– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Ich will so bleiben, wie ich bin

So langsam muss ich mich wohl mit dem Gedanken anfreunden, dass  ich meine immer noch – inzwischen nur noch langsam aber dennoch stetig  – weiter nach unten weisende Gewichtskurve mal deutlich abflache und in eine waagerechte Linie verwandele:
Einundzwanzig Kilo weniger als noch vor ein paar Monaten sind ja nun wirklich genug.
Fürs erste jedenfalls!
Wobei ich nichts dagegen hätte, noch ein, zwei Kilo mehr zu verlieren – aber ohne das nun auf Teufel komm raus erzwingen zu wollen….

Also habe ich im Verlauf der letzten Woche begonnen, wieder „normaler“ zu essen  und mir (wie immer in den letzten Monaten unter Verzicht aufs Frühstück) bei passender Gelegenheit (also wenn ich mit der Liebsten zusammen unterwegs war) auch mal ein Eis, eine Portion Pommes, ein Fischbrötchen, einen Burger  oder ein Stück Kuchen  zwischendurch gegönnt – zumeist mit dem Erfolg, dass ich danach zum Abendessen dann keinen Hunger mehr hatte und folglich auch nichts mehr gegessen habe.
Was ja auch nicht weiter schlimm ist, zumal die Waage seither immer irgendwas zwischen vierundneunzig und fünfundneunzig  Kilo zeigt, eher zum unteren als zum oberen Wert tendierend. Und so kann das jetzt von mir aus gerne bleiben, denn bisher bleiben auch die abendlichen Heisshungerattacken aus, die mir in der Vergangenheit so gerne ein Schnippchen geschlagen haben.

Und ja, inzwischen bin ich sehr zufrieden mit dem erreichten Erfolg, auch wenn der jetzt auf die Dauer wohl bedeuten könnte, dass ich einige Möbel aus meinem Kleiderschrank durch besser passende ersetzen muss. Was bezogen auf manche Stücke aber ohnehin fällig wäre, so lange wie ich die zum Teil schon trage.
Die ältesten T-Shirts beispielsweise haben schon ein gutes Dutzend Jahre auf dem Buckel….

Also: kommt Zeit, kommen auch neue Klamotten – wenn es mir gelingt, jetzt so zu bleiben wie ich bin.

Auch ohne, dass ich auf fettreduzierte Butter zurück greifen muss….


Euch einen wunderbaren Tag (wettermässig besser, als er bei uns gerade ist) – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns

,

der wohl auch heute angesichts der Wetterkapriolen  den Roller stehen lassen muss


-327-

Sonntagszitat 26/21 & mehr – ausnahmsweise mal am Dienstag

Ihr habt es sicher bemerkt: in den letzten Tagen stand anderes im Vordergrund als zu bloggen – denn es galt eine Menge Asphalt unter die Räder zu nehmen. Insgesamt inzwischen über 1100 Kilometer seit ich die Oma vor knapp zwei Wochen aus der Werkstatt holen konnte – davon mehr als 600 alleine in der letzten Woche, immer zusammen mit der Liebsten, die diese Fahrten dankeswerterweise auch täglich brav dokumentiert hat.
Dabei konnte uns auch das  – inzwischen ausgetauschte – Starter-Relais der Oma nicht aufhalten, welches zumindest an einem Tag nach jeder Pause eine tiefe Verbeugung vor Omas Achtersteven samt beherztem Griff von unten in ihre Eingeweide erforderlich machte, um besagtes Relais mit herzhaftem Klopfen zu einem weiteren Startvorgang zu überreden.
Immerhin konnte ich das gut selbst reparieren  und so meiner alten Diva eine weitere ihrer Allüren abgewöhnen, ohne nochmal einen Abschlepper bemühen zu müssen wie seinerzeit, als ich wegen des selben Problems an der Elbfähre liegen geblieben bin. Da hat es sich doch ausgezahlt, mit dem Schrauber in der letzten Werkstatt ausgiebig geplauscht zu haben….. der allerdings meinte, das Liegenbleiben sei wohl ein einmaliges Problem gewesen und den Austausch des Relais deshalb als „noch nicht notwendig“ befand…
Doch immerhin hatte ich so eine Notlösung parat, die Weiterfahren auf eigenen Reifen problemlos möglich möglich machte, wenn auch mit einer gewissen Unbequemlichkeit verbunden.

