– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Ich könnte ja schon, wenn ich wollte

Allerdings ist es doch wohl noch ein wenig zu früh…..

Doch bevor ich zum Thema komme – erst einmal:

Und ihr ahnt es vielleicht schon, es geht mal wieder um die Bundestagswahl, bis zu deren eigentlichen Termin ja noch volle fünf Wochen ins Land gehen.

Immerhin lagen gestern – nach nur zwei Tage – schon meinen Briefwahl-Unterlagen im Briefkasten, während die Liebste noch nicht mal ihre Wahlbenachrichtigung erhalten hat.

Aber ich werde mich trotzdem noch in Geduld fassen, zumal ja inzwischen eine Menge Bewegung in den Prognosen gekommen ist, nachdem es am Anfang des Wahlkampfes eher danach aussah, als ob das eine ganz langweilige Geschichte werden würde.

Wobei mich tatsächlich gerade etwas überrascht, wie schnell der Herr S. von der roten Partei an Boden gewinnt und in der Beliebtheit der Wähler steigt, während auf der anderen Seite der Herr L. von den schwarzen Parteien mit zunehmender Rasanz an Zustimmung verliert und samt seiner Partei in den Umfrage-Ergebnissen in Richtung der Null-Prozent-Grenze rutscht.

So schnell, das sowohl einige Mitglieder seiner eigenen Bundestagsfraktion als auch der Herr S. von der bayerischen Schwester-Partei schon ernsthafte Sorgen geäussert haben (und bewusster Herr S. sich möglicherweise doch noch mal für einen Austausch des Kanzlerkandidaten ins Gespräch bringen will?)
Nun , ganz so schlimm wird es vermutlich nicht kommen, auch wenn der Herr S. von den Roten schlussendlich möglicherweise doch derjenige ist, der als letzter und am besten lachen kann – und der Herr L. von den Schwarzen dann wahrscheinlich nichts mehr zu lachen hat. (den kleinen Kalauer konnte ich mir jetzt einfach nicht ersparen :-) )

Und dann ist da ja auch noch die Frau B. von der Sonnenblumenpartei, die auch gerne Kanzlerin werden möchte.
Aber wie es scheint, rückt auch für sie dieses Ziel immer mehr in unerreichbare Ferne – so glücklos, wie sie bisher im Wahlkampf agiert hat.
Was ich persönlich wirklich schade finde, weil ich mir den roten Herrn S. immer noch nicht als Kanzler vorstellen kann, auch wenn er im Vergleich mit dem schwarzen Herrn L. sicher die bessere Wahl für dieses Amt wäre….

Je nachdem halt, welche Koalitionen auch mit kleineren Parteien jetzt noch in den Bereich des Möglichen rücken und ob uns damit diese Schreckens Szenarien erspart werden könnten:

Eine grosse Koalition etwa – oder gar, dass die gelbe Partei mit ihrem Herrn L. wieder einmal zum Zünglein an der Waage und Steigbügelhalte wird, um dem Herrn L. von der schwarzen Partei doch noch ins Kanzleramt zu helfen?

Das dürfte sich eigentlich keiner wünschen…. und genau das ist für mich der Grund, eventuell doch aus rein taktischen Gründen rot zu wählen, wenn sich eine solche Entwicklung abzeichnen könnte.(auch wenn sich an meiner ansonsten immer noch grün eingefärbten Präferenz im Prinzip bisher nichts geändert hat.)
Und deshalb warte ich auch noch mit meiner Stimmabgabe und werde gegebenenfalls trotz Briefwahl-Möglichkeit doch selbst am Wahltag ins Wahllokal gehen….

Schaunmermal :scratch:


Bleibt gesund und bleibt behütet – und habt ein schönes Wochenende!
Wir lesen uns :bye:


-362-

Musik: GenaGena

Nach den Textwüsten der letzten Tage gibt es heute mal nur etwas Musik , denn allzu gross ist meine Lust zum Schreiben heute nicht, obwohl es durchaus Themen genug geben würde, die einer näheren Betrachtung wert wären.

Also zur Sache:

Vor ein paar Monaten lief spätabends auf Arte ein bittersüsser französischer Liebesfilm, an dessen Titel und Handlung mich ich ehrlich gesagt nicht mal mehr erinnern kann – wohl aber an die Musik, die mir sehr wohl im Gedächtnis haften geblieben ist, weil sie mir wirklich gut gefallen hat. Wobei es besonders dieser eine Titel war, der auch als Grundthema immer wieder im Soundtrack des Filmes auftauchte:

GenaGena – Goodbye

Grund genug also, dem mal etwas genauer nachzugehen, um herauszufinden, wer da gesungen hat und ob es von dem Duo mit den markanten Stimmen etwa noch mehr Hörenswertes zu finden gibt.

Und tatsächlich bin ich auch recht schnell fündig geworden – auf Youtube, wo auch sonst?
So wusste ich also schnell, das die beiden sich GenaGena nennen und dass es sogar ein Album mit ihrer Musik gibt, erschienen 2017 – aber leider nur mit mageren sieben Titeln:

Aber die haben es dafür wirklich in sich, zeigen sie doch eine Bandbreite und Qualität, wie ich sie bei den sehr sparsamen Arrangements mit eher kleiner Instrumentierung ( ausser Gitarre, Bass und ein wenig schmückendem Beiwerk gibt es da nicht viel) und der Ausrichtung auf die dominierenden Stimmen der beiden Sänger wirklich nicht erwartet hatte – womit sich meine Suche mal wieder gelohnt hat :-)

Schade allerdings, dass es davon wohl nicht mehr geben wird, denn viel mehr als die Namen der beiden (Christelle Delorme & Emmanuel Mauro, die beide auch als Schauspieler und Co-Autoren an dem Film mitgearbeitet haben) und einer französisch-sprachigen Facebookseite (wofür meine rudimentären Französischkenntnisse beim besten Willen nicht reichen) gibt es im Netz dazu leider nicht zu finden, so dass man zumindest vermuten kann, dass es sich bei GeneGena um ein einmaliges Musikprojekt handelt.

