– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Kunst kommt von Können?

N’abend, ihr Lieben!

Warum um alles in der Welt klebt ein italienischer Künstler eine Banane mit silbernem Gaffa-Tape an eine grosse leere weisse Wand?
Offenbar, weil er es kann, denn Kunst kommt ja bekanntlich von Können:

»Comedian« von Maurizio Cattelan

Und als ob das wie auch der dafür 2019 erlöste Preis von 120.000$ noch nicht unverständlich genug wären, kommt dann während einer Ausstellung in Südkorea auch noch jemand daher, pflückt die Tropenfrucht von der Wand, isst sie auf und klebt die leere Schale wieder an den Platz, wo vorher die teuerste Banane aller Zeiten hing.
Offenbar auch, weil er es konnte. :wacko:
Denn im Nachhinein definierte auch er seinen zerstörerischen Akt als Kunst – genauer gesagt als Aktionskunst. Wobei wohl immerhin der Schaden am teuren Kunstwerk nicht von grosser Dauer und einfach zu reparieren war. Schliesslich wurde die originale Banane schon vorher in regelmässigen Zeitabständen ausgetauscht, wenn sie zu braun und unansehnlich wurde. B-)

Glaubt Ihr nicht?
Dann lest mal hier nach -> dem Spiegel war es immerhin eine Meldung wert.

Was jetzt in mir allerdings die Frage aufwirft, wie wohl meine Liebste reagieren würde, wenn ich jetzt ebenfalls unsere Wohnzimmerwand mit einem Kunstwerk aus Tropen-Obst verziere – Gaffa-Tape und eine vollreife Banane wären ja vorhanden.
Und Können könnte ich das auch…


Aber wie auch immer:
Habt einen angenehmen Abend und angenehme Träume – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gerade tatsächlich mal kurz überlegt hat ob er seinem Drang zum künstlerischen Handeln nachgibt, es aber dann doch gelassen hat….


-937-

1:0 für den Eisbergsalat (?)

Moin, Ihr Lieben!

Vor genau einer Woche war es, als die britische Boulevard-Zeitschrift „Daily Star“ angesichts der desatrösen Schlechtleistungen der englischen Regierung einen Wettbewerb per Youtube- Live-Stream auslobte, wer sich wohl länger halten würde – Ein Kopf Eisbergsalat oder die inzwischen gewesene Regierungschefin Liz Truss:

Ganz mein Humor, zumal sich wohl keine deutsche Zeitung so etwas mit einem unserer Politiker erlauben würde.
Wobei angesichts der Hartnäckigkeit der Dame allerdings wohl keiner ernsthaft damit gerechnet hätte, dass der Salatkopf gewinnen würde. Aber wie wir alle wissen, kam es gestern Mittag ja anders, als Frau Truss nach hartem Kampf auf allen Ebenen doch einsehen musste, dass das wohl nichts mehr wird mit ihr und einem längeren Aufenthalt in Downing-Street No.10, dem Amtssitz der britischen Premierminister.
Womit sie jetzt wohl mit der weitaus kürzesten Regierungszeit aller britischen Premiers in die Annalen eingehen wird. Für den “ Daily Star“ ein Grund zum feiern , der hämischer kaum ausfallen könnte

für die Briten aber wohl nicht, denn die Bilanz der knapp sechswöchigen Regierungszeit der Frau Truss ist buchstäblich verheerend.
Zumal ihre Partei Neuwahlen angesichts der rapide schwindenden Akzeptanz bei den Wählern um alles in der Welt verhindern will, sich aber wegen der eigenen Zerstrittenheit kaum in der Lage sieht, einen geeigneten Kandidaten für ihre Nachfolge zu benennen, so dass als Verlegenheitslösung sogar ihr Vorgänger, der wirrköpfige Boris Johnson schon wieder ins Gespräch gebracht wird – der bekanntermassen vor ein paar Wochen über seinen eigenen chaotischen Regierungsstil und seine Lügereien gestolpert ist.
Da steht also bei aller Freude über das schnelle Ende der Regierung Truss für die Bevölkerung auch die grosse Frage im Raum, wie es wohl in den aktuellen Krisenzeiten weitergehen könnte, die das Land schon seit dem Brexit heftig beuteln und jetzt zu Corona- und Kriegszeiten schnelle und von breiter Mehrheit getragene Lösungen erfordern….
Denn nur so könnte möglicherweise noch zu retten sein, was noch zu retten ist.

