendlichen Blick in den Spiegel, wenn unsere Haare noch nicht gewaschen und in ordentliche Facon gebracht worden sind:Bei der Liebsten entwickelt sich der Anblick mehr und mehr in Richtung Pumuckel und bei mir lässt sich eine gewisse Ähnlichkeit mit der wilden Matte des Urban Priol nicht mehr verheimlichen.
Da müsste halt nur der Bart ab und eine andere Brille her….

Es wird also mal wieder Zeit, auch wenn es bei der Liebsten noch zwei Wochen und bei mir sogar vier Wochen dauert, bis die Wolle geschoren wird.
Machen wir also das Beste draus – auch wenn der Anblick jetzt schon – nennen wir es mal positiv: – erheiternd ist und eine Mütze neben dem obligatorischen Schnutenpulli  zum dringlichsten Kleidungsstück wird


und wie immer:
Bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


-226-

Musik: MoonSun


Eine weitere Musikrichtung, der ich neben meinem Hang zu Klassik, Country und Rockmusik aus dem letzten Jahrhundert sehr zugetan bin ist „Symphonic Metal“, bei der sich Elemente lyrischen Gesanges mit – zumeist – mehr oder weniger harten  und rhytmischen Klängen des typischen Metal-Instrumentariums  und elementen klassischer Musik verbinden.
E-Gitarren bis zum Abwinken also, aber auch Passagen mit  Streichern, Hörner usw.
Also die volle Palette – und damit in meinen Ohren ein würdiger Nachfolger des „progressive Rock“ der siebziger Jahre

Und wenn schon, dann darf das auch gerne laut sein, wie beispielweise bei der Musik der finnischen Band „Nightwish“ oder der hier in Deutschland allseits bekannten Gruppe „Scorpions„, deren Titel „Winds of Change“ sicher als akustische Untermalung der Wende einer der bekanntesten dieser Musikrichtung ist.

Allerdings stellt die Musik von MoonSun diesbezüglich eine Ausnahme dar – denn „laut“ muss in diesem Fall eigentlich nicht sein, obwohl sie auf der Gesangsebene viele der balladenhaften Elemente des Symphonic Metal aufnimmt, gespielt allerdings im heute vorgestellten Album weitgehend auf akustischen Instrumenten und  begleitet von sogenannten Loop-Machines, also Synthesizern im weitesten Sinne.

Silent Pieces

Was ein deutliches Alleinstellungsmerkmal von MoonSun ist, denn – zumindest – mir ist keine Gruppe bekannt, die ihre Musik in ähnlicher Form  präsentiert, auch wenn Musik und Gesang mich ansonsten stark an ältere Stücke von Nightwish  (noch  mit der alten  Sängerin Tarja Turunen) erinnert.
Was vermutlich daran liegt, dass die Stimme der ausgebildeten klassischen MoonSun-Sängerin Susanne Scherer sehr ähnlich klingt:

MoonSun – No More Tears

Wer mal reinhören möchte:
Der Link zum Album auf Spotify öffnet sich, wenn ihr auf das Bild klickt


Euch allen einen wunderbaren Tag – und falls wir und vorher nicht mehr lesen: Ein schönen Wochenende!
Bleibt gesund und bleibt behütet.

Wir lesen uns


-225-

Hätten wir das mal vorher gewusst

Da habe ich meine Liebste und mich heute morgen wohl ganz umsonst gestresst, als mein Handy auf dem Schreibtisch liegend schon um 6:45 Uhr geklinget hat.
Wovon ich natürlich nicht wach geworden bin, sie aber schon, um mich dann etwas angefressen auch zu wecken.
Denn schliesslich hätten wir beide etwas länger schlafen können, wenn ich gewusst hätte, was ich jetzt weiss.
Sie bis kurz vor acht, weil sie heute morgen noch Home-Office hat und erst heute Nachmittag ins Büro muss und ich, weil ich ohne Termin bis in die Puppen hätte liegen bleiben können.