Schade, wie gesagt, aber anderseits auch ein Grund mehr, das wenige zu geniessen, was die beiden an gemeinsamer Musik gemacht haben…..

( natürlich führt Euch der Klick aufs Bild auch diesmal wieder zum Album auf Spotify)


Bleibt also wie immer gesund und behütet – und geniesst den Rest des Tages!
Wir lesen uns :bye:


-361-

„2G“ – „3G“ oder gar „5G“?

Momentan gibt es – abseits der unsäglichen Geschehnisse in Afghanistan – ja auch noch eine weitere Baustelle in den allgemeinen Nachrichtenlage, die eine gewisse Brisanz beinhaltet:
Die Diskussion um zukünftige Massnahmen zum Schutz vor der vierten grossen Corona-Welle, befeuert durch die langsam immer weiter steigende Inzidenz (heute hier in Hamburg -> über 90!) und die Tatsache, dass man …..

„…. vollständig Geimpften und Genesenen bestimmte Freiheiten nicht mehr vorenthalten kann, weil von Ihnen diesbezüglich kaum noch eine Gefahr ausgeht“

sagte Herr Söder auf der Pressekonferenz nach dem letzten Corona-Gipfel im Kanzleramt

Womit auch schon recht klar umrissen ist, wer oder was mit „2G“ und „3G“ gemeint ist.
Das dritte „G“ – es steht für „getestet“ – ist deshalb der Punkt, an dem sich die weitere Debatte entzündet – mit Fragen wie etwa, ob man nicht geimpften und nicht genesenen Menschen nach einem erfolgreich „negativ“ absolvierten Test nicht auch die gleichen Freiheiten einräumen müsse, da diese ja – zumindest für ein paar Stunden – nach dem Test auch keine Gefahr darstellten?
Wobei als schwerwiegendstes Argument aus der kackblauen und liberalen Ecke kommend immer die Gruppe von Menschen angeführt wird, die

„aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden könnten“.

Was erst mal so klingt, als sei diese Gruppe so riesig, als das sie für die weitere Debatte von ausschlaggebender Bedeutung wäre.

In der Tat ist sie das aber wohl nicht, zumal ein Grossteil dieser Menschen bisher alleine deshalb nicht geimpft werden konnte, weil es seitens der ständigen Imfpfkommission noch keine Impfempfehlung für sie gab: Kinder unter 12 Jahren oder Schwangere beispielsweise.

(wobei sich da inwischen eine Änderung abzeichnet und es wohl bald auch eine entsprechende Impfempfehlung der STIKO geben wird).

Bleibt also ein Rest von etwa drei Millionen Menschen, deren Impfung sich aus medizinischen Gründen wirklich als schwierig herausstellen könnte, aber dennoch in vielen Fällen nicht unmöglich ist – wie in einem vor etwa einer Woche erschienenen Artikel des Tagesspiegels gut aufbereitet zu lesen ist.

Was statistisch einem Bevölkerungsanteil von etwa 3-4% entspricht, also bei weitem nicht den grossen Anteil an der Gesamtbevölkerung ausmacht, der bisher nicht geimpft worden ist, obwohl die Impfung möglich gewesen wäre….

Insofern stellt sich zumindest die Frage, warum man auf die darüber hinausgehende offensichtlich impfunwillige Minderheit (denn der Grossteil der Bevölkerung ist ja inzwischen zumindest einmal geimpft) nun noch weitergehende Rücksicht nehmen – oder ihnen sogar die gleichen Rechte einräumen – sollte, wie denjenigen, von denen offensichtlich kaum noch Gefahren ausgehen?
Denn genau diese Gruppe ist es ja, die durch ihre Verweigerung eine weitergehende Rückkehr zur Normalität verhindert – und demzufolge auch diejenigen in ihren Rechten beschneidet, die ihrer sozialen Verantwortung nachgekommen sind und die zwei kleinen Piekse über sich ergehen lassen haben?

Ergo ist es also durchaus ein gerechtfertigter Schritt, die allfälligen Tests nun ab September kostenpflichtig zu machen und auch laut darüber nachzudenken, von der bisher geltenden „3G“-Strategie (geimpft, genesen oder getestet zu sein) abzurücken und zu bestimmten Veranstaltungen und an bestimmten Orten nur noch Menschen zuzulassen, die den Kriterien von „2G“( geimpft oder genesen zu sein) entsprechen, soweit nicht wirklich echte medizinischen Gründe gegen eine Impfung sprechen.

Wobei ja schon klar ist, dass die wirklich nicht Impfbaren Menschen auch weiterhin den kostenfreien Zugang zu Tests behalten und u.U. durch entsprechend begründete Ausnahmeregelungen auch weiter unter eine „3G“-Regelung fallen könnten, was den Zugang zu Veranstaltungen oder „öffentlichen Räumen“ betrifft.

Und damit ist aus meiner Sicht auch wirklich begrüssenswert, dass hier in Hamburg jetzt an einer entsprechenden Regelung gearbeitet wird, die darauf abzielt , „2G“ nicht nur in öffentlichen Räumen, sondern auch für private Veranstaltungen und gewerbliche Anbieter möglich zu machen – wie etwa für die Betreiber von Restaurants, Kinos oder Clubs oder auch für Konzerte und Theater:

„Der Hamburger Senat bereitet ein sogenanntes 2G-Optionsmodell vor. Demnach soll es möglich sein, Veranstaltungen nur noch für gegen das Coronavirus Geimpfte oder Genesene zugänglich zu machen.
Senatssprecher Marcel Schweitzer sagte am Dienstag bei der Landespressekonferenz, dass Veranstalterinnen und Veranstalter sowie Betreiberinnen und Betreiber – etwa von Restaurants – in Hamburg künftig Angebote ausschließlich für Geimpfte und Genesene machen können.
„Dafür entfallen dann eine Reihe von Auflagen beziehungsweise Beschränkungen“, so Schweitzer.“

Quelle: NDR

Denn das ist mal ein wirklicher Schritt nach vorne, der kulturelles und öffentliches Leben auch in unserer Stadt wieder in einem weit grösseren Umfang möglich macht, als das unter den bisher geltenden restriktiven Lockdown-Bedingungen war. Und es schafft gleichzeitig nicht nur mehr Sicherheit für die Besucher und Mitarbeiter von Restaurants und Veranstaltungen, sondern ist auch für deren wirtschaftliches Fortbestehen ein ganz wichtiger Schritt.