Was zumindest zu der ernsthaften Frage führt, ob derartige Häme (wie die Sache mit dem Eisbergsalat) wirklich zielführend ist, oder ob dadurch die Graben im Land nicht noch zusätzlich vertieft werden?

-_-_-_-

Insofern bleibt mir meine oben getroffene Feststellung, das sei „genau mein Humor“ also auch etwas im Halse stecken:
Zum einen, weil das britische Königreich trotz Brexit immer noch ein wesentlicher Faktor für die Stabilität in Europa und auch in der Nato ist, zum andern aber auch, weil diese Art von Humor im Zweifelsfall auch zu einer heftigen Spaltung und politischen Erdbeben weit über die britischen Hoheitsgebiete hinausführen kann.
Und deshalb bin ich eigentlich auch ganz froh, dass in unserer Medienlandschaft mit weniger harten Bandagen gekämpft wird und bisher noch Respektsgrenzen eingehalten werden, die wesentlich enger gezogen sind.

Auch wenn ich durchaus einige Politiker/innen wüsste, denen härtere Bandagen mal ganz gut tun würden: Etwa die von ganz rechts oder die immer gut frisierte Gallionsfigur ganz links, deren Argumente so links sind, dass sie die Rechten schon fast rechts aussen überholt.

Aber das ist dann wieder ein anderes Thema…..


Habt alle zusammen einen ruhigen Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der anglophile Schrulligkeiten und britischen Humor ansonsten durchaus zu schätzen weiss……


-758-

Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich

Mahlzeit zusammen!

Als ich mich vorhin auf der Suche nach einer neuen schwanzlosen Mouse für meinen grossen Rechner mal durch die entsprechenden Angebote im grossen Fluss gestöbert habe, bin ich über ein Gerät gestolpert, was mir bisher völlig unbekannt war:

Einen Mouse-Jiggler (auf deutsch Mousebeweger):

Also musste ich erstmal gucken, was man damit macht, wofür das eigentlich gut ist (und ob wir das eventuell auch brauchen :scratch: ) – und dazu gibt die Artikelbeschreibung hinreichend Aufschluss, allerdings ohne den entscheidenden Hinweis, dass der Gebrauch vielleicht nicht so ganz legal und eventuell sogar den Arbeitsplatz kosten sein könnte:

……100 % von der IT nicht nachweisbar.
Sie können den Maus-Jiggler über ein externes Netzteil oder den USB-Anschluss Ihres Computers mit Strom versorgen. Beide werden von der IT-Abteilung überhaupt nicht erkannt und wir legen ein USB-Kabel im Paket bei.
Verhindern Sie, dass der Computer in den Ruhezustand versetzt wird.
Nicht nachweisbar und ein guter Assistent für Sie, um Arbeit und Freizeit in Einklang zu bringen.
Egal, ob Sie ausgehen und sich entspannen müssen oder während der Arbeitszeit eine Tasse Kaffee trinken möchten…….

Artikelbeschreibung bei Amazon

Ergo läuft es wohl darauf hinaus, dass dem Computer ( und damit ggf. auch der IT-Abteilung der Firma) mit Hilfe solcher Geräte vorgegaukelt werden soll, dass da jemand mit Feuereifer seinem Tagewerk am Rechner nachgeht, während in Wahrheit lediglich das kleine Kästchen schuftet und der menschliche Mitarbeiter sich weitab davon mit ganz anderen Dingen beschäftigt, sein Mittagsschläfchen hält oder sich gar einem Schäferstündchen hingibt.
Kein Wunder, dass manche Arbeitgeber inzwischen sehr misstrauisch sind, ob ihre Mitarbeiter im Homeoffice auch fleissig arbeiten. Wenn besch..ssen so einfach ist!

Gut, dass weder die Liebste noch ich sowas nötig haben. Da können wir uns die Ausgabe wenigstens sparen ;-)

Aber immerhin: Wieder was gelernt :wacko:


Also:
Lasst Euch nicht erwischen, habt ein angenehmes Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der seine Mouse lieber selber schubst (und auch keine Prämien für seine Produktvorstellungen bekommt)…….


