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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Chef bleibt Chef

Während die LIebste alleine losgezogen ist, um ein wenig zu shoppen und weitere Experimente mit ihrer neuen Kamera zu machen, bin ich mit unserenHauptmietern alleine zuhause geblieben, weil es mir auch heute noch nicht so richtig gut gehen will, und habe in der Zeit ein wenig gehaushaltelt und auch ein Brot gebacken.

Und wie ich so in der Küche werkele und beim Spülmaschine ausräumen mit Geschirr herumklappere, hockt der Herr Heinrich vor der vor der Küchentür und beobachtet voller Erwartung, was ich da treibe. So, wie er das in letzter Zeit öfter macht, wenn bald Essenszeit für uns Zweibeiner ist. Denn er weis genau, dass es dann in der Regel auch eine Füllung in seinen Napf gibt.

Der Chef, Herr Hein

Wobei mir das manchmal schon vorkommt wie Beobachtungen, die ich auch in einem Altenheim gemacht habe, in dem ich mal gearbeitet habe – oder während der Rehas, an denen ich im Lauf meines Lebens teilgenommen habe:
Da versammelten sich nämlich auch immer lange vor Beginn der Mahlzeiten eine ganze Reihe von Bewohnern oder Patienten (meist immer die selben) vor dem Speisesaal, um möglichst als Erste ihre Teller gefüllt zu bekommen.
Was ja eigentlich völlig unsinnig ist, denn schliesslich ist da immer genug zu Essen für alle da und auch der Letzte bekommt noch reichlich und muss sich mit dem aufessen nicht beeilen.

Wie eben auch für Herrn Hein, der diesbezüglich noch nie zu kurz gekommen ist und regelmässig nach seiner eigenen Portion sogar noch das auffrisst, was Frau Elli übrig lässt – die weder diese Gier zeigt, noch die Mengen vertilgt, wie er sie im Turbo-Tempo runterschlingt.

Seine Lebensabschnittsgefährtin, Frau Elli

Aber so muss das wohl auch sein für einen stattlichen Kater, der als Hauptverantwortungsträger in unsrem Haushalt und „Chef“ auch nach aussen eine repräsentative Figur abgeben muss B-)
Und da wäre es wohl sträflich, wenn er auch nur einen Zentimeter vom Umfang seiner ohnehin schon rubenesken Figur verliert – oder wenn das Futter ungenutzt verkommt, was Frau Elli – für ihn völlig unverstandlich – übrig lässt.
Nur dass er sie jetzt immer öfter von ihrer Mahlzeit verscheucht, das muss eigentlich nicht sein….

Bleibt nur noch zu ergänzen, dass es natürlich auch heute wieder eine Jause (einen Keksteller in Form von Trockenfutter) für Herrn Heini gab – denn ich weiss ja, was ich einer so hochgestellten Persönlichkeit schuldig bin.
Aber erst, nachdem ich mit meinen Erledigungen in der Küche fertig war…..

Denn eines wird er ganz sicher nicht: Verhungern.
Und so gab es auch keinen Grund, aus dem ich mich sonderlich hätte beeilen müssen.
(Auch wenn er das sicher ganz anders gesehen hat )


Euch allen einen schönen Tag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


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