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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Eigentlich ganz einfach

Tagchen Euch allen!

Auch wenn ich gelegentlich nicht ganz zufrieden bin mit den Regularien der EU (siehe Somerzeit)- in diesem Fall waren sie mal von Vorteil:

Aber der Reihe nach:
Nachdem die kleine Drohne ja nun erfolgreich verkauft ist und die grössere in einer ganz anderen Gewichtsklasse fliegt hat es mich etwas gewurmt, in dieser Gewichtsklasse mit dem „kleinen Drohnenführerschein“ einigen Einschränkungen zu unterliegen, wenn ich damit legal fliegen will – Distanzregeln etwa, was die Nähe zu Menschen und Grundstücken angeht, von denen man mit dem kleinen Schein deutlich mehr Abstand halten muss, wenn des Fluggewicht des Helis die Halbpfund-Grenze übersteigt.
Darüber könnte man zwar nonchalant hinweg sehen und es trotzdem machen, riskiert aber möglicherweise den Versicherungsschutz, wenn dann doch was passiert. Ergo ist das nicht besonders empfehlenswert, zumal sich das Risiko ja auch vermeiden lässt.

Etwa dadurch, dass man doch noch das „grosse“ Fernpilotenzeugnis erwirbt – was aber bei uns in Deutschland kein ganz preiswertes Unterfangen ist und je nach Schule schnell ein paar Hundert Euro kosten kann.
Allerdings – und da empfinde ich die EU-Regeln wirklich als Segen – gibt es auch preiswerte Lösungen, wenn man die Lizenz im Ausland erwirbt – in Holland etwa, wo es die gleiche Leistung dank Rabattcode aus einem Forum (dessen Mitglied ich bin) schon für deutlich unter Hundert Euro gibt und zu ähnlichen Bedingungen, wie sie für den kleinen Drohnenführerschein hier in Deutschland gelten:

Man macht einen Online-Kurs (in deutscher Sprache), legt eine relativ einfache Prüfung ab, und schon ist der Drops gelutscht:

Anschliessend kann man direkt über die Website des Lehrinstituts seinen „A2 -Schein“ bei der „Luchtverkeersleiding Nederland“ beantragen und bekommt diesen nach ein paar Tagen per E-Mail zugestellt.
Einfacher geht das eigentlich nicht :-)

Und genauso habe ich es gestern Nachmittag auch gemacht und kann in Zukunft mit ruhigem Gewissen und ohne grössere Einschränkungen fliegen…. der EU-weit geltende Schein aus Holland machts möglich.

Nun brauche ich eigentlich nur noch einen Anhängerkupplung für meinen Brummer, damit ich einen Wohnwagen dranhängen kann…..


Habt alle ein wunderbares und friedvolles Wochenende und bleibt gesund und behütet.
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm

der hofft, dass bald mal wieder gutes Flugwetter ist


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- 7 Bemerkungen zu “Eigentlich ganz einfach

  1. Früher gab es einen Schnack: Der hat wohl seinen Führerschein bei Quelle bestellt. Das war noch zuzeiten, als kein Internet gab.
    Der nächste Schritt ist dann der Pilotenschein für einen A380?

    1. So ähnlich kam mir das tatsächlich im ersten Moment auch vor.

      Allerdings sind die Lern- und Prüfunginhalte die gleichen wie bei den entsprechenden Zertifikaten hier in Deutschland – und auch die Prüfungsbedingungen die selben.

      Der Unterschied liegt darin, dass sich hier in Deutschland die altgedienten Modelflugverbände als erste das Thema unter den Nagel gerissen haben, um damit ihrer klammen Vereinskassen aufzufüllen, obwohl sie Drohnenflieger eigentlich nicht mögen und beides auch nur ganz rudimentär miteinander zu tun hat.
      So wurden dann auch lange Zeit in Deutschland nur (Zwangs-)Unterricht und Prüfungen in Präsenz angeboten, während gleichzeitig in fast allen anderen EU-Ländern Online-Angebote aus dem Boden schossen, die in der Regel deutlich billiger waren, obwohl sie die gleichen Inhalte vermittelten. Könnte ich italienisch oder spanisch, hätte ich deshalb das Zertifikat noch deutlich billiger erwerben können als bei den Holländern, die die Marktlücke in Deutschland erkannt und ausgenutzt haben. (und damit sicher auch noch gut ihren Schnitt machen….)

      Was den Jumbo oder die A380 angeht…. nö, da will ich nicht hin.
      Damit könnte ich ja auch nicht überall fliegen B-)

  2. Dann also herzlichen Glückwunsch und Flug frei :-)
    Das A2 hat mich doch arg an die Einteilung der Sprachkompetenzen erinnert. Nächster Schritt wäre dann B1 ***lach***

    1. „B1“ gibts in dem Metier nicht… was mich in der Tat ein wenig verwundert.

      Denn auch gewerbliche Drohnenpiloten bekommen nicht mehr als den A2-Schein, der immerhin für Drohnen bis 25 KG Startgewicht gültig ist.
      Sollte der Brummer noch schwerer sein, braucht man zusätzlich noch einen Ausnahmegenehmigung und den Segen der Flugsicherung für jeden einzelnen Flug…
      Aber solche Kawenzmänner sind ohnehin Einzelanfertigungen und liegen in Preisbereichen eines S-Klasse-Mercedes, sind also für den Hobbygebrauch ohnehin nicht zu gebrauchen. :wacko:

  3. Moin.
    Gut zu wissen, du bist ja ein Fuchs! ;)
    Beim Lesen über Drohnen, über dit un dat, ist mir dieser Punkt mit dem teuren Drohnen-Führerschein nämlich auch sauer aufgestoßen. Ist das ein deutsches Geschäftsmodell?
    Viel Spaß jedenfalls!

    1. Der A1/A3-Schein, also der kleine Drohnenführerschein ist allerdings nicht so teuer.
      Den kann man nach Absolvierung eines kostenlosen Online-Kurses gegen eine kleine Gebühr von 25.-€ beim LBA direkt ablegen.
      Teuer wird es erst beim A2-Schein, dem grossen Drohnenführerschein , der hier in Deutschland nicht unter 200.-€ zu bekommen ist und je nach Lehrinstitut bis zu 500.-Euro kosten kann und zudem ggf. auch noch mit irgendwelchen Präsenz-Veranstaltungen in Hintertupfingen (wie in der Fahrschule) verbunden ist… obwohl auch dort lediglich theoretische Grundlagen vermittelt werden.

      Und das machen die Holländer deutlich kleverer:
      Der Onlinekurs dort ist ähnlich aufgebaut wie der für den kleinen Schein beim LBA , die Prüfung ist Multiple Joyce und wird mit technischer Hilfe überwacht und aufgezeichnet (man muss dazu seinen Desktop und seine Webcam freigeben) und schon sind alle Voraussetzungen der europaweit geltenden vorgegebenen Prüfungsordnung erfüllt…

      Kleiner Joke am Rande:
      Da ich keinen Windowsrechner (oder Mac) mit Webcam habe, sondern Linux benutze, fiel die Webcam-Überwachung bei mir sogar weg – ich musste mich lediglich mit einem Selfi und einem Handy-Foto meines Führerscheines Identifizieren…

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