– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Musik: Midlake

Guten Abend, liebe Musikfreunde!

Als ich diese Musik vor ein paar Tagen zum ersten Mal gehört habe, war ich doch ein wenig erstaunt über das Erscheinungsjahr des Albums:

Tatsächlich erst 2010!
Dabei hätte ich es von Stil und Art her eigentlich deutlich früher eingeordnet – erinnert es mich doch rein akustisch mit seiner Mischung aus harmonischem zweistimmigem Gesang und meist rein akustisch gespielten Gitarrenklängen, Keyboards und Flöte eher an Musik aus den Siebzigern – beispielsweise an Fleetwood Mac in ihren besten Zeiten oder (auf anderen Alben: ein wenig an Jethro Tull)

Midlake – Acts of Man

Aber mitnichten!
Midlake ist nämlich eine amerikanische Formation, die sich, vom Jazz her kommend, erst um die Jahrtausendwende herum gebildet, sich nach einigen eher experimentellen Jahren dem Psychedelic Rock (mit teilweise deutlichen Folk-Einflüssen) verschrieben und seither mehrere Konzeptalben produziert hat, die sich klanglich teils deutlich voneinander unterscheiden… wobei das von mir gewählte zugegebenermassen etwas düster klingt, aber mit Abstands am rundesten und am ruhigsten wirkt, während die neueren Alben zunehmend rockiger und insgesamt nicht so sehr wie aus einem Guss klingen… obschon darauf natürlich weiterhin viele Elemente des für Midlake typischen Stiles durchklingen….

-_-_-_-

Bleibt noch eine Anmerkung zum vorgestellten Album, bei dem ich bewusst die Deluxe-Version gewählt habe. Denn die enthält am Ende noch einige alternative, durchweg mit akustischen Instrumenten aufgenommeme Versionen der Titel dieses Albums, die in ihrer Qualität mindestens ebenso hörenswert wie die normalen Albumversionen….

(Ihr kennt das: Ein Klick aufs Bild usw.usw.)


Habt noch einen entspannten abend und zauberhafte Träume – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

für den diese Musik auch eine kleine Zeitreise ist……


-929-

Musik: Herbert Pixner Projekt

Einen guten Samstagmorgen Euch allen!

Die Musik des Herbert Pixer Projektes kenne ich schon seit geraumer Zeit und ganz ehrlich:
Manchmal liebe ich sie und manchmal kann ich sie überhaupt nicht ertragen in ihre Mischung aus volksmusiktypischen Elementen wie beispielsweise einem teils in bester Schrammelmanier gespielten Akkordeon, E-Gitarren und Synthesizern und der wüsten Mischung aus unterschiedlichsten Musikrichtungen, die buchstäblich alles von Alpin-Folk über dramatischen harten Rock und lateinamerikanische Tanzmusik bis hin zu Blues -und Jazz-Klängen enthalten können.

Momentan allerdings – von meiner aktuellen Jazz-Phase herkommend – liebe ich sie mal wieder. Und das ist mir Anlass genug, Euch mal das Album dieser Formation vorzustellen, welches ich für das gelungenste und in seiner Mischung harmonischte halte:

Denn wenn man sich darauf einlassen kann, dann breitet diese Musik eine echte Wundertüte an Klängen und Rhytmen, ja wahre Klangteppiche aus, für die ich meistens Kopfhörer nutzen muss, weil ich sonst mit meiner eher unanständigen Wunschlautstärke wohl alle Nachbarn verschrecken würde. :wacko:
Insbesondere beim eher melodischen, sanft und verträumt klingenden Titelstück, aber auch bei einigen anderen (deutlich flotteren und rockiger arrangierten) Tracks, die durch die Bank ähnlich gut klingen und durchaus auch in der Lage sind, mich aus gewissen Stimmungslöchern wieder herauszuholen und in andere Stimmungswelten zu versetzen:

Herbert Pixner Projekt – Lost Elysion

Also für den Moment gerade richtig für mich und sicher nicht das verkehrteste.
Wohl wissend, dass auch wieder Zeiten kommen werden, wo ich dieser Art von Musik rein gar nichts abgewinnen kann…

(Wie immer: ein Klick aufs Bild….. Ihr wisst…..)


Insoweit:
Habt alle einen wunderbaren Tag und ein feines Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich gezwungenermassen gleich wieder aufs Sofa verfrachten wird und artig seinen Fuss hochlegt…..


-886-

Musik: Ivano Fossati

Buon giorno, Freunde der Musik!