-748-

Mit Sendungsbeschränkung

Guten Morgen Euch allen!

Wie die Liebste in ihrem letzten Beitrag schon schrieb:
Gleich gehts noch mal ans Wasser, genauer gesagt an die Ostsee! Und deshalb bleibt jetzt nur Zeit für einen kurzen Blogbeitrag zu einem Bild, das auch gestern in Lüneburg entstanden ist.

Eigentlich nur ein Alltagsgegenstand, ein mit Graffitis beschmierter Briefkasten, wie es sie in unserem Land sicher zu tausenden gibt und doch mit einer Besonderheit:

Man beachte nur die Beschriftung des Briefschlitzes, die dort mindestens schon seit anderthalb Jahren zu lesen ist (wir kommen in Lüneburg öfter mal an diesem Briefkasten vorbei, weil er in unmittelbarer Nähe eines Ladens hängt, den die Liebste immer wieder gerne aufsucht).

Und man stelle sich mal vor, die Versender von Briefen würden sie wirklich ernst nehmen:
Dann dürften dort keine Rechnungen eingeworfen werden, keine Mahnungen , keine Beschwerdeschreiben, keine Werbebriefe und keine Behördenpost, aber auch keine Trauerbriefe, keine Kriegserklärungen und auch sonst nichts, was wirklich unangenehm wäre.
Würde man das bei allen Briefkästen so halten, dann wäre die Welt vermutlich schon ein deutlich besserer Ort.

Anderseits aber – und mal Hand aufs Herz – wer schreibt denn heute noch Liebesbriefe?
Ich jedenfalls kann mich nicht entsinnen, wann ich das letze Mal einen geschrieben oder erhalten hätte. Das muss also mindestens Jahrzehnte her sein – zumal meine Liebste und ich niemals per Post mit einander verkehrt haben, sondern von Anfang an voll auf elektronische Nachrichten setzten, erst auf Chats und irgendwann, als der Kontakt enger wurde, auf Mails und einen Messenger, den damals hochaktuellen ICQ, bis es irgendwann erste und immer länger werdende Telefonate gab, die erst endeten, wenn der Akku eines unserer Telefone leer telefoniert war…..

Kurz und gut, wir hätten wohl nichts zur Füllung dieses Briefkastens beigetragen.

Wie vermutlich auch kaum jemand der Menschen, die in Lüneburg täglich daran vorbei kommen. Und das Ende vom Lied wäre dann wohl, dass die Post das Ding irgendwann abbauen würde, weil keiner es mehr benutzt.

Allerdings wäre das ziemlich schade….
Schliesslich hat die besondere Beschriftung des Briefschlitzes ja auch etwas herzerwärmendes und treibt mir jedesmal ein Schmunzeln ins Gesicht, wenn ich sie lese. Wie vermutlich auch vielen anderen Menschen, die daran vorbeikommen und die nett gemeinte „Sendungsbeschränkung“ lesen.

Und auch das macht die Welt schon ein kleines bisschen schöner – oder?


Habt alle einen zauberhaften Tag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der hofft, dass dieser Briefkasten dort noch lange so hängen bleibt, ohne das humorloser Postbeamter auf die Idee kommt, die „Schmiererei“ beseitigen zu lassen….


-725-


Von armen Deerns und tropfenden Wasserhähnen

Guten Morgen ihr Lieben!

Ich weis gar nicht, was ich verbrochen habe, dass ich seit ein paar Wochen unverlangt und völlig aus den üblichen Themenkomplexen meiner Leseinteressen heraus gerissen sowohl in meinem Google-Newsfeed (den ich seit meinem Abgang bei Facebook benutze, um auf dem Laufenden zu bleiben) als auch in den Lesevorschlägen des WordPress-Readers immer wieder mit Nachrichten über die Reichen und Schönen der Adelswelt und damit auch über eine prominente Untote bombardiert werde – eine gewisse Diana Spencer, die vor fünfunzwanzig Jahren auf äusserst tragische Art und Weise in einer Pariser Schnellstrassen-Unterführung ihr Leben lassen wurde.