Mal ganz abgesehen davon, dass ich selbst mich – obschon geimpft – in geschlossenen Räumen deutlich sicherer fühle, wenn ich da nicht Gefahr laufen muss, einer „Virenschleuder“ zu begegnen

Zwar hätte es die Möglichkeiten von „2G“ auch vorher schon gegeben ( im Rahmen des Hausrechtes wurde das von Diskobetreibern ja immer schon so gehandhabt, dass bestimmte Gruppen vom Besuch ausgeschlossen waren), aber durch eine entsprechende gesetzliche Regelung bekommt das halt nochmal mehr Gewicht – und das ist auch gut so.

Denn so kann nun keiner der Impfverweigerer mehr (trotz zeitnahem Coronatestes) auf Rechte pochen, die ihm nicht zustehen – und es liegt in der Hand jedes einzelnen, ober er in Zukunft lieber Zugangsbeschränkungen in Kauf nehmen oder in den „sauren Apfel“ der Impfung beissen will.
Einen „Zwang zur Impfung“ vermag ich daraus beim besten Willen nicht abzuleiten, auch wenn das seitens der Impfgegner gerne so propagiert wird.
Denn immerhin kann das ja jeder frei für sich entscheiden, nachdem die Alternativen klar formuliert sind – und niemand wird mit vorgehaltener Waffe zu einer Impfung gezwungen.
Genauso wenig übrigens, wie er zu einem Theater- oder Restaurantbesuch gezwungen wird.
Wer also partout nicht will, der braucht auch nicht…. trotz der neuen Regelungen.

-_-_-_-

Und was hat das Ganze nun mit „5G“ zu tun?

Nun , im Grunde genommen nicht viel, wenn man mal davon absieht, dass viele der Impfverweigerer sich auch auf dem Gebiet der unvermeidlichen Digitalisierung dem Fortschritt entgegenstellen wollen und beides miteinander vermengen, ohne dass es dafür eine echte Grundlage gäbe:

Wir alle kennen doch inzwischen die in einschlägigen Kreisen weit verbreitete Verschwörungstheorie, dass gleichzeitig mit der Impfung gegen Corona auch jedem Menschen ein Chip implantiert wird, der Bill Gates, Elon Musk oder wem auch immer in Zukunft ermöglichen soll, die Menschheit in ihrem Sinne zu steuern. (abgeleitet wohl auch von einem düsteren Schreckensbild, das Orwell in seinem Roman „1984“ gezeichnet hat).
Dabei spielt in den Köpfen der Aluhut-Träger („5G“-Verweigerer) wohl die entscheidende Rolle, dass mit „5G“ eine wirklich schnelle Vernetzung ermöglicht wird, um im „Internet der Dinge“ die Kommunikation innerhalb bestimmter Regelkreise effizienter zu machen – wichtig beispielsweise auch (angesichts des Klimawandels) um schnell auf nahende Katastrophen reagieren zu können.

(man denke nur an die Überflutungen im Ahrtal und an der Erft oder an Tsunamiwarnungen)

Oder auch um Energie aus alternativen Quellen wirklich effizient zu nutzen, ohne unnötigerweise zusätzlich noch CO² durch den Betrieb schmutziger Kraftwerke zu produzieren, die bisher immer noch als Puffer vorgehalten werden müssen…

Wobei das Potential dieser vernetzten Kommunikation der Dinge schon heute – auch ohne „5G“ – in vielen Bereichen (etwa in Krankenhäusern in der Intensivmedizin, bei der Wetterbeobachtung oder bei der Energieversorgung) genutzt wird , aber manchmal noch deutlich zu langsam ist, um schnelle Intervention oder Reaktion im Notfall oder bei rasch wechselnden Bedingungen möglich zu machen…

Insofern greifen also Proteste dagegen zu kurz, weil sie die Realitäten verkennen und unnötige Ängste schüren – und damit schliesst sich dann wieder der Kreis zur Ablehnung einer Corona-Impfung….

Und ausserdem:

Wer wirklich ernsthaft gegen „5G“ ist, weil er sich an der elektromagentischen Strahlung stört, der sollte konsequenterweise auch auf alles verzichten, von dem eine solche Strahlung ausgehen könnte:
Handys und Computer beispielsweise, um nur zwei Dinge unseres täglichen Lebens zu nennen.
Ansonsten wirkt er einfach nur unglaubwürdig….

Dumm halt nur, dass das natürlich keiner der „Anti-G5-Aktivisten“ wahr haben will, weil es in letzter Konsequenz ja auch bedeuten würde, sich selbst die wichtigste Plattform zur Verbreitung der eigenen Schwachfugs-Parolen zu nehmen…
Und das will ja auch wieder keiner :-(


In diesem Sinne:
Bleibt auch weiter gesund und behütet und habt einen angenehmen Nachmittag!
Wir lesen uns :bye:


-360-

Tagesform & so….