Aber inzwischen schnurrt sie wieder, wie sich das gehört und springt dank des neuen Relais  auch jedesmal ordentlich an – und die tägliche Bewegung scheint ihr wirklich gut zu bekommen….

Tatsächlich sind wir in den letzten Tagen ganz schön rum gekommen  und es war wirklich jedesmal (mit Ausnahme meiner Poposchmerzen am Sonntag am Ende der Tour) ein Genuss, so dass man wirklich nur hoffen kann, dass der wetterbedingte Ruhetag heute eine Ausnahme bleiben wird.
Aber immerhin bietet sich aber so eine gute Gelegenheit, Versäumtes nachzuholen und wenigstens das Sonntagszitat noch nachzureichen….

-_-_-_-

Und hier ist es also – wie fast immer ohne aktuellen Bezug, aber doch recht treffend, soweit es meine Person betrifft:

„Mir scheint, früher liefen die Dinge immer so, wie ich es wollte, und ich meine damit wirklich die Dinge – unbeseelte Materie, Gegenstände, kleine Sachen. Wenn ich ein Stück Holz auf einen Haufen warf, landete es in etwa dort, wo ich es hingeworfen hatte.
Heutzutage prallt es ab und trifft meinen Fuß. Wenn ich etwas auf den Boden fallen lasse, schlittert es drei Meter weiter und verschwindet in einem Loch. Sollte ich überhaupt das Glück haben, es wiederzufinden, so muss ich mich dreimal danach bücken, bevor ich es zu fassen bekomme.“

(aus „Jupiters Heimkehr: Mit dem Motorroller durch England“ von Ted Simon)

In der Tat also ein Phänomen, welches ich selbst auch vermehrt beobachte:
Meine Tolpatschigkeit, die mit steigendem Alter immer weiter zu zunehmen scheint. Oft genug fällt mir irgendwas runter oder geht daneben, was früher nicht runtergefallen oder danebengegangen wäre…. und bücken  (manchmal auch erfolglos) muss ich mich deswegen auch öfter mal….

Aber sagt:
Wie seht ihr das?
Oder geht es Euch gar öfter auch so?


Euch allen eine wunderbare Woche – habt eine gute Zeit wie wir,
Und natürlich: bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns


-326-

Nicht fragen – machen!

Einfach affig finde ich das, was die UEFA da gerade veranstaltet:
Um den Fussball „frei von politischen Statements“ zu halten darf das Münchener Stadion heute nicht in Regenbogenfarben beleuchtet werden, so wie es von verschiedenen Seiten angeregt wurde, um gegen die homophobe Gesetzgebung der Ungarischen Regierung zu protestieren:

Dabei sollte doch eigentlich klar sein, dass jeder lieben darf, wen er mag – und das sexuelle und emotionale Ausrichtung auf das eigene Geschlecht  genauso ihre Berechtigung hat wie das, was in manchen eher konservativen Kreisen als „normal“ bezeichnet wird.
Was ja nicht nur auf die UEFA zutrifft – Fussball ist nun mal nicht der Nabel der Welt – sondern in gleicher Form auch für alle Staaten, Parteien  und religiösen Vereinigungen  gilt.
Wobei sich auch die Katholische Kirche bekanntlich nicht mit Ruhm bekleckert, was dieses Thema angeht – wie sich ganz aktuell mal wieder an der versuchten Einflussnahme auf die italienische Gesetzgebung zeigt.

Immerhin, scheint man das wenigstens im deutschen Fussball  abseits des allmächtigen  – und in dem Zusammenhang  geradezu feige auftretenden – DFB etwas anders zu sehen und so werden wohl heute Abend einige Stadien in den Regenbogenfarben erstrahlen – immer frei nach dem Motto:

Wer nicht fragt, kann auch keine negative Antwort kassieren

Und es wäre schön, wenn sich dem viele anschliessen würden – nicht nur, wenns um Fussball geht.
Auch katholische Kirchen lassen sich bunt beleuchten, öffentliche Gebäude und noch viel mehr….
Und selbst seinen Blog kann man mit kleinem Aufwand umgestalten –  auch ohne Fussballfan zu sein.  Dazu braucht es nur ein wenig „Mut zur Farbe“


Und nochmal:
Euch einen schönen Tag – bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns


-325-

Meine italienische Reise – Reisebericht

(Untertitel: 
oder wie ich mir in Sizilien einen uralten Cinquecento kaufte und einfach nach Hause fuhr.)

