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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Das Sonntagszitat 15/22

Guten Morgen Ihr Lieben!

Wie jeden Sonntag, so auch heute:
Ein Zitat, was mir im Lauf der Woche begegnet ist, wenn auch diesmal in etwas anderer Form:

Klaus Hoffmann – Wunderbarer Morgen
Quelle: Youtube

Was es mir dabei besonders angetan hat – und weshalb ich dieses Zitat gewählt habe sind ein paar Zeilen aus dem Text, die mir beim Hören besonders aufgefallen sind:

Die Welt ist nicht schlecht
Unrecht oder Recht
Lerne zu sehen
Du musst hnter die Fassaden gehn
Dann wirst du blaue Wunder sehn

Musikguru

Suchen wir nicht alle das blaue Wunder, das Schöne und Gute – besonders in diesen Zeiten, in denen unsere Welt sich wieder einmal nicht als friedlicher Ort erweist, sondern dank der Pandemie, des Krieges in der Ukraine, der Umweltprobleme, der steigenden Preise und vieler andere Dinge wegen als unwirtlich, grausam und manchmal geradezu als bedrohlich zeigt?

Und was wäre, wenn wir dem folgen, was der Text weiter sagt?

Du brauchst keinen Sieg
Lass es nur wachsen
Und werden
Und liebe was du bist
Bis dich ein neues Wunder küsst

ebenda

In diesem Sinne:
Habt alle einen friedlichen und angenehmen Sonntag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

In dessen Blog es in den nächsten Tagen vermutlich etwas ruhiger zugehen wird


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- 10 Bemerkungen zu “Das Sonntagszitat 15/22

  1. Moin. Ja.
    Die Welt an sich „ist nicht schlecht“ (Liedtext), vielmehr machen wir Menschen sie wohl zu dem Ort, der so ist, wie er ist. Oder wie der alte Karl Valentin zu sagen pflegte:
    „Der Mensch is guad, de Leit san schlecht!“ ;)
    Doch sage ich mir, dass es viele gibt, die unsere Welt zu einem besseren Ort machen wollen …, jedenfalls sind sie „stets bemüht“. Blöd ist irgendwie nur, dass es so viele unterschiedliche Vorstellungen gibt, wie dieser „bessere Ort“ aussehen soll. Und da geht es schon wieder mit los ;)
    Ein Beispiel, gestern Aufmacher, Seite 1, in fetten Lettern in den Lübecker Nachrichten:
    „Umwelthilfe will Gas-Projekt stoppen“
    Gemeint sind damit die 3 LNG-Terminals, die man jetzt ganz schnell bauen will, um möglichst schnell vom russischen Gas unabhängig zu werden. Die DUH hingegen hält die Vorhaben hingegen für nicht genehmigungsfähig.
    So wie Hoffmann singt: „Du musst hinter die Fassaden gehen, dann wirst du blaue Wunder sehen.“ Oder „erleben“. I’m not amused.
    Habt einen schönen Sonntag, wir lesen uns.

    1. Tja, die Umwelthilfe…
      Manche ihrer Vorschläge finde ich auch recht grenzwertig – zwar sicher gut gemeint, aber weit an der Realität vorbei.

  2. „Blaues Wunder“ assoziiere ich eher mit etwas, das unerfreulich, bedrohlich ist. Mir fiel da sofort „Du wirst noch dein blaues Wunder erleben“ ein. Aber der Aussage als solcher kann ich durchaus folgen, auch wenn es mir gerade schwer fällt, das Gute in dieser Welt zu sehen. Vielleicht, weil das Schlechte so laut ist?
    Ich wünsche euch wunderschöne Urlaubstage mit wahrscheinlich sehr häufigem Läuten der Motivklingel für viele schöne Fotos zu Land und uns der Luft.
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Das mit dem „blauen Wunder“ geht mir ebenso, obwohl ja das Blaue Wunder in Dresden wirklich was Schönes ist und es zu besuchen wäre auch was sehr Tolles :-)

    2. Moin. Deine Assoziation teile ich. Ging mir auch so. Aber gleichsam habe ich auch an das „Blaue Wunder“ in Dresden denken müssen. Ok, „blaue Wunder“ haben die Dresdener in ihrer Geschichte wohl schon so einige erlebt, ich meine aber die Brücke. Ich glaube (?), offiziell heißt sie Loschwitzer Brücke, wird aber wegen ihres Anstrichs „Blaues Wunder“ genannt. Soweit mein Halbwissen dazu ;)
      Grüße!

    3. Genau den Gedankengang hatte ich auch beim ersten Lesen des Textes – bezogen auf das blaue Wunder. Denn auch Wiktionary sagt dazu:

      die Redewendung ist schon seit dem frühen 16. Jahrhundert bezeugt; damals stand die Farbe „blau“ für „Lüge, Täuschung“ (vergleiche auch zum Beispiel das Blaue vom Himmel herunterlügen oder jemandem blauen Dunst vormachen); eine andere mögliche Herkunftserklärung bezieht sich auf das Handwerk der Färber: nach Reaktion mit Sauerstoff hätten Stoffe nach dem Färben eine plötzlich ganz andere Tönung angenommen, was eine böse Überraschung war.

      aber das wird Hoffmann so wohl nicht gemeint haben – denn sein Text zeigt ja ansonsten in eine positive Richtung

  3. Das Gefährliche bzw. Schlechte zu sehen, war für unsere Vorvorvor…fahren überlebensnotwendig. Das hat sich wohl in uns erhalten, obwohl wir es eigentlich nicht mehr brauchen. Schlechte Nachrichten nehmen wir bewusster und eindringlicher wahr als positive. Das machen sich letztlich auch die Nachrichtensender zu nutzen und senden überwiegend schlechte Nachrichten. So verstärkt sich der Eindruck, dass alles überwiegend schlecht ist. Aber ohne das Schlechte wären wir gar nicht in der Lage das Gute er erkennen.
    In diesem Sinne also volle Zustimmung zu Deinem Artikel :-)
    Habt einen schönen Sonntag.

    1. Exakt das ist der Punkt:

      Schlechte Nachrichten nehmen wir bewusster und eindringlicher wahr als positive. Das machen sich letztlich auch die Nachrichtensender zu nutzen und senden überwiegend schlechte Nachrichten.

      Um so wichtiger, dass wir zwischen den Zeilen lesen und auch die guten Nachrichten suchen….

  4. Mal abgesehen davon, dass ich Klaus Hoffmann immer gerne höre, brauchen wir nicht alle auch unsere Träume?

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