– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Frust wegfliegen

Guten Morgen, ihr Lieben!

Wie schon an anderer Stelle geschrieben:
Diese Woche ist nicht gerade meine beste Woche in diesem Jahr.
Einstenteils wegen dem Rentenbescheid, der bei weitem nicht so augefallen ist, wie ich mir das gewünscht habe und mir deswegen gehörig auf den Magen geschlagen ist – aber auch an anderen Stellen lief es in den letzten Tagen nicht so ganz rund.
Beispielsweise mit der Oma, die mal wieder zickt und trotz neuer Batterie das Anspringen verweigert, mit unserer Katze, die gerade die Diva gibt und mich wie einen Lakaien behandelt, der allenfalls gut ist, Madame zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Döschen zu öffnen, mit gekochtem Esssen, was nicht gelingt …. undundund…
Alles zusammen nicht wirklich geeignet, meine Stimmung zu heben und stattdessen mehr und mehr das Gefühl in mir zu wecken, mit der Gesamtsituation unzufrieden zu sein.

Insofern war es denn gestern auch ganz gut, mal eine Runde fliegen zu gehen und mir den Wind ein wenig um die Nase wehen zu lassen. Und auch gut, dass ich dabei gar nicht mal so weit weg fahren musste, denn auch auf unserer Insel gibts ja Stellen, wo sich das Fliegen lohnt. Beispielweise am oHeuckenlock, dem Natutschutzgebiet im Südosten der Insel:

(alle Bilder werden beim Anklicken grösser – es lohnt sich ;-) )

(Hier mal von ganz weit oben gesehen)

Wobei natürlich klar ist, dass man da nicht drüber fliegen darf. aber auf dem Deich darf man starten und dann zumindest aus der Vogelperspektive mal drüber weg gucken und einen kleinen Rundblick wagen:

In der Nähe der Lichtung etwas rechts der Bildmitte brütet wohl ein Seealdlerpärchen – davon sollte man auf jeden Fall Abstand halten – wie auch darauf achten, das der Adler die Drohne nicht als Beute betrachtet.

Die Süderelbe
Blick zur Bunthäuser Spitze, wo der kleine Leuchtturm steht, den wir auch von der anderen Ellbseite aus schon mal angeflogen hben
Nördlich meines Standortes auf dem Deich die Gewächshäuser der Moorwerderschen Gemüsebauern, dahinter die Norderelbe
Der Blick Richtung Westen mit der Skyline von Wilhelmsburg

Das alles etwa in dreissig Meter Höhe über dem Deich.
Steigt man bis auf die erlaubte Höhe von einhundert Metern, dann kann man auch das Vorland des Leuchttürmchens erkennen und die Stelle, wo sich die Elbe in ihre beiden Arme (Norder- und Süderelbe) teilt ….

..und etwas links davon, in den Vier- und Marschlanden leuchtet der Raps, den wir am letzten Wochenende vergeblich auf der anderen Elbseite gesucht haben (hinter den Windrädern):.

Aber davon werden wir hoffentlich heute noch eine Menge zu sehen bekommen….

Bleibt noch zu ergänzen, dass ich mich nicht mehr getraut habe (wie ich es eigentlich vorhatte) bis zum Leuchtturm zu fliegen. Denn lange hat es nicht gedauert, da tauchte tatsächlich der Adler auf und zeigte einiges Interesse für meinen Brummer.
Ergo hab ich auf den Streckenflug dann lieber verzichtet und meine Drohne auf dem Boden in Sicherheit gebracht – nicht ohne dabei auch noch einen Propeller an einem Stein zu vermackeln.

Wie gesagt: Nicht meine beste Woche in diesem Jahr :-(

Was aber zum Glück kein Beinbruch ist – Ersatzpropeller habe ich ja.

Dennoch:

Immerhin bin ich mal auf andere Gedanken gekommen und das ist ja trotzdem gut – und ausserdem hat es auch die Vorfreude auf die zwei Tage an der Schlei noch ein wenig mehr befeuert – und die Hoffnung, mit noch mehr interessanten Luftbildern nach Hause zu kommen….


Einstweilen also:
Gehabt Euch wohl und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm


-568-

Vom kleinen dicken Mann
und was er mit mir zu tun hat

Guten Tag zusammen!