Irgendwie hab ich es ja gerade etwas mit „Reiseliteratur“ – zumindest, was meine aktuellen Vorlieben beim Lesen angeht – und dabei ist diese Buch schon „etwas besonderes“ in mehrfacher Hinsicht:

Meine italienische Reise
von Marco Maurer

Handelt es doch nicht nur von den Abenteuern, die alleine daraus entstehen, wenn man sich mit einem uralten (und zu Beginn der Reise nicht mal reparierten) Auto auf einen mehrere tausend Kilometer weiten  Weg macht, sondern  auch (und das nimmt eindeutig den grössten Anteil in diese Buch ein) von der Begegnung mit ganz besonderen Menschen im Lauf dieser Reise.
Menschen, die beinahe immer auch etwas mit den kulinarischen Genüssen zu tun haben, welche dem Autor auf dieser Reise begegnen und ihn mehr als einmal gedanklich zurückführen ins oberschwäbische Dorf seiner Kindheit und zu den Küchengeheimnissen seiner Grossmutter.
Denn interessanterweise gibt es manche als „typisch Italienisch“ bezeichnete regionale Spezialitäten in ähnlicher Form oder nur leicht abgewandelt eben auch dort…

Und so wird diese Reise für den Autor auch gleichzeitig zu einer Reise in die eigene Vergangenheit, bei der das Auto mehr und mehr zur Nebensache und zum reinen Transportmittel wird, womit sich auch der Fokus des Autors im Verlauf der Reise immer weiter verschiebt.:
Nicht mehr ankommen ist das Ziel, sondern geniessen und (kulinarische) Eindrücke sammeln…

Wobei ich zugeben muss, dass ich mich  angesichts des Untertitels (sollte es nicht um das Reiseabenteuer mit einem alten Auto gehen?) deshalb an einigen Stellen auch ein wenig schwer getan habe mit diesem Buch.

Zugegegeben:

Die beschriebenen Begegnungen und Erkenntnisse sind nicht uninteressant  und von den reichlich im Buch enthaltenen Kochrezepten wird sicher auch das eine oder andere mal den Weg auf unseren Speiseplan finden. Aber insgesamt hatte ich doch ein wenig Anderes vom Inhalt erwartet und etwas mehr „Road“ und ein paar Rezepte weniger hätte ihm wohl gut getan.
Dennoch fand ich das Buch über lange Passagen hinweg durchaus lesenswert, nachdem ich mich auf die Sichtweise des Autors einlassen konnte – eine Reise nicht am Ziel auszurichten, sondern am Weg, der dahin führt …  und sich auf das einzulassen, was einem am Wegesrand begegnet. Und damit macht dieses Buch auch Sinn, selbst wenn es am Ende ganz anders war, als ich am Anfang erwartet habe.

Allerdings erlaube ich mir,  bei meiner Bewertung einen Stern abzuziehen:

Zum einen, weil sich meine durch den Klappentext und die Promotion für das Buch geweckten Erwartungen (ich hatte kein „Kochbuch“ erwartet) nicht ganz erfüllt haben – zum anderen aber auch, weil mir die Geschichte beim Lesen zum Ende hin immer kraftloser und lustloser erschien und ich insbesondere beim letzten und weitaus schwächsten Kapitel wirklich froh war, als ich das Buch endlich zuklappen konnte…
Insofern vermag ich die euphorische Bewertung mancher Buchkritiker auch nicht ganz zu teilen.

Der Klappentext:

„Dieses Buch handelt von der Verwirklichung eines lange gehegten Traums: Mit einem uralten Fiat Cinquecento – vier kleine Reifen, ein Lenker und nicht einmal 20 PS – fährt der Reporter Marco Maurer von Sizilien, dem südlichsten Ende Italiens, nach Deutschland. Tausende Kilometer weit, Meere links und rechts liegen lassend, Berge überquerend, eine Reise gegen die Schnelllebigkeit unserer Zeit.

