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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Es druckt nicht


Da kam mal wieder eins zum anderen:
Eigentlich wollte ich nur schnell ein fertig ausgefülltes Internetformular ausdrucken und am Ende hat es eine Stunde gedauert, bs der Drucker endlich wieder so funktioniert hat, wie ich das wollte.

Und nein, da war nicht der Niemeyer schuld, obwohl ich dann wenigstens jemanden hätte verfluchen können, weil er denn Drucker vehext und schlussendlich auch die noch die Tinte leergenuckelt hattte….

Aber der Reihe nach:

Nach langem hin und her war es mir ja gelungen, endlich einen Termin zur telefonischen Rentenberatung zu ergattern, um mich über das weitere Vorgehen bezüglich meines endgültigen Wechsels in die Altersrente beraten zu lassen. Speziell wollte ich wissen, welche Schritte da jetzt notwendig sind und was ich vorher noch alles erledigen muss – und das konnte ich so auch ausreichend beantwortet bekommen: Der erste Schritt wird jetzt also erst mal sein, mir eine Probeberechnung erstellen zu lassen, um damit herauszufinden, was sich am Ende als die günstigste Lösung für mich herausstellen könnte. Die einfache Umwandlung meiner jetztigen Teilerwerbunfähigkeitsrente in eine volle Altersrente oder der Weg über eine Schwerbehindertenrente, der für mich auch möglich wäre, da ich in beiden Fällen die notwendigen Anwartschaften erfüllt habe – wobei es allerdings unterschiedliche Berechnungsweisen gibt, die sich durchaus bei der  Rentenhöhe bemerkbar machen könnten.
Zwar ist die Rentenversicherung im Rahmen des eigentlichen Rentenantragsverfahren verpflichtet, beide Wege zu prüfen, allerdings macht es durchaus Sinn, diesen Schritt schon vorab anzustossen, um Rückfragen in Ruhe klären zu können und den endgültigen Rentenantrag zu beschleunigen, damit ich nicht ab Mitte Mai nächsten Jahres noch vorübergehend ALG II beantragen müsste,

„weil die Herrschaften in Berlin nicht in den Quark kommen“

so die freundliche Rentenberaterin.

Und dazu brauchte es wiederum den Antrag, mit dem das weitere Dilemma seinen Anfang nahm.
Runtergeladen war der schnell, ausgefüllt auch, weil ich alle nötigen Unterlagen greifbar auf dem Rechner habe – nur ausdrucken konnte ich ihn nicht, weil unser Drucker einfach  kein Papier einziehen wollte, sondern mich stattdessen ständig mit der Fehlermeldung beglückte, dass der Papiervorrat aufgebraucht sei, obwohl ich die Papierkassette gerade frisch gefüllt hatte….
Immerhin aber bot er mir (versteckt in seinen Menues) wenigstens Hilfe an, um das Problem zu lösen, auch wenn die entsprechenden  Vorschläge mich anfangs nicht auf die richtige Fährte führen konnten: Die Gummirollen für den Papiertransport waren ja sauber und drehten frei  und auch das Papier war richtig eingelegt – das also war es nicht.
Selbst die Papierschublade war komplett geschlossen und ein Papierstau lag auch nicht vor.

Also hab ich das Dings mal ein Stück weit zerlegen müssen, um auf die richtige Spur zu kommen:
Eine fette Wollfluse (von der ich nicht weiss, wie die da rein gekommen sein sollte), welche die Transportmechanik zwar nicht blockierte, aber erfolgreich verhindern hat, dass die Transportrollen genug Druck aufs Papier ausüben konnten, um seinen Vorschub zu bewirken. Nachdem ich die mittels Pinzette da raus gefriemelt hatte, war die Fehlermeldung nämlich weg und die ersten drei Seiten (von insgesamt zehn) wurden gedruckt – aber nur, um wieder mitten drin abzubrechen und gleich die nächste Fehlermeldung zu präsentieren:

„Tintenvorrat aufgebraucht!
Bitte die gelbe Patrone wechseln!“

Und das war irgendwie  auch wieder sehr merkwürdig, weil ich das Formular lediglich in Grautönen ausdrucken wollte und gelbe Tinte dafür ganz sicher nicht notwendig ist.
Aber zum Glück hatte ich nicht nur gelbe Tinte vorrätig, sondern auch die anderen Farben, die der Druckheinz anschliessend noch gewechselt haben wollte, so dass schlussendlich ein ganzer Satz neuer Patronen den Weg in den Drucker finden musste, bis der (wenn auch nicht ohne Gemecker, weil das keine Orginalpatronen seien) sich zur weiteren Mitarbeit überreden liess.
Und das jedes mal mit Neuausrichtung der Druckköpfe und allem Pipapo, so dass die zuerst eingesetzte gelbe Patrone vermutlich schon wieder halb leer ist.
Mal ganz abgesehen von der Zeit, die alleine der Patronenwechsel auf diese Art beansprucht.
„Mal eben schnell“  geht jedenfalls anders.
Auch dieser offensichtlich vom Hersteller gewollte  – mehr als umständliche – Umgang des Druckers mit „Fremdpatronen“ erscheint mir mehr als fragwürdig, zumal solche Prozeduren mit bis auf die in den Tintentanks enthaltene „Firmware“ absolut identischen Orginalpatronen nicht notwendig sind, wie eine kurze Recherche in einschlägigen Internetforen ergab. Dafür sind die dann aber gleich fünf mal teurer als die „billigen Nachbauten“ wie wir sie verwenden….