Wobei ich prinzipiell ja gar kein Problem mit der Dame habe, die seinerzeit als unglückliche Prinzessin von Wales in die Schlagzeilen geriet und seit ihrem Tod von der Regenbogen-Presse alle Jahre wieder wie das Ungeheuer von Loch Ness zur Füllung des Sommerloches aus ihrem Grab gezerrt wird, weil es angeblich „Sensationell Neues zu ihrem Schicksal zu enthüllen gäbe“.
Aber wirklich interessiert hat sie mich spätestens seit ihrer Beerdigung halt auch nicht mehr.

Genauso wenig übrigens wie die dekadenten Angehörigen anderer Adelshäuser, die allenthalben für auflagenfördernde Schlagzeilen und Skandale in der Adelswelt und damit in den bunten Blättern sorgen.

Im Gegenteil:

„Die sollen die arme Deern doch endlich mal in Ruhe lassen.
Die hat doch schon genug gelitten mit ihrem Charles“

So drückte das schon vor ein paar Jahren eine ehemalige Kundin von mir angesichts entsprechender Schlagzeilen über jene Lady Diana aus – eine gestandene, über achtzigjährige Hausfrau aus dem tiefsten Barmbeck, Witwe eines Hafenarbeiters, stramme Sozialdemokratin und auch in anderen Dingen nicht gerade auf den Mund gefallen.
Denn mit „Königs“ oder den ganzen „Adelsleuten“ hatte sie nun wahrlich nichts am Hut und schon gar nicht mit dem – damals noch höchst lebendigen – Gatten der Queen, welcher dem gleichen Jahrgang entstammte wie ihr schon verstorbener Mann, der wohl zu Lebzeiten einige Probleme mit seiner Prostata hatte:

„Ich stell mir immer vor, dass bei dem ollen Phillip sicher auch so viel dreckige Unnerbüxen zusammen kommen wie bei mei’m Herbert – die ollen Kerle sind ja alle nicht ganz dicht.
Da tropft doch oft mal im Alter der Wasserhahn.
Nur gut, dass die Lisbeth das nicht alles selbst waschen muss“

Was sicherlich etwas pragmathisch formuliert war, doch wo sie Recht hatte, da hatte sie nun mal Recht, wie ich aus einigen ähnlichen Erfahrungen mit alten Männern unter meinen Kunden nur bestätigen konnte. Schliesslich sind auch hochadelige Angehörige von Königshäusern „nur“ ganz normale Menschen und dürften deshalb im fortgeschrittenen Alter gesundheitlich auch ähnliche Probleme haben wie der Rest der Menschheit.
Womit viele sensationelle Enthüllungen im Grunde keine sind.

Und recht hatte meine Kundin wohl auch, was ihre Meinung zur Berichterstattung über die Princess of Wales angeht: Die sollte man wirklich endlich mal ruhen lassen und nicht mehr für immer wieder neue Schlagzeilen missbrauchen, hinter denen bei genauerer Betrachtung ohnehin nur Altbekanntes steckt.

Auch wenn die Regenbogenpresse dann um ein lukratives Thema ärmer wäre…..


Habt alle einen wunderbaren Tag und ein erfreuliches Wochenende, falls wir uns vorher nicht mehr lesen. Und bleibt gesund und behütet. :bye:

Euer Wilhelm,

der gerne einen Kommentar von gestern nochmal aufgegriffen hat, weils gerade so gut passt.


-705-

Kleine Spielerei mit hundert Worten

Guten Tag zusammen!

Normalerweise sind Textspiele ja nicht so mein Ding, aber gerade habe ich bei Myriade (ursprünglich von Klapperhorn ) etwas gefunden, was mich spontan gereizt hat, es auch mal zu probieren:
Einen Text aus hundert Worten zu basteln, in dem drei feststehende Begriffe vorkommen sollen , ein sogenanntes Drabble.
Diese Woche mit den Worten:

Abwehr – Stock – Ruine,

die so oder in abgewandelter Form in den Text eingebaut werden sollten.

Sehr weit bin ich dabei im ersten Versuch aber nicht gekommen, will mir scheinen:

Drabble I:

Nun sitze ich also hier und tüftele an einem Text herum, in dem die drei Wörter Abwehr, Stock und Ruine vorkommen sollen – oder zumindest Variationen davon. Hundert Wörter werden dafür verlangt, was mir eigentlich nicht so schwer fallen sollte, denn normalerweise gehöre ich ja zu den Menschen, die eher zuviel als zu wenig schreiben. Und meine Phantasie sollte dafür auch reichen…..
Also mache ich mich mal ans Werk und bin selbst gespannt, was dabei herauskommt.
Wobei ich gerade merke, dass hundert Wörter fast ein wenig knapp sind, denn ehe ich mich versehe habe ich schon alle mit meinem Vorwort verschwendet.