Erinnert ihr Euch noch an den kleinen, etwas dicklichen Typen, der am 21. April 1986 auf dem Bonner Marktplatz auf eine Leiter stieg, um eigenhändig ein Plakat zu kleben?

Sechsundreissig Jahre ist das her – und damals betrug das Rentenniveau in unserem Land noch satte 56 Prozent, sollte aber mit einer Rentenreform leicht (um 1 Prozent abgesenkt werden) was damals zu einigen Disskussionen im Lande führte und auch ein heftig umstrittenes Thema im Wahlkampf war.

Inzwischen wissen wir allerdings, dass dieses plakative Versprechen des Norbert Blüm leider nur die halbe Wahrheit war – nicht zuletzt, weil seitens der konservativ-liberalen Mehrheiten im Bundestag (Kohl war damals noch Kanzler) und auch mit Schröders Agenda 2010 immer wieder am Rentensystem rumgebastelt wurde, und mit so fragwürdigen Modellen wie der „Riester-Rente“ statt auf eine staatlich geregelte und finanzierte Altersvorsorge immer mehr auf privatwirtschaftlich organisierte Rentenmodelle gesetzt wurde, statt auch alle Selbstständigen und die grosse Gruppe der Beamten in die Rentenversicherungen mit einzubeziehen und damit für eine ausreichende und auskömmliche Finanzierung zu sorgen.
Mit den uns allen bekannten Folgen, dass für viele Menschen die Rente nach einem langen Arbeitsleben einfach nicht mehr reicht, weil sie zu wenig verdient haben, um sich eine privat finanzierte Zusatzversorgung leisten zu können. Fatal bei einem Rentenniveau von inzwischen nur noch 43 Prozent, dass im europäischen Vergleich ziemlich weit unten rangiert – und peinlich für die Parteien, die vollmundig „Wohlstand für alle“ propagieren (ein alter und immer wieder gerne aufgewärmter Wahlslogan der CDU – noch aus Ludwig Erhards Zeiten)…

Aber immerhin, es gibt sie ja noch, die gute alte Rente, allen Bestrebungen aus Politik und Wirtschaft heraus zum trotz, das Rentensystem in unserem Land noch mehr auf die tönernen Füsse einer privaten Finanzierung zu stellen.

Und den Beweis dafür halte ich seit vorgestern schwarz auf grau (was für ein schlechtes Papier!) in Händen – womit ab Sonntag ein neuer Lebensabschnitt für mich beginnt, weil ich dann vom Teilzeit- zum Vollzeit-Rentner avanciere:

Diese Kuh wäre also vom Eis (sogar fristgerecht!) und das Thema Arbeit ist damit endgültig kein Thema mehr für mich.

Allerdings eine ist es eine sehr magere Kuh, um mal im Bilde zu bleiben – wenn ich mir nämlich angucke, was an Zahlen in dem Bescheid auftaucht und überlege, dass das nun die „Belohnung“ für über vierzig Jahre Arbeitsleben sein soll.
Denn da schlägt ja nicht nur das niedrige Rentenniveau und die teils miese Bezahlung meiner Arbeit voll durch, sondern auch die Ausfallzeiten, die ich durch meine missglückte Selbstständigkeit und nicht zuletzt auch durch den auch daraus resultierenden Burn-Out samt langem rumlaborieren an der damit zusammenhängenden Depressionserkrankung hatte.
Insofern war schon mal klar, dass das Ergebnis nicht wirklich erfreulich sein kann.

Aber auch ohne diese „Handicaps“ und Brüche in meinem Lebenslauf hätte es vermutlich nicht deutlich rosiger ausgesehen:
Was mich nämlich ernsthaft ärgert und noch nachträglich an meiner Berufswahl zweifeln lässt, ist dieser Satz auf der zweiten Seite des Bescheides:

Das klingt, als ob ich als Pflegekraft je die Mörder-Mark verdient hätte…..
Habe ich aber nicht, schon gar nicht in den letzten Jahren, obschon mein Arbeitgeber im Vergleich mit anderen Pflegediensten schon „ganz gut“ bezahlt hat. Und dennoch hat jeder ungelernte Arbeitnehmer in der Industrie sicher mehr verdient als ich – auch das politisch so „gewollt“ und nie wirklich ernsthaft angegangen.
Zum „Riestern“ hat es also bei mir schon deshalb nie gereicht.

