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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Geschüttelt und gerührt

Es gibt ja so Dinge zwischen Himmel und Erde, da frage ich mich , wie Menschen auf sowas kommen?
Beispielweise wie bei dieser Meldung, in der es darum geht, einen Schutz vor Corona-Viren dadurch aufzubauen, dass man den Impfstoff in einer Potenz von D30 , also

1:1 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000
(in Worten: eine Quintillion)

verdünnt und als Tröpfchen oder Globuli verabreicht, wobei in einem Tröpfchen oder Kügelchen vermutlich nicht mal ein Molekül des Wirkstoffes enthalten wäre…
Als Grundstoff für dieses Präparat sollte der Impfstoff dienen, der als Rest nach der Entnahme der üblichen Dosen in den Ampullen übrigbleibt, wie in einer Meldung der Rheinischen Post zu lesen ist, die auch die Reaktion der zuständigen Apothekerkammer dazu kolportiert:

„Auch über die sozialen Medien warnt die Apothekerkammer nach dem Hinweis unserer Redaktion vor solchen Angeboten. Unter der Überschrift „Fakten statt Fake-News“ steht auf Facebook und Instagram: „Was auch immer darin sein sollte: Diese Globuli sind kein wirksamer Schutz gegen Covid-19.“ Der Impfstoff sei noch selten und gehöre verimpft in die Arme von Menschen. „Er sollte nicht gegen den Erdmittelpunkt oder wohin auch immer geschüttelt werden“, heißt es in dem Post. An dessen Ende steht nur ein Wort, das den Ärger der Kammer über das Angebot aber deutlich macht: „kopfschüttel“.“

Klar jedenfalls, dass eine soweit verdünnnter Wirkstoff wohl kaum eine Wirkung im menschlichen Körper hervorrufen wird und damit allenfalls als Geldmaschine für den Hersteller taugt – wenn so ein Präparat überhaupt in irgendeiner Form legal sei sollte….

Was im übrigen gut zu einer satirisch überspitzten Meldung der Heute-Show auf FB passt, die sich mit der Impfskepsis in gewissen Elternkreisen angesichts der bald zu erwartenden Zulassung des Biontec-Impfstoffes für Kinder und Jugendliche  beschäftigt:

Und auch hier gab es (hämische)Kommentare dazu, die den Irrsinn  solcher Überlegungen verdeutlichen:

„Einfach „vegan“ und „fairtrade“ drauf pappen, dann geht das wie geschnitten Biodinkelgrünkernbrot!“

„Gluten und Laktosefrei nicht vergessen.“

Denn wenn uns überhaupt was aus Pandemie und Lockdown befreien kann, dann sicher nur eine Herdenimmunität innerhalb der gesamten Bevölkerung durch Impfungen mit wirklich wirksamen Impfstoffen.(von der im Übrigen auch die Impfgegner profitieren würden, auch wenn sie selbst nicht bereit sind ihren Teil dazu beizutragen.)
Und dabei wird auch die Flucht in die homöopathische Schiene nichts helfen.
So gesehen ist es also zumindest ein ziemlicher Dummsinn, Impfstoffreste in Globuli verwandeln zu wollen oder an deren Wirksamkeit zu glauben….


Euch noch einen wunderbaren Tag – und natürlich:
Bleibt gesund und behütet!

Wir lesen uns


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