Damit es angesichts der grossen Tagespolitik nicht in Vergessenheit gerät:

Gestern war ich ja mal wieder zum turnusmässigen Check-Up bei meiner Rheumatologin, ohne dass das nun grosse Veränderungen gebracht hätte:

Denn die Ärztin sieht meine Unpässlichkeit in den letzten Tagen nicht wirklich im Kontext meiner Rheuma-Erkrankung, sondern tippt eher darauf, dass ich mir wohl anderweitig einen Infekt eingefangen haben könnte oder ggf. leichte Nebenwirkungen meiner Medikation eine Rolle spielen, die für mein Unwohlsein verantwortlich sein könnten…

Was sich auch durch eine kurze Ultraschalluntersuchung der üblicherweise betroffenen Gelenke belegen liess:
Mehr als das bei Rheuma übliche Grundrauschen war da nicht zu sehen und aktuelle Entzündungsprozesse konnten sicher ausgeschlossen werden. Auch die Blutuntersuchengen haben anscheinend nichts weiter auffälliges ergeben, denn sonst hätte ich spätestens heute Vormittag wohl einen Anruf bekommen.
Sehr beruhigend also, dass nun doch alles so bleiben kann wie es ist und ich meine Unpässlichkeiten einstweilen unter „Tagesform“ ablegen kann.
(Wobei es mir heute schon deutlich besser geht :-) )

Was noch wichtig war:

Unabhängig von einer Bestimmung des Antikörperspiegels (auf die ich jetzt erst mal verzichtet habe) wird es wohl darauf hinauslaufen, dass es für Kandidaten wie mich noch eine dritte Coronaimpfung geben wird, etwa ein halbes Jahr nach der letzten Impfung. .
Denn es gibt wohl einige Hinweise darauf, dass der Schutz der zwei Impfungen bei Patienten mit Immun-Supressiva-Therapie (in meinem Fall also das MTX, welches ich gegen mein Rheuma spritze) nicht ausreichen könnte und einer Auffrischung bedarf, um dauerhaft vor schweren Corona-Erkrankungen geschützt zu sein. Die Zulassung dafür wurde ja gerade heute von Biontec/Pfitzer beantragt.

Wobei ich die dritte Impfung dann im Fall der Fälle direkt in der Rheumapraxis bekommen würde, ohne mich weiter um einen Termin bemühen zu müssen.
Auch das sehr beruhigend, wie ich finde….

-_-_-_-

Bleibt noch zu ergänzen (und jetzt wirds doch wieder etwas politisch), dass ich heute (wohl als einer der ersten direkt nach Freischaltung des Portales – hier in Hamburg geht das ja recht unkompliziert über die Website der Stadt) vorsorglich schon mal meine Briefwahlunterlagen bestellt habe.
Obwohl ja noch in den Sternen steht, ob wir nicht doch am 26. September persönlich im Wahllokal aufschlagen werden – je nach dem, wie sich das jetzt weiter entwickelt und welche Pannen uns die verbliebenen zwei Kandidaten noch präsentieren werden. Die U-Parteien sind jedenfalls definitiv aus dem Rennen, obwohl es dazu der letzten peinlichen Äusserungen des Herrn L. wahrlich nicht mehr bedurft hätte.:

Laschet lehnt Zusage für Aufnahme afghanischer Flüchtlinge ab:
„Fehler von 2015 nicht wiederholen“

Quelle: RND

Menschenrettung als „Fehler“ zu bezeichen, das geht mal gar nicht!

Aber – nochmal auf die Briefwahlunterlagen bezogen: Was man hat, das hat man…. und so bin ich auf alle Fälle in der Lage, meine Stimme auch abgeben zu können, wenn es soweit ist – unabhängig von jeglicher Tagesform B-)



Habt einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


-359-

Déjà-vu?

Da haben sich also die selbsternannten Weltpolizisten aus den USA mal wieder eine blutige Nase geholt. In einem Konflikt, bei dem von vorne herein abzusehen war, dass der nicht zu „gewinnen“ war. Nicht, nachdem auch die ehemalige Soviet-Union schon kläglich gescheitert war im Bemühen, in Afghanistan „Frieden zu schaffen“ und das Land zum Satelliten des eigenen Machtsystems zu machen.

Und so gleichen die aktuellen Bilder aus Kabul in fataler Weisen denen, die 1975 am Ende des Krieges in Vietnam entstanden – kurz vor dem endgültigen Abzug der US-Armee, als verzweifelt versucht wurde, letzte US-Bürger und Vertreter der Süd-Vietnamesischen Regierung aus der schon heftig umkämpften US-Botschaft in Saigon zu evakuieren.

Saigon, 20.April 1975

Übrig blieben ein zerstörtes Land, Menschen, die – nun mit ihrem Konflikt alleine gelassen – ihres Lebens auf lange Zeit nicht mehr sicher waren und die Rache der Sieger, die vielen weiteren Menschen Existenz und Leben kostete.

Also genau das, was sich gerade auch in Afghanistan abzeichnet.
Und daran wird sich vermutlich auch nichts mehr ändern lassen, zumal mit Einflussnahme von aussen in diesem Land ganz offensichtlich nichts zu erreichen ist.
Nicht mit Geld und guten Worten – und schon gar nicht mit militärischen Interventionen und Krieg gegen die Islamisten und ihre Warlords, die dort nun das Geschehen bestimmen.
So bitter, wie diese Erkenntnis auch ist.

Aber das hätte man in Washington eigentlich wissen müssen – ein Blick auf die eigene Geschichte hätte dafür genügt. Denn da war ja nicht nur die Schlappe in Vietnam, sondern – viel eher – der eigene Unabhängikeitskampf gegen die Kolonialmächte England und Frankreich, der ebenfalls mit Guerilla-Taktiken geführt – und gewonnen! – wurde und schlussendlich zur Entstehung der Vereinigten Staaten von Amerika führte. Auch damals schon ein Krieg, den England und Frankreich niemals gewinnen konnten, selbst wenn sie zehn mal soviel Soldaten vor Ort gehabt hätten….

Denn auch damals galt schon, dass mit Waffengewalt der Willen der Bevölkerung allenfalls eine Zeit lang unterdrückt werden, aber niemals jemand überzeugt werden konnte, in einem System zu leben, in dem er nicht leben wollte. Insbesondere nicht, wenn dann auch noch ein religiöser Disput im Raum steht.


