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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Long Way Round – Reisebericht

Nachdem mich das letzte gelesene Buch etwas angefixt hatte – in dem es um den Reisebericht einer Frau ging, die auf ihrem kleinen Motorrad  eine Reise bis zur chinesischen Grenze unternommen hatte – und auch wegen eines Tipps, den mir @Belana dazu in den Kommentaren gab – bin ich mal gleich in dem Genre geblieben und habe mir direkt den nächsten Motorrad-Reisebericht vorgenommen:

Long Way Round
von Ewan McGregor & Charley Boorman

Wobei die beiden Autoren (von Haus aus eigentlich gut beschäftigte Schauspieler)  ihre Reise um die Welt etwas anders angegangen sind als die Autorin des letzten Buches:  Ausgerüstet mit starken, robusten  und schnellen Geländemaschinen, generalstabsmässig geplant und mit einem Begleit-Team, das Teile der Ausrüstung transportieren und die Reise filmisch dokumentieren sollte, ging es in vier Monaten von London aus ostwärts durch Europa Richtung Ukraine, Kasachstan und die Mongolei, mit einem Schlenker nach Sibirien und  per Schiff weiter nach Alaska, durch  Kanada und und Teile der USA nach New York, um von dort aus per Flugzeug nach London zurück zu kehren. Gute dreissigtausend Kilometer also alleine auf den Motorrädern, die natürlich nicht ganz reibungslos verliefen, sondern gegen Pannen und schlechteste Strassenverhältnisse erkämpft werden wollten und teilweise auch zu erstaunlichen Erkenntnissen bei den beiden Autoren selbst führten.
Und genau diese  sind es, die neben der Faszination einer solchen Reise auch einen grossen Teil des Reizes dieses Buches ausmachen, wechselweise von beiden erzählt und durchaus spannend, zumal beide auch immer wieder gegen ihre eigenen Zweifel und Ängste angehen und über ihre körperlichen Grenzen hinaus gehen mussten ums ans Ziel zu kommen.
Wodurch dieses Buch einiges mehr ist als ein schlichter Reisebericht mit detailliert erzählten Erlebnissen, sondern an einigen Stellen durchaus auch  in die Tiefe der Gefühlswelt der beiden geht und zeigt, was die Begegnungen mit der Menschen an der Strecke mit ihnen machen.

Der Klappentext – durchaus treffend, (wenn auch ein wenig überzogen):

Zwei Männer, zwei Motorräder, 20 000 Meilen. Ewan McGregor, weltbekannt aus »Star Wars«, »Trainspotting« und »Moulin Rouge«, und sein Freund und Kollege Charley Boorman verbindet nicht nur eine enge Freundschaft, sondern auch eine tiefe Leidenschaft für Motorräder und das Extreme. Gemeinsam verwirklichen sie einen alten Traum: einmal mit dem Motorrad um die Welt fahren, von London durch ganz Europa und Asien, rüber nach Kanada und weiter nach New York – ein wilder Ritt durch großartige Landschaften und extremes Wetter, mit anrührenden Begegnungen und heiklen Situationen.

Und ich muss sagen, das Buch hat mir insgesamt recht gut gefallen – wobei ich mir ergänzend zu Text und Karten der Reiseroute auch noch einiges mehr an Bildern gewünscht hätte – zumal die Beiden wirklich durch eindrucksvolle und Fernweh aulösende Landschafen gereist sind. Ein kleines Manko – zumindest in der E-Book-Ausgabe – die lediglich einen kleinen Bildteil von fünf, sechs Seiten enthält mit Abbildungen nicht grösser als bessere Briefmarken – was ich persönlich ziemlich schade finde und was für mich einen kleinen Abzug von der Höchstpunktzahl rechtfertigt.
Ansonsten aber werde ich sicher noch mal mit McGregor & Boorman auf die Reise gehen – und mir als nächstes ihr Buch über ihre Reise von der Nordspitze Schottlands bis zur Südspitze Afrikas zu Gemüte führen:

Long Way Down

Die Reise geht weiter , auch wenn ich selbst dank Omas Sperenzchen immer noch nicht fahren kann…..


Euch allen einen schönen Nachmittag – und bleibt wie immer gesund und behütet!

Wir lesen uns


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- 6 Bemerkungen zu “Long Way Round – Reisebericht

  1. Das liest sich spannend, das werde ich sogleich auf meine Will-Lesen-Liste setzen… Wobei ich trotz des Schietwetters zur Zeit alle Mühe habe, diese abzuarbeiten – sie wächst beständig. :-D Grade heute habe ich ein neues Buch von der Stadtbib. abgeholt, über das ich schon einige durchweg positive Rezensionen gelesen habe: Miss Merkel – Mord in der Uckermark. ;-)

    1. Den Film – bzw. die Serie – habe ich leider noch nicht gesehen, Aber das werde ich sicher noch nachholen, zumal der auf einer Plattform im Programm ist, für die ich ein Abo habe.

      Insofern bezieht sich meine Geschriebenes also nur auf das Buch, welches ich aber wirklich ziemlich gut finde – wie auch das von der Reise durch Afrika, von dem ich jetzt auch schon etliche Seiten gelesen habe.

      1. Das gibt es dann auch als Film.
        Und dann gibt es leider noch „Long Way Back“, da einer von den beiden einen sehr schweren Unfall hatte und eben wieder „zurückkommen“ musste.

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