Ich muss zugeben, ich verstehe kein Wort – nicht mal den Titel dieses Albums.
Denn dafür reichen meine Italienisch-Kenntnisse einfach nicht .
Aber das macht ja auch nichts, denn in dem Fall ist es ja die Musik, auf die es ankommt.
Und die ist einfach gut:

Immerhin konnte ich mir mit Google-Übersetzers Hilfe soviel zusammenreimen, dass es sich bei diesem, 2006 erschienenen und aus drei CD’s bestehenden Album wohl um eine Art „“Best of“ handelt mit einer Sammlung von Musik aus drei Jahrzehnten, die auch alle grossen Hits enthält, mit denen der Singer/Songwriter und Film-Komponist Ivano Fossati in den italienischen Charts plaziert war, der hierzulande leider völlig unbekannt ist.

Ich zumindest habe gestern zum ersten Mal bewusst etwas von ihm gehört und bin darüber auch auf dieses Album gekommen, das mit seiner Mischung von Rock über typisch-opulenten Italo-Pop und einiger weniger feiner experimenteller Stücke und Live-Aufnahmen wirklich eine breite Palette hörenswerter Musik enthält, die man hervorragend sowohl „einfach nebenher“ wie auch ganz bewusst und konzentriert hören kann, wobei es akustisch auch immer wieder Neues zu entdecken gibt
Wie etwa bei diesem Titel, einem der wenigen Live-Mitschnitte:

I Treni A Vapore (live) – Ivano Fossati

Insofern stört es mich auch wenig, dass ich von den Texten nichts verstehe.
Denn in diesem Fall ist es wirklich die absolut hörenswerte Musik, die den Reiz des Albums ausmacht….

(Wie immer: Ein Klick aufs Bild….. ihr wisst schon ;-) )


Habt heute alle einen feinen Tag und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

dessen italienische Phase ( zumindest bezogen auf die Musik) noch lange nicht vorbei ist……


-856-

Musik: Lift

N’abend zusammen!

Was ich Euch heute heute vorstellen möchte, ist musikalisch tatsächlich bisher völlig an mir vorbeigegangen, weil Lift als ehemalige Ost-Band im Westen einfach nicht vorgekommen ist und auch nach dem Mauerfall wohl nie die Popularität hatte, westlich der ehemaligen Grenze ein grösseres Publikum zu erreichen, wie es beispielweise Karat, City, Silly oder die Puhdys geschafft haben.

Dennoch bedeutet das nicht, dass die Musik von Lift nun schlechter gewesen wäre – im Gegenteil:
Wie viele Bands aus der DDR hatte auch Lift einen ganz eigenen, fast unverwechselbaren Stil, zwar grob dem „Art-Rock“ zuzurechen, aber doch mit einem ganz eigenen, unverwechselbaren Sound, der sich zudem meilenweit von dem Einheitsbrei unterschied, wie er damals in der alten Bundesrepublik von vielen deutschsprachigen Gruppen abgeliefert wurde – mit zudem oft ausgesprochen poetischen Texten:

Lift – Nach Süden

Wobei ich – zugegeben – hier als erstes einen Beispieltitel präsentiere (original 1978 auf dem Album Meeresfahrt), der Anfang der 2000er für das dieses Album nochmal neu eingespielt wurde, mir aber in dieser orchestral besetzten Fassung durchaus gut gefällt und dem Original in nichts nachsteht:

Ein Doppelalbum übrigens, dessen zweiter Teil auch zeigt, was Lift in der aktuellen Formation Live zu bieten hat :-)

-_-_-_-

Aber auch eine Originalaufnahme des oben angesprochenen Albums Meeresfahrt von 1979 möchte ich Euch nicht vorenthalten:

Lift – Sommernacht

Da hört man ziemlich gut, was Lift seinerzeit ausgemacht hat, noch in der ursprünglichen Besetzung und vor dem Unfalltod des Sängers Henry Pacholsky.
Das Album dazu, auch für sich alleine genommen eine Empfehlung wert:

( ein Klick auf die Bilder führt Euch wie immer zu Spotify)


Habt noch einen wunderbaren Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der ganz begeistert von dieser Musik ist und sie schon den ganzen Tag hört


-611-

Musik: Steaming Satellites

Moin, ihr Lieben!

Auch dies ein Festplatten-Fund aus dem unbenannten Ordner – und ich meine mich sogar erinnern zu können, dass ich dieses Musikstück damals auf die Platte gebannt habe, nach dem ich es als Teil eine Soundtracks in einem Film zu ersten mal hörte…

Steaming Satellites – How Dare You!