Aber gut.
Das ist nun mal so, wie es ist … und auch der Versorgungsausgleich durch meine erste Ehe schlägt da noch kräftig negativ zu Buche. Verhungern werde ich deswegen wohl trotzdem nicht müssen und mit der kleinen Zusatzrente für meine Zeit im kirchlichen Dienst zusammen wird es schon irgendwie gehen.
Auch wenn die „grossen Sprünge“ – gemessen an meinem persönlichen Rentenniveau – in Zukunft wohl deutlich kleiner ausfallen dürften als ich mir das gewünscht hätte…..

Insofern: „Danke Norbert – für Deine grossen Sprüche!“
Grosse Taten (im Sinne eines sozialeren Rentensystemes und eines ordentlich finanzierten Gesundheitssystemes mit gerechteren Löhnen) wären aber vermutlich besser gewesen……


Habt alle einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

(der diesen „Schlag ins Kontor“ erst langsam verdauen muss)


-567-

Das Sonntags Dienstagszitat 17/22

Moin, Ihr Lieben

Ihr merkt es vielleicht:
Mir fehlt gerade etwas die Inspiration, die Fantasie und auch die Lust, hier regelmässig zu schreiben, ohne dass ich wirklich sagen könnte woran das liegt.

Oder anders formuliert:
Ich dümple so vor mich hin, mache dies und das und komme mit nichts von dem wirklich zu Potte, was Dinge angeht, die ich mir eigentlich mal vorgenommen hatte oder die gerade dran wären.
Die Oma aus dem Winter-Koma zu holen beispielsweise, das gute Wetter auszunutzen um weitere Flugübungen zu machen, unsere Steuererklärung fertig zu stellen, endlich mein Buch weiter zu lesen usw.usw.

Dazu passt denn auch ein Satz, den ich gerade gefunden habe, zumal das Zitat für sich alleine stehend und aus dem Kontext gerissen auch nichts darüber erzählt, was den Autor daran hindert, so zu sein, wie er „eigentlich“ ist:

„Ich bin nämlich eigentlich ganz anders, aber ich komme nur so selten dazu.“

Ödön von Horváth aus : „Zur schönen Aussicht“

Was mich beinahe zwangsläufig zu der Frage führte, wie es „eigentlich“ um mein eigenes Selbstbild bestellt ist und was mich wirklich hindert, dem mehr zu entsprechen, als ich es gerade tue?

Schliesslich stimmen viele Dinge heute nicht mehr, über die ich mich früher definieren konnte – mein Beruf etwa, meine familiäre Rolle, meine körperliche Leistungsfähigkeit und einiges mehr haben sich ja verändert im Lauf der Zeit und damit auch vieles, was damit zusammen hing.
Manches schleichend, fast unmerklich – anderes aber auch abrupt und mit hartem Schnitt.
Aber so ist das nun mal mit dem Fluss des Lebens. Auch die unerwarteten Richtungsänderungen gehören dazu, genauso wie die eigenen Anpassungen daran, die darauf folgten. Deshalb bin ich jetzt so, wie ich heute bin und nicht mehr so, wie ich mal war. Und damit ist auch klar, dass es wenig zielführend ist, mich an alte Definitionen meiner selbst zu klammern oder diese als Vergleichmassstab heranzuziehen….
Deshalb denke ich inzwischen auch, dass das Zitat wohl doch nicht so ganz passend ist – jedenfalls nicht für mich. Zeigt es doch nicht mehr als ein auf die eigene Vergangenheit gerichtetes Wunschbild, das aus vielen Gründen nicht wieder herzustellen ist.

Woraus folgt, dass es wenig Sinn macht, mich heute in meinen Ansprüchen an mich selbst an dem auszurichten, was schon lange nicht mehr ist – symbolisiert durch das Wort „eigentlich“ in dem Zitat.
Also möglicherweise ein Grund, es ein wenig an die Gegebenheiten anzupassen?

