– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Frust wegfliegen

Guten Morgen, ihr Lieben!

Wie schon an anderer Stelle geschrieben:
Diese Woche ist nicht gerade meine beste Woche in diesem Jahr.
Einstenteils wegen dem Rentenbescheid, der bei weitem nicht so augefallen ist, wie ich mir das gewünscht habe und mir deswegen gehörig auf den Magen geschlagen ist – aber auch an anderen Stellen lief es in den letzten Tagen nicht so ganz rund.
Beispielsweise mit der Oma, die mal wieder zickt und trotz neuer Batterie das Anspringen verweigert, mit unserer Katze, die gerade die Diva gibt und mich wie einen Lakaien behandelt, der allenfalls gut ist, Madame zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Döschen zu öffnen, mit gekochtem Esssen, was nicht gelingt …. undundund…
Alles zusammen nicht wirklich geeignet, meine Stimmung zu heben und stattdessen mehr und mehr das Gefühl in mir zu wecken, mit der Gesamtsituation unzufrieden zu sein.

Insofern war es denn gestern auch ganz gut, mal eine Runde fliegen zu gehen und mir den Wind ein wenig um die Nase wehen zu lassen. Und auch gut, dass ich dabei gar nicht mal so weit weg fahren musste, denn auch auf unserer Insel gibts ja Stellen, wo sich das Fliegen lohnt. Beispielweise am oHeuckenlock, dem Natutschutzgebiet im Südosten der Insel:

(alle Bilder werden beim Anklicken grösser – es lohnt sich ;-) )

(Hier mal von ganz weit oben gesehen)

Wobei natürlich klar ist, dass man da nicht drüber fliegen darf. aber auf dem Deich darf man starten und dann zumindest aus der Vogelperspektive mal drüber weg gucken und einen kleinen Rundblick wagen:

In der Nähe der Lichtung etwas rechts der Bildmitte brütet wohl ein Seealdlerpärchen – davon sollte man auf jeden Fall Abstand halten – wie auch darauf achten, das der Adler die Drohne nicht als Beute betrachtet.

Die Süderelbe
Blick zur Bunthäuser Spitze, wo der kleine Leuchtturm steht, den wir auch von der anderen Ellbseite aus schon mal angeflogen hben
Nördlich meines Standortes auf dem Deich die Gewächshäuser der Moorwerderschen Gemüsebauern, dahinter die Norderelbe
Der Blick Richtung Westen mit der Skyline von Wilhelmsburg

Das alles etwa in dreissig Meter Höhe über dem Deich.
Steigt man bis auf die erlaubte Höhe von einhundert Metern, dann kann man auch das Vorland des Leuchttürmchens erkennen und die Stelle, wo sich die Elbe in ihre beiden Arme (Norder- und Süderelbe) teilt ….

..und etwas links davon, in den Vier- und Marschlanden leuchtet der Raps, den wir am letzten Wochenende vergeblich auf der anderen Elbseite gesucht haben (hinter den Windrädern):.

Aber davon werden wir hoffentlich heute noch eine Menge zu sehen bekommen….

Bleibt noch zu ergänzen, dass ich mich nicht mehr getraut habe (wie ich es eigentlich vorhatte) bis zum Leuchtturm zu fliegen. Denn lange hat es nicht gedauert, da tauchte tatsächlich der Adler auf und zeigte einiges Interesse für meinen Brummer.
Ergo hab ich auf den Streckenflug dann lieber verzichtet und meine Drohne auf dem Boden in Sicherheit gebracht – nicht ohne dabei auch noch einen Propeller an einem Stein zu vermackeln.

Wie gesagt: Nicht meine beste Woche in diesem Jahr :-(

Was aber zum Glück kein Beinbruch ist – Ersatzpropeller habe ich ja.

Dennoch:

Immerhin bin ich mal auf andere Gedanken gekommen und das ist ja trotzdem gut – und ausserdem hat es auch die Vorfreude auf die zwei Tage an der Schlei noch ein wenig mehr befeuert – und die Hoffnung, mit noch mehr interessanten Luftbildern nach Hause zu kommen….


Einstweilen also:
Gehabt Euch wohl und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm


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- 9 Bemerkungen zu “Frust wegfliegen

  1. Das hat sich jedenfalls gelohnt. Ich bin immer wieder erstaunt, was sich hier für Motive bieten und wie schön unsere Gegend auch von oben ist

    1. In der Ecke war ich ja auch mit der Oma immer wieder mal.
      Insofern war auch klar, dass ich mir das mal von oben angucken wollte. Und genau dafür brauchte ich auch den grossen Drohnenführerschein, weil ich mit dem kleinen wegen der Nähe zum Naturschutzgebiet nicht vom Deich aus hätte starten dürfen.

      Ist halt doch ein Unterschied, ob man 150 Meter Abstand oder nur 50 Meter einhalten muss. B-)

  2. Hallo, allein schon dein Header zeigt, dass sich so ein Drohnenflug lohnen kann – auch in einer Woche, die nicht die beste ist. Wer von uns kennt das nicht auch – zum Glück sind es bei mir meist nur Tage, nicht eine ganze Woche.
    Beim ersten Foto finde ich es „lustig“, dass man offenbar die Displayangaben der Drohne über Batteriestand und ??? sieht.
    Das wäre ja ein echtes Malheur – und DAS dann noch in DIESER Woche – wenn der Adler die Drohne als Beute entführt oder als Feind zerhackt hätte.
    Alles nicht passiert – also eine schöne Zeit in „gelber Umgebung“

    1. Das erste Bild ist tatsächlich nicht von mir, sondern von Google-Maps und es stammt aus der Flugdatenbank, in der alle Flüge samt Messwerten der Drohne gespeichert werden.
      Deshalb sieht man da auch den Akkustand, der allerdings gestern bei dem letzten Flug nicht mehr so relevant für mich war, weil ich von vorneherein wusste, dass ich mich nicht mehr allzuweit von meinem Standpunkt entfernen kann.
      Um den Leuchtturm anzufliegen, ohne über Flugverbotszonen (wegen der Naturschutzgebiete an der Süderelbe) zu kommen, hätte ich etwa bis zur Mitte der Norderelbe fliegen müssen und dann flussaufwärts bis zum Turm…. mit dem Risiko, dass der Adler doch noch zuschlägt in einem Bereich, in dem ich die Drohne nicht schnell landen kann….

      Darauf habe ich dann lieber verzichtet.

  3. Oh, Mann. Das ist ja wirklich alles ätzend. Vielleicht kann Dich Eure Reise auch ein wenig auf andere Gedanken bringen und Dich wieder ein bisschen mit der Welt versöhnen. Ich wünsche es Dir jedenfalls von Herzen.

    1. Wie schon unter dem letzten Beitrag geschrieben:
      Inzwischen bin ich auf dem Umweg über luftige Höhen wieder auf dem Boden angekommen.
      Die Tage im Schleswiger Land haben also gewirkt :-)

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