Während die Liebste voller Vorfreude* auf die Genüsse des Frühlings schon eifrig Pläne schmiedet, erweise ich mich – mal wieder – als Bremsklotz:
Nicht weil ich das unbedingt will oder weil frische Luft Gift für mich wäre, sondern weil ich da einfach nicht mithalten kann, obwohl es mich – genau wie sie – nach draussen drängt und ich ebenfalls förmlich danach lechze, wieder auf meinem Roller – der „Oma“ – durch die Sonne zu brausen, einen feinen langen Spaziergang zu machen oder die ersten zarten Frühlingsblüher zu knipsen.
Was aber gerade nicht so richtig funktionieren will, weil ich durch die letztens bei der Rheumatologin neu dazu gekommenen Tabletten ziemlich angeschlagen bin, welche bisher nur Nebenwirkungen, aber noch keine Wirkungen zeigen – will sagen, dass ich mich in den letzten Tagen nicht all zu weit vom Porzellanstudio entfernen konnte und auch ansonsten angesichts des mehr und mehr aufkeimenden allgemeinen Krankheitsgefühles kaum unterscheiden kann, was davon die Symptome meiner diversen Zipperlein sind und was den neuen Pillen zuzuordnen ist:
Klar ist jedenfalls auch, dass ich besser nicht Auto – und schon gar nicht Roller – fahren sollte, solange ich so duhn im Kopf bin und so verlangsamt, wie ich deswegen reagiere…..
Und so bleibt im Moment nur zu hoffen, dass die Wattewolken in meinem Kopf und alle anderen neu hinzu gekommenen Unpässlichkeiten nur Durchgangssyndrome sind, die mit steigender Dosis wieder verschwinden, wie von der Ärztin vorausgesagt und im Waschzettel in der Pillenpackung beschrieben.
Tja, der Waschzettel….
Da überlege ich gerade, ob ich den samt der darin enthaltenen langen Liste von Nebenwirkungen besser nicht hätte lesen sollen?
Denn es könnte ja auch sein, dass mir der kleine Hypochonder in meinem Kopf da gerade einen Streich spielt und mich fleissig vor mich hin somatisieren lässt, obwohl da eigentlich nichts ist?
Anderseits ist aber mein erhöhter Verbrauch an Klopapier durchaus real und auch in konkreten Zahlen zu benennen, was sicher nicht daran liegt, dass ich was „falsches“ gegessen hätte – und auch die deutliche Verlangsamung ist greifbar, wenn ich mir angucke, dass ich meine täglichen Pflichten nurmehr in Zeitlupe verrichte…. inzwischen fast so lahm, wie vor einem guten halben Jahr, als ich die Dröhnung an Schmerzmitteln hatte.
Und wieder überlege ich ganz ernsthaft, ob das nun „die Lösung“ ist – oder ob ich nicht besser das Zeug wieder absetze, welches mir gerade so zusetzt.
Wahrscheinlich würde es mir dann besser gehen – kurzfristig zumindestens.
Andererseits würde ich mir dann aber möglicherweise auch die Chance nehmen, die in den Pillen stecken könnte, wenn ich die Zeit durchstehe, bis sie zur vollen Dosis aufdosiert sind: eine wirksame Therapie für mein Rheuma zu haben und langfristig gesehen vielleicht die Dosis der anderen Quälgeister – der Spritzen – etwas reduzieren zu können.
Obschon das natürlich auch was von „den Teufel mit Beelzebub austreiben“ hat….
Aber zunächst mal steht ja für heute abend die Verdoppelung der Dosis an – und zumindest den Versuch wage ich noch, beisse die Zähne zusammen und warte ab, was sich damit verändert:
Wenn sich damit in der nächsten Woche „Verbesserungen“ ergeben sollten, kann ich ja weitermachen damit – und wenn nicht, dann werde ich den Versuch wohl abbrechen.
Denn so wie jetzt, das ist ja auch kein Zustand….
*) der Blog der Liebsten ist passwortgeschützt, neue Leser sind aber auf Nachfrage willkommen
Und dennoch:
Bleib behütet, bleibt gesund und geniesst – wenn möglich – das schöne Frühlingswetter.
Wir lesen uns
-228-