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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Endlich mal wieder!


Blauer Himmel, trocken, sonnig, aber noch eher kühl – ein Tag also, wie gemacht, um von der Theorie in die Praxis zu wechseln und nicht nur übers Zweiradfahren zu lesen, sondern noch ein wenig meine praktischen Fähigkeiten zu verbessern:Noch dazu, wenn die Liebste für ihren Bürotag mit dem Auto unterwegs ist und der „grosse Rote“ ungenützt vor der Haustüre steht.
Und so habe ich mich dann heute Mittag wirklich auf die Reifen gemacht, um eine kleine Runde zu drehen – ursprünglich nur über meine Hausstrecke zur Fähre in Hoopte (da wo  ich letztens mit der Oma liegen geblieben bin), dann aber ganz spontan noch ein Stückchen weiter bis zur Elbbrücke bei Geesthacht, um dort aufs nördliche Elbufer zu wechseln und gemütlich immer am Deich entlang zurück zu zuckeln.
Diesmal allerdings, ohne unterwegs liegen zu bleiben – wenn auch nur knapp.
Was aber nicht am Roller lag, sondern an meiner eigenen Dämlichkeit, weil ich beim Losfahren den Spritvorrat falsch eingeschätzt hatte und es so nur noch ganz knapp und buchstäblich  mit dem letzten Tropfen Benzin zu einer Tankstelle geschafft habe. Denn Zapfsäulen sind an der Elbe entlang eher knapp gesäht.
Dennoch war es eine schöne Tour und ich konnte mir ordentlich Wind um die Nase wehen lassen, die Landschaft geniessen, den Deichschafen zugucken, meinen Gedanken nachhängen  – und unterwegs sogar einen Kaffee trinken. Mensch, was willst Du mehr!
Dafür gebührt also der Liebsten mein tiefster Dank – denn die hat ja nun heute aufs Rollerfahren verzichtet, damit ich ein wenig „auf Tour“ gehen konnte…

Bleibt noch anzumerken, dass es natürlich wieder zu regnen begann, kurz nachdem ich wieder zuhause angekommen bin. Aber das hatte sich unterwegs ja schon angedeutet: So richtig will das wohl noch nicht mit dem Frühling.
Und die Aussichten für Pfingsten? Naja.

Aber so ist es auch nicht weiter schlimm, dass die Oma immer noch nicht genesen ist. Denn endlich mal wieder länger Roller fahren konnte ich ja trotzdem.

Aber die sind in der Werkstatt dabei und haben wohl auch schon eine heisse Spur, so dass auch das Thema hoffentlich  bald keines mehr ist. Und mit Glück steht auch sie bis zu Wochenende wieder hier vor der Haustüre… damit ich dann wieder auf meiner eigenen Maschine losdüsen kann.
Schaunmermal.


Auch heute:
Euch einen wunderbaren Abend, und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns


-300 –

- 8 Bemerkungen zu “Endlich mal wieder!

  1. Das hört sich wunderbar an. Ein gelungener Ausflug regenfrei und mit Punktlandung an der Zapfsäule. :-) Herz was willst du mehr!

    1. Ja, das mit der Tanke war echt Glück.
      Die letzten hundert Meter war der Motor schon am stottern….

      Aber zum Glück hat das ja noch gepasst, sonst hätte ich wohl auf Schusters Rappen da hin wackeln müssen, um mir einen Kanister Sprit zu holen.

  2. Da lasse ich Dir extra meinen Roller da und Du schickst mir dauernd Bilder von Deinem Ausflug ins Büro… das war FOLTER :-) Aber ansonsten habe ich ihn Dir natürlich gerne überlassen. Er hätte ja sonst eh nur vor dem Büro gestanden. Auch wenn ich es bedauert habe, nicht wenigstens heute Morgen gefahren zu sein, aber irgendwann habe ich sie ja wieder für mich :-)

      1. Was aber auch schade wäre, aber vielleicht nicht direkt ins Büro, zumal ich heute schon am liebsten Morgens gleich wieder gegangen wäre

  3. Meine Neurologin meinte gestern zu mir, dass ich mindestens dreimal in der Woche je eine Stunde spazieren gehen sollte. Das würde gut gegen die Eispickelkopfschmerzen helfen, der Seele gut tun und auch Demenz vorbeugen. Ich bin überzeugt davon, das so eine Rollertour genau den selben Effekt haben wird. Denn alles, was der Seele gut tut, ist für den ganzen Körper gut!
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Das ist ganz sicher so.
      Mir tun solche Touren immer richtig gut und ich fühle mich wirklich frei von allem, was mich sonst so plagt – zumal meine Gehbehinderung dabei überhaupt keine Rolle spielt und ich mittlerweile wieder so gut „drin“ bin, dass ich mir über das „fahren an sich“ keine Gedanken mehr machen muss.
      Fast wie in ganz alten Zeiten, als ich noch ein grosses Motorrad gefahren habe.

      Kurz und gut: es mach mir einfach Spass und mit jeder Fahrt merke ich mehr, das der alte „Suchtfaktor“ wieder hoch kommt – und damit die Lust, immer mehr und immer weiter zu fahren.

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