Auf seiner Fahrt über Landstraßen, durch Dörfer und Städte, macht der Autor immer wieder Halt, um Oliven- und Safranbauern, Ordensschwestern und Pastahersteller, Cafébesitzerinnen und Pizzabäcker, Köchinnen und Mechaniker, Großväter und Mütter kennenzulernen, ihren Geschichten zuzuhören und mit ihnen zusammen zu essen. Seine Reise führt ihn zudem immer wieder in die Vergangenheit, in das verloren geglaubte Dorf seiner Großmutter – wodurch er auch Italien immer näher kommt und am Ende eine überraschende Entdeckung macht.“


Und wie immer:
Habt eine gute Zeit und bleibt gesund und behütet

Wir lesen uns


-324-

Sonntagszitat 25/21

Nun gibt es ja  ausser der in den letzten Tagen  sehr internsiv geflegten Fortbewegung auf zwei Räder und mit 15 PS unter dem Hintern auch noch andere Dinge im Leben, über die das Schreiben lohnt:

Kochen und backen beispielweise – schon seit Monaten etwas zu kurz gekommen, wie mein Butterstückchenzähler und meine auch weiterhin fallende Gewichtskurve beweist –  aber dennoch ein Hobby, das ich durchaus gerne pflege! Wobei ich mich da aber eigentlich lieber mit  deftigen Hauptmahlzeiten beschäftige und den „Süsskram“ meiner Liebsten überlasse. Oft auch „frei von der Leber weg“, soweit es das Kochen angeht, während ich mich beim Backen (was ich ja nur selten mache) eher sklavisch an die Vorgaben des Rezeptes halte, damit es nachher schmeckt.
Dass man das aber möglicherweise gar nicht muss, zeigt  mein heutiges Sonntagszitat, gefunden in einem Buch, welches ich gerade ausgelesen habe (dazu an anderen Stelle mehr) :

„Backen ist für mich öde, phantasielose Bürokratie. Alles muss bis aufs letzte Gramm abgewogen, Temperaturen und Zeiten peinlichst genau eingehalten werden. Kochen dagegen ist Zauberei, ich gehe wie meine Großmutter vor, nach Gefühl – eine Handvoll davon, ein wenig das, das könnte gut dazu passen, wird schon.“

(aus „Meine italienische Reise: oder wie ich mir in Sizilien einen uralten Cinquecento kaufte und einfach nach Hause fuhr“ von Marco Maurer)

Denn im unmittelbaren Kontext finde sich (bezogen aufs Backen) ein paar Sätze später  dann dieses Zitat als Antwort auf die oben geäusserten Zweifel des Autors:

„Wenn Gott gewollt hätte, dass wir Rezepte befolgen, sagt Melissa, hätte er uns keine Großmütter gegeben.“

Dabei gilt wie immer:
Ich zitiere einfach so, aus dem Zusammenhang gerissen und – soweit es mich betrifft –   auch dieses Mal eher theoretischer Natur
Denn bisher war meine Experimentierfreude an der „Kuchenfront“ ja  nicht so ausgeprägt, während  ich – bezogen aufs Kochen – durchaus ein Anhänger  der Methode „Eine Handvoll hiervon und eine Prise davon“ und kein sklavischer Zutaten-Abwieger bin.

Vielleicht sollte ich das also tatsächlich auch mal auf Kuchenrezepte anwenden und auch damit einfach ein wenig selbstbewusster umgehen? Zumal nun sicher bald der Punkt kommt, wo kulinarische Genüsse auch für mich wieder mehr in der Vordergrund rücken und auch die sonntägliche Torte in erreichbare Nähe kommt…
Mehr als „kleine Katastrophen“ können dabei ja nicht herauskommen

Aber sagt, wie sehr Ihr das?