Aber zunächst mal wussten wir ja nicht, was ich jetzt weiss, weshalb ich davon ausgegangen bin, pünktlich um viertel nach Acht bei meinem Doc zur Blutentnahme aufschlagen zu müssen – was bekanntlich für mich als bekennenden Morgenmuffel ein ziemlicher Angang ist:
Hochschrecken – zum Schreibtisch torkeln – Handywecker ausschalten – Schlaftrunken in die Küche stolpern – Kaffeemaschine anschalten – Katzen füttern – Kaffee zapfen, Kippe stopfen – zum Schreibtisch wackeln, Kaffee und Kippe dort abstellen  und erst mal ins Porzellanstudio – anschliessend am Schreibtisch bei Coffein und Nikotin langsam mein Betriebssystem hochfahren und auf Betriebstemperatur kommen, während ich die neuesten Nachrichten lese und zu verstehen versuche – duschen – anplünnen und um kurz nach acht zusehen, dass ich korrekt angezogen das Haus verlasse – halt, vorher noch die letzten Befunde audrucken – mit hängender Zunge zum Bus und vom Bus zur Arztpraxis…..
Und dann das: Hmm!
Ich bin da, aber der Doktor wohl nicht!
Also sind wir (die Liebste und ich) wohl ganz umsonst in Wallung gekommen…. und schade um den verlorenen Schlaf!
Hätten wir das nur vorher gewusst.

Aber einen Vorteil hat die Geschichte doch:
Wo ich schon mal gesellschaftsfähig angezogen bin, kann ich ausnahmsweise den DHLer mal in ordentlicher Kleidung statt in Bollerhosen begrüssen – falls er denn heute kommt, wie von der App angekündigt.


Euch einen wunderbaren Tag.
Bleibt wie immer gesund und behütet!

Wir lesen uns


-224-

Die Spur der Steine – Roman


Nachdem ich vor einiger Zeit den in der DDR lange verbotenen Film mit Manfred Krug gesehen hatte, hat mich doch mal interessiert, wie die Romanvorlage dazu aussieht und so habe ich mich  in den letzten Wochen lesend hauptsächlich mit diesem gedruckt über achthundert Seiten starken Wälzer beschäftigt:

Spur der Steine
Von Erik Neutsch

Und ich gebe zu, leicht getan habe ich mich damit nicht immer, denn – was der Film weitgehend verschweigt – beschäftigt sich doch das Buch neben der Dreiecksgeschichte der Liebenden Hannes Balla, Katrin Klee und Werner Horrath auch sehr tiefschichtig mit dem realen Leben in der DDR zum Beginn der sechziger Jahre, ohne (soweit ich das beurteilen kann) zu beschönigen, was wirklich war.
So ist durchaus auch von Umweltschäden und Versorgungslücken die Rede und man erfährt viel über  Funktionen und Fehler der Planwirtschaft und sogar über technische Details sowohl der chemischen Werke in Schkona (gemeint ist wohl Leuna) als auch über Fortschritte in der Bautechnik  dieser Zeit – und sogar über die Entstehung bäuerlicher Produktionsgenossenschaften.

Viel „Makulatur“ also und  wohl  auch nicht der wirkliche Kern der (vordergründig?) in manchen Teilen durchaus kritisch geschrieben  Geschichte, die dennoch immer wieder die Unfehlbarkeit gewisser Parteientscheidungen hervorhebt:
Teils subtil, teils unübersehbar berichtet das Buch auch über eine Wandlung vom Saulus zum Paulus, über Sündenfall und Reue und über die Partei als gütige – fast göttliche- Mutter die fast alles (mal abgesehen von privaten Verfehlungen) am Ende zum Guten in ihrem eigenen Sinne wendet – festgemacht an den drei Hauptpersonen der Handlung:

An Hannes Balla, Chef der Zimmermannsbrigade und ein ziemliches Rauhbein (wenn auch ein sehr liebenswertes), der sich im Lauf des Geschichte vom distanzierten, auf den eigenen Vorteil bedachten Kritiker mehr und mehr zum überzeugten Mitglied von Gesellschaft und Partei entwickelt, ohne dabei seine Empathie und sein Verantwortungsbewusstsein anderen Menschen gegenüber zu verlieren – also quasi zum Idealbild eines Parteikaders. Was natürlich nicht ohne Zweifel und Rückschläge abgeht, aber schlussendlich  doch in ein Happy-End im Sinne der Parteilinie mündet. (und genau das ist es auch, was der Film verschweigt – weshalb er wohl auch verboten war)

An Katrin Klee, einer jungen Ingenieurin, die sich in der Männergesellschaft der Baustelle durchsetzen und bewähren lernt, sich in den Parteisekretär Horrath verliebt und gegen viele Widerstände ein Kind von ihm bekommt, letztendlich aber doch alleine da steht und einen eigenen Weg suchen „muss“.