Aber sei drum, nun druckt es ja erst mal wieder – und meine Formulare liegen als sauberer Stapel auf dem Drucker, fertig zum abschicken, wenn ich einen passenden Umschlag gefunden habe.
Und dann soll es wohl was werden mit dem termingerechten Rentenantrag.
Zeit habe ich ja noch genug dafür.
Der erste Schritt  zur Rente ist jedenfalls schon mal gemacht – wenn auch etwas holprig und mit einigen Hindernissen

Und die nächste Meldung des Druckers, der nun auch noch eine neue Firmware möchte, werde ich bis auf Weiteres geflissentlich ignorieren. Schon weil das dann wieder die nächste ungeplante Bastelstunde zur Folge haben könnte, weil er anschliessend auf allen Rechnern neu installiert werden muss. Und das muss ich mir gerade nicht geben.

-_-_-_-

Bleibt jetzt nur noch zu hoffen, dass es morgen etwas reibungsloser läuft, wenn der  grosse rote Roller der Liebsten einen neuen TÜV-Stempel auf den Popo bekommen soll. Aber da bin ich ganz zuversichtlich, nachdem unser Autoschrauber da eben mal kurz drüber geguckt und nichts gravierendes gefunden hat.
Dann soll das wohl werden, wenn der TÜV-Prüfer das genau so sieht.


Euch noch einen schönen Abend – und bleibt weiterhin gesund und behütet!
Wir lesen uns


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- 10 Bemerkungen zu “Es druckt nicht

  1. Ach ja, diese Drucker! Ich weiß gar nicht, wie viele ich schon verschlissen habe. Früher druckte ich auch Fotos, was ich schon lange nicht mehr mache. Als mein letzter HP-Drucker seinen Dienst quittierte, habe ich keinen neuen gekauft. Für meinen Mann besorgte ich vor ein paar Jahren einen Laserdrucker, schwarz-weiß, und der reicht völlig aus. Zwar muss ich nun, wenn ich mal etwas benötige, das per Mail an meinen Mann schicken, damit er es dann ausdruckt, aber was solls. Wir drucken so wenig, dass sich eine Neuanschaffung nicht lohnt.
    Was die Rente und die viele Zeit bis dahin betrifft: Die vergeht schneller, als du glaubst. Also absolut richtig, schon jetzt mit den Vorbereitungen und Terminen zu beginnen.
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Drucker haben wir auch schon einige durch – die meissten, weils dann irgendwann keine aktuellen Treiber und/oder keine passenden Tintenpatronen mehr dafür gab.
      Und mit jedem Modell hatte ich das Gefühl, dass die Teile immer billiger gebaut würden – bzw, die Software dafür noch mehr Fallstricke enthält, die mit Absicht da eingebaut wurden – wie die Nummer mit den unverträglichen Fremdpatronen beim aktuellen Modell.

      Deshalb:
      Wenns nach mir ginge, bräuchten wir so ein Teil eigentlich nicht.
      Rein elektronischer Postverkehr würde auch besser für die Umwelt sein, als die Menge amn Elektroschrott, die auf die Art jeder von uns im Lauf des Lebens ansammelt ( um von Papier-Verbrauch und den wenig umweltfreundlichen Tinten mal gar nicht zu reden)

  2. Es sollte mich nicht wundern, wenn ich in unserem Drucker dicke Katzehaarflusen finden würde. Es ist unglaublich, was hier alles so durch die Wohnung weht. Unser Akkusauger ist mehrmals täglich im Einsatz. Wir sollten die Haare sammeln und zu Garn spinnen, dann können wir bald einen Katzenhaarpullover davon stricken, wenn wir denn stricken könnten.

    1. Wenn ich Hein bürste bin ich immer wieder erstaunt, was ich von dem Kater an Haaren runterbekomme. Ich glaube, der ist gar nicht dick, der hat nur viele Haare :-)

    2. Die Idee mit dem Katzenhaar-Pullover hatten wir auch schon mal……
      Allerdings war das gestern im Drucker Schaf-Wolle. Die hat da eigentlich überhaupt nichts verloren.

  3. Sieht fast so aus als würden wir auch die Heerscharen von Papiertigern digitalisieren. Jedenfalls habe ich nicht den Eindruck, dass sich die Formularflut in irgendeiner Weise verringert hätte.

    1. Im Gegenteil:
      Mir kommt es so vor, als ob man die Fragenflut gerade von Behördenseite aus immer grösser wird.
      Insofern bin ich nur froh, dass man das meiste davon imzwischen nicht mehr mit der Hand ausfüllen muss.

      „Bitte schreiben sie deutlich und lesbar“
      Wenn dieser Satz irgendwo steht geht mein Puls nämlich gleich auf Hundertachtzig. Bei meiner Sau-Klaue ist das immer Stress pur…..

      1. Schönschrift war auch noch nie meins, aber seit ich kaum noch was mit der Hand schreibe, wird meine Klaue auch immer unleserlicher

        1. Viel schreiben zu müssen, hilft auch nicht gerade, um eine schöne Handschrift zu kriegen und/oder zu behalten. Man sieht dann nur zu, dass man es schnell vom Tisch hat. In diesem Sinne ist die Tipperei schon was wert. Zumindest hat man dann auch selbst eine Chance, wieder lesen zu können, was man mal geschrieben hat. ***kicher kicher***

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