„Ich war früher nämlich ganz anders, aber ich lebe nicht mehr in der Vergangenheit.“

So macht das doch viel mehr Sinn :-)
Ergo macht es vermutlich auch nichts, mal ein paar Tage vor sich hin zu dümpeln – es kommen auch wieder andere Zeiten und damit auch die Lust das zu tun, wozu ich gerade keine Lust habe….

Vielleicht ja schon am nächsten Wochenende, auf unserem Kurztripp zu den Rapsblüten an die Schlei?


Wie ich darauf komme?

„Gelb bedeutet Leuchten, Strahlen, die Sonne und das Licht. Gelb steht ebenso für Heiterkeit und Optimismus, wie für einen scharfen Verstand und Intellekt. Es stimuliert den Geist – es fällt nicht leicht, sich seiner anregenden Wirkung zu entziehen.“

Alpina

Und Raps ist ja bekanntlich gelb B-)
Aber das könnte vielleicht dann auch ein Thema fürs nächste Sonntagszitat werden……


Also – gehabt Euch wohl und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm


-566-

Ist ja so ruhig hier?

Hallo ihr Lieben!

Tatsächlich passiert in diesem Blog ja gerade nicht sehr viel – obschon es in den letzten Tagen und Wochen doch einiges gab was – möglicherweise – berichtenswert gewesen wäre.
Unseren Urlaub etwa und das Osterwochenende, über das meine Liebste ja ausführlich geschrieben hat.
Wunderbare Tage allesamt, das ist keine Frage, wenn auch für mich mit dem kleinen Wermutstropfen, dass die Aktivitäten in dieser Zeit natürlich auch einen erhöhten Einsatz von schmerzstillenden Medikamenten erforderten, den ich – anders als früher – diesmal leider auch in der Form bezahlen musste, dass zumindest meine Fahrtüchtig- und Verkehrstauglichkeit subjektiv deutlich eingeschränkt war, weil ich die Mengen an Novalgin alles andere als gut vertragen habe, die ich dafür einsetzen musste.
Dabei hatte ich mich zwar immer im Rahmen des verordneten Bedarfs bewegt und bin nicht mal in die Nähe der höchstmöglichen Tagesdosis gekommen – aber dennoch war es wohl zuviel, zumal ich in den Wochen vorher eigentlich immer versucht hatte möglichst ganz ohne auszukommen.
Was vermutlich jetzt dazu geführt hat, dass die abrupte Dosissteigerung voll durchgeschlagen hat.
So war ich zwar relativ schmerzfrei bei unseren Aktivitäten, aber Auto fahren war halt nicht mehr, obwohl der Waschzettel etwas anders behauptet:

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Im empfohlenen Dosisbereich ist keine Beeinträchtigung des Konzentrations- und Reaktionsvermögens bekannt.
Zumindest bei höheren Dosierungen sollten Sie vorsichtshalber eine Beeinträchtigung in Betracht ziehen und auf das Bedienen von Maschinen, Führen von Fahrzeugen und sonstige gefahrvolle Tätigkeiten verzichten.

Dies gilt insbesondere, wenn Sie Alkohol zu sich genommen haben.

Ich trinke zwar kaum Alkohol, aber wirklich fahrtauglich habe ich mich halt trotzdem nicht gefühlt und deshalb lieber auf dem Beifahrersitz Platz genommen, als selbst zu fahren……

Was mich mal wieder zu der Überlegung führt, meine gesamte Medikation auf den Prüfstand zu stellen und ggf. mittelfristig (da sind ja mehrere Ärzte involviert) auf eine Umstellung hinzuarbeiten um solche unerwünschten Nebenwirkungen besser in den Griff zu bekommen – zumal ja auch im Alltag immer wieder das Problem besteht, Schmerzspitzen (etwa beim Treppensteigen – jedes mal ein Qual, besonders wenn ich dabei auch noch was tragen muss) abzufangen…..