Euch allen einen wunderbaren  Sonntag mit besserem Wetter, als wir das gerade haben .
(hier regnet es nämlich gerade in Strömen und ein Indoor-Tag zieht herauf )
Und natürlich: Bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


-323-

Life is better on two wheels

Heute gibt es wahrlich Grund zum feiern:
Denn nun ist auch das achtzigtse Butterstückchen weggeschmolzen und ich drücke auf der Waage ganze zwanzig Kilo weniger als noch vor vier Monaten. Da zeigt sich mal wieder, dass Bewegung an der frischen Luft ganz schön Kalorien kostet – selbst wenn man nicht zu Fuss unterwegs ist, sondern wie ich auf einem zweiräderigen und motorisierten fahrbaren Untersatz.
Denn die gut dreihundert Kilometer, die ich in den letzten Tagen auf der Oma abgespult habe, ergaben nochmal einen richtigen Kick, nachdem vorher gewichtsmässig doch eine ganze Zeit lang Stagnation auf niedrigem Niveau angesagt war und ich in den letzten Wochen im Schnitt „nur“ ein Pfund in sieben Tagen abgenommen habe.Interessant in dem Zusammenhang:
Mein Fitnesstracker zählt tatsächlich Schritte, wenn ich Roller fahre  – und der Puls bewegt sich dabei auf einem Level (zwischen 100-120ppm), als ob ich schnellen Schrittes laufen würde. Auch wenn ich tatsächlich recht bequem sitze und – quasi im selben Arbeitsgang – dabei gleich noch meine Wirbelsäulengymnastik absolviere.
Denn auch meinem Rücken geht es gerade richtig gut  B-) Wozu ja auch noch kommt, dass Rollerfahren glücklich macht – nicht nur weil man „rum kommt“ und viele neue Eindrücke sammelt, sondern auch, weil dabei reichlich Glückshormone ausgeschüttet werden, wie es die schweizerische Handelszeitung so schön beschreibt:

Man erlebt Landschaften, fühlt die Kurven, das Bergauf und Bergab, riecht das Sägewerk, frisch gemähte Wiesen und den Odel, man spürt Wärme, Hitze, Kälte und – wenn man nicht zur Gattung der Schönwetterfahrer gehört – sogar Nässe. Selbst Regenfahrten haben ihren besonderen Reiz: Wolken sorgen nicht nur am Himmel für besondere Stimmungen, sondern auch beim Fahrer – und wenn es nur das Wohlgefühl sein sollte, anzukommen, den Elementen erfolgreich getrotzt und ein Abenteuer erlebt zu haben

Wobei ich das mit den Regenfahrten jetzt nicht unbedingt brauche, aber ansonsten trifft das schon recht gut, was die in dem Artikel schreiben.
Grund genug also, sich heute gleich wieder auf die Räder zu machen – diesmal zu zweit und im Konvoi mit der Liebsten, was den Genuss noch mal deutlich erhöht.
Und ganz so weit wie  gestern muss es dabei nicht mal werden.
Eine kleine Runde zum Hofladen und darüber hinaus – und dann schaunmermal, wohin die Räder uns tragen….


Euch einen wunderbaren Tag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns


-322-

Es ist heiss


Ohne jetzt meckern zu wollen:
Aber gestern war es mit 34 Grad einfach zu heiss! Zumal ich auch noch „langärmlig“ unterwegs sein musste, weil ich mir vorgestern gehörig die Unterarme und die Innenseiten der Ellenbogen  verbrannt habe. Das kommt halt davon, wenn man penetranter Sonnenschutz-Verweigerer ist
Dabei sollte ich es doch eigentlich besser wissen nach der Erfahrung vor einem Jahr auf Helgoland, als sich herausstellte, dass meine Medikamente und massive Sonneneinstrahlung sich nicht gut miteinander vertragen. Denn damals hatte ich mich ja so massiv verbrannt, dass ich noch wochenlang damit zu tun hatte.
Aber immerhin:
Die Oma blitzt jetzt wieder und für eine kleine Inselrunde hat es trotzdem gereicht.

Und auch für das Hitzeproblem gibt es vielleicht eine Lösung:
Eine Jacke mit eingebautem Kühlgebläse für heisse Tage – in Asien wohl nicht unüblich als Arbeitskleidung und durch die Signalfarben auf dem Rücken sicher auch gut geeignet um damit zweirädrig am Verkehr teilzunehmen. Dumm halt nur, dass es die nicht im Gardemass erwachsener Mitteleuropäer gibt – und dass der Sommer angesichts der langen Lieferzeiten wohl vorbei ist, wenn man die In Japan bestellen würde….