Tja, so kanns gehen :-(
Vielleicht sollte ich mal lernen, mich kürzer zu fassen und nicht mit langen Vorworten aufzuhalten?
Also mache ich noch einen zweiten Versuch, der hoffentlich besser gelingt:

Drabble II:

Aus dem ersten Stock des Hotels fällt mein Blick auf den Berg gegenüber und auf die alte Burg auf seiner Spitze, deren Bergfried nur noch eine Ruine ist. Der wurde wohl vom Zahn der Zeit schon reichlich benagt, aber er steht trotzdem noch stolz und aufrecht.
Romantisch sieht das aus, und ich bekomme Lust, die Burg mal näher anzusehen.
Allerdings wurde mir erzählt, dass es auf dem Weg dorthin von Mücken wimmelt und es gut sei, sich eine Strategie zur Abwehr dieser Biester zu überlegen. Mückenspray etwa – und langärmlige Kleidung wäre wohl zu bevorzugen….
Und das bei der Hitze!

Na also – etwas holprig, aber geht doch ;-)
Und Spass gemacht hat es auch – soviel Spass, dass mir im Nachgang noch eine dritte Geschichte eingefallen ist – diesmal sogar mit allen Worten in der vorgegebenen Reihenfolge:

Drabble III:

Alles in mir schaltete auf Abwehr, als mitten im Wald plötzlich dieser grosse, schwarzbärtige Mann vor mir stand:
Vierschrötig, ungepflegt und bedrohlich wirkend mit seinem riesigen Stock in der Hand, der aussah, als habe er ihn gerade erst vom Baum gerissen.
Am liebsten hätte ich umgedreht und Fersengeld gegeben.


Dabei wollte er mich doch nur warnen:
„Die Brücke da vorne, die gibt es nicht mehr. Die hat das Hochwasser im Frühjahr weg gerissen.
Nicht dass Sie jetzt weiterlaufen und nach zwei Kilometern wieder umkehren müssen, weil da nur noch eine Ruine ist!“

So kann man sich in einem Menschen täuschen….

Und ich stelle fest:
Drabbeln kann wahrlich süchtig machen B-)


Habt alle einen schönen Dienstag, nehmt das Leben nicht zu ernst und bleibt wie immer: gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

mit dem gerade sein inneres Spielkind etwas durchgegangen ist …..


-693-

Die lieben Rituale & Unnützes Wissen

Tachchen, Ihr alle!

Wenn Menschen längere Zeit miteinander leben, dann bilden sich fast zwangsläufig immer wiederkehrende Handlungsweisen heraus, die in vergleichbaren Situationen zu Anwendung kommen:

Etwa, wer auf welcher Seite des Bettes schläft, wer in welcher Ecke des Sofas sitzt oder auch beim Platz am Esstisch. Alles Rituale, die das Leben vereinfachen, weil man sich nicht erst jedes mal aufs Neue einigen muss, wenn es um die Platzwahl geht. Das gleiche gilt natürlich auch für andere wiederkehrende Handlungen und Situationen, der Beispiele gäbe es da sicher viele….. so viele, dass man darüber eigentlich kein Wort verlieren müsste, weil sie einfach alltäglich sind.

So alltäglich wie auch eine Frage, die sich im Hause B. aus H. schon seit langem zu einem festen Ritual entwickelt hat:
Ausgehend vom Namen eines Politikers, Schriftstellers, Schauspielers oder einer anderen Person des Weltgeschehens (jedenfalls, solange sie zu unseren Lebzeiten noch aktiv daran beteiligt war) taucht da nämlich gelegentlich die Frage auf:

Lebt die/der eigentlich noch?

Was regelmässig zur Folge hat, dass einer von uns seinen Laptop anschmeisst und Wikipedia aufruft, um alle relevanten Daten zu finden:

Nur ein Beispiel – den hat ernsthaft noch keiner von uns gegooglet….