Insofern war es sicher auch keine gute Idee, nach den Ereignissen von 11. September 2001 aus einem Rachegedanken heraus einen Krieg in Afghanistan vom Zaun zu brechen, der absehbar am Endezur Katastrophe führen würde, zumal die Kontrahenten weltanschaulich nicht weiter auseinander liegen konnten und völlig unvereinbare Ziele hatten, die niemals zur Deckung zu bringen wären.

Aber das konnte den damaligen US- Präsidenten George W. Busch ja nicht abhalten, seinen Feldzug trotzdem zu starten – mit bitteren Konsequenzen für Menschen in Afghanistan und fast in der ganzen „westlichen“ Welt, die dadurch zum kollateralen Ziel islamistischer Angriffe gemacht wurden, obwohl der Konflikt im Ursprung nicht das Geringste mit ihnen zu tun hatte.

Kabul, 16.August 2021

Und nun ist es also da, das schreckliche Ende dieses zwanzig Jahre dauernden Krieges – mit Bildern, wie seinerzeit aus Saigon – herbeigeführt von einem dummen Mann namens Trump, der als US-Präsident nichts anderes im Kopf hatte als grossmäulige Wahlversprechen und die eigenen Machtgelüste – ohne Rücksicht auf die Konsequenzen, die das nun für die Menschen in Afghanistan haben wird.

Konsequenzen, die möglicherweise noch schlimmer werden als 1975 in Vietnam – mal ganz abgesehen von dem Schaden, die sowohl dieser Krieg als auch seine Folgen im Rest der Welt noch anrichten werden – in Staaten, die sich in bester Absicht da mit hinein ziehen liessen und – zumindest – „humanitäre Hilfe“ leisten wollten, von den kommenden Machthabern aber unvermeidlich als Unterstützer der USA angesehen werden, die ihre Nase in Dinge gesteckt haben, die sie nichts angingen.

So steht also zu befürchten, das auch wir hier in Deutschland noch lange mit der Rache dieser Machthaber konfrontiert sein werden – mit Anschlägen, die unter dem Mäntelchen des Islamismus nichts als blanker Terror sind.
Denn schliesslich haben die Taliban in Afghanistan jetzt die Oberhand gewonnen ( der besser: geschenkt bekommen) und werden sich sicher nicht auf auf ihr Land beschränken bis ihre Rachegelüste befriedigt sind.
Wobei die Menschen dort die ersten sind, die Trumps schnellschüssige Entscheidung ( und Bidens genauso sschnellschüssige Umsetzung) jetzt ausbaden müssen – besonders die, die als „Ortskräfte“ mit den vermeintlichen „Invasoren“ zusammen gearbeitet haben – aber auch die Frauen und die Kinder, sofern sie es nicht schaffen, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen – und sofern sich nicht Länder finden, die ihnen diese Sicherheit bieten können…..

Aber das ist ja jetzt deren Problem. Denn weder die USA und ihr neuer Präsident – noch die europäischen Länder, aus denen Soldaten in Afghanistan waren – sind wirklich bereit, an diesem Punkt echte Hilfe zu leisten.
Soweit reicht der „Humanismus“ dann doch nicht, mit dem uns dieser Krieg immer wieder schmackhaft gemacht wurde.
So werden denn neben den Botschaftsangehörigen der Kriegsteilnehmer vielleicht nur ein paar Hundert Menschen das Glück haben, ausgeflogen zu werden und damit die Perspektive auf ein friedlicheres Leben zu bekommen….

Und der Rest?
Der muss halt sehen, wo er bleibt!

-_-_-_-

Damit mich jetzt niemand falsch versteht:

Ich plädiere in keiner Weise dafür, durch erneutes Entsenden von Soldaten dort zu intervenieren!
Denn das würde die Situation nicht entspannen und das Problem allenfalls um ein paar Tage nach hinten verschieben – bis spätestens zum nächsten kompletten Abzug aller ausländischen Kräfte aus Afghanistan.
Mal abgesehen davon, dass damit auch nur wieder neue Konflikte heraufbeschworen würden und die Gewaltspirale sich immer weiter drehen würde…
Mit Waffengewalt wird man die Einstellung der Taliban jedenfalls nicht ändern können.

Ausserdem war Krieg noch nie eine Lösung für irgend ein Problem in dieser Welt und wird auch in Zukunft keine Lösung sein – selbst wenn noch so heere Gründe dafür vorgeschoben werden!


Hilfe für die Menschen in Afghanistan kann deshalb nur so aussehen, jetzt (eigentlich viel zu spät) möglichst viele aus diesem Land herauszuholen und ihnen einen sicheren Platz zum Leben und Schutz vor den Übergriffen und dem Terror der religiös verbrämten Eiferer zu bieten.
Nicht mehr – aber auch nicht weniger – gebietet der gesunde Menschenverstand, wenn er sich vom Humanismus und den Werten unserer Gesellschaft leiten lässt.
Und nicht mehr – aber auch nicht weniger – gebietet die Verantwortung, die wir Deutschen durch den Einsatz unserer Soldaten in diesem unglückseligen Krieg übernommen haben, der schon in den letzten Jahren die Flüchtlingsströme immer weiter anschwellen liess.

-_-_-_-

Bleibt zum Schluss meiner Überlegungen noch ein Zitat, dass mir seit der Entsendung der ersten deutschen Soldaten nach Afghanistan im Jahr 2002 nicht mehr aus dem Kopf gehen will, weil es mir nie wirklich plausibel erscheinen wollte:

Landesverteidigung steht für die Bundeswehr „nicht mehr an der ersten Stelle“:
„Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt“, betonte Verteidigungsminister Peter Struck (SPD).

gefunden in einem Beitrag der „telepolis“ vom 02.12.2002
.