Und an Werner Horrath, dem Parteisekretär, der sich auf das Doppelspiel einer „verboten Liebe“ einlässt und lange Zeit laviert, um die Konsequenzen daraus nicht tragen zu müssen – sich aber schlussendlich doch bekennt und darüber alles verliert: seinen Job, seinen Ruf, seine Ehe und auch Katrin Klee, seine grosse Liebe.
Wobei seine unzweifelhafte fachliche Qualifikation keine Rolle spielt, sondern moralische Aspekte und Parteidisziplin in den Vordergrund rücken.
Egal ob das „grosse Ganze“ der Baustelle den Bach runter geht oder nicht.

Grosse Gefühle also, die aber den eigentlichen Kern des Buches nur mühsam verdecken können…. und aus heutiger Sicht  einige Zweifel in mir wecken ob der moralischen Zeigefinger, die darin allenthalben erhoben werden. Moral, wie sie wohl auch im Westen zu Beginn der sechziger Jahre eine Rolle spielte, wenn auch unter anderen politischen Vorzeichen und mit weniger scharfen Konsequenzen für den Einzelnen Menschen in der Gesellschaft

Und dennoch fand ich das Buch durchaus unterhaltsam und in weiten Teilen auch spannend zu lesen, zumal es mich in eine mir (als gebürtiger Wessi) völlig unbekannte Welt eintauchen lies mit Zwängen und „Notwendigkeiten“, wie sie mir vorher  so noch nicht begegnet sind.
Gut lesbar auch der Schreibstil des Autors Erik Neutsch, was ebenfalls zum Lesegenuss beitrug.

Meine Bewertung deshalb:

Der Vollständigkeit halber auch noch der recht umfangreiche Klappentext, so wie er auf Amazon der E-Book-Ausgabe beigestellt ist:

Geld, Frauen und das Gefühl, ein Herrscher zu sein auf dem Bau: Das vor allem gehört zum Bild vom angenehmen Leben für den unruhig von Baustelle zu Baustelle streunenden Glückssucher Hannes Balla. Er rebelliert, trumpft auf, wehrt sich: gegen die Anweisungen der Bauleitung, die Forderungen der Partei, gegen sein Gefühl für Katrin Klee, die junge Diplomingenieurin, gegen Horrath, den neuen Parteisekretär von Schkona.
Und doch beginnt er zugleich an der Gültigkeit der lange gehegten Glücksideale zu zweifeln. Mehr und mehr ist er vor allem von Horrath und der Konsequenz seiner Haltung beeindruckt, von Horrath, der für ihn dem Bezirkssekretär gegenüber eintritt und sich nicht scheut, für das einmal als richtig Erkannte sogar eine Parteistrafe auf sich zu nehmen. So sind Ballas Rebellionen, ja sogar sein Schkonaer Streik nur Stationen der konsequent und mit all ihren Widersprüchen gezeichneten Entwicklung eines Menschen, der zur Erkenntnis seiner selbst und seiner Position in der Republik kommt.
Und doch ist das keimende Freundschaftsverhältnis zwischen Horrath und Balla bedroht: Horrath scheint ein Doppelleben zu führen. Er weiß in seine persönlichen Beziehungen keine Ordnung zu bringen. Er vermag sich weder für Katrin Klee, die von ihm ein Kind erwartet, noch für seine Frau Marianne zu entscheiden.
Wie wird sich Balla verhalten, wie Horrath? Wie entscheidet die Partei, nachdem bekannt wird, dass Horrath sie bewusst irregeführt, dass er geheuchelt, kein Vertrauen zu den eigenen Genossen gehabt hat?