Geburts- und gegebenenfalls auch Sterbedaten, Ehepartner, Kinder und alle relevante Ereignisse aus dem Leben der Person werden dann gelesen und gelegentlich auch vorgelesen, wobei oft auch Dinge zutage treten, die keiner von uns mehr auf dem Schirm hatte oder ganz anders in Erinnerung – und sich manchmal auch eine kleine Diskussion darüber entspinnt, wie man diesen Menschen wahrgenommen und was er im eigenen Leben bedeutet hat.

Was mal wieder beweist:
Lesen bildet – selbst, wenn es meistens keine weitere Relevanz für das hat, was gerade ansteht und viele der derartig erworbenen Informationen eher der Gattung „Klatsch“ und „unnützes Wissen“ zuzuordnen sind.
Aber gut, dass man nachgelesen hat…..


Habt alle einen schönen Tag und ein wunderbares Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

den gelegentlich mal heftige Neugier plagt…….


-690-

Leben nach dem Lustprinzip

Hallo zusammen!

Bekanntlich hatte ich mir ja für die „sturmfreie Woche“ einiges vorgenommen, was aber gerade zum Teil daran scheitert, dass es draussen doch nicht so ganz „sturmfrei“ ist.

und später hats auch noch geschüttet wie aus Eimern..

Auf meinen Vatertagsausflug habe ich deshalb gestern lieber verzichtet und mich meinen Hauptprojekt für diese Woche gewidmet, dem Blechheinz und seinem unordentlichen Innenleben.:

Nachdem ich endlich die Festplatten geputzt und die restlichen Daten gesichert hatte, kam der eher unappetitliche Teil:
Die Festplatten mussten ihre Einbauplätze wechseln, da ich ja nun die kleinere, aber wesentlich schnellere SSD als Startplatte benutzen wollte und die grössere, noch mechanisch funktionierende und demzufolge langsamere Platte in Zukunft als Datenspeicher dienen sollte.

(bei grösseren Desktops könnte man da einfach die Kabel umstecken, aber das geht bei meinem Mini nun mal nicht, weil das zweite Laufwerk als „Sklave“ am Port für das nicht mehr vorhandene CD-Laufwerk hängt)

Ergo mal aufgemacht da Teil und gestaunt, wieviel Dreck sich darin nach nur zwei Jahren (seit dem Einbau der kleinen Platte) angesammelt hat:

Ein Wunder, dass der Rechner…
… überhaupt noch Luft bekommen hat

Das war wahrlich unappetitlich, aber mittels Staubsauger ist sowas ja schnell in den Griff zu bekommen.

(Dafür ist der heulende Hugo ja doch mal ganz nützlich, auch wenn ich ihn ansonsten eher nicht so schätze)

Wieder sauber und die Festplatten umgebaut kam dann der schönste Teil der Aktion:
Linux aufspielen, Systemeinstellungen einrichten, zusätzliche Software installieren (alles was man so braucht), und Daten wieder aufspielen – alles in allem eine Aktion von knapp drei Stunden und völlig unproblematisch.

Und dann der erste Neustart mit dem fertig eingerichteten Rechner, der zur Feier des Tages auch gleich noch eine neue Tastatur aus der Grabbelkiste eines Ebay-Händlers spendiert bekommen hat:

Und der hat mich wirklich umgehauen:
Ganze 18 (in Worten : achtzehn!!!) Sekunden vom Druck aufs Knöpfchen bis zum komplett geladenen und arbeitsbereiten Desktop! Wow!

Der Aufwand hat also wirklich gelohnt, wenn ich daran denke, das ich vorher bequem drei mal ums Haus hätte laufen können, (langsam, wie ich immer laufe), bis es nach dem Druck auf den Knopf soweit war.