Geglaubt habe ich Herrn Struck diesen Satz schon damals nicht….. denn wo ein Wille gewesen wäre, hätte es sicher auch einen Weg gegeben, sich nicht mit da hineinziehen zu lassen?

Obwohl ich den Herrn Struck ansonsten für einen durchaus integeren Mann gehalten habe – im Gegensatz zu unserem damaligen Bundeskanzler Schröder, der nichts Besseres zu tun hatte, als sich den USA als treuer Vasall anzubieten und damit ganz sicher mitverantwortlich für das Drama ist, dass den Menschen Afghanistans nun bevorsteht.


Euch dennoch einen friedlichen Nachmittag und eine ruhige Nacht.
Bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer heute sehr nachdenklicher


-358-

Das Sonntagszitat 33/21

Das Sonntagszitat mit einem kurzen Text, den ich in einem meiner letzt-gelesenen Bücher  gefunden habe.


Einfach so, aus dem Zusammenhang gerissen und – soweit es mich betrifft – diesmal wieder ohne  konkretem und aktuellen Anlass.Wozu ich dieses Mal noch einen kleinen Vorspann hinzufügen muss, damit zumindest in Grundzügen zu verstehen ist, was mit diesem Zitat gemeint ist:

In der Geschichte geht es um zwei junge Männer, die sich gemeinsam entschliessen, auf eine längere Reise zu gehen, bei der weder Dauer noch endgültiges Ziel feststehen, sondern sie einfach schauen wollen, wie weit sie kommen – und um die Erfahrungen, die sie dabei vor allem auch mit sich selbst machen, so grundverschieden, wie sie sind und so weit, wie ihre Vorstellungen zum Thema „Abenteuer“ auseinanderlaufen:

„Für Fou war dieses neue Leben ein zartes Pflänzchen, das noch so verletzlich war, dass er nicht riskieren wollte darauf zu treten. Er wollte es pflegen, vorsichtig sein und wachsen sehen, um später seine Früchte zu ernten.

Für mich war es hingegen wie ein neuer Freund auf dem Spielplatz; wir waren beide sieben Jahre alt, warfen uns in den Matsch und hörten nicht mehr auf bis einer weinte.“

(aus „Good Bye, Lehmann: Auf der Suche nach dem guten Leben“ von Stefan Fay)

Wobei ich denke, dass sich solche Differenzen über die prinzipielle Ausrichtung ja nicht nur auf Reisen ergeben, sondern auch überall da, wo sich zwei oder mehr Menschen entschliessen etwas gemeinsames zu tun.
Während das am Anfang meist noch recht harmonisch beginnt, treten im Lauf der Zeit natürlich auch die Differenzen der Akteure zutage:

Schnell oder langsam – offensiv oder devensiv – rechs oder links – warm oder kalt – Fenster auf oder zu – uswusw….

All das grundlegende Fragen und ohne Anspruch auf Vollständigkeit – aber allen gemeinsam ist, dass sie für den Fortgang der Unternehmung/Beziehung von entscheidender Bedeutung sein können – selbst, wenn jeder Punkt für sich alleine betrachte nur eine Kleinigkeit darstellt.
Wobei dann auch gelegentlich der Punkt kommen kann, der Kompromisse oder Konsequenzen erfordert….. und unter Umständen zum Ende der Unternehmung/Beziehung führt, wenn diese nicht gefunden werden.

Aber sagt, wie seht ihr das?


Euch allen einen wunderbaren dreiunddreissigsten  Sonntag im diesem  Jahr.
Bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


-357-

Chef bleibt Chef

Während die LIebste alleine losgezogen ist, um ein wenig zu shoppen und weitere Experimente mit ihrer neuen Kamera zu machen, bin ich mit unserenHauptmietern alleine zuhause geblieben, weil es mir auch heute noch nicht so richtig gut gehen will, und habe in der Zeit ein wenig gehaushaltelt und auch ein Brot gebacken.

Und wie ich so in der Küche werkele und beim Spülmaschine ausräumen mit Geschirr herumklappere, hockt der Herr Heinrich vor der vor der Küchentür und beobachtet voller Erwartung, was ich da treibe. So, wie er das in letzter Zeit öfter macht, wenn bald Essenszeit für uns Zweibeiner ist. Denn er weis genau, dass es dann in der Regel auch eine Füllung in seinen Napf gibt.

Der Chef, Herr Hein

Wobei mir das manchmal schon vorkommt wie Beobachtungen, die ich auch in einem Altenheim gemacht habe, in dem ich mal gearbeitet habe – oder während der Rehas, an denen ich im Lauf meines Lebens teilgenommen habe:
Da versammelten sich nämlich auch immer lange vor Beginn der Mahlzeiten eine ganze Reihe von Bewohnern oder Patienten (meist immer die selben) vor dem Speisesaal, um möglichst als Erste ihre Teller gefüllt zu bekommen.
Was ja eigentlich völlig unsinnig ist, denn schliesslich ist da immer genug zu Essen für alle da und auch der Letzte bekommt noch reichlich und muss sich mit dem aufessen nicht beeilen.

Wie eben auch für Herrn Hein, der diesbezüglich noch nie zu kurz gekommen ist und regelmässig nach seiner eigenen Portion sogar noch das auffrisst, was Frau Elli übrig lässt – die weder diese Gier zeigt, noch die Mengen vertilgt, wie er sie im Turbo-Tempo runterschlingt.

Seine Lebensabschnittsgefährtin, Frau Elli

Aber so muss das wohl auch sein für einen stattlichen Kater, der als Hauptverantwortungsträger in unsrem Haushalt und „Chef“ auch nach aussen eine repräsentative Figur abgeben muss B-)
Und da wäre es wohl sträflich, wenn er auch nur einen Zentimeter vom Umfang seiner ohnehin schon rubenesken Figur verliert – oder wenn das Futter ungenutzt verkommt, was Frau Elli – für ihn völlig unverstandlich – übrig lässt.
Nur dass er sie jetzt immer öfter von ihrer Mahlzeit verscheucht, das muss eigentlich nicht sein….