Und es kommt ja auch noch ein anderer Aspekt hinzu, auf dem ich jetzt mal wieder verstärkt rumdenke (mit ein Grund, warum ich in den letzten Tagen wenig geschrieben habe):

Prinzipiell komme ich im Alltag momentan (bis auf ein leichtes, aber erträgliches „Grundrauschen“ und die erwähnten Schmerzspitzen) ja ganz gut mit wenig Schmerzmitteln aus, und hatte diese sogar seit letzten Freitag ganz abgesetzt, ohne einen grossen Unterschied zu vorher festzustellen – bräuchte also eigentlich nur etwas, um den vorhersehbaren und kaum vermeidbaren Belastungsschmerz bei solchen Aktivitäten wie im jetzt im Urlaub vorbeugen zu können, wenn ich (wir, denn die Liebste ist mittelbar ja auch davon betroffen, wenn irgendwas nicht geht) nicht von vorne herein auf solche Unternehmungen verzichten wollen, bei denen ich wegen meiner schmerzenden Gehwerkzeuge zum „Bremsklotz“ werde.
Fraglich allerdings, ob es dafür was passendes gibt….

Ergo wird mein erster Ansprechpartner jetzt erstmal meine Rheumatologin werden, wenn ich in vier Wochen meinen nächsten Routinetermin bei ihr habe, mit der Bitte, mich an einen Schmerztherapeuthen zu überweisen. Mein Hausarzt kommt dafür im Moment leider nicht infrage weil die Praxis jedesmal völlig überlaufen ist und ein längeres Gespräch oder eine Terminvergabe bei ihm seit Beginn der C-Geschichte kaum noch möglich ist…..


Was war noch?

Ach ja, die langsam mahlenden Behördenmühlen, über die ich mich mal wieder ärgere und wundere. Insbesondere bei der Rentenversicherung, die sich (erwartungsgemäss?) mit der Erstellung meines Rentenbescheides reichlich Zeit lässt, obschon ein Telefonat mit der zuständigen Sachbearbeiterin Anfang des Monats ergab, dass alle notwendigen Unterlagen vorliegen und die endgültige Erstellung des Bescheides eigentlich nur noch ein Frage von einigen Tagen sei.

Und tatsächlich lag am Dienstag auch ein dicker Brief der DRV im Briefkasten – allerdings nicht mit dem erhofften Rentenbescheid für meine Altersrente, sondern mit einer Nachberechnung meiner Teil-EU-Rente fürs das vergangene Jahr…. ausgefertigt von eben jener Sachberarbeiterin, mit der ich auch telefoniert hatte. (???) Da fragt man sich ja schon, warum die nun nicht auch gleich meinen Rentenantrag mitbearbeitet hat, wo sie meine Akte schon mal in der Hand hatte ?
Also weiter warten…..

-_-_-_-

Deutlich schneller die holländischen Mühlen, die ja bekanntermassen in Form der Luchtverkeersleiding Nederlandam Erwerb meines „grossen“ Drohnenführerscheines beteiligt waren.
Der fand sich nämlich gestern nach „nur“ 12 Tagen im Spamordner meiner Mailbox:


Also durchaus im Rahmen der avisierten Bearbeitungszeit von bis zu 10 Werktagen, obschon auch in den Niederlanden Ostern und damit vier arbeitsfreie Tage dazwischen lagen. Gut, das war jetzt sicher nicht so umfangreich wie die Bearbeitung eines Rentenantrages, aber es zeigt, dass auch Behörden Fristen einhalten können…..


Habt alle ein friedvolles und erholsames Wochenende!
(und bleibt gesund und behütet in diesen Zeiten)
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der nun wohl wieder öfter mal was schreiben wird


-565-

Das (Oster-)Sonntagszitat 16/22

Hallo, Ihr Lieben!

Ich gebe zu, heute war es nicht einfach, ein Zitat zu finden, das meine übliche Sonntagsrubrik füllen könnte. Denn es stand einiges zur Auswahl:
Österlich-besinnliches natürlich, die Ostermärsche, deren Intention ich gerade nicht mehr wirklich verstehe, die Ukraine, etwas politisches undundund.