Und auch sonst fühlt sich der gute Heinz jetzt ganz anders an, was nicht nur an der neuen Tastatur liegt, sondern vor allem an seiner jetzt deutlich beschleunigten Gangart, insbesondere bei der Bild- und Videobearbeitung…
Mal ganz abgesehen davon, dass die Aufräumaktion auch noch jede Menge Platz für neue Projekte gebracht hat: gut 800 Gigabyte an Duplikaten, alten Betriebssystemdateien und anderen obsoleten Daten habe ich entsorgt und den Rest in ein neues Ordnungsystem auf die alte Platte gepackt, die nun als reiner Datenspeicher weiter trödeln kann, ohne mich in meinem „Arbeitsfluss“ zu behindern…

Achja, zu essen gabs gestern natürlich auch was – und sogar was gesundes:

…es muss ja nicht immer „Fast Food“ sein…

Mit leckerer Bratwurst, selbst gemachtem Tsaiziki und etwas Giabatta dazu – dem Anlass wirklich angemessen ;-)

Bleibt aber jetzt noch das, wovor ich mich heute schon die ganze Zeit drücke:
Der Heinz muss ja wieder zurück unter meinen Schreibtisch – und da heisst es vorher, auch da das Chaos zu beseitigen und klar Schiff zu machen. Schliesslich ist es da genau so rummelig, wie bis gestern noch auf meinen Festplatten – oder nein, eigentlich noch rummeliger.

(Die Liebste kann sicher ein Lied davon singen, die kennt das Elend ja „Live und in Farbe“
Insofern erspare ich Euch auch mal ein Bild davon – das gibts erst, wenn da wieder alles an seinem Platz ist)

Also habe ich mich heute morgen erst mal entschlossen, meinen fälligen Wochenendeinkauf etwas vorzuverlegen, bin mit Frau Honda zum „wir-lieben-Lebensmittel“ gefahren und habe anschliessend noch eine kleine Inselrunde gedreht – angesichts der Tatsache, dass auch für heute wieder Schauer angesagt waren und es heute morgen zwar sehr windig, aber wenigstens trocken war….

Hier ein paar Impressionen davon:

(Sehr zum Erstaunen meiner Liebsten übrigens, die mich just zu der Zeit anrief und das gar nicht von mir kennt, dass ich schon vor neun freiwillig das Haus verlasse)

Aber es hat gut getan, mir da mal eine Stunde lang frischen Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen.

Wieder zuhause habe ich erst mal meine Routine abgeleistet, also Bett machen, Katzenklo und -Trinkgefäss neu befüllen (die automatische Erinnerung wirkt!), fegen, Küche aufräumen usw., dabei immer eine weiten Bogen um meine Schreibtischecke machend, um mich danach wieder in mein improvisiertes Home-Office im Wohnzimmer zu begeben und zu beginnen diesen Blogbeitrag zu schreiben.

Ach ja, und gärtnerisch tätig war ich ja auch noch (die angedrohten Schauer blieben ja aus) – und ein kleines Filmchen hab ich auch noch gebastelt:

Ich hatte Euch doch mehr Aktion versprochen?
B-)

Ihr seht, alles andere ist Wichtiger, als die Schreibtischecke aufzuräumen :wacko:

Aber mich treibt ja zum Glück keiner!
Und wenn ich es recht bedenke:

Morgen ist ja auch noch ein Tag ……

-_-_-_-

Kleiner Joke am Rande:

Als ich die kleine Actioncam für das Video einschalten wollte, begrüsste die mich mit einer Fehlermeldung im feinsten Star-Wars-Stil:

Ob der gute alte Yoda da Pate gestanden hat????

Aber zum Glück haben wir dafür ja genug Akkus ;-)


Habt noch einen schönen Rest des Tages und bleibt gesund uns behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich jetzt gepflegt aufs Sofa verkrümelt und heute nichts mehr macht :-)


Und ja:

Möge die Macht mit Euch sein!


-594-

„Sie haben Post“

Und nochmal ich:

Mal Hand aufs Herz:
Wer rennt von Euch rennt schon hundert mal am Tag zum Briefkasten?
Ich jedenfalls nicht – sondern verbinde den Blick in das Blechgehäuse allenfalls mit andern Aktivitäten, wenn ich sowieso schon mal die Treppe runter bin.

Und genauso halte ich es seit geraumer Zeit auch mit E-Mails (wozu ich natürlich keine Treppe laufen muss): Mein Mailprogramm ist jedenfalls nicht dauernd offen und ich checke auch nicht in minütlichem Abstand, ob es da was neues gibt.

Wozu auch?
Mir schreibt ja keiner.