Bleibt nur noch zu ergänzen, dass es natürlich auch heute wieder eine Jause (einen Keksteller in Form von Trockenfutter) für Herrn Heini gab – denn ich weiss ja, was ich einer so hochgestellten Persönlichkeit schuldig bin.
Aber erst, nachdem ich mit meinen Erledigungen in der Küche fertig war…..

Denn eines wird er ganz sicher nicht: Verhungern.
Und so gab es auch keinen Grund, aus dem ich mich sonderlich hätte beeilen müssen.
(Auch wenn er das sicher ganz anders gesehen hat )


Euch allen einen schönen Tag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


-356-

Wenn Du denkst, Du denkst….

Jaaaa, heute ist Freitag der Dreizehnte – und obschon ich normalerweise nicht abergläubisch bin, gibt mir das doch gerade etwas zu denken:


Zwar sind mir heute noch keine grösseren Missgeschicke passiert – und auch keine kleineren, aber irgendwie scheint das trotzdem nicht mein Tag zu sein. Eher so aus einem Gefühl der Schlappheit und des allgemeinen Unwohlseins heraus, gepaart mit Schmerzen in Finger- und Zeh-Gelenken, die sich verdächtig nach einem neuen Rheuma-Schub anfühlen.
Und dabei hatte ich eigentlich gedacht, mit dem Thema fürs Erste durch zu sein, nachdem die Medikamentenumstellung im Frühjahr so gut angeschlagen hatte und nebenher auch noch bewirkt hat, dass ich – wohl wirklich dauerhaft – ordentlich was abgenommen habe. Was mein allgemeines Wohlbefinden ja auch noch deutlich gesteigert hat und sich auch jetzt nicht umkehrt, wo ich (seit gut drei Wochen) wieder „normal“ esse.
Viel los ist also heute nicht mit mir und selbst, wenn ich innerlich versuche, das unwohl fühlen unter „Tagesform“ einzuordnen und nicht überzubewerten (oder gar dem heutigen – Freitag dem Dreizehnten zuzuordnen) bleibt im Hinterkopf doch ein ungutes Gefühl…..

Also schaunmermal, wie es Morgen ist.
Ansonsten habe ich am kommenden Montag ja auch mein turnusmässiges Rendezvous bei meiner Rheumatologin, so dass ich mich hoffentlich nicht allzu lange damit rumquälen muss.
Und ich hoffe sehr, dass mich meine eigene Einschätzung täuscht und ich mich nicht zu früh gefreut habe….

-_-_-_-

Aber ich wollte Euch nun hier nicht die Ohren volljammern.

Denn immerhin gibt es abseits meiner Befindlichkeiten auch Erfreuliches zu berichten, und mir wird ganz warm ums Herz, wenn ich die Freude und Begeisterung sehe, welche die Liebste bezogen auf ihr neues „Spielzeug“ entwickelt – die neue Kamera, die aus meiner Sicht unausweichlich war, weil die technischen Grenzen der alten schon lange ausgereizt waren, vor allem, was die grosse Leidenschaft meines angetrauten Wesens zur Makrofotografie angeht.

Denn da gabs einfach keine Steigerungsmöglichkeiten mehr, weil die ansonsten auch sehr gute D500 einfach die Motive nicht weiter auflösen konnte.
Insofern war es also ein durchaus logischer Schritt, auf eine Vollformatkamera umzusteigen, die das besser kann und besser macht, also mehr feine Details auf die Speicherkarte bannt und die Möglichkeiten auch voll ausnutzt, welche besonders ihre Makro-Objektive bieten.
Da ist also Vorfreude auf kommende Bilder angesagt, die nun endlich auch (mal etwas übertrieben formuliert, ohne die Latte zu hoch legen zu wollen) die behaarten Beine einer Hummel oder den Popel in der Nase eine Stubenfliege in aller Deutlichkeit zeigen können. :good:

Und meine Vorfreude ist da ganz ehrlich gemeint, zumal ich für Fotos dieser Art absolut „kein Händchen“ habe, sie mir aber trotzdem immer wieder gerne und völlig fasziniert angucke….


Falls wir uns nicht mehr vorher lesen:
Bleibt gesund und bleibt behütet ( und habt ein schönes Wochenende) :bye:


-355-

Musik: Nick Cave

Nick Cave ist einer der Künstler, die ich nie so richtig auf dem Zettel hatte – weder als Punk-Musiker, noch als Rock’n’Roller und schon gar nicht als den Balladensänger, als der er schon länger mit seiner Band Bad Seeds unterwegs ist und durchaus hörenswerte Musik macht.
Obschon ich seine Musik zumindest in Teilen durchaus kannte ( u.A. aus seiner Zusammenarbeit mit Johnny Cash und Marianne Faithful – und aus den Filmusiken, die er für Wim Wenders gemacht hat) – und er auch mit einigen Titeln schon in den deutschen Charts verteten war.

Jedenfalls ist mir da wohl wirklich etwas entgangen, wie ich letzte Woche feststellen musste, als mitten in der Nacht ein Solo-Konzert auf Arte zu sehen war, dass er im Sommer 2020 unter Corona-Bedingungen ohne Publikum im Londoner Alexandra Palace gegeben hat. Nur er und sein Klavier – mitten in einem riesigen leeren Saal. Anfangs habe ich da gar nicht richtig hingehört, wurde dann aber aufmerksam, als plötzlich unser Herr Hein in ganz ungewohnter Weise den Kratzbaum erklomm und wie gebannt minutenlang auf den Fernseher starrte, was er sonst nie macht:

Das Bild hatte die Liebste letztens schon mal in ihrem Blog gezeigt

Da begann ich dann auch, genauer hinzuhören und war plötzlich ebenfalls wie gefesselt von der sehr intensiv dargebotenen Musik – so dass ich tatsächlich in der Nacht erst um halb Vier ins Bett gekommen bin. :wacko:

Am nächsten Tag habe ich dann angefangen, mich mal näher mit Nick Cave zu beschäftigen – Spotify bietet dazu ja reichlich Möglichkeiten. Und in der Tat ist dieses bisweilen schon fast ein wenig morbide klingende Konzert mit seinem sehr ruhigen Timbre – es ist auch noch bis Mitte November in der Arte-Mediahek abrufbar – eine wirkliche Perle seiner Musik, obschon mir auch einige ältere und ganz anders klingende Aufnahmen von ihm wirklich gut gefallen.

