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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Endlich mal wieder Bohnen zählen :-)

Gestern war es tatsächlich so weit, nachdem ich ein gutes dreiviertel Jahr darauf verzichten musste :
Endlich durfte ich mal wieder ein Messer in die Hand nehmen und mich über frische Bohnen hermachen, sie putzen und dabei zählen:

Genau 116 Stück sind hier zu sehen :-)

Denn – zumindest die Leser meines alten Blogs wissen das schon – ich habe ja einen kleinen Zahlentick und zähle deswegen ganz automatisch alle möglichen Dinge:
Treppenstufen beispielsweise, Tabletten, wenn ich meine Wochen-Dosetts bestücke, manchmal auch Ampeln am Wegesrand und eben auch die Bohnen, wenn ich sie für eines unserer gemeinsamen Lieblingsgerichte vorbereite:

Birnen, Bohnen und Speck – ein Hamburger, wenn nicht gar norddeutsches Nationalgericht.
Mir zwar erst bekannt, seit ich hier in Hamburg lebe, aber seither für mich mindestens auf der gleichen Stufe wie all die ostwestfälischen Spezialitäten, die ich in meinem früheren Leben so sehr mochte und deren Zutaten hier in unserer Hansestadt nicht zu bekommen sind – weil es offenbar keine Nachfrage danach gibt:
Wurstebrei beispielsweise, für den die norddeutsche Grützwurst keinen ernsthaften Ersatz darstellt, weil sie schon vom Grundrezept her völlig anders ist, obwohl sie tatsächlich nach der Zubereitung ähnlich aussieht. Oder Pfefferpotthast und Pickert (ebenfalls hier in Hamburg völlig unbekannt und einem hanseatischen Gaumen vermutlich nicht zumutbar).
Wobei das vielen meiner Mitbürger wahrscheinlich völlig egal ist, weil sie das eine genauso wenig wie das andere mögen (wie sich auch an Birnen, Bohnen und Speck die Gemüter scheiden und nicht nur vegan lebenden Menschen diese Kombination ein Greuel ist, bei der die Birne nicht etwa den Nachtisch darstellt, sondern originärer Bestandteil des Hauptganges ist und als solcher zusammen mit Bohnen, geräuchertem Speck und viel Bohnenkraut als Gewürz in einem Topf gegart werden muss):

Aber das ist mir relativ egal – solange meine Liebste und ich es mögen…. wohingegen ich Wurstebrei, Pfefferpotthast oder Pickert ganz sicher alleine essen müsste, wenn ich ihrer den irgendwie habhaft werden könnte.

Insofern vielleicht ganz gut, dass es dafür keinen Hamburger Importeur gibt und unser Hausfrieden deswegen nicht in Gefahr gerät, auch wenn es mich (zugegeben) manchmal schon etwas wurmt, dass man beispielsweise mediterane, asiatische oder gar mexikanische Spezialitäten hier in jedem Supermarkt bekommen kann, simple (ost)westfälisch-lippische Hausmannskost aber nicht mal für Geld und gute Worte in völlig überteuerten Spezialitätengeschäften….

Wobei das (zugegeben) Jammern auf hohem Niveau ist, denn satt geworden bin ich ja noch immer…

(und mit Birnen Bohnen und Speck hat sich ja auch ein brauchbarer Ersatz gefunden ;-) )


In diesem Sinne:
Euch eine schöne Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


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