Aber ansonsten finde ich das durchaus eine gute Idee
Wenn es sowas dann bitte auch noch für Motorradhelme gäbe…..


Euch allen einen wunderbaren Tag und ein sonniges Wochenende.
Wir lesen uns

Und natürlich:
Bleibt gesund und behütet!


-321-

Alles ist gut :-)

Gestern Morgen war es endlich soweit:
Ich konnte die Oma nach mehr als vier Wochen Reha-Aufenthalt (symbolisch) wieder in die Arme schliessen und zu einer ersten kleinen Probefahrt aufbrechen – zunächst mal zu einem Motoradbkleidungshändler, um einen schon lange geplanten  Nierengurt zu erwerben – um dann mit gut gestärktem Rücken ein wenig „über Land“ zu zuckeln.
Anfangs – das gebe ich zu  – noch leicht misstrauisch, aber mit jedem Kilometer mehr mit dem guten Gefühl, dass nun technisch wieder alles in bester Ordnung ist mit ihr. Und so wurde aus der „kleinen Probefahrt “ dann schlussendlich eine ausgewachsene Landpartie, die erst gut hundert Kilometer weiter vor der heimischen Haustüre endete.War ich doch bei der Gelegenheit gleich auch noch im Hofladen, um Gemüse für das leckere Gazpacho einzukaufen, welches die Liebste zur Feier des Tages zubereiten wollte.
Klar hätte ich das einfacher haben können, aber Umwege verbessern ja bekanntermassen die Ortskenntnis  und sind zudem manchmal viel angenehmer zu fahren, als auf einer schnöden Bundesstrasse
Und ausserdem hat es auch wirklich Spass gemacht, endlich wieder auf den eigenen zwei Rädern unterwegs zu sein und bei strahlendem Sonnenschein einige – wenn auch nicht viele – nette Motive mal wieder zu entdecken, zumindest auf der nördlichen Elbseite.
Diesen alten Dampfer beispielsweise, der schon seit Jahren vor sich hin rottet und ähnlich heruntergekommen wirkt wie das Äussere der Oma, an der immer noch der Winterdreck klebt.
Da ist also noch eine kleine Schönheitskur angesagt, damit die Oma auch wieder von Aussen so glänzt, wie es ihren Inneren Werten entspricht. Und ausserdem  muss ich ihr ja auch noch ihren Rucksack wieder anschrauben, damit ich für den nächsten Einkauf genug Laderaum habe. Dann ist sie auch nicht mehr so nackig um den Popo herum.
Damit steht das Programm für heute also fest – und vielleicht fahre ich anschliessend nochmal auf ein Eis  (oder ein Fischbrötchen) nach Hoopte zur Fähre – an den Ort, wo ich seinerzeit liegen geblieben bin.Denn es spricht ja nichts dagegen, auch noch ein wenig Spass zu haben, jetzt, wo sie wieder rennt ….
Wobei ich inzwischen ganz ernsthaft überlege, ob es nicht doch lohnt, ihr eine Zehnerkarte für die Fähre zu kaufen – so gerne wie sie Dampfer fährt


Euch allen einen wunderbaren  und sonnigen Tag.
(und bleibt wie immer gesund und behütet)
Wir lesen uns