Entschieden habe ich mich dann aber für ein Zitat, das zwar auch einen „aktuellen“ Bezug hat, aber gleichzeitig zeigt, auf welch abwegige Ideen manche Zeitgenossen kommen angesichts der immer weiter steigenden Preise für Energie und Lebensmittel, die sich natürlich (exemplarisch) auch in den Preisen für ein Fast-Food-Produkt niederschlagen, wie in einem Artikel der TAZ dargestellt.
Bedauerlich zwar für alle, die gerne Döner essen, aber dennoch finde ich diese Forderung eines Lesers doch etwas überzogen, zumal ja wohl ein nicht unwesentlicher Teil des Preisanstieges auch auf die dringend notwendige Anhebung des Mindestlohnes zurückzuführen ist:

Die Bundesregierung sollte eine Döner- und Pommesbreisbremse einführen.
Die Kunden kommen zum großen Teil, wenn man von Tourigebieten absieht, aus dem unteren Einkommensbereich, und müssen deswegen unterstützt werden.
Wenn sich eine alleinerziehende Krankenschwester im Schichtdienst keine Pommes mehr für ihre Kinder leisten kann, läuft etwas gewaltig schief!
Ich fordere eine Dönerpreisdeckelung bei 4€ – den Rest soll der Staat zuschießen!
Vom der Benzinpreissubvention hat die arme Frau nix, sie fährt die paar Kilometer mit dem Rad.

Leserkommentar in der TAZ

Schliesslich gibts ja auch noch andere Baustellen, wo eine Deckelung der Preise viel dringender geboten wären – bei den Strom – und Heizkosten etwa oder bei Grundnahrungsmitteln, deren Preise ebenfalls gerade durch die Decke gehen.

Mal ganz abgesehen davon: ein Dönerpreis von unter vier Euro?
Wie anders kann der zustande kommen als mit billigsten Rohstoffen aus Massenproduktion, Fleisch aus jeglichem Tierschutz Hohn sprechender Massentierhaltung und Lohndumping übelster Art?

Nicht, dass ich prinzipiell etwas gegen Döner hätte – aber das muss ja nun auch nicht sein, oder?


Habt alle schöne und friedliche Ostertage und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm


-564-

Musik: City

Ahoi, Ihr Lieben!

Eher zufällig habe ich am letzten Wochenende die Show gesehen, die der RBB der Ost-Rock-Band City zu ihrem fünzigjährigen Bühnenjubiläum gewidmet hatte (hier noch bis Anfang Mai in der Mediathek zu sehen) und war hin und weg von der dargebotenen Musik, die voll und ganz mein Ding ist.

Nun war mir City natürlich schon lange bekannt, insbesondere wegen ihrer grossen Hits wie Casblanca (hier mit Puhdys-Sänger Dieter „Maschine“ Birr) oder diesem hier:

City – Am Fenster

Aber dennoch lief die Band bei mir immer irgendwie unter „ferner liefen“ und stand im Schatten anderer Ost-Bands wie den Puhdys oder Silly. Was eindeutig ein Fehler war, wie ich jetzt festellen muss, wo ich mich mal näher mit City beschäftige. Also besser spät als nie!
Zumal City wirklich Rock vom Feinsten macht, wobei insbesondere die markante Stimme von Sänger Toni Krahl und das Geigenspiel von Georgi Gogow stilbildend für den typischen City-Sound sind, der mir ausgesprochen gut gefällt.

Exemplarisch dafür das aktuelle und wohl (leider) auch letzte Album der Band, welches neben etlichen neuen Titeln auch einen Querschnitt der alten Hits enthält, eingespielt mit einigen Gastmusikern und den Berliner Philharmonikern, was der Musik nochmal einen besonderen Drive mitgibt:

Ein Album, das mir schon deshalb gut gefällt, weil es wirklich zeigt, dass die „alten Herren“ es immer noch drauf haben und mit der gleichen Energie und Spielfreude Musik machen, die sie schon in jungen Jahren hatten. Dabei sind sie allesamt zwischen siebzig und achtzig Jahren alt……
Aber davon hört man nichts, sondern merkt es allenfalls daran, dass sie sich in den Texten ihrer neuen Stücke auch immer wieder auf Vergangenes beziehen, ohne dabei wehmütig zu werden oder verbittert zu wirken:

City – Wir haben Wind gesät

Im Gegenteil drücken auch gerade diese Stücke eine sehr positive Sicht auf die Zukunft aus.
Insofern ist also dieses Album eine wirklich runde Sache und wird sicher einen prominenten Platz in meinem virtuellen Plattenschrank bekommen

Ihr kennt das: Ein Klick aufs Bild führt Euch zum Album auf Spotify :-)


Habt eine schöne und friedliche Woche – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich einstweilen abmeldet


-563-


Das Sonntagszitat 15/22

Guten Morgen Ihr Lieben!