Aber tatsächlich habe ich das zugehörige Album in den letzten Tagen zum ersten mal ganz durch gehört und fand es – obwohl in Teilen stark in Richtung Indie-Pop gehend – insgesamt doch ganz ansprechend, auch wenn es keine Musik ist , die ich nun jeden Tag hören müsste:

Über die Musiker allerdings habe ich nicht allzuviel herausbekommen können, ausser das die Steaming Satellites eine östereichische Formation sind und in der Space-Rock-Szene nicht unbekannt….. Herausragend dabei die Stimme des Sängers Max Borchardt, die ganz wesentlich zum Sound der Band beiträgt, der ansonsten stellenweise durchaus auch Anklänge an Musik aus den 80ern bietet. – Etwa an Musik von Ultravox, die damals mit Vienna und ähnlichen Titeln das gleiche Genre bedienten

Sicher nicht jedermanns Sache, aber mir gefällt das durchaus gelegentlich
Insbesondere beim Rollerfahren B-)

Wie immer:
Ein Klick aufs Bild führt zu Spotify


Habt allesamt einen schönen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der auch wieder heute viel zu früh aus dem Bett gefallen ist


-601-

Musik: Larry Conklin

Mahlzeit zusammen!

Ein Kommentar von Elvira brachte mich auf die Spur dieses Musikers, der mir bis dato völlig unbekannt war, obwohl Teile seiner Musik schon seit Jahren auch immer wieder als Untermalung diverser Naturdokumentationen im Fernsehen zu hören sind:

Larry Conklin, ein amerikanischer Gitarrist und Multi-Instrumentalist, wohl ursprünglich aus der Blues-Ecke kommend, aber auch auf dem Gebiet der New-Age Musik und im Jazz aktiv – allso eigentich in Bereichen, die normalerweise gar nicht „meine Baustelle“ sind.

Dennoch habe ich mir auf Elviras Empfehlung hin mal etwas näher mit seiner Musik und den Alben beschäftigt, die es von ihm auf Spotify gibt – und seither bin ich beinahe süchtig danach. Insbesondere nach diesem Album, das schon seit Tagen immer mal wieder auf meinem virtuellen Plattenteller rotiert:

In Teilen stark an die Musik von Andreas Vollenweider oder (entfernter) an die frühen Werke von Leo Kottke erinnernd (kennt die beiden eigentlich noch jemand?), mal sehr melodiös, mal nachdenklich improvisierend, teils solo, teils von anderen Musikern mit ihren Instrumenten begleitet und völlig ohne taktgebende Percussions ist das „Easy Listening“ vom feinsten.

Insofern ist mein Hörbeispiel vielleicht nicht ganz repräsentativ, weil mit seinem melodiösen Charakter mit Sicherheit der „eingänglichste“ Track des Albums, aber als Appetithäppchen für Conklins Klangmalerei doch eigentlich ganz gut geeignet:

Larry Conklin – Reunion

Instrumentale Klangmalereien übrigens , sowohl geeignet, um sie mit Kopfhörer und geschlossenen Augen zu hören als auch, um einfach „im Hintergrund mitzulaufen“.

Für mich tatsächlich eine Entdeckung, für wie ich mich nur bedanken kann.

– Wie immer: der Klick aufs Bild bringt Euch zu Spotify –


Hab alle ein angenehmes Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm


-572-

Musik: City

Ahoi, Ihr Lieben!

Eher zufällig habe ich am letzten Wochenende die Show gesehen, die der RBB der Ost-Rock-Band City zu ihrem fünzigjährigen Bühnenjubiläum gewidmet hatte (hier noch bis Anfang Mai in der Mediathek zu sehen) und war hin und weg von der dargebotenen Musik, die voll und ganz mein Ding ist.

Nun war mir City natürlich schon lange bekannt, insbesondere wegen ihrer grossen Hits wie Casblanca (hier mit Puhdys-Sänger Dieter „Maschine“ Birr) oder diesem hier:

City – Am Fenster

Aber dennoch lief die Band bei mir immer irgendwie unter „ferner liefen“ und stand im Schatten anderer Ost-Bands wie den Puhdys oder Silly. Was eindeutig ein Fehler war, wie ich jetzt festellen muss, wo ich mich mal näher mit City beschäftige. Also besser spät als nie!
Zumal City wirklich Rock vom Feinsten macht, wobei insbesondere die markante Stimme von Sänger Toni Krahl und das Geigenspiel von Georgi Gogow stilbildend für den typischen City-Sound sind, der mir ausgesprochen gut gefällt.