Erik Neutschs Buch führt mitten hinein in die Diskussionen um die Normen des gesellschaftlichen Zusammenlebens in der DDR, um Moral, Ökonomie, Kultur. Es stellt Fragen und zwingt den Leser zur ständigen Auseinandersetzung.
Mit seinem großen Komplex von Konflikten und überzeugend gestalteten Charakteren wird es zugleich zur erregenden Widerspiegelung der Entwicklungsetappe in den 1960er Jahren.
Erik Neutsch erhielt für dieses 1964 erschienene Buch den Nationalpreis für Kunst und Literatur der DDR. Frank Beyer verfilmte das Buch bei der DEFA. Der Film mit Manfred Krug und Eberhard Esche wurde zu den Arbeiterfestspielen im Juni 1966 in Potsdam uraufgeführt und begeistert aufgenommen. Auf Betreiben des Zentralkomitees der SED lief der Film nur wenige Tage, danach verschwand er bis Ende 1989 im Archiv.

Und als nächstes lese ich dann mal etwas ganz leichtes :-)


Euch allen einen wunderbaren Abend.
Bleib gesund und bleibt behütet.

Wir lesen uns


-223-

Schluss mit Matschepampe!


So, nun ist hoffentlich Schluss mit Matschepampe!

Nicht nur draussen vor der Tür, wo der Schnee inzwischen komplett weg geschmolzen ist, sondern auch in unserem passwortgeschützen Bilderblog, wo ich mich schon seit langer Zeit darüber geärgert habe, wie sehr die WordPress-eigene Galerie die von der Liebsten sorgsam bearbeiteten Bilder in der Vollbild-Darstellung zermantscht – allerdings ohne dass mir dafür eine Lösung eingefallen wäre. Doch die musste nun her, nachdem die sogenannte „Karussell“-Funktion sich nach dem letzten Jetpack-Update vollkommen verabschiedet hatte, ein komfortables durchklicken durch die Bilder nicht mehr möglich war und man jedes Bild – wie bisher auch in diesem Blog – nur einzeln anklicken konnte, um es gross darzustellen.

Also habe ich heute morgen noch mal ein wenig gegooglet und nach einer Lösung gesucht, wie es auch ohne WordPress-Hilfe klappen kann, nachdem ich es in den letzten Tagen schon nachmittags versucht hatte, aber an der durch das neue Medikament verursachten (und hoffentlich nur vorübergehenden) Matschepampe in meinem Kopf gescheitert bin.
Und tatsächlich bin ich fündig geworden mit einem Plugin  namens Responsive Lightbox & Gallery, welches tatsächlich auch in der Lage ist, die schon zahlreich vorhandenen Jetpack-Galerien im Bilderblog zu integrieren und die Bilder endlich in vernünftiger Qualität darzustellen:Also: zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und die Qualität gewonnen, die ich vorher vermisst habe.
Wozu auch noch kommt, dass die Bilder jetzt direkt aufgerufen  und nicht mehr über irgendwelche WordPressServer in TackaTuckaLand geladen werden – sprich: das lädt jetzt alles auch deutlich schneller, gut für so umfangreiche Bildersammlungen wie im Bilderblog.

Und natürlich auch hier, denn warum soll ich auf etwas verzichten, was gut und funktionell ist?
Kleiner Test gefällig?
Einfach mal aufs Bild in diesem Beitrag klicken :-)


In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet

Wir lesen uns


-222-

Zum guten Schluss….

…hat der Winter uns doch nochmal gezeigt, was eine Harke ist.
Und damit:

Gestern nachmittag fings an, nachdem uns eigentlich Tauwetter angekündigt war. Da schneite es plötzlich, was Frau/Herrn Holles Plumeaus hergeben:
Innerhalb kürzester Zeit fünf bis sechs Zentimeter, dicke Flocken und so pappig, dass die weisse Pracht tatsächlich nochmal liegen blieb – so dass sich zur Tagesschauzeit ein echtes Winterwonderland vor unserem Küchenfenster präsentierte.Nett anzusehen und für einige Nachbarskinder tatsächlich ein Anlass, sich zum ersten mal in diesem Winter an ein paar Schneemänner*innen zu probieren.
Einer/m vor der Kombüse im Weltgewerbehof und einer/m zweiten, wahrhaft riesigen direkt vor unserer Haustüre:
Ein langes Leben war den beiden weissen Gestalten aber dennoch nicht beschieden.
War doch die eine Schneeperson schon kopflos, als ich heute morgen das Haus in Richtung Physio verliess, war es auch um den Kopf der Anderen geschehen, als ich gut dreieinhalb Stunden später wieder zurück kam.
Kein Wunder, denn aus dem Schnee von Gestern wird seit heute morgen eklig-matschige Matschepampe, glibberig und glitschig und so unangenehm beim Laufen, dass ich tatsächlich heute morgen erst überlegt habe, ob ich die Physiotherapie nicht besser ausfallen lasse.Die Temperaturen haben merklich angezogen und lagen heute Mittag schon deutlich über  Null Grad, auch wenn es stellenweise noch ziemlich rutschig war.
Aber das geht sicher schnell vorbei – und mehr Winter braucht kein Mensch, schon gar nicht zu dieser Jahreszeit…

Wobei das wirklich erfreuliche ist, dass für nächste Woche schon fast rollertaugliche Temperaturen angekündigt werden – immerhin soll das Thermometer vielleicht sogar bis auf die Zwanzig-Grad-Marke klettern.
Und das wäre dann endlich auch mal Wetter für mich.
Mir juckt schon förmlich  der Popo


Euch eine schöne Woche.
Bleibt gesund uns bleibt behütet!

Wir lesen uns


-221-

Hol schon mal den Wagen, Harry!


Wenn so gar nichts in der Glotze läuft, wofür die Liebste und ich uns gemeinsam begeistern können, dann ist zumeist ZDF-Neo noch eine sichere Bank, wo  – ganz entgegen dem, was der Bei-Name „Neo“ (für Neu?) suggeriert – das ZDF zur Hauptsendezeit hauptsächlich alte Eigenproduktionen recycled.
Was an sich ja nicht weiter schlimm ist, denn manche ollen Krimis kann man mit etwas zeitlichem  Abstand auch gerne noch ein zweites mal sehen. So liebe ich beispielsweise die alten Tatorte aus dem letzten Jahrhundert oder (auch geil), alte Polizeiruf-Folgen noch aus DDR-Zeiten, weil da der Zeitgeist so schön aufscheint.
Gut, dass sind beides Sendereihen der ARD, aber daran dürfte sich das ZDF auch gerne mal ein Beispiel nehmen, mit alten Derrick-Folgen oder Erik Ode als dem Kommissar Keller aus München. Da liegt sicher genug Material in der Asservatenkammer, um monatelang das Programm zu füllen – statt wie aktuell praktiziert, den Münsteraner Ermittler Wilsberg in Dauerschleife durchzunudeln:
Jeden Mittwoch mindestens zwei Folgen, die ich mittlerweile alle schon mindestens fünf mal gesehen habe und auswendig mitbeten kann – und dazu noch immer dann, wenn sich gerade mal eine Lücke im Programm auftut, wie gestern abend kurz nach 22 Uhr, als auch mal wieder kurz entschlossen ins entsprechende Regal gegriffen wurde:
Frei nach dem Motto:

„Lass das mal den Wilsberg machen!“

Mit dem Ergebnis, dass der Wilsberg  samt Ecki und Kommissar Overbeck mir langsam regelrecht auf den Keks gehen… und ich mich wirklich frage, wofür  ich eigentlich Rundfunkbeitrag zahle – oder ob das etwa eine  Recycling-Gebühr ist?
Die Wiedersehensfreude hält sich jedenfalls in Bezug auf die Herren inzwischen deutlich in Grenzen und – ich hätte nie gedacht, dass ich das mal schreibe – die Sehnsucht nach Derricks Tränensäcken und Erik Odes betulicher Art als Kommisar Keller wächst..