Wie jeden Sonntag, so auch heute:
Ein Zitat, was mir im Lauf der Woche begegnet ist, wenn auch diesmal in etwas anderer Form:

Klaus Hoffmann – Wunderbarer Morgen
Quelle: Youtube

Was es mir dabei besonders angetan hat – und weshalb ich dieses Zitat gewählt habe sind ein paar Zeilen aus dem Text, die mir beim Hören besonders aufgefallen sind:

Die Welt ist nicht schlecht
Unrecht oder Recht
Lerne zu sehen
Du musst hnter die Fassaden gehn
Dann wirst du blaue Wunder sehn

Musikguru

Suchen wir nicht alle das blaue Wunder, das Schöne und Gute – besonders in diesen Zeiten, in denen unsere Welt sich wieder einmal nicht als friedlicher Ort erweist, sondern dank der Pandemie, des Krieges in der Ukraine, der Umweltprobleme, der steigenden Preise und vieler andere Dinge wegen als unwirtlich, grausam und manchmal geradezu als bedrohlich zeigt?

Und was wäre, wenn wir dem folgen, was der Text weiter sagt?

Du brauchst keinen Sieg
Lass es nur wachsen
Und werden
Und liebe was du bist
Bis dich ein neues Wunder küsst

ebenda

In diesem Sinne:
Habt alle einen friedlichen und angenehmen Sonntag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

In dessen Blog es in den nächsten Tagen vermutlich etwas ruhiger zugehen wird


-562-

Eigentlich ganz einfach

Tagchen Euch allen!

Auch wenn ich gelegentlich nicht ganz zufrieden bin mit den Regularien der EU (siehe Somerzeit)- in diesem Fall waren sie mal von Vorteil:

Aber der Reihe nach:
Nachdem die kleine Drohne ja nun erfolgreich verkauft ist und die grössere in einer ganz anderen Gewichtsklasse fliegt hat es mich etwas gewurmt, in dieser Gewichtsklasse mit dem „kleinen Drohnenführerschein“ einigen Einschränkungen zu unterliegen, wenn ich damit legal fliegen will – Distanzregeln etwa, was die Nähe zu Menschen und Grundstücken angeht, von denen man mit dem kleinen Schein deutlich mehr Abstand halten muss, wenn des Fluggewicht des Helis die Halbpfund-Grenze übersteigt.
Darüber könnte man zwar nonchalant hinweg sehen und es trotzdem machen, riskiert aber möglicherweise den Versicherungsschutz, wenn dann doch was passiert. Ergo ist das nicht besonders empfehlenswert, zumal sich das Risiko ja auch vermeiden lässt.

Etwa dadurch, dass man doch noch das „grosse“ Fernpilotenzeugnis erwirbt – was aber bei uns in Deutschland kein ganz preiswertes Unterfangen ist und je nach Schule schnell ein paar Hundert Euro kosten kann.
Allerdings – und da empfinde ich die EU-Regeln wirklich als Segen – gibt es auch preiswerte Lösungen, wenn man die Lizenz im Ausland erwirbt – in Holland etwa, wo es die gleiche Leistung dank Rabattcode aus einem Forum (dessen Mitglied ich bin) schon für deutlich unter Hundert Euro gibt und zu ähnlichen Bedingungen, wie sie für den kleinen Drohnenführerschein hier in Deutschland gelten:

Man macht einen Online-Kurs (in deutscher Sprache), legt eine relativ einfache Prüfung ab, und schon ist der Drops gelutscht:

Anschliessend kann man direkt über die Website des Lehrinstituts seinen „A2 -Schein“ bei der „Luchtverkeersleiding Nederland“ beantragen und bekommt diesen nach ein paar Tagen per E-Mail zugestellt.
Einfacher geht das eigentlich nicht :-)

Und genauso habe ich es gestern Nachmittag auch gemacht und kann in Zukunft mit ruhigem Gewissen und ohne grössere Einschränkungen fliegen…. der EU-weit geltende Schein aus Holland machts möglich.

Nun brauche ich eigentlich nur noch einen Anhängerkupplung für meinen Brummer, damit ich einen Wohnwagen dranhängen kann…..