Exemplarisch dafür das aktuelle und wohl (leider) auch letzte Album der Band, welches neben etlichen neuen Titeln auch einen Querschnitt der alten Hits enthält, eingespielt mit einigen Gastmusikern und den Berliner Philharmonikern, was der Musik nochmal einen besonderen Drive mitgibt:

Ein Album, das mir schon deshalb gut gefällt, weil es wirklich zeigt, dass die „alten Herren“ es immer noch drauf haben und mit der gleichen Energie und Spielfreude Musik machen, die sie schon in jungen Jahren hatten. Dabei sind sie allesamt zwischen siebzig und achtzig Jahren alt……
Aber davon hört man nichts, sondern merkt es allenfalls daran, dass sie sich in den Texten ihrer neuen Stücke auch immer wieder auf Vergangenes beziehen, ohne dabei wehmütig zu werden oder verbittert zu wirken:

City – Wir haben Wind gesät

Im Gegenteil drücken auch gerade diese Stücke eine sehr positive Sicht auf die Zukunft aus.
Insofern ist also dieses Album eine wirklich runde Sache und wird sicher einen prominenten Platz in meinem virtuellen Plattenschrank bekommen

Ihr kennt das: Ein Klick aufs Bild führt Euch zum Album auf Spotify :-)


Habt eine schöne und friedliche Woche – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich einstweilen abmeldet


-563-


Musik: Omega

Moin, Ihr Lieben!

Ganz sicher nicht jedermanns Sache ist die Musik, die ich Euch heute vorstellen möchte – zählt sie doch mal wieder zum Genre des „Progessive Rock“ und ist damit einer der Vorläufer des „Symphonic Metal“ unserer Tage – beides Musikrichtungen, über die ich in der Vergangenheit schon mal geschrieben habe mit Vertretern wie Queen, den Rolling Stones, Jethro Tull oder Wishbone Ash, um nur einige zu nennen:

Omega – The Hall Of Floaters In The Sky

Und tatsächlich entstand diese Musik auch Mitte der 70er Jahre, also in der Hochzeit dieser Art von Musik, allerdings mit einer Besonderheit:
Die Musiker von Omega waren nicht im Westen beheimatet, sondern im damals noch sozialistischen Ungarn hinter dem eisernen Vorhang und durften nur zum Zwecke der Devisenbeschaffung ausreisen – bevorzugt nach England, wo auch einige englischsprachige Alben mit ihrer Musik entstanden, die in der übrigen westlichen Welt relativ unbekannt blieben – während es gleichzeitig in der DDR sogar (ziemlich schnulzige) deutschprachige Aufnahmen von ihnen gab.
Dabei hätten gerade die auf den englischen Markt gezielten Alben durchaus das Zeug gehabt, den Musik-Markt jener Tage aufzumischen, den in der Qualität standen die Aufnahmen bekannterer westlichen Bands keinesfalls nach.

Wie etwa dieses, was ich immer noch persönlich für das gelungenste halte – möglicherweise, weil es das erste war, was ich überhaupt von dieser Band gehört habe:

Ein Album, das ein aus England stammender Ausbildungskollege seinerzeit rauf und runter spielte, unter anderem auch auf einigen Teenie-Parties, an denen ich damals teilnahm. Und so habe ich es ihm irgendwann abgeluchst, als er der Musik überdrüssig wurde – denn bei uns war es damals regulär nicht zu erwerben…

Zumindest nicht in Bielefeld, obschon es da auch eine grosse Garnison der britischen Rheinarmee gab…

Und tatsächlich ist das Musik, die ich seit Verkauf meiner Schallplatten in den 90ern nicht mehr gehört habe, denn auf CD ist dieses Album meines Wissens hier in Deutschland nie erschienen.
Um so erfreulicher für mich, dass man es nun tatsächlich streamen kann – wenn auch mit der kleinen Einschränkung vielleicht, dass mir tatsächlich die markanten Knackser fehlen, die damals bei diesem ersten Titel auf der A-Seite der LP zu hören waren:

Omega – Movin‘ World

Aber man kann halt nicht alles haben B-)


Aber wie auch immer:
Habt einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm

(der gerade mal wieder in musikalischen Erinnerungen schwelgt)


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Musik: Daniel Norgren

Ich weiss nicht, ob es nun an der Hammondorgel lag, oder an der relativ markanten Stimme des schwedischen Singer/Songwriters Daniel Norgren, oder an den englisch gesungenen Texten – jedenfalls hätte ich diese Musik ganz woanders verortet, als nördlich der Ostsee und gerade erst ein paar Jahre alt:

Daniel Norgren – Like there was a Door

Nämlich eher im Amerika der 70er Jahre, und bei amerikanischen Folkrockern wie etwa dem legendären Trio Crosby, Stills & Nash, deren Song Cathedral in Liveaufnahmen tatsächlich einen ähnlichen Sound hat. – etwa beim „No-Nukes“-Konzert 1979 im Madison Square Garden in New York.