…. der jetzt das schöne Wetter ausnutzen geht


-320-

Plaste und Elaste

Nee, was haben sie nicht alles mit der armen Oma angestellt:
Benzinpumpe gewechselt, Vergaser ausgebaut und ausgetauscht (gegen eine gebrauchten aus dem eigenen Lager) Ventile eingestellt, Zündkerze, Zündkerzenstecker  und Zündkabel gewechselt  – und was weiss ich noch alles, ohne dass das entscheidende Fortschritte gebracht hätte..
Und schlussendlich lag das ganze Problem an einem wohl in der ersten Werkstatt falsch eingebauten Stückchen Schaumstoff, dem Luftfiltereinsatz, einem buchstäblichen Pfennigartikel:
Mit der fatalen Auswirkung, dass der Motor bei bei höheren Drehzahlen und beim Anlassen zu wenig Luft bekam und dank der Atemnot nicht richtig laufen wollte….
So jedenfalls das Fazit des Schraubers, der eben anrief um mir mitzuteilen, dass die alte Dame nun endlich fertig ist –  nicht ohne sich ausführlich zu entschuldigen, dass er den Fehler nicht gleich zu Anfang gefunden hatte, sondern erst jetzt, als er alles noch mal akribisch überprüft hat. Da ist ihm dann wohl aufgefallen, dass da ein falscher Filtereinsatz eingebaut war, der zu wenig Luft durchlässt – nachdem er bei der ersten Durchsicht nur gesehen hatte, dass der Einsatz nagelneu war.
Das Problem dabei allerdings:
Genau dieses Schaumstoffteil ist im Lauf der Jahre wohl mehrfach geändert worden – was bei Piaggio nicht unüblich ist – und hatte in den letzten Baujahren nicht mehr das Loch in der Mitte, welches aber wohl essentiell für die Beatmung des Motors der Oma ist. Und den Fehler findet man tatsächlich  nur, wenn man nicht nur mit Taschenlampe und Montagespiegel  von aussen ins Luftfiltergehäuse hineinguckt, sondern dieses explizit öffnet.

Dumm gelaufen also und kleine Ursache mit wahrhaft grosser Wirkung….

-_-_-_-

Bleibt noch zu ergänzen, dass ich heute morgen schon  mit dem Chef der Firma telefoniert habe, der in der anderen Filiale schraubt (und sich offenbar auch gut mit Diven wie meiner Oma auskennt)
Dem habe ich bei der Gelegenheit auch gleich mal mein Leid geklagt und mich über die sehr magere Kunden-Kommunikation in „meiner Filiale“ beschwert, ein Problem, welches ihm durchaus bekannt war, wie er zugab. Denn das dürfte eigentlich nicht sein und entspricht auch nicht den sonst wirklich guten Bewertungen der Werkstatt.
Jedenfalls hat er sich dann wohl selbst gekümmert und die Geschichte entsprechend beschleunigt mit dem Ergebnis, welches oben zu lesen ist.
Und als Entschuldigung für den ganzen Ärger muss ich jetzt auch nur das bezahlen, was wirklich zum Erfolg geführt hat, nämlich die neue Zündkerze samt Zündkabel und den Luftfiltereinsatz samt einer halben Stunde Arbeitszzeit – will sagen, die Rechnung bewegt sich tatsächlich nur im mittleren zweistelligen Bereich.
Das immerhin ist eine schöne Geste und versöhnt mich doch merklich mit dem, was vorher alles falsch gelaufen ist.

.
Und wenn jetzt auch noch das Ergebnis stimmt – um so besser
Aber das werde ich erst morgen Abend wissen, nachdem ich die Oma ausgiebig probegefahren habe.
Insoweit bleibt es also noch ein wenig spannend….


Mit  gespannten und gleichzeitig entspannteren Grüssen:

der Euch wie immer wünscht, dass ihr gesund und behütet bleiben möget.
Wir lesen uns


-319-

Die Spannung steigt…


Natürlich – so möchte ich fast sagen – wurde die Oma zum vereinbarten Termin nicht fertig…. obwohl ja nun eigentlich Zeit genug war.
Wir erinnern uns: zugesagt war heute, um 16:00 Uhr.

Aber wie ein Anruf kurz vorher ergab, waren „noch Restarbeiten zu erledigen“ und „probegefahren müsste sie auch noch werden.“
Nun bin ich mal gespannt, ob der fest versprochene Rückruf bis 17:00 Uhr kommt und – falls ja – mit welchem Ergebnis. Ein bisschen Hoffnung habe ich ja noch, dass das heute noch was werden könnte….aber auch eine Menge Misstrauen, dass das wieder nichts wird.

Auf jeden Fall jedoch werde ich ernsthaft überlegen, ob ich die Dienste dieser Werkstatt in Zukunft nochmal in Anspruch nehme.
Wenn es wohl auch ziemlich schwer werden wird, hier in Hamburg einen Mopedschrauber zu finden, der zügig und zuverlässig arbeitet


Habt einen schönen Abend und bleibt gesund und behütet.
Wir lesen uns
Euer- inzwischen ziemlich abgenervter –


-318-