Habt alle ein wunderbares und friedvolles Wochenende und bleibt gesund und behütet.
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm

der hofft, dass bald mal wieder gutes Flugwetter ist


-561-

Musik: Bryan Ferry Orchestra

Mahlzeit zusammen!

Eigentlich war Bryan Ferry mir bisher nur als Sänger der Art-Rock-Band Roxy Music und als Pop-Musiker bekannt und damit nicht unbedingt an erster Stelle meiner musikalischen Playlisten, obwohl er durchaus einige hörenswerte Ohrwürmer erschaffen hat.
Aber dieses Album lässt ihn mir gerade in ganz neuem Licht erscheinen – betätigt er sich doch da in einer Musikrichtung, die ich bei ihm nicht erwartet hätte: Im Ragtime, der Musik der 10er und 20er Jahre des letzten Jahrhunderts

Und es ist wirklich frapant, wie seine alten Pop-Hits plötzlich an Strahlkraft gewinnen, wenn sie so arrangiert sind – im akustischen Sound einer Ragtime-Band, wozu auch sein leicht heiserer Vibrato-Gesang hervorragend passt:

Bryan Ferry Orchestra – Reason or Rhyme

Für mich ist das tatsächlich meine musikalische Entdeckung der Woche, und – gerne auch laut gespielt – wirklich gut geeignet, alle Anflüge von wetter- und anderweitig bedingter schlechter Laune und Frühjahrsmüdigkeit in die Flucht zu jagen :-)

Muss ich noch erwähnen, dass der Klick aufs Bild……?


Habt noch einen wunderbaren Tag und ein schönes, friedliches Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gerade nur eine Musikrichtung kennt B-)


-560-

Einsortiert in: - aufgelegt, Jazz, Ragtime

Zwischen Winterschlaf
und Sommernachtstraum

Hallo Euch allen!

Es gibt ja Begriffe, die vor einiger Zeit mal in aller Munde waren, inzwischen aber völlig aus der Mode gekommen sind. „Midlife-Krise“ etwa, der neulich schon mal zitierte „Gilb“ aus der Werbung – oder aber auch eine Bezeichnung für ein Phänomen, das mich gerade befallen hat und einen beinahe unwiderstehlichen Drang in die Horizontale auf mich ausübt:

„Frühjahrsmüdigkeit“

Wikipedia schreibt dazu:

Die Symptome treten meist ab Mitte März bis Mitte April auf und sind bei den Betroffenen unterschiedlich ausgeprägt. Am häufigsten sind Müdigkeit (trotz ausreichender Schlafdauer), Antriebslosigkeit, Wetterfühligkeit, Schwindelgefühl, niedriger Blutdruck, Gereiztheit sowie Kopfschmerzen und Kopfdruck. Teilweise treten auch Gliederschmerzen auf.

Schuld daran seien entweder diverse Hormone, aber auch Serotonin- und Vitamin-D-Mangel.
Entgegen wirken könne man dem am Besten damit, dass man sich viel an der frischen Luft aufhalte, um durch ausreichende Sonneneinstrahlung die körpereigene Serotonin- und Vitamin-D-Produktion anzuheizen….

Tja! Das würde ich ja gerne, am Besten in Verbindung mit ein paar schönen Flugstunden mit meinem neuen Spielzeug. Wäre da nicht das, was sich gerade draussen vor unserem Küchenfenster abspielt:


So siehts aus :-(

Aprilwetter feinster Güte und mit viel Wind, so dass mit ausreichender Sonneneinstrahlung kaum zu rechnen ist. Allenfalls die absehbare nächste kalte (Regen-)Dusche von oben würde zumindest vorübergehend die Müdigkeit etwas vertreiben…

Und die muss ich auch nicht haben.

-_-_-_-

War noch was?
Achja, die Glanzleistung unserer Politiker heute im Bundestag, die sich aus parteipolitischen Erwägungen heraus wieder einmal nicht auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen konnten.
Damit dürfte die Impfpflicht wohl auch dank der gelben Regierungs-Partei endgültig vom Tisch sein.
Also freuen wir uns jetzt schon mal auf den nächsten Lockdown kurz vor Weihnachten. Man gönnt sich ja sonst nichts….


Bleibt gesund und behütet und habt noch einen friedlichen Wochenrest
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm


-559-