Aber tatsächlich ist Norgrens Intention wohl eine ganz andere. Denn es ist weniger das politische, was ihn zu seiner Musik treibt als vielmehr die Lust am Sound, den er auf sehr phantasievolle Art erzeugt:

Auf der Bühne bedient er ein kurioses Sammelsurium an Instrumenten gleichzeitig: Gitarre und Schlagzeug, dazu selbstgebaute Keyboards und nicht näher definierbare Klang-Objekte aus Schrottautoteilen oder alten Matratzen. Dazu singt er mit einer inbrünstigen Stimme, die aus dem Jenseits zu kommen scheint.

Laut.de

Etwas skurrril vielleicht, aber der Zweck heiligt die Mittel und das Ergebnis überzeugt – mich jedenfalls:

Wie immer:
Das ganze Album gibt es auf Spotify zu hören – und ein Klick aufs Bild führt Euch direkt dahin B-)


Habt alle noch einen zauberhaften Tag und natürlich: bleibt gesund und behütet .
Wir lesen uns :bye:


-467-

Musik: Silly

Mit Spannung hatte ich es erwartet, das neue Album von Silly, einer Ex-DDR-Band, die ich schon seit Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts kenne und von der für mich noch immer eine besondere Faszination ausging:

Und nun, wo ich es zum ersten Mal durch gehört habe, bin ich – zugegeben – etwas ratlos:
Zwar ist der Name des Albums Programm, weil viele alte Titel der Band darauf mit den beiden neuen Sängerinnen der Band Anna R. ( Ex-Rosenstolz) und Julia Neigel neu aufgenommen wurden und dabei der alte Sound von Silly beinahe exakt kopiert wurde, anderseits scheinen dabei aber auch alle zu verlieren:
Die beiden Sängerinnen, die sich dem Klang von Silly völlig und bis zur Unkenntlichkeit unterordnen und die Band selbst, weil dieses Album einmal mehr wie ein Denkmal an die alten Zeiten mit der grandiosen Tamara Danz erscheint und kaum einen Entwicklung hin zu etwas Neuem erkennen lässt. Genau daran hatte ja auch die langjährige Episode der Band mit Anna Loos als Nachfolgin von Tamara Danz schon gekrankt.

Dennoch ist „Instandbesetzt“ für sich alleine genommen sicher ein hörenswertes Album, wenn es denn gelingt, die sich immer wieder aufdrängenden Vergleiche mit den alten Aufnahmen der gleichen Stücke auszublenden – was mir allerdings nicht wirklich gelungen ist.
Deshalb mal ein kleiner, vielleicht auch etwas unfairer Vergleich des Titelsongs aus der aktuellen Aufnahme mit Anna.R und Julia Neigel

Instandbesetzt (2021) -Silly mit Anna R. & Julia Neigel

mit dem „Original“ von 1996, also mit der viel zu früh verstorbenen Tamara Danz als Sängerin,

Instandbesetzt (1996) Silly mit Tamara Danz

an dem vielleicht deutlich wird, was ich meine:

Da wird ziemlich schnell klar, wie sehr die Musik von Silly mit Tamara Danz verknüpft ist, die mit ihrem Gesang und ihrer grossen Präsenz sicher erheblich zur „Marke“ und zum Image der Band beigetragen hat.
Alles, was danach kam, war mehr oder weniger nur traurige Kopie und reicht – abgesehen von einigen wenigen herausragenden Stücken mit Anna Loss – bei weitem nicht an das heran, was von dieser Band zusammen mit Tamara Danz als Frontfrau geboten wurde.

Meine Empfehlung deshalb:
Wenn Silly, dann bitte die alten Original-Aufnahmen, die auf diesem Sampler vereinigt sind:

Das ist aus meiner Sicht eindeutig die bessere Wahl….

Wie immer: Klicks auf die Bilder führen Euch zu Spotify


Habt ein schönes Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


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