Kleiner Ausschnitt gefällig?

Nick Cave – Into my Arms (live)

Und natürlich gibt es das Konzert auch als CD-Mitschnitt, den ich Euch gerne wärmstens an Herz legen würde, auch wenn mir klar ist, dass auch dies wieder Musik ist, die nicht jedem gefallen wird:

– selbstverständlich führt der Kllck aufs Bild auch dieses Mal wieder direkt zur Playliste auf Spotify –


Bleibt wie immer gesund und behütet – und habt noch einen zauberhaften Tag

Wir lesen uns :bye:


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Nicht ganz nach Plan, aber trotzdem irgendwie gut

Ich war schon lange nicht mehr in:

oder genauer gesagt, an einem meiner Lieblingsorte, dem Kiosk an der dort befindlichen Elbfähre, ein beliebter Motorradfahrertreff, wo es auch äusserst leckere Fischbrötchen gibt….

Aber zunächst mal – so viel Zeit muss sein:

In der Tat ist es sogar so, dass ich in diesem Monat fast noch gar nicht mit der Oma unterwegs war – bis auf zwei-, dreimal zum Einkaufen im nächsten „Wir-lieben-Lebensmittel“-Markt.
Was die Oma – da ist sie immer noch ganz Diva – beim letzten Mal schon mit einer deutlichen Startunwilligkeit quittierte und erst nach einigen Minuten des Warmlaufens bereit war, sich mit mir zusammen auf den Weg zu machen.

Und deshalb dachte ich heute Mittag angesichts des wunderbaren Wetters, ich könne ja für den ohnehin fälligen Weg zum Hofladen der Oma ein wenig Auslauf gönnen und di eGelegenheit nutzen und die Fahrt auf zwei Rädern unternehmen, zumal es in den letzten Tagen (ich gebe zu, da bin ich Weichei und als Schönwetterfahrer ausgesprochen wasserscheu) wenig Gelegenheit für eine längere Rollertour gab.
Und vorher eben auch noch einen Schlenker an der besagten Elbfähre vorbei machen, um mir als verspätetes Frühstück noch ein leckeres Fischbrötchen und eine Cola dazu zu gönnen.

Was im Prinzip auch ganz gut lief (die Oma machte heute keine Zicken) aber leider doch nicht ganz meinem Plan entsprechend war:
Denn dort angekommen musste ich zu meinem Leidwesen feststellen, dass nur Bares Wahres ist – meine Barschaft für das erhoffte Menue nicht ausreichte und ich mir lediiglich das fischbelegte (zum Glück aber nicht pappige ) Brötchen leisten konnte,

aber kein Getränk mehr dazu.

Dabei war ich ja gerade zehn Kilometer vorher noch an einem Geldautomaten vorbeigekommen, bin aber in der irrigen Meinung, noch über genügend Bargeld zu verfügen einfach daran vorbeigefahren…

Das musste nun also so gehen!
Und während ich ass, kam natürlich auch die Fähre – für einen normalen Wochentag doch relativ gut ausgelastet.
Aber damit wollte ich ja nicht fahren – das konnte mir also egal sein..

Trotzdem musste ich für die weitere Strecke in Richtung Hofladen noch umplanen, denn der Weg über Winsen und Stelle geht ja im Moment nicht, weil da eine riesige Baustelle ist.
Irgendwie scheint diesbezüglich nicht nur im heimatlichen Hamburg gerade der Wohlstand ausgebrochen zu sein, sondern auch im Winserner Kreis reiht sich gerade Umleitung an Umleitung – so dass mir schlussendlich nichts anders übrig blieb, als doch wieder in Richtung Geldautomat zurück zu fahren, um kurz davor nach links in die Wallapampa abzubiegen und so zu meinem Ziel zu kommen.

Man gönnt sich ja sonst nichts :-(


Aber: wäre ich wie ursprünglich geplant über Winsen weiter gefahren, hätte das einen Umweg von gut vierzig Kilometern bedeutet – und darauf hatte ich heute auch nicht so recht Lust.

Also hab ich es so gemacht , wie meine Navi-App es vorschlug und bin brav wieder zurück gefahren, so dass der Rest des Weges zum Hofladen tatsächlich ohne weitere Komplikationen möglich war….obwohl ich ansonsten ja ganz gerne auch mal Umwege fahre.
Solange ich sie nicht fahren muss!
Was genauso auch für den Weg vom Hofladen nach Hause gilt, den ich eigentlich im Schlaf finden sollte, der aber dank der akuten Bau-Pandemie auch an vielen Stellen versperrt ist.
Da hat mich die Navi-App dann glücklicherweise auch halbwegs gut an allen Baustellen-Schikanen vorbei gelenkt, wie sie sich gerade in der Harburger Innenstadt lauern…. auch wenn mir der so erzwungene Weg lange nicht so viel Spass gemacht hat, als wenn ich so hätte fahren können, wie ich das eigentlich wollte.

Aber sei’s drum, schön war meine Rollertour ja trotzdem – wenn auch anders als geplant .B-)


Bleibt also gesund und bleibt behütet.
Und ausserdem wünsche ich Euch allen eine gute und ruhige Nacht mit erholsamen Schlaf und angenehmen Träumen.
Wir lesen uns :bye:


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