Ausser gelegentlichen Versandbenachrichtigungen (wenn ich etwas online bestellt habe), Benachrichtigungen über Neuigkeiten in abonnierten Blogs und manchmal eher unappetitlichem Spam findet sich da ja meist nichts wirklich lesenswertes.
Kein Grund also, deshalb permanet nach Neuigkeiten zu suchen oder gar eine Benachrichtigungsfunktion auf meinen Rechnern zu aktivieren.
Ein, zwei Mal am Tag nachgucken muss reichen. (und tatsächlich kommt es auch schon mal vor, dass ich zwei, drei Tage nicht mal daran denke).

Auch mein Handy ist in dieser Beziehung inzwischen weitgehend stumm, nachdem ich auch darauf allen Benachrichtigungsfunktionen den Hals umgedreht habe und lediglich Katwarn und der Signal-messenger noch „Laut“ geben dürfen…

Die Mail-App aber nicht, in der ohnehin nur meine drei wichtigsten Mail-Adressen präsent sind.

Und auch das bekomme ich nur dann mit, wenn das Gerät nicht „irgendwo“ in der Wohnung liegt, sondern sich nahe an dem Ort befindet, wo ich gerade bin.
Was auch nicht immer sicher ist.
Oft genug muss ich das Teil direkt suchen, wenn ich das Haus verlassen will und nicht mehr weis, wo ich es zuletzt hingelegt habe…

Zum Glück gibts da aber den Handyfinder, mit dem ich das Taschentelefon auch vom Rechner aus zum klingeln bringen kann – jedenfalls, solange der Akku noch genug Saft hat….eine nützliche Funktion – die hat mir schon manchmal den Popo gerettet.

Kurz und gut also:
Wer was von mir will, muss sich gelegentlich auch in Geduld fassen können (und das bitte ich jetzt nicht als Arroganz aufzufassen). Schlicht, weil ich in der Beziehung etwas „Old-School“ bin und mich – seit ich nicht mehr arbeite – auch nicht mehr zum Sklaven elektronischer Benachrichtigungen machen will, von denen die grosse Menge ohnehin zur Katergorie „nicht so furchtbar wichtig“ gehört…

Schliesslich hatte ich das ja Jahrzehnte lang auch anders rum, wo seitens meines Arbeitgebers und meiner Kollegen immer kurze Reaktionszeiten gefragt waren – auch am „freien Wochenende“ und manchmal mitten in der Nacht….

Und ganz ehrlich: Ich bin froh darum, dass diese Zeiten für mich endgültig vorbei sind und auch nicht mehr wiederkommen- auch wenn meine Liebste mich gelegentlich per Messenger daran erinnern muss, doch mal in meine Mails zu gucken – so wie gestern, als sie mir etwas geschickt hatte und auf eine Antwort wartete.


Apropos Briefkasten:

Hier mal eine kleine Auswahl an Bildern, die unsere Google-Cloud auswarf, als ich in unseren Handy-Bildern nach einer Illustration für diesen Beitrag unter dem Stichwort „Briefkasten“ gesucht habe:

Soviel zum Thema „künstliche Intelligenz“ B-)

(was jetzt aber nicht bedeuten soll, dass Mails an mich gleich ungelesen in der Tonne landen)


Und – doppelt gemoppelt hält besser – nochmal:
Habt alle ein friedliches und angenehmes Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sehr gut entschleunigt leben kann


-573-

Verkehrte Welt – oder:
was macht die Katze im Aquarium?

Wenn wir schon beim Katzenkontent sind, dann kann ich auch gleich noch ein Bild nachschieben, dass ich vor kurzem in einer Bilderserie auf Bored Panda gefunden habe:

Das ist doch mal ein Hingucker – und sicher auch eine gute Beschäftigungsmögligkeit für den glücklichen Stubentieger, dessen Dosenöffner sowas bauen kann B-)
Denn soweit ich das verstanden habe ist das ein kompletter Eigenbau, mit Durchtieg von unten und einem gepolsterten Schlafplatz, von dem aus Jasper (so heisst der Katzenmann) den Fischen zugucken kann wie durch ein Oberlicht:

Eigentlich eine gute Idee :good:
(allerdings nicht für uns, es sei denn, wir gehen doch noch unter die Aquarianer B-) )


Habt allesamt einen schönen Abend und ein wunderbares Wochenende – und wie immer:
Bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

(Der sich bei dem Anblick ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte)


-511-