„Hol schon mal den Wagen, Harry !“

Das wäre also mein Wunsch ans ZDF, wenn es schon um die Ver(sch)wendung meiner Gebührengelder geht, statt sie inflationär mit den immer wieder gleichen und immer peinlicher wirkenden Wilsberg-Folgen zu verpulvern:
Und – Liebes ZDF:
In Eurem Fundus finden sich sicher auch noch viele alte Barnaby-Folgen oder andere intelligent und witzig gemachte englische Krimis, die eine Wiederaufführung wert wären.
Denkt mal drüber nach!


Euch eine gute Woche –
Bleibt wie immer gesund und behütet!

Wir lesen uns


-220-

Sonntagszitat 07/21

Das Sonntagszitat mit einem kurzen Text, den ich in einem meiner letzt-gelesenen Bücher – oder wie dieses Mal: anderswo gefunden habe, weil mein aktuelles Buch sehr arm an zitierfähigen Texten ist:

Einfach so, aus dem Zusammenhang gerissen und – soweit es mich betrifft – ausnahmsweise mal mit konkreten Anlass:

„Ich fühle mich jung, ich brauche nur länger.“

Werbeslogan auf einem Bus
Aber sagt, wie sehr Ihr das?

Euch allen einen wunderbaren siebten Sonntag im neuen Jahr.
Bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


-219-

Winterpelz & Frühsport


Gestern Abend – wir sassen gerade beim Abendessen – klingelt plötzlich mein Telefon mit einer mir gänzlich unbekannten Nummer.
Was ungewöhnlich ist, denn meine Handynummer kennen eigentlich nur ganz wenige Leute und ich achte sehr darauf, dass sie auch weiter so geheim bleibt, weil ich schlicht keine Lust habe dauernd fremde Leute oder gar Werbeanrufe am Rohr zu haben.
Also hab ich mal ganz vorsichtig und etwas misstrauisch abgehoben und mich gemeldet.
An der Gegenseite eine mir anfangs unbekannte Stimme, die ohne sich vorzustellen gleich die volle Breitseite auf mich los liess:

 Sie:“Hallo Wilhelm, Du bist doch sicher auch fällig?“

Ich: „Fällig – womit, wobei, warum, wieso?“

Sie: „Ja, ich wollte gerne einen Termin mit Dir machen“

Ich: „Häää?“

Sie: „Das letzte mal warst Du doch im November bei mir“

 Ich: „Im November?“

Sie: „Du siehst doch nach der langen Zeit sicher  wieder aus wie ein Waldschrat – Wann möchtest Du denn kommen?

Waldschrat?
Da klingelte was bei mir.
So darf mich eigentlich nur Eine nennen…
Das konnte also nur J. sein, meine Lieblingshaarkünstlerin, die, wie sie selbst sagt, geradezu darauf brennt, wieder arbeiten zu dürfen und nun schon mal ihre Kunden abtelefoniert, um Termine zu machen.
Was ich tatsächlich einen tollen Service finde, denn der Salon ist ja momentan nicht zu erreichen – ausser per E-Mail.
Und so habe ich mich wirklich gefreut, dass ich nun schon  weiss, wann mein Winterpelz runterkommt:
Gerade passend zum Beginn der Rollersaison, Mitte März , damit mein Helm auch wieder passt….

Und – was das Beste  ist:
Mit einem Termin, zu dem ich sowieso in der Muckibude bin und im Anschluss daran quasi nur über die Strasse hüpfen muss, um auch gleich die Haare schön zu kriegen…..

-_-_-_-

Ap­ro­pos Sport:

Etwas weniger erfreulich  meine Hausaufgaben von der Physiotherapeutin, für die ich gleich einen ganzen Stapel Arbeitsblätter mit bekommen habe:
Nicht nur, dass das anstrengend ist (aber das muss wohl so!), sondern auch, dass weder Wohnzimmerteppich noch Bett sich wirklich als adäquater Übungsort erweisen.
Das Eine ist zu hart (und ich komme nur schwer wieder hoch) und das Andere ist zu weich und lädt zu sehr zum ausruhen ein. 

Da muss ich also wohl nochmal dran arbeiten…  wie auch an meiner Disziplin, bei der Sache zu bleiben.


Euch allen ein wunderbares Wochenende – bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


-218-